XENON-Licht anfällig?

Audi A3

hy ....

wollte mal wissen wie es eigentlich so aussieht mit der automatikstellung beim lichtsenor in verbindung mit xenon, ich habe gehört, wie es eigentlich auch bei normalen birnen ist, um so öffter man sie an und ausschaltet um so anfälliger für reparaturen ist es. oder bin ich da beim xenon falsch eingestellt? den bei glühbirnen denne gibt man ja eine std angabe zur lebensdauer , oder ?
freue mich über antworten bezüglich xenon automatikstellung.
oder gar erfahrungen von früheren audi modellen ...

gruß floh

19 Antworten

Xenon-Lampen können eigentlich nicht kaputt gehen, die sie ja nicht wie Birnen einen Leuchttdraht oder ähnliches haben! Ist ein komplett anderes System! 😉

Einen Leuchtdraht o.ä. haben Xenonleuchten nicht, das ist richtig. Das diese nicht kaputt gehen können, halte ich für unzutreffend.

Das Licht einer Xenonleuchte wird von einem Lichtbogen ausgesandt, der zwischen zwei Elektroden durch Anlegen einer Hochspannung entsteht. Dieser sogenannte Brenner ist mit einem Edelgas, typischerweise Xenon mit einem Druck von 2-8 bar gefüllt, damit die Elektroden aufgrund der Temperaturen um die 5000 °C nicht verbrennen. Im Betrieb erhöht sich dieser Druck durch die Erhitzung auf 25-75 bar. Unmittelbar nach dem Zünden, während die Elektroden aufgeheizt werden, kommt es zur Erosion an den Elektrodenoberflächen. Die Emissionscharakteristik wird dadurch vorübergehend gestört. Das erodierte Material (besonders Wolfram) lagert sich auf der Innenseite des Kolbens ab. Dadurch wird die Lichtabgabe reduziert und zwar im UV stärker als im sichtbaren Teil des Lichtspektrums. Die Elektroden brennen zurück; der Elektrodenabstand vergrößert sich.
Es ist also vorteilhaft, die Anzahl der Zündungen möglichst gering, und die Betriebszeit zwischen zwei Zündungen möglichst über 30 Minuten zu halten. Desweiteren sollte die Stromzufuhr während der Zündphase auf die Nennstromstärke beschränkt werden, das sollte allerdings bereits bei der Konstruktion berücksichtigt worden sein.

Das Ende der Lebensdauer einer Xenonleuchte gilt als erreicht, wenn der Rückgang des Lichtstroms grösser als 20% ist, sprich nur noch 80% ihrer ursprünglichen Leuchtkraft aufweist. Typischerweise erreicht diese Dauer bei einer Xenonleuchte das 2,5 bis 7fache einer herkömmlichen Halogenlampe. Bei richtiger Pflege ist ein sicherer Betrieb im Bereich von 10'000 und mehr Stunden möglich.

Bei Erreichen oben gennanter Charakteristika sollte das Leuchtmittel jedoch unbedingt ausgetauscht werden, um Beschädigungen oder Verletzungen durch eventuelles Platzen zu verhindern.

Zitat:

Original geschrieben von AidanPryde


Es ist also vorteilhaft, die Anzahl der Zündungen möglichst gering, und die Betriebszeit zwischen zwei Zündungen möglichst über 30 Minuten zu halten.

Woher hast Du denn diese ausführliche (und gute!) Information? Ich hatte das gleiche schon mal vor ein paar Wochen gefragt, aber leider konnte mir niemand weiterhelfen.

Im Prinzip heißt das, daß man für Tunneldurchfahrten usw. einen evtl. vorhandenen Lichtsensor am besten deaktivieren sollte 🙁 🙁 .

Manfred

Ich hab zwar auch den Lichtsensor + Xenon, aber primär wegen dem abblendenden Innenspiegel! 🙂 Sonst fahre ich IMMER mit Licht!

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Zitat:

Original geschrieben von Mystiker


Ich hab zwar auch den Lichtsensor + Xenon, aber primär wegen dem abblendenden Innenspiegel! 🙂 Sonst fahre ich IMMER mit Licht!

