Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
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Keine Ahnung. Hat der freundliche Kroymans-Händler gemacht. Hing natürlich ein Mobil1 Schild dran, aber...wer weiß das schon.
Das 5W40 ist jetzt übrigens von Redline.
GM ist übrigens bei der Ölwahl sehr, sehr eindeutig (Dienstanweisung von TECHLINK), was die Ölqualität (hier werden die entsprechenden Normen zitiert) und die Viskosität betrifft:
standard: 5W - 30
standard (summer driving): 10W - 30 (T > -18°C)
Autocross vehicles: 5W - 40 (high oil temps)
Autocross vehicles (summer driving): 10W - 40 (T > -18°C, high oil temps)
Warum die genannten Motoren mit 0W40 mehr Öl verbrauchen sollen als mit einen 5W30 kann ich mir nicht erklären, vielleicht kann der Dock da was zu sagen.
zu den Herstellervorschriften wissen wir ja daß diese nicht unbedingt immer richtig sind hinsichtlich maximaler Motorschutz sondern auf andere Dinge abzielen...
mir persönlich geht es bei der Ölwahl zu 90% um minimalsten Verschleiß, Öl und Spritverbrauch sind in gewissem Rahmen nebensächlich
Wäre wirklich interessant, welches 0W40 benutzt wurde denn auch hier gibt es merkliche Qualitätsunterschiede.. wir wissen ja alle, das die Visko nix über die Qualität sagt...
Eindeutig ist hier schon mal gar nichts, da zwischen einem 5w-30 ACEA A1 und einem 5w-30 ACEA A3 ein grundlegender Unterschied besteht, der hier überhaupt keine Berücksichtigung findet. Und natürlich versucht ein Hersteller, seine Anweisungen möglichst idiotensicher zu gestalten, gerade wenn es ein amerikanischer ist, da man dort ja auch McDonald's verklagen kann, wenn der Kaffee heiß ist.
@HL66
Stimmt, allerdings gibt es wohl keine völlig minderwertigen 0w-40.
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Jan, was schlägst Du denn für ein Niveau ein.
Selbstverständlich finden sich die ganzen Normen berücksichtigt. Habe extra geschrieben, dass die entsprechenden Normen zitiert werden, was ich in meinem letzten Beitrag weggelassen habe, aus Faulheit.
Und zur Haltbarkeit der OHV-V8. Sorry, aber da können die deutschen Hersteller ausnahmslos sich noch eine Scheibe abschneiden. Übrigens auch, was den Kraftstoffverbrauch angeht.
Aber extra für Dich: GM4718M. Diese Norm erfüllen meines Wissens übrigens die meisten Exxon Öl (Mobil1). Werksbefüllung ist Mobil 1 5W30 ACEA A1 / ILSAC GF-4 / GM 6094M, GM 4718M / Ford WSS-M2C929-A.
Soll ich noch weiter abschreiben (paste & copy funktioniert leider auf der Seite nicht, da geschützter Bereich).
Habe von Ölen wie gesagt gar keine Ahnung, die Praxis und die Arbeitsanweisungen sprechen AUGRUND VON MANGELHAFTEM Öldruck und Ölverbrauch absolut gegen das 0W40.
MfG
Zitat:
Warum die genannten Motoren mit 0W40 mehr Öl verbrauchen sollen als mit einen 5W30 kann ich mir nicht erklären, vielleicht kann der Dock da was zu sagen.
wer weiß, welche Fertigungstoleranzen die genialen Ami-Motoren wieder aufweisen? Wenn sich dann Kolben und Zylinderbänke in der Warmlaufphase völlig unterschiedlich ausdehnen, dann geht gerade in der Kaltlaufphase mehr Öl durch, da es ja "dünner" ist. Im warmen Zustand ist das aber definitiv nicht möglich, da Viskosität bei 100°C und HTHS vom 0W-40 nicht anders sind, als vom 5W-40.
P.S. im Golf-IV Forum gibt es auch Fahrer, die mit nem 10W-40 weniger Öl verbrauchen, als mit nem 0W-40.
