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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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hallo,

 

danke für die antworten. nur soviel zu meinen erfahrungen mit castrol edge 0w-40:

 

habe vorher ein teilsynthetisches öl (hc) gefahren. Nun seit ca. einer woche umspült das castrol das maschienchen. fahre jede woche 500 km ab und ca. 100 km stadtverkehr. Der motor hat merklich mehr laufruhe und ist leiser (akustisch sind mir 40 ps am auspuff abhanden gekommen). gerade im stadtverkehr beim warmlaufen des motors merke ich die veränderung. kann natürlich sein, dass ich das gleiche erlebnis mit jedem anderen x-beliebigen vollsynth. öl auch gehabt hätte.

 

unabhängig davon steht sicherlich eins schon mal fest: bleibe wohl bei vollsynth. öl. vielleicht auch beim nächsten wechsel das „glorreiche“ m1.

 

grüße

 

ps: @martins42

 

sehe ich ähnlich.

Zitat:

Original geschrieben von GaNjAmAn

Wie wird das Motor-Clean von Liqui Moly richtig angewendet?

Und wie arbeite dieser Stoff? Ist es schädlich den Motor damit länger laufen zu lassen?

Das Zeug gibt es immer in 500ml was für 5l Öl reichen soll. Ist es schädlich das Zeug auf weniger zB. 3,5l zu kippen?

Habe nachdem das Öl abgelassen war immer mit einen Heissluftfön den Rest rausgeblasen.

Ist das empfehlenswert?

Zum "LM Motor Clean" findest du im Thread "MotorClean oder Öl-Schlamm-Spülung" jede Menge (auch verlinkter) Infos.

Das mit dem Fön kannst du machen, halte ich aber für übertrieben. Ein paar Kubikcentimeter Altöl verbleiben immer im Motor und werden die 4 Liter Frischöl nicht verderben. Früher gab es einmal die Anweisung bei VW, den Ölfilter nur bei jedem zweiten Ölwechsel mitzuwechseln. D. h. bei jedem 2. Ölwechsel verblieben bis zu 0,5 l (Dieselmotor) Altöl im Ölkreislauf. Und das hielten die Motoren auch aus.

Aber wenn du dich danach besser fühlst, kannst du ja den Motor "föhnen". ;)

Schönen Gruß

Ich denke mal du solltest deine Wechselintervalle deutlich runter setzen !

Ob du den Ölschlamm mit der Motorspülung ganz raus bekommst , muß sich erst zeigen , solltest du dann ein 0W40 benutzen , könnte es durchaus sein das du schon vor 10tkm einen Ölwechsel machen mußt , da die Reinigungskraft von diesem Öl recht gut ist , war bei mir schon bei 8tkm und ich hatte nicht so ne Sauerei wie du im Motor , halt nur die üblichen Sünden vom Vorbesitzer !

Selbst mit diesem Öl würde ich keine Wechselintervalle von 15tkm machen , da sind 10 - 12tkm sinnvoller , wird eh ne Weile dauern bis der Motor wirklich innen wieder sauber ist !

Zitat:

Original geschrieben von ChromeVanadiumM

 

Zitat:

Original geschrieben von ChromeVanadiumM

Zitat:

Original geschrieben von H.L. 

 

BMW hats einfach noch nicht geschnallt, dass mit besserem Motoröl die Elektronik nicht ständig ausfallen und auch das ABS-System besser funktionieren würde.

 

Hallo H.L.,

 

den Zusammenhang von besserem Motoröl und damit besser funktionierendem ABS-System hätte ich gerne kurz erläutert. :confused:

Kann einem das nur als Insider bekannt sein?

Von ABS-Problemen bei BMW-Motorrädern habe ich zwar schon gehört, aber daß das auch am Motoröl liegen soll, ist mir völlig unbekannt und kann ich das auch nicht nachvollziehen.

 

Gruß CVM.

Richtig ist natürlich, dass ein ABS nicht durch die Wahl des Motor- oder Getriebeöles kaputt geht. Der Zusammenhang zwischen ABS-Störungen und dem eingefüllten Öl ist jedoch vorhanden und einfach zu erklären (und unter BMW-Fahrern nichts neues).

Das ABS-System der BMW-Motorräder ist sehr empfindlich gegen Spannungseinbrüche der Batterie und schaltet sich ab, sobald die Mindestspannung unterschritten wird. Die Kaltstartenergie der Batterie lässt im Laufe der Zeit nach und die Spannung bricht beim Kaltstart mehr und mehr ein, obwohl der Anlasser noch satt dreht und das Mopped noch gut anspringt.