Irgendwie hab ich mir's doch gedacht- wenn ich mal genau hinsehe, wie so ein Xenon Licht in der ersten Sekunde zuendet und seine Farbe aendert, dann schalte ich es schon von selber nicht immer wieder an und aus...

Ich hab mir auch sagen lassen, dass so eine Ersatzlampe leider ein kleines Vermoegen kostet. Ehrlich gesagt, den Preis habe ich bisher lieber noch nicht erfragt.

Das gibt gleich zwei Fragen:
1.
Koennte es sogar sein, dass die automatische Fahrlichtsteuerung bei Xenon dann etwas anders programmiert ist als bei Halogen (weniger Einschaltzyklen). Machbar waere es doch sicher.

2.
Bringt der automatisch abblendende Innenspiegel wirklich was? Mir ist es bis jetzt noch nie bewusst aufgefallen, wenn sowas in einem Auto mal verbaut war. Wie sieht das dann aus, wenn einer hinten rein leuchtet? Seh ich dann nur noch 2 Scheinwerferpunkte?

gruezi

Du sießt exakt das, was Du im normalen Spiegel auch siehst, nur alles in einem leichten Blaustich und absolut keine Blendung mehr! 🙂

Wenn ich dann auch noch das Comming home / Leaving home in die Diskussion einwerfen dürfte? Du geht das Licht auch an und aus! 😉

Ich sehe da absolut kein Problem! Das Xenon flockert kurz beim Einschalten, weil das Gas gezündet wird. Somit gibt es keinen Draht usw. der kaputt gehen kann. Einzig die nicht 100% Dichtigkeit verkürzt die Lebensdauer! Im Normalfall hält ein Xenon-Scheinwerfer aber ein ganzes Autoleben lang!

@ cosmolab

Ich stand dem automatisch abblendenden Innenspiegel auch auch skeptisch gegenüber, als ich mein letztes Auto bestellt habe. Auf die manuelle Abblendung habe ich immer verzichtet, da ich nichts mehr gesehen hab, bzw. die Entfernungen nicht mehr einschätzen konnte. Aber die automatische Abblendung war nun mal Serie.. also hiess es damit leben. Und zu meiner grossen Überraschung ging das deutlich besser als erwartet. Es gibt nicht nur zwei Zustände, wie bei der manuellen, nein, der Spiegel wir, je nach Lichteinfall, graduell abgeblendet. Das ist so ähnlich wie bei den Sonnenbrillen, die ihre Stärke ändern können. Allerdings ist dies beim Spiegel deutlich schneller, und vor allem aktiv gesteuert.
Gute Systeme haben übrigens nicht nur einen Sensor, der die allgemeine Lichtstärke misst, sondern noch einen zweiten, der einen engen Kegel nach hinten erfasst. So kann der Spiegel auch abblenden, wenns noch einigermassen hell ist, aber die tiefstehende Sonne, oder ein Fahrzeug mit schlecht eingestellten Scheinwerfern blendet.

Zitat:

Original geschrieben von Mystiker


Das Xenon flockert kurz beim Einschalten, weil das Gas gezündet wird. Somit gibt es keinen Draht usw. der kaputt gehen kann.

Das Prinzip der Xenonleuchten funktioniert etwas anders, als von Mystiker vermutet. Das Gas dient einzig und allein dazu, die Elektroden vor Erosion zu beschützen. Eine Zündung des Gases findet nicht statt. Die Farbveränderung rührt daher, das zum einen die Elektroden noch kalt sind, und zum anderen in der Einschaltphase die Stromstärke begrenzt wird, um die Haltbarkeit zu erhöhen (siehe auch mein voriges Posting).

Bei Neon-Röhren ist es tatsächlich so, das nach einer "Zündung" ein Plasma entsteht, was dann die Leuchtschicht anregt, Licht auszusenden.

Xenonleuchten erzeugen das Licht einzig und allein durch den Lichtbogen zwischen den beiden Elektroden, und die können sehr wohl kaputt gehen.

