Wie fahren, damit DPF sich nie reinigen muss?
Hallo Leute!
Vorweg: Dies ist eine rein technische Frage als interessierter Laie. Also bitte keine Diskussion um Sinnhaftigkeit einer solchen Fahrweise.
Jetzt die Frage:
Wie müsste man fahren, damit der DPF nie ins Reinigungsprogramm wechseln muss?
Reicht alle 50km für 2 Minuten mehr sl 3.000 U/min? Oder braucht es 20 min? Reichen täglich 30 km Autobahn mit Tempo 130?
Ist das bei allen Dieseln gleich oder gibt es da größere Unterschiede?
Beste Antwort im Thema
Du musst den Motor auslassen, dann muss sich der DPF nie reinigen!
Bei allen anderen Betriebsarten des Motor fällt immer Ruß an der später nachoxidiert werden muss.
115 Antworten
Außen am Filter kannst du Messungen vergessen. Die Abgastemperatur eines Diesels liegt bei "normalem Vollgas" etwa bei 500-550°C, bei Ottomotoren bis 850°C. Trotzdem ist eine Nacheinspritzung erforderlich um eine Regenerierung zu ermöglichen.
Zitat:
Original geschrieben von hansblank
Hallo,ich lese immer wieder, dass zum Abbrennen des DPF eine Temperatur von ca 600°C notwendig sind. Ich habe seit einem Jahr eine digitale Temperaturanzeige mit Fühler außen am DPF angebracht, um den Start des Abbrennvorgangs sowie das Ende kontrollieren zu können. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass bei normaler Fahrt die Temperatur zwischen 107°C - 110°C beträgt, steigt die Temperatur darüber hinaus, beginnt der Abbrennvorgang, die Temperatur steigt dann bis höchstens 275°C an, um dann wieder auf normal abzufallen, gleich darauf wiederholt sich dieser Vorgang bis zu 3mal. Auch wenn die Temperatur außen am DPF gemessen wird, kann die Innentempereatur niemals um die 600°C betragen.
Da ich meist Kurzstreckenverkehr fahre, ist der Beginn des Abbrennvorgangs sehr unterschiedlich, meist liegt er zwischen 120 - 150 km Laufzeit.Gruß
hanblank
Doch , die Temperaturen im Inneren des DPF liegen über 400° damit das Ganze abgebrannt wird.
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Bei einer gleichmäßigen Autobahnfahrt mit mittlerer Last und ohne viel Lastwechsel hat man gute Chancen, dass sich der Ruß selber wegbrennt. Zum einen, weil dann die Rußrohemission und somit der Rußeintrag schon vor dem Filter gering ist (wer Diesel ohne DPF beobachtet, sieht, dass der meiste Ruß bei niedriger Drehzahl und hoher Last vor dem Einsetzen des Turboladers und bei Vollgas entsteht) und zum anderen, weil die Abgastemperatur konstant hoch ist. Eine solche Fahrweise fördert auch die Lebensdauer des DFP deutlich, im BMW 5er Forum gibt es einen, der mit seinem Diesel über 500 tkm gefahren ist und noch den 1. Filter drinnen hat.
Hallo,
ganz erlich ich hab das nicht ganz verstanden welche Fahrweis damit gemeint ist. Also aus unteren Drehzahlen hoch beschleunigen?
Gruß
Eben nicht. Ruß entsteht bevorzugt beim Beschleunigen aus tiefen Drehzahlen mit wenig Luft sowie bei hohen Drehzahlen mit Pedal unten. Diese Zustände also meiden.
Fazit: Mittlere Drehzahlen mit Tempomat.
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War zwar nicht MEINE Frage, hatte aber gehofft hier eine Antwort zu finden. Bin zum ersten Mal im Leben Dieselfahrer und versuche zu lernen wie man damit umgeht. Gibt es jetzt ein optimales Fahrprofil um diese "Zwangsreinigung" zu verhindern? Oder ist dieser Reinigungszyklus kilometerabhängig, egal wie wenig Ruß man produziert hat?
Der ist rußabhängig und wieviel Ruß im Filter ist wird u.a. mit einem Differenzdrucksensor über dem DPF gemessen. Je höher der Druckverlust desto "zu".
