Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von hh2000
Hallo Jan0815
1. Habe ich nicht 90PS Golfmotor, sondern ein auf LPG umgebauter Benzinmotor (ist was anderes)
2. "Der guter Sterndocktor" kann (er schuldet mir das nicht) selber antworten okder nicht antworten. Ich hoffe er tut das. Und deine Hilfe dabei braucht er bestimmt nicht.
3. Es ist nicht besonders ein gutes Merkmal von einer guter Erziehung, wenn man antwortet obwoll man nicht gefragt wurde. Oder kürzer: Dich hat ja keiner gefragt.
PS wenn alle die sich nicht mit der Materie auskennen, sich bischen zurückhalten würden....
1. Dann warst Du wohl damit nicht gemeint, wenn Du Dich angesprochen fühlst, Dein Problem.
2.Wird er vermutlich leider nicht mehr, Ursache siehe oben.
3. Stimmt, wäre mir trotzdem neu, dass in Internetforen nur die angesprochenen schreiben dürfen.
P.P.S.: Gute Idee, halte Dich dran.
Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
3. Stimmt, wäre mir trotzdem neu, dass in Internetforen nur die angesprochenen schreiben dürfen.
Eben, dann können wir hier ja zumachen.
hh2000, auch wenn Du hier nicht auf die elegante Art Aufmerksamkeit gewonnen hast, kannst Du bezüglich Deines Motors total berühigt sein. Gas belastet den Motor nicht außergewöhnlich und das Öl schon gleich überhaupt nicht, im Gegenteil. Weil das Gas nicht ins Öl eindringen kann (im Gegensatz zu Benzin oder Diesel, die an den Kolbenringen vorbei das Öl gerne Verdünnen) und obendrein noch rückstandsfreier verbrennt, wird Dein Öl noch geringer belastet also mit Benzin.
Solltest Du Sorgen wegen höhreren Verbennungstemperaturen haben, dann nimm auf jeden Fall ein vollsynthetisches Öl, die halten viel höhrere Temperaturen aus, als die in Deinem Motorenöl auftreten werden.
Wenn Du nicht regelmäßig auch mit Benzin fährst, dann solltest Du wegen der Ventilreinheit eines mit geringen Verdunstungsverlusten wählen, welches auch möglichst aschefrei verbrennt, da die Öldämpfe aus dem Kurbelgehäuse ja in den Einlaß geführt werden.
Irgendwo in diesem Thread hat Sterndocktor aber all das schon mal geschrieben, man muß nur mal fleissig suchen anstatt immer faul zu fragen.
@carbonflyer:
Was willst Du als Antwort vom Sterndoktor? Natürlich ist ein vorgezogener Öl- und Filterwechsel nach der Einfahrzeit von Vorteil. Natürlich ist es für den Motor besser, je früher die LL-Plörre rauskommt.
Obwohl ich bei Öl recht geizig bin (Praktiker High Star), würde ich mir bei einem neuen Motor den Luxus eines vorgezogenen Ölwechsels leisten. Die Autohersteller meinen, daß es auch ohne geht. Ok, früher wurden spezielle Einfahröleverwendet (gibt es auch heute noch für überhohlte Motoren), da mußte nach kurzer Zeit raus. Dieses Argument fällt heutzutage weg. Es aber sicher so, daß in den ersten paar hundert Kilometern die größte Menge Abrieb anfällt.
Ob sich Spitzenöl rentiert, ist sowieso immer Spekulation. Ein genügsamer robuster Motor lebt dann vielleicht anstelle von 400 tkm gleich 600 tkm. Blos was ist, wenn Deine Karre nach 300 tkm auf den Schrott wandert, weil das Drumherum total im Eimer ist. Richtig! Das Spitzenmotoröl hat sich nicht rentiert!
Aber vielleicht hast Du einen sensiblen Motor, der damit statt 200 tkm auf 300 tkm kommt. Dann war das Spitzenöl eine höchst lohnende Investition.
Herzliche Grüße,
Bernhard
Das mit dem Einfahren und dem größten Abrieb am Anfang ist auch so eine Sache. Wie wir ja gelernt haben, trennt ein hochwertiges Öl die Reibpartner vollständig voneinander. Wo entsteht da nun Abrieb? In den ersten 2 Sekunden? Und wenn, landet der im Filter.
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Naja, es kann immer mal wo einen Grat geben oder ein paar Spänchen von der Produktion zurückgeblieben sein. Daher würde ich den vorgezogenen Ölwechsel machen. Auch wenn er wohl nicht wirklich nötig ist und sich vielleicht nicht auszahlt. Da ist einfach eine Menge Spekulation drin.
Wenn man sich strikt an die Wartungsvorschriften der Hersteller hält, dürfte die Ölwahl eigentlich kein Thema: man geht zu Praktiker und kauft das billige High Star - das erfüllt alle gängigen Ölnormen für Allerweltsautos.
Und warum reden wir hier schon 70 Seiten lang über Öl? Weil wir uns fragen, ob es nichts besseres gibt - oder was das allerbeste ist.
Eben, weil die Hersteller natürlich unterschiedliche Interessen haben als die Kunden und auch die Kunden haben ja nicht alle die gleichen Prioritäten und dazuwischen muß der Hersteller auch vermitteln.
