Zugabe von Zweitaktöl zum Diesel?

Macht es Sinn, der Dieseltankfüllung bei einem TDI etwas Zweitaktöl hinzuzugeben zwecks Schmierug der Einspritzpumpe zur Verlängerung von deren Lebensdauer und weicherem Verbrennungsgeräusch. Wer hat Erfahrung?
Gruß Dieter

Beste Antwort im Thema

Der "2Taktöl zum Dieselsprit-Thread" ist zwar noch nicht so umfangreich wie der "Motoröl-Thread", aber auch nicht in 5 min. durchzulesen. Deshalb hier eine Kurzfassung:

Die 2T-Öl-Zugabe bewirkt das gleiche, als wenn man den Paraffin-Anteil im Sprit von Hause aus erhöhen würde.

= bessere Schmierfähigkeit, bessere Zündwilligkeit, weicherer Verbrennungsablauf u. niedrigere Emissionen (sowohl bei den gasförmigen wie auch beim Ruß).

Auch wenn alles optimal abläuft, hat ein Dieselmotor ein härteres Verbrennungsgeräusch wie ein Otto. Liegt am völlig anderen Verbrennungsablauf eines Diesels.

Unter "nageln" beim Diesel versteht man aber, wenn der Sprit dann auch noch mit zu langem Verzug zündet. Das ist dann der Fall, wenn der Sprit eine schlechte Zündwilligkeit hat oder eben nicht optimal eingespritzt wird, weil z. B. starke Ablagerungen an den Düsenspitzen stören. Oder auch beim winterlichen Kaltstart wenn der Motor sehr kalt ist.

DANN verbrennt eine größere Menge schlagartig auf einmal, was sich in einem sehr harten Verbrennungsgeräusch bemerkbar macht, die Mechanik höher belastet und der Sprit unvollständiger und unsauberer verbrennt.

Verbrennung beginnt beim Diesel bereits WÄHREND eingespritzt wird. Sprit soll möglichst ganz ohne Verzug zünden, sobald die Einspritzung beginnt.

Die 2Taktöl-Zugabe wirkt auf mehrere Arten. Einmal verbessert sich dadurch die Zündwilligkeit des Sprits selber, funktioniert das Einspritzsystem optimal und werden Ablagerungen im Brennraum und an den Düsenspitzen verhindert und bereits vorhandene mit der Zeit wieder abgebaut.

Das weichere Verbrennungsgeräusch bemerkt man vor allem beim Kaltstart. Und je kälter desto mehr. Meiner läuft aber auch bei Betriebstemp. "weicher". Wobei ich da ehrlich gesagt ein Mischungsverhältnis von weniger als 1 : 200 noch kaum bemerke. Mit einem 2T-Öl-/Sprit-Verhältnis von 1 : 100 läuft der aber fast so schön ruhig wie ein Benziner.

Und dass sich auch die Emissionen verringern, sieht jeder selber spätestens bei der nächsten ASU, wenn man dann die aktuellen Werte mit den letzten vergleicht - wo man noch kein 2T-Öl dazu gegeben hatte.

Optimale Spez. für das 2T-Öl = JASO FC und/oder ISO-L-EGC.

Was Modelle mit DPF betrifft: 2T-Öle sind generell sehr mild legiert und haben generell einen sehr niedrigen Aschegehalt. Ein Wert für die Sulfatasche von 0,15 Massen-%, was für die relevante Oxid-Asche rund 0,05 bedeutet, ist für ein 2T-Öl schon ein hoher Wert.

Bei Ölen mit o. g. Spez. (nicht bei allen aber bei vielen von diesen) liegt der Wert für die Sulfatasche aber oft nur bei 0,05, was für die Oxidasche nur max. 0,02 bedeutet.

Zum Vergleich: Bei 4T-Ölen für PKWs liegt der Sulfatasche-Gehalt bei 1,0 - 1,5 Massen-%, und bei LKW-Ölen kann der sogar bis zu 2,0 betragen.

Selbst die neuen sog. "low SAPS-Öle" nach ACEA C3 (mit niedrigeren Limits für Sulfat-Asche, Phosphor- u. Schwefel-Gehalt) sind da im Vergleich noch richtige "Aschebomben", mit einem Wert von knapp 0,8. Bzw. 0,6 bei solchen nach der neuen VW-LL3.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von navec


(...) und den Schwefelanteil des Kraftstoffs z.Teil unzulässig erhöht, scheint auch keine Rolle zu spielen.