Nicht nur die Ami V8, sondern auch die Krauts V6.
Cheers,
Johannes
>und die Arbeitsanweisungen sprechen AUGRUND VON >MANGELHAFTEM Öldruck und Ölverbrauch absolut gegen das >0W40.
Wie soll sich denn ein mangelhafter Öldruck einstellen wenn das Öl warm genau gleich dick / dünn ist als ein 10W40 ??
Als ich mal bei nem alten Benz auf vollsynt. gewechselt habe war der Öldruck eher viel stabiler weil es im Grenzbereich stabiler ist und auch viel scherstabiler im alter
Weiß nicht, wie diese Erfahrungswerte zustande kommen, vielleicht sind starke Verschmutzungen im Spiel die sich beim Wechsel auf Synthetiköl gelöst haben und vorhandene Verschleiß deutlicher in Erscheinung trat
Haltbarkeit von Ami V8: Kann ich nix zu sagen, nur ein Mercedes V8 erreicht die 3-400tkm auch problemlos, mehr ist auch nicht grade selten.... hab mal ne Anzeige von einem 560SEL gesehen mit 620.000km, erster Motor zweites Getriebe.... jedenfalls die älteren Modelle.. Vorteil der Amis ist daß sie keine Steuerkette haben die bei sehr hoher Laufleistung zum Problem werden kann und dann getauscht werden sollte.
@ Jan0815: Kenne leider auch keine solche IT-Seite. Habe zum Vergleich mal noch die kin. Viskos von folgenden Ölen berechnet:
1. Zahl = 0W-40er Mobil 1 (MB-Blatt 229.5)
2. Zahl = 0W-40er Castrol RS (bisherige Form. mit 229.1)
3. Zahl = 0W-30er mit ACEA A3/B3/B4 (MB-Blatt 229.3)
4. Zahl = 0W-30er mit ACEA A5/B5 nach VW-LL-II (Meguin)
5. Zahl = 5W-30er mit ACEA A3/B3/B4 (MB-Blatt 229.5)
6. Zahl = 5W-30er mit ACEA A5/B5 (HTHS 3,0)
Plus 1 Grad 558 / 569 / 458 / 382 / 481 / 437
20 Grad 192 / 187 / 157 / 128 / 163 / 142
40 Grad 80,00 / 75,20 / 65,00 / 52,60 / 67,00 / 57,00
60 Grad 40,00 / 36,73 / 32,52 / 26,29 / 33,33 / 28,00
80 Grad 22,72 / 20,66 / 18,63 / 15,1 / 19,01 / 15,87
100 Grad 14,30 / 12.90 / 11,80 / 9,60 / 12,0 / 10.0
120 Grad 9,71 / 8,71 / 8,06 / 6,59 / 8,18 / 6,81
150 Grad 6,04 / 5,40 / 5,05 / 4,16 / 5,11 / 4,27
200 Grad 3,32 / 2,96 / 2,81 / 2,33 / 2,83 / 2,37
VI-Index 187 / 173 / 180 / 169 / 178 / 163
Verdampfungsverlust in Massen-% 6.9 / 9,3 / 9,5 / 10,5 / 7,9 / 13,5
Wie man anhand dieser Werte sehen kann, gibt es auch innerhalb der gleichen Visko-Klasse Unterschiede bei der kin. Visko und auch anderer techn. Daten. Und natürlich auch noch deutliche qualitative Unterschiede. So kann es auch durchaus sein, dass mit z. B. einem bestimmten 5W-40er der Ölverbrauch tatsächlich etwas höher als mit einem bestimmten 10W-40er ausfällt.
Und zwar dann, wenn man ein 5W-40er erwischt hat, welches einmal bei höheren Temp. nahe an der Grenze zu einem 30er liegt, dann noch einen relativ hohen Verdampfungsverlust hat und zudem auch nicht sonderlich scherstabil ist.
