Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
turbocivic@
nich dass das jetzt "Magnatic 10W60" heißt....
sonst kann ich Anke nich losschicken....
na zur not habt ihr ja noch Edit,die ist ja für Alle da....
Vielen Dank für die rege Teilnahme an meiner Anfrage, auch danke für die Tipps und Links.
Das Sterndocktor nix mehr schreibt hab ich in der Tat nicht gewusst. Der Thread ist aber auch schon etwas größer als andere. Wollte die Frage auch per PN an Sterndocktor schreiben, ging aber leider nicht. So hab ich die mal fix hier reingesetzt.
Das Thema Motoröl ist wohl eine Jahrhundertdiskussion und den Stein der Weisen gibts scheinbar nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Dalmorgan
Vielen Dank für die rege Teilnahme an meiner Anfrage, auch danke für die Tipps und Links.
Das Sterndocktor nix mehr schreibt hab ich in der Tat nicht gewusst. Der Thread ist aber auch schon etwas größer als andere. Wollte die Frage auch per PN an Sterndocktor schreiben, ging aber leider nicht. So hab ich die mal fix hier reingesetzt.Das Thema Motoröl ist wohl eine Jahrhundertdiskussion und den Stein der Weisen gibts scheinbar nicht.
Hi hi da hst du recht man kann viel Diskutieren ne einfach Geschichte ist es jedenfalls nicht !
Den Stein der Weisen denke ich ist aber schon längst gefunden und heist für die Benzinfraktion meiner Meinung nach :
Liqui Moly 5W40 , Megol 5W40 , Fuchs Titan Supersyn 5W40 , Motul Xcess 5W40 den Top Tip das Highstar von Praktiker 5W40 wenn auch nur ein HC aber wirklich ein sehr gutes . Und natürlich das Non Plus Ultra 5W50 oder 0W40 von Mobil 1 mehr weisheit braucht man bein nem Benziner nicht . Die genannten Öl sind alle sehr Preiswert zu bekommen und halten den Motor lange fit man kann mit den Ölen nix verkehrt machen . Zum 20W50 sage ich nur um Gottes willen willst du den Motor killen ???
Gruß Hunter
Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
Du denkst ich brauch ne Beschäftigungstherapie, ja?
Das neueste Datenblatt zum Edge RS 10w-60 auf der Castrol Website ist von 9/2008, und die Daten ähneln denen des TWS noch nicht einmal ansatzweise (Überraschung, Überraschung!).
nun, gut, dass ich es hier schrieb und es richtiggestellt werden konnte. danke dafür. aber es geht auch in einem weniger feindseligem tonfall, man könnte sonst auf den gedanken kommen, dass du die letzten jahre unter wilden tieren verbracht hast und eine resozialisierungstherapie brauchst. es hätten auch ruhig nur 3 anstatt 5 posts diesbezüglich werden können. in diesem sinne - nette grüsse.
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Nabend. Ich nehme für meine 1990er S klasse immer 10w40, ist doch ok denk ich... Manche sagen, da wäre 15 w 40 besser... Naja..
15W40 passt schon 😁
Ein 0/5W40 wäre die bessere Alternative und würde auch noch die Spritrechnung senken.Bei deinem Schiff dürfte da im Winter durchaus eine spürbare Spritersparnis rauskommen,ansonsten gilt 229.3 ist gut und 229.5 besser.
15W40 war schon 1990 nur für Gartentüren zu gebrauchen.
Nabendddd!!! ich nehme immer Shell 10w 40 , ist das nich ok für den wagen? Der hat 143tkm, ist ein 4.2liter v8. Wäre ein 5w40 "überflüssig", was bringts?
Servus zusammen,
also morgen besorge ich mir das Motoröl (für den 5,7Liter V8 Bj. 1970) und führe den Wechsel durch, nach euren Tipps also:
- Motoröl 5W-50, nach möglichkeit von Mobil1 (rund 10 Euro fürn Liter, kann das stimmen?)