Oh, vielen Dank! 🙂
Dann muss ich jetzt nur noch herausfinden, wie ich mein Fahrprofil optimiere um diese Zwangsverbrennung zu vermeiden. Die kommt im Zweifel anscheinend gerne im falschen Moment und führt durch Abbruch zur wundersamen Ölvermehrung 😕
Zitat:
@Provaider schrieb am 5. September 2011 um 14:22:15 Uhr:
Nein Ruß ist eine unvollständige Verbrennung mehr nicht. Da ein Diesel ein Direkteinspritzer ist wird er immer unvollständig verbrennen.
Das hat beim Dieselmotor nichts mit der Direkteinspritzung zu tun, auch die Wirbel, - und Vorkammerdieselmotoren haben kräftig gerußt. Der Grund für die starke Rußbildung liegt vor allem an der inhomogenen Gemischbildung.
Die Bereiche der größten Rußemission sind vor allem Volllast und der untere Drehzahlbereich, bevor der volle Ladedruck anliegt.
Zitat:
@e.v.a schrieb am 20. Oktober 2015 um 15:30:55 Uhr:
Oh, vielen Dank! 🙂
Dann muss ich jetzt nur noch herausfinden, wie ich mein Fahrprofil optimiere um diese Zwangsverbrennung zu vermeiden. Die kommt im Zweifel anscheinend gerne im falschen Moment und führt durch Abbruch zur wundersamen Ölvermehrung 😕
Wenn du nicht ständig Kurzstrecke oder Dauervollgas auf der Bahn fährst kein Thema, da ist immer wieder genug Zeit für die normale Regeneration. Auch ein Abbruch im falschen Moment ist kein Thema wenn bei der nächsten Fahrt die Regeneration abgeschlossen werden kann.
Fahre jetzt das 3. Auto mit DPF, bisher kein Thema mit Ölverdünnung oder nötigen Regenerationsfahrten. Der aktuelle hat 200tkm auf der Uhr. Fahrten zu 95% zwischen 500m und 50km, selten mal Langstrecken. Das meiste über Land, sprich Landstraße mit ab und an Dörfer oder kleine Städte mit überschaubarem Stadtverkehr. Autobahn maximal 20%, wenn frei meist Tempomat 150.
Das deckt sich ungefähr mit meinen Strecken. Nur dass bei mir noch dummerweise der Arbeitsweg von 2km hinzukommt. Manchmal halte ich dabei auch noch beim Bäcker! Die Fahrten zur Arbeit machen bei mir z.Z. etwa 15% der Gesamtfahrstrecke aus. Dabei wird aber sicher eine Menge Ruß angesammelt. Hatte letzte Woche dann nach 500 gefahrenen Kilometern auf einer längeren Strecke durch die Stadt eine automatische Filterreinigung. Ich werde jetzt im Winter eine Freibrennfahrt unter der Woche fest einplanen falls nicht ohnehin eine meiner längeren Strecken ansteht. Das ist dann auch gut für die Batterie. Mal sehen, ob dann im nächsten Monat das Zwangsfreibrennen ausbleibt.
Zitat:
@e.v.a schrieb am 21. Oktober 2015 um 00:56:11 Uhr:
Das deckt sich ungefähr mit meinen Strecken. Nur dass bei mir noch dummerweise der Arbeitsweg von 2km hinzukommt. Manchmal halte ich dabei auch noch beim Bäcker! Die Fahrten zur Arbeit machen bei mir z.Z. etwa 15% der Gesamtfahrstrecke aus. Dabei wird aber sicher eine Menge Ruß angesammelt. Hatte letzte Woche dann nach 500 gefahrenen Kilometern auf einer längeren Strecke durch die Stadt eine automatische Filterreinigung. Ich werde jetzt im Winter eine Freibrennfahrt unter der Woche fest einplanen falls nicht ohnehin eine meiner längeren Strecken ansteht. Das ist dann auch gut für die Batterie. Mal sehen, ob dann im nächsten Monat das Zwangsfreibrennen ausbleibt.
Hi,
warum zum Teufel kauft man sich einen Diesel wenn man es nur 2km zu Arbeit hat?