Je dicker das Öl beim Kaltstart ist, desto schwerer muss der Anlasser arbeiten und die Batteriespannung bricht immer mehr ein, so dass das ABS immer häufiger auf Störung geht. Anfangs ist das nicht so problematisch, kurz warmfahren, ausmachen, neu starten und gut ist. Wenn die ABS-Störungen im weiteren Verlauf auch bei warmem Motor auftreten, ist es Zeit für eine neue Bakterie, auch wenn die alte den Motor noch scheinbar mühelos starten kann.

Insofern macht es für das ABS also schon einen Unterschied, ob ich beim Kaltstart eine zähe Plörre oder ein dünnes Leichtlauföl im Motor habe.

 

Kompliment und Dank an Sterndocktor:

Ich habe mich durch die ersten -zig Seiten durchgeackert und ungeheuer viel aus den Beiträgen von Sterndocktor gelernt. Vielen Dank für die fundierten Beiträge und die Geduld, mit der die Fragen manchmal zum x-ten Mal beantwortet wurden. Endlich mal jemand, der mit Zahlen, Daten und Fakten zu diesem Thema Stellung genommen hat, wo sonst eher Glaube, Marketingsprüche und modern Märchen vorherrschen. Die Beiträge haben mich dazu gebracht, meine bisherige Ölstrategie zu überdenken.

Dank auch an die User und Mods, die diesen Thread so lange aufrechterhalten haben und weiter am Leben halten, auch wenn viele Fragen zum xx-ten Male durchgekaut werden.

 

Zu meiner eigenen Problemstellung hinsichtlich Motorradöl:

Ich fahre eine BMW K1100RS Bj 96, d. h. das Mopped hat eine Trockenkupplung und ein getrenntes Getriebe. Meine Fahrweise ist sportlich, ich fahre gern mal schnelle Vollgasetappen auf der Autobahn und auch häufig auf der Nordschleife, wo ich die Gänge auch bis zum Anschlag ausfahre (9000 U/min), aber auch mal gerne blümchenpflückend über die Landstraße. Der Ölverbrauch ist 0,5-1 l/1000, je nach Fahrweise. Bisher habe ich das HighStar 10W-40 vom Praktiker drin, würde aber auch was teureres einsetzen, wenn davon eine verbrauchs- / verschleißmindernde Wirkung zu erwarten ist.

Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich besser ein höherwertiges PKW-Öl oder ein Motorradöl (hab ja keine Ölbadkupplung) einsetzen sollte. Meine Fahrweise ist ja nicht gerade materialschonend, das ist mir klar, aber ich will natürlich den Verschleiß nicht noch durch eine falsche Ölauswahl verstärken.

Gab es hierzu schonmal konkrete Aussagen von Sterndocktor oder kann jemand anderes dazu fundiert etwas sagen?

Danke und viele Grüße

Helmut

Da der Sterndoktor sich zumindest hier in den Ruhestand begeben hat wird er dazu keine Antwort geben können.

Er hat aber mal geschrieben das nur die Ölbadkupplungen die Verwendung von hochwertigen PKW-Ölen problematisch machen,bei Trockenkupplungen fällt dieses aber weg.:D Somit gibts freie Auswahl.

Persönlich würde ich es mal mit dem M1 0W40 oder noch eher mit dem 5W50 versuchen,die Suppe wird im Moped doch recht heiss und da können Reserven nie schaden.

;) Aber pass auf das dir dieses dünne Öl nicht gleich wieder aus dem Motor läuft wie Möchtegernfachleute gerne behaupten und lieber ihr Schmierfett 20W50 empfehlen.

Am Anfang könnte es aber durchaus zu erhöhtem Ölverbrauch kommen,aber allzu dreckig sollte der Motor nicht sein weswegen der nicht so hoch ausfallen sollte wie man es oft an Beispielen sieht die Motoren umölten die zuvor Jahrelang mit Billigstölen gefahren wurden.

Hallo Sir Donald,

danke für die Antwort. So hatte ich mir das auch gedacht. Ich wüsste auch keinen Grund, warum der BMW K-Motor nicht wie ein PKW-Motor angesehen werden sollte (Wasserkühlung, Trockenkupplung, Getriebe unabhängig von der Motorschmierung).

Ich denke ich werde das mal testen, falls keine begründeten Gegenstimmen kommen.

 

Viele Grüße

Helmut

Wüsste auch nichts was dagegen spricht,ein Ex-Kollege fährt das M1 in seiner alten Guzzi ohne Probleme.:D War Anfangs aber nur eine Notlösung da Öl unter Minimum und nichts Anderes greifbar.Aber da er einen positiven Effekt bemerkte blieb er dabei.In seinem Bekanntenkreis fährt das sogar einer in seinem Reiskocher ohne Probleme was sich nicht wirklich einer erklären kann da dei Mühle eine Ölbadkupplung hat.Aber da diese keine Probleme macht und auch unter ungünstigen Umständen nicht rutscht bleibt der dabei und freut sich an der niedrigeren Öltemperatur.