- KEINE Motorreinigung mit "Motorclean" oder ähnliches
Gibts innerhalb der "5W-50" Kategorie noch Unterschiede mit Vor,- und Nachteilen bezüglich teilsynth. oder vollsynth.? Rein mineralisch sind meines Wissens die 15W-40 Öle, von denen mir abgeraten wurde.
Bei einem 5W-50 Öl von Ravenol z.B. habe ich den Zusatz "Motoröl für Autorennen..." gelesen (www.ravenol-shop.de). Stichwort Alltagstauglichkeit?
Der Kautz hinterm Tresen eines Schmierstoffladens, den ich nach der Arbeit befragt habe, hatte auf mineralische Öle geschworen (Bei alten Fahrzeugen) und wieder auf die 15W-40er verwiesen. (Den Laden möchte ich aus schlecht-werbung-machens nicht nennen, aber die Regale waren voll mit Liqui-Moly Produkten).
Ich hab mir nie so nen Kopp um Motoröle gemacht, getreu dem Motto: "Ins Buch geguckt, passend an der Tanke gekauft und reingekippt". Bei meinem VW Bora hatte das auch reibungslos funktioniert, beim Mondeo mach ichs ähnlich (auch intervall bald fällig). Aber jetzt mitm Oldtimer seh ich die Sache ab jetzt etwas gewissenhafter 🙂🙄
Nochmals Danke für eure Mühen.
Boahhh du hast nen mercury.. kannst du evtl den sound aufnehmen und per mail senden.,.. der muss sich richtig brachial-mörderisch anhören oder???Danke schonmal.
Zitat:
Original geschrieben von Bertelsmann-Chef
Nabendddd!!! ich nehme immer Shell 10w 40 , ist das nich ok für den wagen? Der hat 143tkm, ist ein 4.2liter v8. Wäre ein 5w40 "überflüssig", was bringts?
Tipp: Liqui Moly Synthoil High Tech 5W-40
die Chancen das Auto dann bis zum H-Kennzeichen zu fahren sind rießig.
Zitat:
Original geschrieben von Dalmorgan
Bei einem 5W-50 Öl von Ravenol z.B. habe ich den Zusatz "Motoröl für Autorennen..." gelesen (www.ravenol-shop.de). Stichwort Alltagstauglichkeit?
Bedenke, daß Rennsporttauglichkeit und Alltagstauglichkiet zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind.
Rennsportöle sind sicher sehr gut, was die Schmiereigenschaften anbelangt. Alterungsbeständigkeit ist bei denen aber weniger gefragt, weil sie spätestens nach drei Stunden (Formel I) oder nach 1 Tag (24H-Rennen, Rallyes . . .) gewechselt werden.
Solche Öle werden normalerweise auch nicht im Supermarkt oder an der Tankstelle angeboten, das sind Spezialmischungen nur für DIESEN EINEN Einsatzzweck.
Selbst wenn auf dem Gebinde irgendwas draufsteht von "rennsportgetestet", ist das mit Vorsicht zu genießen. Die Ergebnisse des Tests stehen nämlich nie drauf. Könnte ja auch sein, daß das Öl beim Test durchgefallen ist.
Ich nehme am Stammtisch jedem den Wind aus den Segeln, der mir erzählt das Produkt (nicht nur Öle) ist soundso getestet. "Nach welcher Norm, nach welcher Spezifikation, und wie waren die Ergebnisse und wo ist das dokumentiert, so daß man es nachlesen kann?" Da müssen alle passen!
Ein Rennauto könnte ohne weiteres auch mit Alltagsölen fahren. Der Grund, warum man das dort nicht macht, ist, daß der Rennsport auch ein großes Forschungsfeld ist. Hier wird alles getestet - von der Lagerschale bis zum Kühlmittel. Hier was einzusetzen, was eh schon lange bewährt ist, wäre kontraproduktiv.
Alltagsöle müssen aber nicht nur ein paar Stunden Rennen ohne Kaltstart aushalten, sondern wochen- und monatelang im Motor verbleiben und am Ende ihrer Lebensdauer immer noch gewisse Mindestanforderungen erfüllen, trotz Kaltstart, Warmfahren, Stadt- und Überlandbetrieb, Kurzstreckenverkehr und anderes pipapo. Da muß jedes reine Rennsportöl passen.
