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Zweit-Funkschlüssel noch zu retten?

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 27. November 2021 um 9:24

Hallo zusammen

Ich besitze einen Golf 6 1.6 TDI BlueMotion Team - den Zweitschlüssel habe ich vor so 8-9 Jahren zweifach in der Waschmaschine gewaschen (habe leider erst beim zweiten Waschgang den Schlüssel in der Trommel entdeckt). Ich hatte ihn auch eine Zeitlang in Reis gesteckt, aber wahrscheinlich zu spät (zuvor versuchte ich, ob der Schlüssel noch funktioniert). Später öffnete er mit der neuen Knopfbatterie mal und mal nicht und der Schlüssel wurde vom Auto nicht erkannt.

Mein Automechaniker meinte, dass er innen korrodiert und nicht zu retten ist - wie er das weiss, keine Ahnung. Der Zufall wollte es letztens, dass der Hauptschlüssel nicht bei mir war. Der Ersatzschlüssel schloss das Auto auf und ich bin so 15 Minuten damit rumgefahren. Am nächsten Tag jedoch öffnete und schloss sich der Kofferraumdeckel unkontrolliert sowie auch während der Fahrt. Der Schlüssel blinkte unkontrolliert rot, was wohl dem Kofferraumdeckel die Signale gab. Mit dem Hauptschlüssel ist das Problem nicht vorhanden.

Da für mich der Schlüssel eh unbrauchbar ist, haben wir ihn dann auseinandergebaut (ist der mit dem Stift...), innen gereinigt und wieder zusammengesteckt. Der Schlüssel öffnet und schliesst wie der Hauptschlüssel und blinkt nicht mehr unkontrolliert. ABER er wird nicht mehr von meinem Golf erkannt und der Motor stirbt ab. Beim genaueren betrachten der Platine ist dort ein Stückchen abgebrochen und ein zweites fehlt. Mit der Lupe sieht man, dass es irgendwann auch einen Kurzschluss gab. Sprich das Löten würde wohl nichts bringen.

Kann ich bei Ebay oder so einen gebrauchten Schlüssel bestellen und dann den Transponder vom alten auf den neuen Löten/Kleben und den Schlüssel dann lediglich anlernen? (Bart und Transponder sind vorhanden).

Oder kann ein Gebrauchtschlüssel von der Werkstatt auf mein Auto neu codiert werden?

Wäre auch noch günstiger wie ein komplett neuer. Eine Werkstatt meinte, das gehe nicht und die andere nannte mir einen Preis für die Codierung...

Herzlichen Dank schonmal :-)

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9 Antworten

Für Autos ohne Keyless Go (Kessy) gilt: Dein Schlüssel hat 2 grundlegende aber völlig unabhängige Funktionen. Wegfahrsperre (Transponder Röhrchen) und Funkfernbedienung FFB (Platine). Von einem gebrauchten Schlüssel die Funkfernbedienung anzulernen ist keine Kunst, das kann jeder mit VCDS in wenigen Minuten erledigen. Wenn der Motor nach dem Starten binnen ein paar Sekunden wieder aus geht, dann ist die Wegfahrsperre aktiv. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Transponder im Schlüssel defekt ist. Dann brauchst du entweder einen komplett neuen Schlüssel der bei VW angelernt wird (Werkstatt braucht einen sogenannten GeKo Zugang) oder du findest jemanden der dir einen neuen Transponder besorgt und anlernt. Dazu wirst du auf eBay Kleinanzeigen o.Ä. jemanden finden der sowas kann, dafür schickt man dann Schlüssel, Tacho oder evtl. Motorsteuergerät per Post zu diesen Dienstleistern und bekommt eben einen Transponder, neuen Schlüssel o.Ä. in der Rücksendung. Das hängt immer sehr davon ab an wen du da genau gerätst, welche Software der nutzt usw.

Prinzipiell sind dafür die Tacho-Leute (Tacho-Spezis) oder VVDI Besitzer geeignet da sich die Wegfahrsperre im Golf6 im Kombiinstrument verbirgt. Würde einfach mal ein paar Anschreiben. Manche können auch 1:1 Kopien von Schlüsseln machen usw.

Du kannst mal die Autoschlüsseldienste in deiner Umgebung abtelefonieren, einige bieten inzwischen eine Schlüsselkopie eines funktionierenden Orginalschlüssels an. Aus welcher Region bist Du?

Also ich weiß es nicht mehr genau, aber ich meine bei mir startete der Motor gar nicht, ohne den passenden Transponder für die Wegfahrsperre. Er ließ sich einstecken und drehen, aber mehr nicht. Bei dir springt er an, geht aber wieder aus?

Gruß SCOPE

Themenstarteram 27. November 2021 um 13:19

Vielen Dank für die Antworten. Ich komme aus der Schweiz (Region Zürich) - da für mich der Schlüssel eh seit Jahren "unbrauchbar" ist, hat er beim Auseinandernehmen nun mein Bastelfieber geweckt.

Ja, Zündung geht an, ich warte: Meldung "Schlüssel nicht gefunden." und beim Weiterdrehen springt das Auto an und der Motor stellt aber gleich ab. Sprich die Wegfahrsperre ist aktiv (Transponder nicht erkannt).

Als wir aber den einen Kontakt überbrückt haben um zu sehen, ob was zu retten ist, wurde der Schlüssel einige Male akzeptiert. Ich gehe daher davon aus, dass der Transponder (siehe Foto, das lange Teil oben links) doch noch funktioniert, aber aufgrund der Schäden die wir danach mit der Lupe gesehen haben, irgendwie behindert wird.