Im Vergleich zu einem guten teilsynth. 10W-40er (mit etwas höherer Visko, niedrigerem Verdampfungsverlust und etwas besserer Scherstabilität), wird mit so einem 5W-40er der Ölverbrauch dann sicher höher ausfallen. Mit dem empf. v. Meguin oder einem der M1er aber ganz sicher nicht, sondern im Gegenteil noch merklich niedriger sein.
Gibt 5W-40er HC-Öle, wo der Verd-Verl. bei 12,5 Massen-% liegt. Und gibt vollsynth, wie das v. Meguin, wo der nur bei knapp 7 liegt. Und von der Scherstabilität her, kommt ein HC-Öl an ein vollsynth. auch nicht heran. Oder anders gesagt: Kann man da nicht immer pauschal nur Visko-Klassen vergleichen, sondern muß man solche Vergleiche, wenn dann immer zwischen konkreten Produkten machen. Wir vergeben unsere Freigaben ja auch nicht für Visko-Klassen, sondern eben nur für konkrete Produkte - welche eben alle unsere Anforderungen der betr. Norm (= MB-Blatt) auch wirklich erfüllen.
Der absolute Ölverbrauch hängt natürlich einmal von der Motorenkonstruktion und dem Zustand des Motors ab. Und was das Motorenöl betrifft, vor allem von folgenden Faktoren:
1. Dem Verdampfungsverlust des Öls
2. Der Viskosität bei hohen Öltemperaturen
3. Von der Scherstabilität des Öls
Letzteres, also der 3. Punkt kommt mit zunehmender Einsatzdauer immer mehr zum Tragen. Das deshalb, weil je höher der Scherverlust, desto dünnflüssiger wird das Öl mit der Zeit bei hohen Temp.
Jetzt die Preisfrage: Wer traut sich zu sagen, mit welchem der o. g. Öle der Ölverbrauch am niedrigsten, und mit welchem am höchsten ausfallen wird (natürlich immer im selben Motor)? Sollte mit den gegebenen Infos nicht sonderlich schwer fallen. Vielleicht traut sich auch einer zu, die genaue Reihenfolge zu nennen - was schon etwas schwieriger ist).
Grüße
P. S. Was wir hier jetzt nicht berücksichtigen ist, dass ein Motor, der immer mit einen Spitzenöl betrieben wird, auch nach 200.000 km und mehr immer noch keinen höheren Ölverbrauch als am Anfang hat. Und einer der immer mit einem vergleichsweise einfachen betrieben wird, mit zunehmender Laufleistung (verschleißbedingt) mit der Zeit auch immer mehr Öl verbrauchen wird.
Und was wir hier auch nicht berücksichtigen, ist ein anfänglich erhöhter Ölverbrauch, welcher sich ohne vorherige Innen-Reinigung (bei einem innen ziemlich verschmutzen Motor) beim Wechsel auf ein Öl mit sehr guter Reinigunswirkung einstellen kann. Der sich dann aber spätestens nach dem zweiten Intervall mit dem Spitzenöl wieder reduziert und dann niedriger als vor der Umölung ist - nachdem zumindest der Ringbereich an den Kolben wieder sauber ist und alle Ringe wieder richtig frei sind.
Und die Auswirkung der unterschiedlichen Scherstabilität der Öle, über das Intervall hinweg, berücksichtigen wir dabei mal auch nicht. Weil man hierfür eben noch die genauen Werte für die Scherstabilität bräuchte, und das dann wohl auch etwas zu schwierig würde - wenn man das hier ohne spezielles PC-Programm nur schätzen sollte.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Jan, was schlägst Du denn für ein Niveau ein.
Selbstverständlich finden sich die ganzen Normen berücksichtigt. Habe extra geschrieben, dass die entsprechenden Normen zitiert werden, was ich in meinem letzten Beitrag weggelassen habe, aus Faulheit.
MfG
Wieso "Niveau", ich bezog mich nur auf Deine Aufstellung. Wenn Du aus Faulheit Informationen wegläßt, ist es doch nicht meine Schuld.