LG Kurt Radowisch, Wien
k.radowisch@a1.net
@ Kurt
danke,
das mit dem Rennsportöl hab ich so auch gedacht, is ja wie fast alles im Rennsport (Reifen, Bremsen etc.). Meine Frage ging eher die Richtung, ob alle 5W50 Öl wie das von Ravenol eher für Rennsport oder Alltag geeignet sind, da mir das 5W50 von Mobil1 und/oder Liqui-Moly empfohlen wurde. Oder obs da nochmal verschiedene 5W50 gibt.
Das 5W50 von Mobil 1, welches ich gefunden habe, hat auch die Bezeichnung "Rally Formula" (oder sowas in der Richtung). Neben dem Preis (10,- pro Liter) lässt mich das auch auf Einsatz im Motorsportbereich schließen.
Nicht das ich Aufgrund eines Missverständnises Öl einfülle, welches nicht geeignet ist. Der Wagen ist wie gesagt ein normaler "Daily Driver" und bei meiner generellen Frage nach Öl hatte ich die Befürchtung, ein "zu dickes" (kommt nicht überall hin) oder ein "zu dünnes" (ungeeignet für alte Motoren?) zu wählen.
Aber die Argumente zum 5W50 waren mir recht schlüssig, bis ich diesen "Rennsport" Zusatz las.
Ich wünsche nebenbei allen Motortalkern ein schönes Wochende.
Zitat:
Original geschrieben von Dalmorgan
@ Kurt
danke,
das mit dem Rennsportöl hab ich so auch gedacht, is ja wie fast alles im Rennsport (Reifen, Bremsen etc.). Meine Frage ging eher die Richtung, ob alle 5W50 Öl wie das von Ravenol eher für Rennsport oder Alltag geeignet sind, da mir das 5W50 von Mobil1 und/oder Liqui-Moly empfohlen wurde. Oder obs da nochmal verschiedene 5W50 gibt.
Das 5W50 von Mobil 1, welches ich gefunden habe, hat auch die Bezeichnung "Rally Formula" (oder sowas in der Richtung). Neben dem Preis (10,- pro Liter) lässt mich das auch auf Einsatz im Motorsportbereich schließen.Nicht das ich Aufgrund eines Missverständnises Öl einfülle, welches nicht geeignet ist. Der Wagen ist wie gesagt ein normaler "Daily Driver" und bei meiner generellen Frage nach Öl hatte ich die Befürchtung, ein "zu dickes" (kommt nicht überall hin) oder ein "zu dünnes" (ungeeignet für alte Motoren?) zu wählen.
Aber die Argumente zum 5W50 waren mir recht schlüssig, bis ich diesen "Rennsport" Zusatz las.Ich wünsche nebenbei allen Motortalkern ein schönes Wochende.
Rennöle sind meist Einbereichsöle, natürlich sehr hochwertige, was die Schmiereigenschaften anbelangt.
Ein Rennmotor hat genau einen Kaltstart, und der erfolgt nicht irgendwo draußen bei -20°C, sonder in der wohlig geheizten Wartungsbox. Dann hat das Öl im Einsatz so von 100 - 140°C, was für ein SAE 40 oder SAE 50 Öl gerade richtig ist. 10W, 5W oder gar 0W sind bei diesen Ölen völlig unnötig.
Schau auf die Spezifikation, was dein Hersteller vorschreibt. ACEA Ax, Bx oder Ex (API-Klassen sagen zwar auch was aus, sind aber eher für dir USA gemacht. Dort wird nicht nur anders gefahren als bei uns, auch der Anteil an Dieselmotoren im Privatfahrerbereich liegt bestenfalls im Prozentbereich.)