Oh doch, darauf wurde und wird im "Haupt-Thread" eingegangen und es gibt für das Schwefel-Problem längst Lösungen. Bei Deiner Meinung zum MoÖl (welche ich da meine raus zu hören),stimme ich Dir hingegen ausdrücklich zu. Den unteren Abschnitt verbuche ich unter Polemik.

Der Grund warum viele es nach wie vor machen (etliche auch inzwischen wieder), liegt in den gemachten, praktischen Erfahrungen.

Ja, der letzte Satz sollte natürlich auch völlig überspitzt sein, um aus zu sagen, dass da viel Glaube im Spiel ist.

Was sagst du denn zur Studie der Uni Roststock? Alles Unsinn?
Was macht man denn gegen zuviel Schwefel im Diesel durch das 2T-Öl bei entsprechender Dosierung, damit man unterhalb der aktuellen gesetzlichen Höchstwerte für Dieselkraftstoff bleibt?
Ist der Einsatz von 2T-Öl nicht als, laut Hersteller, unerlaubter Additivzusatz zu werten?
Würde der Hersteller des Autos bei einem entsprechenden Motorschaden und Kenntnis des 2T-Einsatzes in jedem Fall ohne Probleme Garantie-/Kulanzleistungen übernehmen?

Ich habe meinen ehemaligen Opel 1,7 CDTI zuerst ohne und dann rund 1,5Jahre mit den vom Sterndockter empfohlenen 1:200 2T-Öl betrieben. Danach habe ich es wieder abgesetzt.

Für mich hat sich nie eine merkbare Veränderung gezeigt (auch das einzige, einigermaßen objektiv feststellbare Kriterium, der Diesel-Verbrauch, nicht. Mein sehr penibel geführtes Tankbuch belegt das).

Das Motorgeräusch war vor dem 2T-Einsatz, auch im Leerlauf, nicht laut, während des 2T-Einsatzes auch nicht und hinterher wurde der Motor ebenfalls nicht lauter oder hatte ein verändertes Geräusch.
Die DPF-Reinigung (die ich jeweils ebenfalls im Tankbuch notiert hatte) war weder öfter noch seltener vorhanden.
Fehler oder Pannen habe ich an dem Motor nie gehabt.

Mehr kann ich als normaler Fahrer beim besten Willen nicht beurteilen und deshalb bin ich bei dem Motor zu dem für mich eindeutigen Schluss gekommen, dass der 2T-Einsatz (zumindest mit 1:200) keine für den Fahrer objektiv feststellbaren Veränderungen bringt.
Ob das für andere Motoren (vor allem ältere Nicht-CR-Motoren) auch gilt, kann ich natürlich nicht sagen.

Hallo @navec.
Im einzelnen: Zu den Untersuchungen der Uni Rostock sage ich ausdrücklich: Kein Unsinn.
Im Haupt-Thread spreche ich daher auch von "Schmierreserve". Damit ist gemeint, so lange der Kraftstoff in Ordnung ist, spielt es keine signifikante Rolle. Ein Kraftstoff, welcher i.O ist, hat kaum Spielraum für Verbesserungen. Ist der Kraftstoff jedoch nicht i.O, so greift der Effekt des 2Töls. Eine Verbesserung des HFRR-Werts findet also nicht per se um einen Wert x statt, sondern ist in Abhängigkeit des Ausgangswertes. Beträgt der Ausgangswert 400µm, so ist viel Spielraum für Verbesserung, beträgt er jedoch ~220µm (in etwa ein realistischer Wert, was bei uns aus den Zapfpistolen kommt), so tut sich da fast gar nichts mehr. Nun ist es jedoch so, in EINZELfällen ist der Kraftstoff nicht in Ordnung. Das ist ausdrücklich selten, aber es kommt de facto vor. Dummerweise weiß man das nicht vorher und auch die Auswirkung ist nicht sofort da. Hat man dann den Schaden am Injektor, oder HD-Pumpe, weil irgendein i-Tüpfelchen hinzu kam, so hat man derweil beispielsweise 3x bereits erneut getankt, eine etwaige Spritprobe brächte also nichts zutage. Jetzt könnte man dagegen halten, aha, das Risiko ist also gering...richtig, aber es ist da. Wie gesagt selten, aber es passiert. Schlechter Sprit fliegt nur in Einzelfällen auf. Der letzte große Fall in Österreich flog letztlich nur deshalb auf, weil Zollfahnder einem kriminellen Ring auf der Spur waren. (Es wurden Altöle verschnitten, vedrünnt, umdeklariert und als Dieselkraftstoff via MARKENtankstellen verkauft). Wie gesagt, Einzelfälle, aber es passiert.