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Jetzt die Preisfrage: Wer traut sich zu sagen, mit welchem der o. g. Öle der Ölverbrauch am niedrigsten, und mit welchem am höchsten ausfallen wird (natürlich immer im selben Motor)? Sollte mit den gegebenen Infos nicht sonderlich schwer fallen. Vielleicht traut sich auch einer zu, die genaue Reihenfolge zu nennen - was schon etwas schwieriger ist).
Grüße
Hallo zusammen,
ich behaupte mal folgende Reihenfolge (von Deiner Liste ausgehend):
Vom Schlechten zum Guten: 6, 4, 5, 2, 3, 1
Ich hab die Frage eher instinktiv beantwortet.
Gruß
@Sterndocktor
Vielen Dank für die Mühe!
Ich bin überrascht, dass die beiden 0w-40 bei 1 Grad dicker sind als die 5w-30 !! Damit ist dann J.M.G.s Argument völlig hinüber, was machen wir nun mit ihm? Er wird sich das vermutlich nicht ausgedacht haben. Hat man ihm ein relativ schlechtes 0w-40 eingefüllt? Oder hatte sein Opel schon Ablagerungen an den Ringnuten bei der ersten Inspektion?
Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
Hat man ihm ein relativ schlechtes 0w-40 eingefüllt?
Stellt sich die Frage,hat man ihm überhaupt ein 0W40 eingefüllt?Oder stand das nur auf der Rechnung.
Welches Öl letztendlich die Werkstatt einfüllt, ist natürlich so eine Sache und für den Endkunden nicht immer nachvollziehbar.
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@Jan: Du weißt genau was ich mit Niveau meine. Über die Amis lästern, dass die keine Normen angeben würden, obschon ich zuvor explizit darauf hingewiesen hatte, dass diese angegeben sind.
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@Sterndoktor: Kannst Du mir bitte erklären, wie es zu folgendem (reproduzierbaren) Verhalten kommt.
Öl: Mobil 1 0W-40 vs. Mobil1 5W-30EP
Motor: 3.0 V6 Benziner im Cadillac Catera (baugleich Opel Omega).
Ölverbrauch: vom ersten Tag an ca. 1 l/10.000km mit dem 5W-30EP, mit dem 0W-40 ca. 1 l/3.000km. Ölverbrauch über die Laufleistung mit dem jeweiligen Öl konstant.
Gesamtlaufleistung des Motors: 450.000km (Werksverkehr).
Hast Du Dagen zum oben aufgeführten 5W-30 Extended Performance und könntest Du diese Öle mal bitte vergleichen und ein Fazit ziehen?
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Edit: @HL...: Biblische Laufleistungen möchte ich alten deutschen Motoren (Mercedes V8, aber auch die R4 z.B. 220E im W124, Opel R6 / R4 von früher) gar nicht absprechen. Einzig bei modernen deutschen Triebwerken habe ich so meine Zweifel, wenn man immer wieder von sehr bösartigen Ausfällen, gerade an der Peripherie der Motoren liest.
BMW 525i E34 M50 ( 192PS, 4V)
Moin miteinander,
das ganze hier zuletzt gibt mir doch das Stichwort zu 'nem Einwurf und Frage:
Ein paarmal habe ich erwähnt, daß ein Freund ( Auto siehe oben ) auf Mobil1 0W-40 wechseln ( werden ). Der Freund hat das gemacht, erster Eindruck: geht wieder super auf Vmax rauf (!!!!) Das Teil hat >200tkm. Sonst ist er kein echter Raser, hat gemischtes Fahrprofil, aber jetzt auf den ersten 3.000km nach dem Wechsel stellt sich ein deutlich höherer Ölverbrauch ( 1.5l auf diesen 3.000km, vorher 1-3l über den Intervall ) ein als zuvor. Er ist auch zuvor überwiegend vollsynth. Öl gefahren, zuletzt wurde mit LM Motorclean Spülung gemacht. Was kann ich ihm sagen, was da passiert? Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht, geht das wieder weg?
Bin gespannt....
Viele Grüße,
Torsten