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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 9. April 2005 um 10:45

@Sterndocktor

Vielleicht ein wenig OT, aber welche Motoren hälst du momentan für sehr standfest.

Ich finde Audi, Mercedes und BMW interessant. Welcher dieser Hersteller baut davon den haltbarsten Benziner ab 200PS. 3.0 im BMW mit 258PS, 3.2 FSI im Audi mit 255PS oder der 3.5 V6 im Mercedes mit 272(?) PS.

Ich finde in dieser Leistungsklasse sollten Motoren auch bei sportlicher Fahrweise etwa 500.000km durchhalten, ist das realistisch?

Mein Onkel sieht beruflich viele verschieden Motorblöcke vor der Bearbeitung, seiner Meinung nach sieht der Mercedes Block am stärksten Belastbar aus, da dieser wesentlich dickere Wandstärken hat als die Mitbewerber.

Gruß Christoph

kann dein onkel auch mit bloßem auge erkennen, wo der motor am meisten belastet wird bzw wie die zylinderwänder beschichtet sind? wie sieht es mit der kühlung, dem ölfilm und vielen anderen bedingungen aus? wo ist die thermische belastung am höchsten, wo herschen welche drücke?`also nur weil ein block dicke zylinderwände hat, heißt es nicht, daß dieser auch sehr halbar ist.

erst die zeit wird zeigen, welcher motor am längsten hält. aber wrum muß er gerade 500tkm halten? ich denke 250tkm sind schon ein gutes stück. wenn ein motor bei dieser laufleistung überholt weren muß, wäre das schon ok. außerdem wieviel km must du pro jahr fahren um in absehbarer zeit auf 500tkm zu kommen? nach zehn jahren und 500tkm ist der wagen eh nichts mehr wert...

am 9. April 2005 um 14:41

Also für einen guten Motor sollten 500 tkm erreichbar sein, vorausgesetz er wird nicht mißhandelt. Mein Freund hatte einen Audi 80 TDI und auf den hat er deutlich über 400 tkm draufgefahren. Dann ist das Getriebe verreckt. Der Motor war aber noch einwandfrei. Ich selbe hatte einen Opel Omega 2.0i, auf den ich 380 tkm draufgefahren hatte - der Motor war noch einwandfrei, nur der Rest des Autos zerfiel.

Ich denke mal, daß man dem Motorblock kaum ansieht, ob der Motor lange halten wird. Ich denke mal der Block selber ist weniger das Problem - nimm z.B. BMW. Bei denen war früher immer das Problem, daß die Ölabstreifringe verschlissen sind. Das haben sie inzwischen im Griff. Dafür haben die Reihen-6er bei hohen Laufleistungen Kopfprobleme.

Und dann gibt es natürlich nochwas: so ein lausiger Zahnriemen kann die Motorlebensdauer ganz rapide verkürzen.

am 9. April 2005 um 15:51

Das mit dem Zahnriemen ist mir bekannt. 500tkm sollte ein Motor halten, da ein V6 nicht gerade günstig ist und ich bei dem Preis auch eine gewisse Haltbarkeit erwarte. Ein anderes Argument dabei ist wohl auch die Fahrweise, ich fahre jedes Fahrzeug ungefähr gleich, was bedeutet, dass ein Fahrzeug mit kleinem Motor häufig am Limit hängt und ein Fahrzeug mit großem Motor nur relativ schonend behandelt wird und sich fast ausschließlich im niedrigen und mittleren Drehzahlbereich aufhält. Ein verhältnismäßig schonend gefahrener 3.0 muss also länger halten als ein getretener 1.6...

Die Zylinderwanddicke habe ich nicht als Haltbarkeitsmaßstab genommen. Es ist jedoch klar, dass die thermische Materialbelastung stark steigt, wenn weniger Material vorhanden ist. Die thermische Energie muss ja auch aufgenommen werden...

Hallo zusammen!

Klasse Thread, sehr informativ!

Die meisten Beiträge habe ich durchgearbeitet, konnte jedoch zu meinem speziellen Einsatzgebiet nichts finden.

Mein Fahrzeug (Citroen Berlingo II, 2.0 HDi) ist aus beruflichen Gründen (Briefzustellung) teilweise einem recht heftigen Stop-and-go Verkehr ausgesetzt.

Zu welchem Öl würdet Ihr mir hierbei raten: Zum oft genannten LM Diesel Synthoil 5W-40 oder zum Mobil1 5W-50. Bei Letzterem steht explizit "stop & go" in der Produktinformation.

Vielen Dank!

Gruß Stephan

Ich wüßte kein Argument was für das 5W-50 spricht in diesem Fall. im Stop & Go Verkehr erreichst Du höchstwahrscheinlich selten bis gar nicht Temperaturen, bei denen das Mobil seine Qualitäten ausspielen kann.