Und wenn die 2km zur Arbeit (also 2x2kmx 250 Arbeitstage -> 1000km) 15% deiner Gesamtstrecke ausmacht dann fährst du keine 7000km im Jahr.
Auch hier absolut nicht der geringste Grund sich einen Diesel zu kaufen, klar vielleicht kommen ja noch ein paar tausend KM dazu für vorsorgliche "Rußabbrandfahrten" was ja mal total bescheuerte Zeit und Geldverschwendung ist.
Gruß Tobias
Auf sowas hab ich ja gewartet 🙂
Es war ein neues Auto fällig. Nachdem ich in den letzten einmal 250,- € in einem Monat in den Tank geschüttet hatte hab ich mich für einen Diesel entschieden. Um die spezielle Problematik eines Rußpartikelfilters hab ich mir allerdings keine Gedanken gemacht. Mein Fahrprofil ändert sich alle paar Jahre genauso wie mein Leben. Mein letztes Auto fuhr ich 11 Jahre, das hatte auch alles durch. Was immer bleibt ist der kurze Arbeitsweg weil ich gewöhnlich da wohne wo ich arbeite. Ich kann z.B. nicht verstehen warum man es auf sich nimmt täglich 50km zur Arbeit zu pendeln und sich für diesen Zweck auch noch ein spezielles Auto kaufen muss. Ich würde mir da eher eine neue Wohnung suchen ;-)
Hi,
also dein Fahrprofil eignet sich nicht für einen Diesel mit DPF. Je nach Marke und Motor hast du die Tankstellenkosten vom Benziner doppelt in die Werkstatt gebracht um dort auf der Hebebühne einen kompletten und wirkungsvollen Freibrennvorgang zu bezahlen.
Ist also ganz schnell eine Milchmädchenrechnung 😉
Dann musst du dich gedanklich davon entfernen so fahren zu können dass erst gar kein Ruß entsteht, in der Stadt sowieso nicht. Da geben ja meist Schilder, Ampeln und andere Verkehrsteilnehmer vor wie du fährst. Das führt dann zu Extrafahrten um den Freibrennvorgang zu beenden oder eben zu oben genannten Werkstattbesuchen. Dazu kommen dann noch Probleme mit verrußten AGR Ventilen und eben der evtl Motorölverdünnung. Außerdem geben eben die Drucksensoren vor wann frei gebrannt wird. Ich hab es noch nicht geschafft einen Weg zu finden um den Vorgang zu forcieren.
Ich fahre täglich 40 KM zur Arbeit, wenn ich Urlaub habe und nur noch Stadtverkehr fahre hab ich nach 2 Wochen Ärger mit dem DPF. Dann sinkt das Intervall bei mir von normal alle 500km auf 250 bis 300km
Was für ein Auto ist es denn überhaupt, da gibt es natürlich auch eher Problematische Modelle und welche die es besser hin bekommen passen und kurz frei zu brennen.
Grüße
Steini
Hi,
bei dir scheint das Auto die konstante im Leben zu sein, bei anderen ist es eben die Wohnung/Haus 😉
Wobei ich extrem lange Pendelstrecken auch nur schwer nachvollziehen kann. Ich pendle 25km also 50km am Tag.
Macht bei 250 Arbeitstagen 12500km und ich zahle trotz Benziner deutlich weniger als 100€ für Sprit im Monat, man muß nur den richtigen Benziner kaufen 😉
Dir muß halt klar sein das du augenscheinlich vielleicht weniger beim Tanken bezahlst, dennoch wird der Diesel dich sehr wahrscheinlich erheblich mehr kosten als ein vergleichbarer Benziner. Hinzu kommen die Technischen Probleme mit dem Rußfilter. Wenn du diesen Problemen mit vorsorglichen Fahrten zuvorkommen willst mag das aus technischer Sicht funktionieren,wirtschaftlich ist das aber nicht da du ja unnötig Sprit verfeuerst und dein Auto verschleißt.
Gruß Tobias
Zitat:
@e.v.a schrieb am 20. Oktober 2015 um 15:30:55 Uhr:
Dann muss ich jetzt nur noch herausfinden, wie ich mein Fahrprofil optimiere um diese Zwangsverbrennung zu vermeiden.
Steht doch alles hier im Thread.
Gruß Metalhead