Zum Schwefel: Ich weiß nicht wie sehr Du das noch im Haupt-Thread verfolgt hast, jedoch habe ich das Thema Schwefel dort immer wieder thematisiert. Bis ende 2008 waren
im Kraftstoff 50mg/KG zulässig (früher noch bedeutend mehr) Wurde ein 2Töl verwendet, was relativ hoch bei 2000mg/KG lag, so erhöhte sich im Gesamtgemisch (1:200) der Schwefelwert folglich um 10mg/KG...was bereits unkritisch war, der Spielraum war gegeben, denn der Kraftstoff lag real unter seinen zulässigen Höchstwerten. Seit 2009 gelten 10mg/KG, da wird es schon schwieriger. Motoren ab euro5 benötigen auch diese Schwefelarmut, weil deren Abgasnachbehandlung sonst nicht nachhaltig funktionieren wird. Verwendet man nun ein 2Töl (ich möchte hier lieber von "Additiv auf Öl Basis" sprechen), welches bei 500mg/KG liegt (gibt es), so erhöht sich der Wert im Gesamtgemisch bei 1:200 um 2,5mg/KG...völlig vertretbar, der Spielraum ist gegeben. Aus der Zapfpistole kommen Werte um 5mg/KG (das ergaben einst Messungen in Stichproben), so läge man in der Addition bei 7,5mg/KG und damit innerhalb der Norm.

Zum Verbrauch: Eine ernsthafte Minderung ist nur möglich, wenn er zuvor bereits erhöht war, in Folge von schlechtem Sprühbild (verkokte Injektoren). Also quasi ein Zurückführen auf ursprüngliche Werte.
Darüber hinaus ist eine Änderung nicht möglich, dafür liegen schon die Brennwerte des Kraftstoff und des 2Töl zu nahe beieinander. Wie einige da Rückgänge von einem Liter melden konnten, war auch mir schleierhaft. Ein halber Liter ist bei einem PKW Diesel dann realistisch, wenn er zuvor stark verkokt war. Die Neigung dazu, ist von Motorkonstruktion zu Motorkonstruktion stark unterschiedlich.

Hieraus leitet sich auch indirekt ab, warum Du keinen deutlichen Unterschied feststelltest.

Ähnlich verhält es sich mit dem Potential an Verbesserung der Laufkultur:
Es gibt da den direkten und den indirekten Einfluss. Indirekt durch Verbesserung des Sprühbilds (s.o.)
Direkt reagieren die meisten Motoren ebenfalls auf die Beigabe, jedoch ist da wiederum die Motorkonstruktion entscheidend, wie ausgeprägt das ist. Selbst bei Baumaschinen-Dieseln gab es unterschiedliche Reaktionen. Unter Laborbedingungen reagierte der eine überhaupt nicht mit einer Änderung der Laufkultur, der andere hingegen eindeutig, er lief ruhiger. Beide Motoren waren technisch in geprüftem, einwandfreien Zustand. Die Zahl der PKW-Dieselmotoren, welche mit ruhigerem Lauf reagieren, sind eindeutig in der Überzahl, es ist aber ausdrücklich nicht bei allen so.
Ursache dafür ist ausdrücklich NICHT eine Erhöhung der Cetanzahl (das war einer der *doc-Irrtümer), jedoch gibt es zahlreiche, weitere Faktoren, welche die Laufkultur beeinflussen. U.a der Siedeverlauf des Kraftstoff.