So - ich hab auch mal wieder was:

es gibt in kürze ein vollsynthetisches 5W-40 weniger - das Pentosin Pentosynth 5W-40 VS

Derzeit wird es noch in der Metro verkauft (20€) - läuft aber wohl bald aus. Pentosin hat sein Portfolio geringfügig umgestellt, neben dem VS entfällt auch ein teilsynthetisches "PumpeDüse-Öl", als VW 505 01. Dafür erhält der HC-Bereich Zuwachs, bisher gab es dort schon das "Pento Highperfomance" Datenblatt

Von den Freigaben her dürfte es solchen Produkten wie dem LM HC7, Highstar oder GTX7 Dynatec entsprechen, besteht aus HC-Öl und konventionellem Öl

NEU ist folgendes Öl, es besteht ausschließlich aus HC-Öl (sog. Group 3) Pentosynth HC 5W-40 Datenblatt

wie ist das eurer Meinung nach zu bewerten, auch aufgrund des Freigabenprofils denke ich es wird nicht so ganz schlecht bzw unter den zahlreichen HC Ölen eines der besseren sein?

MB 229.51

Porsche

VW 502 00 / 505 01 / 505 00

BMW LL-04

Ford.....

Ich kenne auch die einschlägigen Empfehlungen hier...mich interessiert aber mal die Eure Meinung zu diesem, neuen Produkt - schätz es ein, was dürfte es kosten etc.

Meine Meinung dazu :

Warum soll ich mir ein HC-Öl antun , wenn ich ein gutes vollsynthöl haben kann ?

Für meinen Geschmack vollkommen überflüssig !

Gut, ich hätte mich anders ausdrücken sollen - vielleicht ist Meinung nicht das richtige Wort. Mich interessiert eine (möglichst) qualifizierte Einschätzung - da die wenigstens von uns wissenschaftliche Möglichkeiten dazu haben geben vielleicht die Freigaben einen Anhaltspunkt - ich habe jedenfalls bisher kein Öl gefunden, welches diese Freigabenkombination aufweist - gut ich habe auch nicht jeden Ölanbieter nachgesehen

ähnliche Kombinationen:

Motul Specific 505 01: Freigaben: VW 505 01, 502 00, 505 00 (2005-07), WSS M2C 917A

- es fehlt Mercedes Benz und BMW, dafür soll dieses Öl lt Motul vollsynthetisch sein

LM TOP TEC 4100 5 W-40 (HC-Öl)

Freigaben: MB 229.31, BMW Longlife-04; Ford WSS M2C 917-A; VW 505.01/505.00/502.00; Porsche

- MB 229.31 anstelle 229.51

 

CASTROL EDGE TURBO DIESEL SAE 5W-40 (HC)

Freigaben: Ford WSS M2C 917-A; VW 505.01/505.00/502.00

- kein MB, kein BMW, kein Porsche

und zum Vergleich nochmal eins der bekannten Vollsytheseöle

LM synthoil

Freigaben: BMW Longlife-98, MB 229.1, MB 229.3, VW 502.00, 505.00, Porsche

Wobei ich mich nun frage: Schafft das hochgelobt Synthoil etwa zu wenig EP-Perfomance für einen PD-Diesel?

Wie genau wirkt sich der Unterschied zwischen MB 229.31 (DPF) und 229.51 (DPF, verlängerter Intervall) aus?

Wie gesagt - Vollsynthetik ist klasse, gibt es günstig und es sind einschläge Favoriten weit bekannt.Dennoch wird zB das Highstar als Preistip empfohlen - weil eben für wenig geld wichtige Freigaben siganalisieren "Kernschrott ist das nicht". Nur wenn nie über neue Produkte diskutiert wird - ja dann landen wir irgendwann mal bei "das haben wir schon immer empfohlen"....

übrigens: Ich fahre derzeit auch mal wieder Mobil1....und habe dennoch 20 Liter Pentosynth gekauft....Vollsynthese für 5€ je Liter....

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Wüsste auch nichts was dagegen spricht,ein Ex-Kollege fährt das M1 in seiner alten Guzzi ohne Probleme.:D War Anfangs aber nur eine Notlösung da Öl unter Minimum und nichts Anderes greifbar.Aber da er einen positiven Effekt bemerkte blieb er dabei.In seinem Bekanntenkreis fährt das sogar einer in seinem Reiskocher ohne Probleme was sich nicht wirklich einer erklären kann da dei Mühle eine Ölbadkupplung hat.Aber da diese keine Probleme macht und auch unter ungünstigen Umständen nicht rutscht bleibt der dabei und freut sich an der niedrigeren Öltemperatur.

Klar ... M1 senkt die Öltemperatur. So ein Unsinn!. Gerade bei luftgekühlten Motorradmotoren würde ich keine Experimente mit der Viskosität machen, da das Kolbeneinbauspiel höher ist.