In unserem Betrieb (ca. 800 Fahrzeuge verschiedenster Art, Generatoren im 1000 PS-Bereich, Sondermaschinen stationär, fahrbar oder selbstfahrend, alles in allem rund 5000 Motore, Benziner und Diesel bunt gemischt) verwendeten wir jahrzehntelang ein hochwertiges Öl der SAE-Klasse 15W-40 ohne auch nur ein einziges ölbedingtes Problem zu haben. Und das gilt für die hochgezüchteten Audis oder BMWs der Direktoren ebenso wie für den Notstromdiesel, der im Ernstfall ein ganzes Wohngebiet versorgen muß. Alles fährt das gleich Öl, weil sich die nicht die Lagerhaltung mehrerer Produkte antun wollen.
Unser Lieferant hat das Öl aus der Produktion genommen, und nun fahren wir ein Öl der gleichen Spezifikation, aber 10W-40.
Wichtig für den gemischten Fuhrpark (muß kein Großbetrieb sein, auch in der Familie können mehrere Fahrzeuge zum Ölwechsel anstehen) ist eine möglichst breit gestreute Spezifikation, die möglichst ACEA Ax, Bx und wenn geht auch Ex umfassen sollte. Im Allgemeinen gilt, daß das Öl um so besser ist, je höher die Ziffer ist, die statt des x steht. Für gewisse Anwendungsfälle müssen dann eben mehrere Spezifikationen auf der Dose stehen (etwa Ax, Ay, Bx, Ex, Ey . . .)
Ein Preis von 10€/Liter wäre mir zu teuer. Wenn man sparen will, läßt sich das am ehesten durch den Einkauf großer Mengen bewerkstelligen. Wenn sich ein paar Bastler zusammentun, lohnt sich auch bald ein 200l-Faß. Man kriegt oft ein und das gleiche Öl, das in der Literflasche ein Vermögen kostet, im Großgebinde geradezu nachgeschmissen. Schließlich muß der Konsument ja auch die Abfüllung und die werbepsychologische Gestaltung der Flasche mit bezahlen.
LG Kurt Radowisch, Wien
k.radowisch@a1.net
Zitat:
Original geschrieben von Kurt Radowisch
Ich nehme am Stammtisch jedem den Wind aus den Segeln, der...
Das denke ich mir schon länger 😁
Zitat:
Original geschrieben von Kurt Radowisch
...mir erzählt das Produkt (nicht nur Öle) ist soundso getestet. "Nach welcher Norm, nach welcher Spezifikation, und wie waren die Ergebnisse und wo ist das dokumentiert, so daß man es nachlesen kann?" Da müssen alle passen!
Ein Rennauto könnte ohne weiteres auch mit Alltagsölen fahren. Der Grund, warum man das dort nicht macht, ist, daß der Rennsport auch ein großes Forschungsfeld ist. Hier wird alles getestet - von der Lagerschale bis zum Kühlmittel. Hier was einzusetzen, was eh schon lange bewährt ist, wäre kontraproduktiv.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Bei solchen Komponenten wie Schmiermittel will man keine unnötigen Risiken eingehen und baut auf die bereits bewährten Hochleistungsschierstoffe, da erfindet auch keiner mehr das Rad neu, das Entwicklungspotential steckt in anderen Komponenten. Habe ich bereits wiederholt gesehen, dass Mechaniker in der DTM Motoröl direkt aus 1l Mobil 1 Kanistern (vor über 10 Jahren auch Castrol RS) nachschütten und auch deren Versiegelung zuerst aufbrechen. Das ganze nicht irgendwie werbewirksam inszeniert, sondern eher beiläufig als normaler Arbeitsvorgang in der Team-Garage, beobachtet jeweils Freitags und Samstags aus nächster Nähe direkt in der Boxengasse.
Der einzige Unterschied ist, das diese Füllung Mobil 1 nicht einen 15000Km Wechselintervall im Motor bleibt, sondern nur für ein Rennen und dann das abgelassene Öl auf Verschleißspuren bzw. Metallabrieb vom Motor analysiert wird.
hi, habe heute durch zufall im realmarkt eine hauseigene marke REAL longlifeöl 50700-50400-MB 229,51 gesehen 1 liter 14 euro . (natürlich sehr teuer für noname würde ich sagen . sollte nur eine info sein . mobil 1 5w30 esp 22 euro.
Meine inspektion war gestern mit eigenöl mobil 1 5w30 esp.