Zum Ruß: Auch da gibt es einen direkten und einen indirekten Effekt. Der indirekte ist erneut auf Verbesserung des Sprühbilds (s.o) zurück zu führen, also ebenfalls variabel, je nach Zustand des Motors. Es gibt aber auch den direkten Einfluss. Der konnte messtechnisch nachgewiesen werden.
Ist irgendwo in den Tiefen des Haupt-Thread veröffentlicht. Auch bei dem Test war ich selbst anwesend und er fiel eindeutig genug aus, als das es nicht Streubreite der Messung o.ä. war.
Auffällig war besonders, die Spitzenwerte fielen vor allem viel geringer aus.
Dazu möchte ich ausdrücklich anmerken, das Potential zur direkten Rußminderung ist nicht bei allen Produkten gleich, es gibt deutliche Unterschiede. Schlechter, als mit Dieselkraftstoff pur, wurde es bisher jedoch mit keinem Produkt (das wäre für mich immer ein KO-Kriterium).
Diese Wirkung ist darüber hinaus von der Dosierung abhängig. Wer glaubt, da gilt viel hilft viel, der irrt.
Wenn man es übertreibt mit der bei gemischten Menge, dann kehrt sich die Rußminderung ins Gegenteil um. Ein Grund liegt nach jetzigem Stand in der bei zu starker Dosierung einbrechenden Cetan-Zahl. Damit wäre eine komplette Verbrennung nicht mehr möglich, es qualmt wieder mehr (nicht unbedingt Ruß, aber eben Qualm, teils durch nicht mehr komplett verbrannten Kraftstoff)
Ab wo der Punt erreicht ist, ist sowohl Motor abhängig, als auch abhängig vom verwendeten Produkt.
Ein ganz wesentlicher Faktor ist, wie hoch der Motor verdichtet ist. Das erklärt auch, warum moderne (niedriger verdichtete) euro5 Motoren empfindlicher reagieren, als alte (hoch verdichtete) euro3 Motoren.

Vielen Dank für deine sehr umfangreichen Ausführungen.

Ich sehe das beim Thema Schmierung durch 2T-Öl so:
Wenn der Kraftstoff auch nur annähernd soviel RME enthält, wie heute, zumindest in D, vorgeschrieben, dann schmiert er auch so gut, dass 2T-Öl für diese Eigenschaft überflüssig ist. Die Studie der Uni Roststock zeigt ja, ab welch geringem RME-Anteil bereits gute Schmierfähigkeit vorhanden ist.
Die Wahrscheinlichkeit in D, Dieselkraftstoff zu tanken, der nahezu kein RME enthält, schätze ich außerordentlich niedrig ein. Genau so gut, muss ich auch darauf vertrauen, was mir Mineralölfirmen als Motoröl verkaufen. Auch da verfährt m. Wissens wohl kaum jemand nach dem Prinzip: "Hosenträger plus Gürtel" und mischt da zur Sicherheit noch ein paar Notschmiermittel hinein, weil es ja sein könnte, dass mit dem Motoröl auch etwas nicht stimmt.
Selbst wenn mal eine Tankung weniger RME enthalten sollte (und nicht alle fahren den Tank immer bis zum Bodensatz leer), reicht deren Mischung mit einer "intakten" Tankung immer noch aus. Vor dem Hintergrund sollte man jetzt niemanden verrückt machen, denn im Bereich Auto gibt es nun wirklich genug andere Dinge, die ebenfalls mit mindestens der gleichen Wahrscheinlichkeit zu einem erheblichen Motorschaden führen können. (VW kann bekanntlich nicht mal Steuerketten bauen...)

2T-Öl in Bezug auf gesicherte Schmierung würde ich persönlich daher höchstens dann benutzen, wenn Fahrten in Länder unternommen werden sollen, wo man annehmen könnte, dass da mit dem Kraftstoff nicht immer alles stimmt.
In D finde ich es übertrieben.
Wenn das in D öfters vorkommen würde, wäre ja auch eine Tendenz erkennbar, dass viele Motordefekte durch schlecht geschmierte Einspritzkomponenten verursacht werden. Ich kann da aktuell z.B. bei VW, die ja doch einige Diesel-Autos pro Jahr bauen, keine Auffälligkeiten beobachten. (da gibt es ganz andere Auffälligkeiten bei den Motoren, s.o....) Und man muss definitiv davon ausgehen, dass der Großteil aller Diesel-Fahrer ja nicht panscht (nicht mal weiß, was das ist!) und sich daher ja dem Risiko schlechten Treibstoffs aussetzt.

Außerdem, da bist du ja gar nicht drauf eingegangen:
Dieses "Additiv auf Ölbasis" ist m.E. nicht zulässig. Weder ist es offiziell als Dauerbeigabe für den heutigen Dieselkraftstoff zulässig (oder kann der 08/15-Panscher ernsthaft für den korrekten Schwefelgehalt und eventuell sonstige Werte des Kraftstoffs garantieren?), noch würde ein Autohersteller offiziell und ohne Folgen für die Garantie dieses Additiv dulden.

Die sonstigen Wirkungen des 2T-Öls sind irgendwo bei irgendwelchen Motoren festgestellt worden. Ob das bei allen Dieselmotoren so ist und ob man, zumindest bei neueren Konstruktionen nicht doch besser die Finger davon lässt (wegen eventueller Garantie sowieso) weiß kaum ein Panscher wirklich und es gibt auch niemanden, der ihm das garantieren wird.