Ich würde das (günstigere) LM Öl verwenden oder Mobil 1 0W-40. Für das 0W-40 Mobil spräche die evtl. bessere Reinigungswirkung des Öls (die Sterndoctor ja mal zum Vergleich mit LM angeführt hat).

Bei diesem Einsatzprofil wird es ja auch Stop & Go schon nach dem Kaltstart sein, daher werden sich meiner Ansich nach auch mehr Ablagerungen bilden bzw. mehr Schmutzteilchen ins Öl eingetragen werden als bei Motoren die schnell auf Betriebstemepratur kommen und da bleiben.

am 9. April 2005 um 19:15

Also ich würde in Deinem Fall zum LM Dieselsynthoil greifen. Und zwar weil es halt für Dieselmotoren optimiert ist. Dieselmotoren haben etwas andere Anforderungen an das Öl als Benziner - z.B. Rußeintrag. Ich denke, daß gerade beim dauernden Anfahren mit Vollgas jede Menge Ruß entsteht. Ein spezielles Dieselöl kann man eben für diesen Anwendungsbereich optimieren. Aber ich denke mal, egal ob Du Mobil 1 oder LM nimmst, bist Du besten geschmiert.

am 9. April 2005 um 20:52

@ Sterndocktor:

Ich muss Dich nochmal wegen dem Thema 2T-Öl Zumischung bei Dieselfahrzeugen belästigen. In Diesem Thread hast Du dazu ein zwei Aussagen gepostet, zu denen ich gerne weitere Erklärungen hätte.

1. Mit dem 2T-Öl Zusatz zu Dieselkraftstoff (Aschegehalt 0.04%) nach 50.000 km keine nennenswerten Ascheablagerungen im DPF.

2. Geringere Rauchemission mit dem 2T-Öl-Zusatz

@ 1.: Bei einem Mischungsverhältnis von 1:240 und einem Kraftstoffverbrauch von 6l/100 km hast Du auf 100000 km einen zusätzlichen Ascheeintrag von ca. 8 g im Filter. Unter Berücksichtigung, dass ein DPF ca. mit 30g Russ/Asche beladen sein muss bevor der regeneriert, halte ich den zusätzlichen Eintrag durch die Ölbeimischung im Hinblick auf die Dauerhaltbarkeit des DPF-Systems für kritisch.

Die Frage ist zwar OT, aber mich interessierts trotzdem:Mit welcher Messmethode hast Du den Aschegehalt im Filter gemessen?

@ 2.: Wie hast Du die geringere Rauchemission gemessen? Abgasrollenprüfstand, AU, subjektiver Eindruck beim Hinterherfahren? Woher kommt Deines Erachtens die geringere Rauchemission?

Gruß,

DJW

P.S.: @ FLCL: Hab´den Thread nicht ganz gelesen, sondern nur die pdf-Zusammenfassung. Ich hoffe dass die Frage jetzt keine Wiederholung ist. Und vielen Dank für den Hinweis auf diesen Thread.

Re: Schaden durch zu wenig Getriebeöl?

 

Zitat:

Original geschrieben von 300SEL6.3

Frage 1: Ist das Wechseln des Klimakompr.öls sinnvoll?

Frage 2: Ein Bekannter hat bei seinem Audi auf meinen Rat hin sein Getriebeöl gewechselt; ist wie meiner ein 6-Gang-Schalter mit Füllmenge 2,4 Liter. Leider stand das Auto beim Befüllen schräg und er hat nur 2,2 Liter aufgefüllt und ist dann 3000 km gefahren, bevor er nachgefüllt hat. Ist dadurch ein Schaden am Getriebe zu befürchten?

Hallo,

zu 1.: Das wird beim Klima-Service automatisch immer mitgemacht. Der Kompressor hat ja keinen eigenen Ölvorrat. Eine bestimmte Menge spez. Öl, mit dem der geschmiert wird, wird deshalb beim Wechsel des Kältemittels immer neu mit dazu gegeben.

Zu. 2. Nein. Bei dieser geringen Fehlmenge ist sicher kein Schaden entstanden.

@DJW:

Ein RPF kann sich NICHT von Asche regenerieren. Die Asche ist ja das, was beim Abbrennen der Rußpartikel im Filter zurück bleibt. Langsam aber sicher füllt der sich deshalb immer mehr damit an. Ist er voll, muß er gewechselt werden. Wieviel Asche bereits im Filter ist, resultiert deshalb hauptsächlich daraus, wieviele Abbrenn-Phasen bereits stattgefunden haben. Daraus errechnet das Steuergerät, wieviel Asche im Filter bereits ca. vorhanden ist.