@helmut_k.: Der Beitrag war von mir nicht Ernst gemeint, aber viele haben das nicht verstanden ... und beim Anlassen würgt die Kompression den Anlasser ab und nicht das Öl. Bei niedrigen Temperaturen ist zwar das Öl auch dickflüssiger, aber der Anlasser dreht dann langsamer weil die Batterie bei niedrigen Temperaturen wesentlich weniger Leistung hat.

Bei der ABS-Geschichte mit den BMW-Motorrädern spielt nicht das Öl die Hauptrolle, sondern das Verhalten der Fahrer. Motorräder stehen leider die meiste Zeit des Jahres und viele Leute pflegen dann die Batterie nicht. Daher werden viele Motorräder nach langen Pausen mit schwacher Batterie wieder in Betrieb genommen. Eine schwache und wenig belastbare Batterie kombiniert mit häufiger Bremsenbetätigung, z.B. bei Passfahrten können dann dazu führen, dass das Integralbremssystem ins Notlaufprogramm geht.

Zitat:

Original geschrieben von H.L. 

 

Klar ... M1 senkt die Öltemperatur. So ein Unsinn!. Gerade bei luftgekühlten Motorradmotoren würde ich keine Experimente mit der Viskosität machen, da das Kolbeneinbauspiel höher ist.

 Kleiner Tip,mal einige Seiten lesen und versuchen zu verstehen und dabei auch die verlinkten Seiten beachten,ist sehr lehrreich.Vor allem über den Zusammenhang von Wärme und Viskosität.Ein vollsyntetisches 5W50 ist bei den Öltemperaturen die ein Motorrad üblicherweise hat dickflüssiger als die 20W50 die einige immer noch für optimal halten,das bei kühlen Temperaturen der Motor in den ersten Sekunden gar nicht geschmiert wird ist ja dann egal,hauptsache die Brühe läuft zäh aus der Dose.

 

Das M1 hat eine sehr gute Schmierwirkung = weniger Reibung = weniger Wärmeentwicklung = niedrigere Öltemperatur.

 

 

Kleines Rätsel am Rande,weshalb soll man das Öl bei warmem Motor ablassen?

 

 

Hi,

Zitat:

Kleines Rätsel am Rande,weshalb soll man das Öl bei warmem Motor ablassen?

Na, damit die Wärme mit dem alten Öl aus dem Motor kommt und der Motor mit dem neuen Öl dann nicht mehr so heiss läuft :D ;)

Gruß

Micha

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Zitat:

Original geschrieben von H.L.

 

Klar ... M1 senkt die Öltemperatur. So ein Unsinn!. Gerade bei luftgekühlten Motorradmotoren würde ich keine Experimente mit der Viskosität machen, da das Kolbeneinbauspiel höher ist.

Kleiner Tip,mal einige Seiten lesen und versuchen zu verstehen und dabei auch die verlinkten Seiten beachten,ist sehr lehrreich.Vor allem über den Zusammenhang von Wärme und Viskosität.Ein vollsyntetisches 5W50 ist bei den Öltemperaturen die ein Motorrad üblicherweise hat dickflüssiger als die 20W50 die einige immer noch für optimal halten,das bei kühlen Temperaturen der Motor in den ersten Sekunden gar nicht geschmiert wird ist ja dann egal,hauptsache die Brühe läuft zäh aus der Dose.

 

Das M1 hat eine sehr gute Schmierwirkung = weniger Reibung = weniger Wärmeentwicklung = niedrigere Öltemperatur.

 

 

Kleines Rätsel am Rande,weshalb soll man das Öl bei warmem Motor ablassen?

Die Reibung macht macht bei der Temperaturentwicklung im Motor nur den geringsten Teil aus. Das Öl wird warm, weil Benzin verbrannt wird. Bei hohen Drehzahlen und hoher Leistung wird das Öl dann natürlich wärmer. Ein 5W50 ist natürlich besser als als ein 20W50, da bei luft/- ölgekühlten Maschinen die Warmlaufphase mangels Regelung meist sehr lang ist, aber dem Öl gleich noch andere Eigenschaften anzudichten ist stark übertrieben.

@ H.L.

...Die Reibung macht macht bei der Temperaturentwicklung im Motor nur den geringsten Teil aus...

Das ist nicht dein Ernst oder?

Der grund warum die Öltemperatur vom Mobil 1 immer etwas niedriger ist als bei anderen, liegt einfach am Additivpaket speziell an den Reibwertverminderen. Wenn die Reibung kaum eine Rolle spielen würde bräuchte man das nicht. Fahr mal ein 10w60 und danach ein Mobil1 0w40, dann wirst auch du merken dass damit die Öltemperatur etwas niedriger ausfällt als mit dem 10w60. Das Benzin sollte bei diesem Versuch natürlich identisch sein :D

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