Ich würde daher, zumindest für Neuwagen in D, ganz sicher kein 2T-Öl mehr verwenden.
Öfter Motoröl wechseln als alle 2 Jahre ist dagegen in jedem Fall zulässig und wirkungsvoll.

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Ja, soweit alles richtig. Wobei geringer RME-Anteil (die Ironie dabei ist, das den ursprünglich keiner haben wollte und nun ist er notwendig) tatsächlich ein unwahrscheinlicheres, potenzielles Problem wäre, als Verunreinigungen, beispielsweise durch Benzin Reste. Das kommt leider ab und an vor. Die Lieferkette und damit letztlich auch die Möglichkeiten von Abweichungen ist indes mit MoÖl nicht vergleichbar.

Deinem Schlußsatz stimme ich zu.

Auf das "nicht drauf eingegangen": Nachtrag (Schwefel s.o.) wäre dann noch, bis auf extrem wenige Ausnahmen werden Additive seitens der Motoren-Hersteller per se nicht frei gegeben, in sofern ist das 2Töl da kein Ausreißer. Es ist auch richtig, die Zahl der geeigneten 2Töle sinkt rapide, mit strengeren Schwefel-Vorschriften. Ich plane aus genau dem Grund mit einem Produkt eine
EN590-Konformitätsprüfung. Ich vermute das Du als aufgeschlossener Kritiker den Schritt begrüßt.

Zitat:

EN590-Konformitätsprüfung. Ich vermute das Du als aufgeschlossener Kritiker den Schritt begrüßt.

Sehr aufwendig und wahrscheinlich sehr schwierig, aber begrüßenswert.

Gruß
navec

Hallo zusammen

Habe auch gedacht, tust du deinem Polo 100 PS TDI mit DPF was gutes.

Ist von 10. 2006 und hat ca.76000 km gelaufen.

Habe bis jetzt ca. 4 Liter Zweitaktöl von Liqui Moly im Mischungsvehältniss von 1- 100/120

beim Tanken beigefüllt.

Was muss ich Heute feststellen, ölhaltiger Russ in den Endrohren.

War vorher immer durch den DPF trocken und nur minimaler Russ.

Da stimmt doch was nicht. Fahrzeug läuft noch einwandfrei.

Also ich werde nichts mehr einfüllen. Werde den Rest meinem 2-Takt Mäher gönnen.

Hoffe nur nicht das die Maschine oder der DPF durch dieses Zeugs beschädigt ist.

Gruss Polo Uwe

Eine solch hohe Dosierung soll doch auch nicht zur Daueranwendung genutzt werden (allenfalls 2 bis 3 Tankfüllungen, bei akuten Problemen am Injektor o.ä.), ferner ist das verwendete Produkt nicht so Schwefel-arm, dadurch potenzieren sich Folgen der Überdosierung. Du hast keinen CR-Diesel, also keine HD-Pumpe, warum gibst Du dem dann eine so hohe Dosierung?

Hallo Monza

Habe ich in verschiedenen Foren, unter anderem im Polo Forum

gelesen. Da fahren einige schon länger mit dieser Dosierung,

angeblich ohne Probleme. Habe jetzt 35 Liter Diesel getankt,

um zu verdünnen.

Gruss Polo Uwe

Hallo...
ich kann dem Sternendoktor nur beipflichten. Seit etwa 1,5 Jahren mische ich beim Tanken jeweils im Verhältnis von etwa 1:200 ein qualitativ gutes Zweitaktöl bei. Mein 200CDI läuft seither deutlich ruhiger. Die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs hat meiner Meinung nach rapide abgenommen, seitdem "Biosprit" beigemischt wird. Einige Motorteile haben aber keine andere Schmierung als die des Kraftstoffs. Ich war gerade beim TÜV und habe ohne Vorbereitung mit meinem 2006er Diesel ohne Mängel bestanden. Auch die Abgaswerte waren also nach Euro 4 in Ordnung.
lygumer

Zitat:

Original geschrieben von lygumer


Die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs hat meiner Meinung nach rapide abgenommen, seitdem "Biosprit" beigemischt wird.
lygumer

Durch die Beimischung von FAME ("Biodiesel"😉 hat die Schmierfähigkeit wieder zugenommen. Und zwar erheblich. Abgenommen hatte die Schmierfähigkeit einst vor Jahren, als die Entschwefelung voran getrieben wurde. Da gab es Jahrelang Probleme mit der Schmierfähigkeit. Entspannung kam erst wieder auf, als FAME bei gemischt wurde. In dem Punkt ist der "Biodiesel" also besser als sein Ruf.