Und diesen Wert kann man mit dem Laptop im Diagnosesystem abfragen. Zeigt dann an, zu wieviel % der Filter bereits mit Asche gefüllt ist. Ist er irgendwann ganz voll ohne dass man es vorher festgestellt hat, geht das Steuergerät ins Notprogramm, bis der Filter gewechselt wird. Bei einem Taxi war das z. B. nach rund 150.000km.

Durch eine regelmäßige 2Taktöl-Zugabe (mit einem, welches einen sehr niedigen Aschegehalt hat), wird der Filter nicht nur nicht zusätzl., sondern indirekt sogar etwas weniger mit Asche belastet. Das deshalb, weil dadurch insges. etwas weniger Rußpartikel entstehen, welche in Filter abgebrannt werden müssen. Die etwas sauberere Verbrennung durch die 2T-Öl-Zugabe hat einen mechanischen Hintergrund am Einspritzsystem. Kann man selbst als Fahrer bemerken, und natürlich auch messen. Sowohl auf dem Prüfstand wie auch bei der ASU!

Rechne ich die bisherige Füllung bei meinem hoch, wird es ca. 250.000km dauern, bis der Filter voll ist.

Darauf wie schnell o. langsam sich der Filter füllt, haben die Fahrgewohnheiten den mit Abstand größten Einfluß. Erst dann kommen Dinge wie 2T-Öl o. nicht. Ölverbrauch u. prozentualer Aschegehalt des Motoröls!

Hätte der Motor allerdings einen erhöhten Ölverbrauch, wenn also relativ viel vom Motoröl mitverbrannt würde, welches einen ungleich höheren Aschegehalt als Diesel- u. 2T-Öl hat, wäre der Filter ziemlich schnell voll! Ob 2T-Öl oder nicht, würde daran dann auch nicht mehr viel ändern.

Würde bei einem MIT RPF aber schon auch darauf achten, dass das verwendete 2T-Öl einen möglichst niedrigen Aschegehalt hat. Möglichst nur um die 0,05 Massen-%. Viel mehr hat aber keins. 0,15% sind für ein 2T-Öl schon ein hoher Wert. Zum Vergleich: Bei einem normalen 4T-Motoröl liegt der bei 1,1 bis 2,0 Massen-%!

Grüße

am 11. April 2005 um 13:50

2T Öl zugabe

 

Verfolge diesen Thread mit Begeisterung. Eine Sache macht mir noch Kopfzerbrechen: Ich fahre eine Nissan X-trail Diesel mit 136 PS und gebe seit ich hier mitlese pro 60l Diesel ca. 500ml 2T Öl in den Tank. Habe bemerkt dass es bei 2T Ölen Flammppun kte zwischen 70 Grad C und ca. 200 Grad Celsius gibt. Was soll verwendet werden 2T Öl mit hohem oder niederem Flammpunkt.

Gruesse aus Wien

Damit ein Dieselmotor richtig funktioniert, muss sich die verdichtete Luft auf rund 700 Grad erhitzen. Beim Kaltstart wird das meistens noch nicht erreicht, weshalb dann vorgeglüht werden muß.

Selbst 200 Grad sind deshalb hier kein Problem. Kenne aber gar kein 2T-Öl, wo der Flammpunkt so hoch liegt. Liegt nur bei 4T-Ölen so hoch. Bei 2T-Ölen liegt der meistens etwas oberhalb von 65 Grad. Und bei manchen etwas über 100 Grad. Passt aber beides. Habe ich die Wahl, nehme ich allerdings eins, wo der nur etwas über 65Grad liegt.

Dass ein 2T-Öl im Diesel sogar sehr sauber verbrennt, liegt aber nicht nur, bzw. nicht in erster Linie am Flammpunkt von diesem, sondern an der Zusammensetzung der 2T-Öle. Die meisten verbrennen jedenfalls sogar sauberer als der Diesel-Sprit selbst. Und durch die gute Schmierung durch die Zugabe arbeitet das Einspitzsystem optimal, wodurch der Motor insges. etwas sauberer verbrennt! Deshalb rußt er mit 2T-Öl auch etwas weniger!

Gruß

am 11. April 2005 um 16:37

So, habe das bei Km Stand 5500 das "Einfahröl" wechseln und das Mobil 1 0W-40 eingfüllen lassen. Hab kein Unterschied bemerkt bisher. Hab das Gefühl , dass die Leerlaufdrehzahl ein bisschen runter ist.