Kann mir jemand allenfalls sagen, was das für zwei Bauteile sind (die beiden schwarzen Kästchen unter dem Transponder)? Dann könnte mein Freund die passenden Teile versuchsweise löten.

Ansonsten schaue ich dann betreffend neuem Transponder oder neuem Schlüssel gemäss der ersten Rückmeldung.

Lieber Gruss

lumikki

Dsc

Mhmm... ist bei mir schon länger her. Ich müsste mal schauen ob ich den kaputten Kram noch habe. Am Ende musste ich einen neuen Schlüssel bei VW bestellen und anlernen lassen= 170 EUR. Aber der lange Quarz oben in der Ecke ist für die Wegfahrsperre. Früher war es ein kleines Röhrchen, welches man tauschen konnte.

Gruß SCOPE

Der Transponder für die WFS ist das Bauteil oben links. Die Lötstellen daran sind für die Funktion irrelevant - sie dienen nur der Befestigung auf der Platine. Du kannst dort keinen Kontakt überbrücken der die Funktion irgendwie beeinflusst.

War der Transponder denn bei den Tests in der passenden Ausrichtung (wie wenn der Schlüssel im zusammengebauten Zustand im Schloss steckt) zur Lesespule positioniert und der Reserveschlüssel wenigstens 3-4m weit weg?

Themenstarteram 27. November 2021 um 20:05

Zitat:

@alex1234567890 schrieb am 27. November 2021 um 17:31:37 Uhr:

Der Transponder für die WFS ist das Bauteil oben links. Die Lötstellen daran sind für die Funktion irrelevant - sie dienen nur der Befestigung auf der Platine. Du kannst dort keinen Kontakt überbrücken der die Funktion irgendwie beeinflusst.

War der Transponder denn bei den Tests in der passenden Ausrichtung (wie wenn der Schlüssel im zusammengebauten Zustand im Schloss steckt) zur Lesespule positioniert und der Reserveschlüssel wenigstens 3-4m weit weg?

Danke für den Tipp! Jetzt wird es interessant: Reserveschlüssel blieb in der Wohnung, im Keller das Auto mit Schlüsselbart geöffnet und dann Zündung eingeschaltet. Meldung "Schlüssel nicht gefunden". Nach ein paar Sekunden: meine normale Tachoanzeige mit 0 km/h. Wiederholen konnte ich das inkl. Motor gestartet - ein paar Meter vorgefahren und wieder zurück. Läuft normal. Der Motor hat sich nicht abgewürgt bzw. ich habe gewartet bis die Meldung jeweils weg war.

Wollte dann testen wenn ich zu früh den Schlüssel drehe - Motor aus. Musste mit dem Ersatzschlüssel das Auto wieder "reseten". Schlüssel 7 Meter entfernt weggelegt:

1. Platine bzw. Transponder direkt am Bart und das Auto erkennt den Schlüssel per sofort - keine Fehlermeldung.

2. Platine in der einen Plastikschlüsselhälfte eingelegt und am Bart entsprechend angelehnt - das Auto erkennt den Schlüssel nicht mehr. (Nummer 1 funktionierte dann aber wieder).

Scheint als ob der Transponder nicht stark genug senden kann. Aber ich habe überall gelesen, dass er eigentlich keinen Strom braucht. Mich irritiert, dass die Variante 1 anstandslos funktioniert.

Der Transponder wird wohl einen wegbekommen haben. Was Du mal versuchen könntest wäre die Platine zu backen. Stell deinen Backofen auf Umluft und 100°C und leg die Platine aus dem Schlüssel ohne Batterie für ca. 24h dort rein. Nicht vorheizen. Das ist ein übliches Verfahren für Bauelemente als Vorbehandlung für die Lötofenstrasse wenn diese zu feucht gelagert wurden also keine Angst. (Normalerweise 125°C für 24h - aber so genau ist die Temperaturregelung bei einem Küchenbackofen nicht).

Am Zündschloss befindet sich eine Lesespule die Teil eines Schwingkreises ist. In dem Transponder befindet sich ein Schwingkreis gleicher Resonanzfrequenz. Kommt der Transponder in das Feld der Lesespule entzieht er dieser Energie für den Betrieb und moduliert die Information durch belasten seines eigenen Schwingkreises. Das wiederum erzeugt im Schwingkreis der Lesespule eine sich im Takt der Daten verändernde Stromaufnahme. Das wiederum ist messbar und daraus wird dann die übertragene Information demoduliert.

Wenn der Transponder durch die Vergussmasse feucht geworden ist könnte es sein das sich die Resonanzfrequenz verschoben oder die Güte verändert wurde. Dann kommt es zu den von dir beschriebenen Leseproblemen.

Themenstarteram 30. November 2021 um 20:08

Vielen lieben Dank für die ausführliche und verständliche Antwort. Die Platine hat nun 24 Stunden im Backofen bei 100°C Umluft verbracht. Anlernen ging problemlos, aber beim Drehen in der Zündung stand wieder "Schlüssel nicht gefunden" (habe die Platine ins Gehäuse eingebaut). Ein einziges Mal erschien die Meldung nicht (von etwa 10-15 Versuchen).

Da bleibt mir nur das Bestellen eines neuen Schlüssels bzw. ich weiss nun, dass der Transponder beschädigt ist und es nichts bringen würde diesen auf einer neuen Platine anzubringen.

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