2Töl bei zu mischen empfehle ich dennoch. Reinigende Wirkung, Verbesserung der Laufkultur, Verbesserung der Rußemission, und bezüglich der Schmierung: Ich spreche da von einer Erhöhung der "Schmierreserve", falls beispielsweise der getankte Diesel mal nicht so ist, wie er sein sollte, was in Einzelfällen der Fall sein kann.

@polouwe was auch immer die da berichten, ich empfehle Dir beim PD mit DPF 1:200, erstens reicht das und zweitens hast Du dann keine Nebenwirkungen, Dein 1:100 ist definitiv zu viel.

Hallo Monza3cdti

Danke für den Tipp. War gerade 2 Wochen mit Vaters

Golf Plus in Bayern. Werde mit dem Polo nächste Woche noch

eine 400 km Tour nach Norddeich machen. Hoffe das sich der Russabsatz in

den Endrohren langsam verflüchtigt.

Gruss Polo Uwe

Irgendwie halte ich diesen ganzen Thread für sehr bedenklich!
Das fängt schon bei dem Begriff 2-Takter-Öl an:
Alleine dieser Begriff ist äusserst dehnbar:
Da gibt es selbstmischende Öle, die für Auto-Lube geeignet sind, und Öle, die konventionell mit dem Sprit gemischt werden.
Da gibt es Öle für Rasenmähermotoren, die 1:25 oder bestenfalls 1:50 fahren. Es gibt aber auch Öle, die 1:200 gemischt werden.
Wie verhalten sich die beigemischten Öle z.B. im DPF oder im Kat?
Wie verhalten sie sich in Verbindung mit dem normalen Motoröl, in das sie ja zwangsläufig über die Zylinder auch gelangen?
Was sagt die Treibstoff-Pumpe und die Einspritzanlage dazu?
Alle diese Komponenten sind akribisch genau auf den für dieses Fahrzeug vorgesehenen Treibstoff abgestimmt!
Dagegen sind die, für manche existentielle Fragen, ob sie jetzt nur E5, oder E10 tanken dürfen, oder ob der Motor Blei braucht, oder nicht, pillepalle.

Im Prinzip kann ja jeder mit seinem Motor machen, was er will. Doch, ohne das nötige Know-How, um die verschiedenen, sich teilweise absolut widersprechenden Aussagen hier bewerten zu können, vor allem, was das Risiko anbelangt, würde ich die Finger von sowas lassen!

Und ja, ich habe auch schon einen 1500er Käfer mit 1:25 Zweitaktgemisch fahren sehen, und habe in meiner Sturm- und Drangzeit in eine Zündapp M25 (Bergsteiger) auch schon mal Titan G-50 (Modellflugzeug-Sprit) getankt (ging ungefähr eine Woche ab, wie Sau. Danach war der Zylinder und der Kolben hin).
Doch beides würde ich keinesfalls auf moderne Viertakter verallgemeinern...

so long....

Im Gegensatz zu Deinem Modellflugzeugsprit im Moped,
ist diese Angelegenheit mit dem 2T Öl zum Dieselkraftstoff wohl überlegt und übrigens nichts neues.
Wird von vielen seid Jahren praktiziert.

> http://www.motor-talk.de/.../2-takt-oel-dieselkraftstoff-t623039.html

Das mit dem Modellflugzeug-Sprit war auch erprobt!

Und alleine deshalb wussten wir auch, wie lange so ein Motor dann hält!
Beim Zündapp Bergsteiger Mofa waren es vier bis sechs Wochen, in denen es dann halt 120 Km/h und mehr gelaufen ist (der Sprit war da aber nicht alles).

Doch wenn der Otto-Normal-Verbraucher wegen einem Motorschaden zum Autohändler geht, und der herausbekommt, daß der Kunde da irgendetwas beigemischt hat, erntet dieser da eher ein höhnisches Grinsen!
Denn, wie gesagt: schon allene der Begriff 2-Takt-Öl ist dehnbar bis sonstwas!
Ich besitze z.B. einige 2-Takt Außenboard-Motoren, und wenn ich da die Öle verwechsle, ruiniere ich mir mindestens einen der Motoren...

Ich bestreite nicht, daß solche Zugaben auch nützlich sein können, doch nur dann, wenn der, der die einfüllt, auch weiß, was er da tut!!

so long...

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