Hallo Sterndocktor,

würdest Du von diesem http://www.poweroil.de/pdf-Dokumente/2takt1.pdf

2-Takt-Öl abraten, wenn man keinen RPF hat? Aschegehalt und Flammpunkt sind recht hoch. Soviel ich gelesen habe, ist es bei Marktkauf für 2,99 EUR/l erhältlich, was preislich natürlich interessant wäre.

Danke.

am 11. April 2005 um 20:25

@ Sterndocktor: Danke für die schnalle Antwort, hab´aber noch ein paar Fragen.

Zitat:

Die etwas sauberere Verbrennung durch die 2T-Öl-Zugabe hat einen mechanischen Hintergrund am Einspritzsystem

Kannst Du mir das bitte erklären (es reicht, wenn Du Dich auf ein CR-System beschränkst). Eine sauberere Verbrennung kann meines Erachtens nur durch eine bessere Gemischbildung oder ein andere Pilotmenge kommen.

Dass 2T-evtl. Ablagerungen in den Düsenlöchern lösen halte ich für bei der geringen Additivierung und Dosierung für unwahrsceinlich. Ein bessere Gemischbildung schließe ich also aus.

Eine andere Pilotmenge durch ein geändertes Düsennadelöffnungsveerhalten kann ich mir auch nicht so recht erklären.

Bin aber mal auf Deine Erklärung gespannt.

Zitat:

Und diesen Wert kann man mit dem Laptop im Diagnosesystem abfragen

Ok, ist aber nicht supergenau, da das Abgasgegendruckverhalten über der Partikel-/Aschebeladung nicht linear ist. Die Messungen sind gerade bei relativ geringer Beladung mit Asche nicht besonders akkurat.

Noch ein Anmerkung zur Verbrennung von 2T Öl und die daraus resultierende Asche. Meines Erachtens hast Du die in jedem Fall im Filter, und diese Asche ist zusätzlich zu der aus dem normalen Motorbetrieb, und auf 100000 km sehe ich bei der von mir angsprochenen Dosierung schon einen nennenswerten Ascheeintrag. Und soweit ich weiß, hinterläßt der Russabbrand bei der Filterregeneration keine Asche. Die Asche entsteht zum allergrößten Teil durch Additive aus mitverbranntem Motoröl. Also ist der Russeintrag in den DPF für die Veraschung nicht von entscheidender Bedeutung.

Was ich damit sagen will: Wenn jemand ein Fahrzeug mit DPF hat, und 2T Öl einsetzn möchte, bitte erstens eines mit geringem Ascheanteil, wie Du auch schon gesagt hast. Und zweitens eine möglicst magere Dosierung wählen (1:250 wäre mir schon zuviel, eher so etwas wie Omega-Opa fährt, so etwas in Richtung 1: 500 bis 1:700). Meines Erachtens kann erst dann von einem vernachlässigbaren Ascheeintrag in den DPF ausgegangen werden.

 

Zitat:

Ist er irgendwann ganz voll ohne dass man es vorher festgestellt hat, geht das Steuergerät ins Notprogramm, bis der Filter gewechselt wird. Bei einem Taxi war das z. B. nach rund 150.000km.

Ist das Taxi mit 2T-Öl Beimischung betrieben worden? 150.000 km ist recht wenig, die neueren PSA haben Wechselintervalle von 120.000 km, und das mit Additivsystem. Da erscheinen mir 150.000 km (Ich nehme an, das ist ein Fahrzeug ohne Additivsystem) recht wenig bis zur ersten Aschevergiftung. OEM´s gehen, soweit ich weiß, von min. 240000km Laufleistung bis zur ersten "Entaschung" bei nicht additivgestützen DPF-Systemen aus.

Gruß,

DJW

Jan, ob man sich unbedingt ein rotes 2-Taktöl in den Diesel kippen sollte? Dann soch ein paar Cent mehr ausgeben und ein anderes nehmen, bevor man bei der nächsten Dieselkontrolle in Erklärungsnot kommt.

Sterndocktor, ich habe mich am Samstag mal auf die Suche begeben und dabei Mobil 1 5W50 für 29,95 Euro das 4 Liter Gebinde im Supermarkt gefunden. 5 Liter hätten 49,95 gekostet, stand als Neuheit gleich daneben. Leider kann man auf meinen beiden Gebinden (habe gleich die beide letzten mitgenommen) die Produktionsnummern nicht erkennen, weil die verschischt sind. Seid wann gibt es das 5W50 eigentlich? Leider gibt die ExxonMobil Homepage nichts zum 5 Liter Gebinde preis, die gibt es doch wirklich oder habe ich am Ende Fälschungen erworben?

Nebenbei, das Motorprotect vom LM kostete in einem Baumarkt € 38,99. Das fand ich richtig heftig, zumal ich für die 4 Liter Mobil 1 am Ende wengier gegeben habe.

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