Ok, aber ich habe noch NIE von jemanden gehört, dass seine Xenon-Lampe kaputt gegangen ist! Nur die LWR macht zuweilen bei AUDI Probleme, die Scheinwerfer an sich sind ziemlich unverwüstlich! Allerdings nimmt die Leuchtkraft mit der Zeit ab, was aber bestimmt nicht in den ersten drei Jahren auftritt! 😉

Zitat:

Original geschrieben von cosmolab


Ich hab mir auch sagen lassen, dass so eine Ersatzlampe leider ein kleines Vermoegen kostet. Ehrlich gesagt, den Preis habe ich bisher lieber noch nicht erfragt.

Lt. Preisliste Hella so um die EUR 140.-

Manfred

Zitat:

Original geschrieben von Mystiker


Im Normalfall hält ein Xenon-Scheinwerfer aber ein ganzes Autoleben lang!

Zweifel 🙁 . Auf der IAA hab ich mit einem Vertreter von Hella über die Xenon-Lampen gesprochen und der hat mir gesagt, die Lebensdauer beträgt ca. 2500 h gegenüber 750 h bei z.b. H4-Lampen. Und ich hoffe doch sehr, daß ein Auto etwas länger wie nur 2500 h hält 🙂

Spielt natürlich keine Rolle, wenn man so wie Du das Auto nur 3 Jahre lang zu fahren vorhat 🙂

Manfred

hy ...

naja wenns "nur" 140€ sind gehts ja grade noch wenn man überlegt wir fahren ja schließlich auch AUDI und nicht FIAT:-)

und also hatte ich doch recht es gibt eine lebensdauer der lampen! (siehe da klein floh ist doch nicht so dumm wie er aussieht) -)

gruß floh

Was mich aber intressieren würde ist, ob die Brenndauer durch vieles an- und ausmachen nun verkürzt wird, oder nicht?! Ich fahre ja IMMER mit Licht und die Birnen halten nicht weniger lange oder länger, wie bei meinen Bekannten!

Zitat:

Original geschrieben von AidanPryde


Es ist also vorteilhaft, die Anzahl der Zündungen möglichst gering, und die Betriebszeit zwischen zwei Zündungen möglichst über 30 Minuten zu halten.

Daraus könnte man schlussfolgern, das die Betriebszeit mit jeder Zündung sinkt.

Ausserdem ist die durchschnittliche Betriebszeit höchstwahrscheinlich umso schneller erreicht, je häufiger die Lampen einschaltet sind.

/edit: Ein Xenonbrenner hat das Ende seiner Lebenszeit nicht erst dann erreicht, wenn ein Totalausfall eintritt. Leider lässt sich mit blossen Auge nicht zuverlässig feststellen, wie weit dieses Ereignis entfernt ist. Siehe auch hier.

Als Xenon-Interessierter hier ein paar Gedanken meinerseits:

........
Das heisst also, dass das Xenon-Gas gar nicht zum Leuchten mit beiträgt und die Lichtfarbe allein durch die beigefügten Metallsalze festgelegt wird ?
Demnach müsste es auch unterschiedliche Farbabstimmungen geben ?

Die Metallsalze schlagen sich als gelblicher Belag im Kolbeninneren nieder. Der schwarze Belag müsste ja demnach von den sich abnutzenden Elektroden stammen. Könnte man hieran nicht die Betriebsdauer abschätzen ?

Die Wolframelektroden werden übrigens mit leicht radioaktivem Material (Thorium ?) "angereichert" um die Stabilität zu erhöhen.

Die Zündung wird mit ca. 20kV durchgeführt, die nach dem Zünden anliegende Spannung beträgt ca. 85V.
Wird der Abstand der Elektroden durch Erosion immer größer dürfte irgendwann keine Zündung mehr erfolgen, bzw. wird die nötige Betriebsspannung ansteigen.
Müsste das Vorschaltgerät dann nicht abschalten um ein Platzen des Kolbens zu verhindern?

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