Die einen wollen billig fahren, die anderen ein Auto lange haben und viele Kilometer damit zurücklegen. Das ist nicht so im Interesse des Herstellers, der will ja auch wieder ein neues Auto verkaufen. Aber zu schnell darf es auch nicht kaputt gehen, sonst ist das Image im Eimer.
Mit den Informationen hier kann sich ja nun jeder selber überlegen, welche Prioritäten er setzt und was er dafür ausgeben will.
Der eine sagt zum Beispiel, ich brauche mein Getrieböl nicht wechseln, weil es ja laut Hersteller eine Lebensdauerfüllung hat. Der Hersteller hat diese vielleicht auf 10 Jahre und 200 bis 250 Tausend km berechnet. Wem das reicht, ok, wer mehr will und auf Nummer sicher gehen, der wechselt alle 4 bis 5 Jahre, 80t bis 100tkm und gut ist.
Das Problem ist ja, daß man es meißt gar nicht weiß, was die Hersteller zu welchen Entscheidungen führt, von welchen Vorraussetzungen sie ausgehen und welche anderen Konsequenzen das haben kann. So wie mit dem Long-Life oder den Ford-Ölen mit angesenkten HTHS. Wer weiß schon, daß das eigentlich nur den Normverbrauch senkt aber die Lebensdauer eben auch? Eben, wer sich die Mühe macht hier auch mal ALLE Seiten (zumindest mit den Beiträgen von Sterndocktor) zu lesen, der findet all diese Infomationen und zwar doppel und dreifach.
Sterndocktor ist noch bei MT aktiv, aber ich kann gut verstehen warum nicht genau hier.
Denke, dass diese endlose Diskusion hier NICHT umsonst war. Vorher war ein (in Wirklichkeit hochwertiges) vollsynth. Motorenöl noch eine zu dünne "Pantherpisse" o. ein "Wasseröl", welches dem Motor mehr schadet als nützt! Außerdem durfte man bei älteren Motoren keinesfalls ein hochwertiges Öl verwenden. Und wenn man vorher ein mineralisches o. teilsynth. verwendet hatte, dann schon gleich gar nicht mehr. Und wie man sieht, hat sich da inzwischen doch einiges verändert!
Zum "Einfahren" bzw. der Motorenbearbeitung früher u. heute, möchte ich auch noch etwas schreiben:
Vor sehr langer Zeit wurden die Zylinder nur gebohrt u. nicht mal gehont. Da mußten noch die Ringe die gesammte Feinbearbeitung übernehmen (was man als Einlaufen bezeichnet hat). Waren da deshalb noch entsprechend breit u. aus Gußeisen. Da mußte ein Motor wirklich noch eingefahren werden, u. das Öl dann auch gleich gewechselt werden.
Dann wurden die Zyl.-Laufflächen vorher wenigstens gehont, also ein feiner Kreuzschliff mit entsprechenden Honsteinen in die Lauffläche geschnitten. Dadurch wurden schon mal die spirallförmigen Bahnen beseitigt, welche die Bohrspindeln zwangsläufig hinterlassen hatten. Außerdem wurde dadurch die Rotationsneigung der Ringe verhindert. Und durch den Kreuzschliff wird das Öl bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens außerdem in BEIDE Richtungen verteilt. War also schon mal ein Fortschritt, gegenüber nur Bohren. Die Ringe mußten dann auch nicht mehr so viel Material abtragen u. konnten deshalb auch schmaler werden.
Der aktuelle Stand bei Graugußblöcken u. Alublöcken mit Graugußbuchsen sieht folgendermaßen aus: Nachdem beim Honen mit den Honsteinen der Kreuzschliff geschnitten ist, werden die Laufflächen auch noch gebürstet. Die Honbürsten bestehen aus Nylonfasern mit Siliziumkristallen. Pro Zylinder sind min. 10 Hübe unter Verwendung eines entsprechenden Honöls auszuführen.
Durch das Honbürsten als letztes Finish werden einmal die Spitzen des Schliffs bereits abgetragen u. eine Art Plateaufläche geschaffen. Die Plateaus tragen die Kolbenringe u. in den "Tälern" dazwischen kann das Öl haften. Außerdem wird dadurch eine sog. Blechmantelbildung (umgebogene Spitzen) vermieden u. eine hohe Graphitadern-Freilegungsquote (von bis zu 50%) erreicht. Und die gesammte Lauffläche ist nach dem Bürsten auch gut gereinigt u. wirklich ganz sauber!
Und bei einer so bearbeiteten Öberfläche, hat sich das Einlaufen praktisch schon erledigt. Die heute verwendeten Kolben kann man mit denen von früher auch nicht mehr vergleichen. Und die Ringe können entsprechend schmal u. aus anderen Materialien sein.
Das Einzige, was sich bei einem solchen Motor noch ein bisschen Einlaufen muß (und tut) sind die Kolbenringe. Geht aber sehr schnell u. verursacht kaum Abrieb. Deshalb ist heute auch ein erstes verkürztes Intervall wirklich nicht mehr nötig. Schaden tut das aber nach wie vor nicht. Denn, vielleicht hat sich ja doch das eine o. andere Spänchen aus der Produktion noch irgendwo versteckt, welches klein genug ist, dass es nicht vom Ölfilter zurück gehalten wird.
Trotzdem sollte man den Motor aber nicht gleich von Anfang an treten, weil sich die Bauteile auch thermisch noch ein bisschen "eingewöhnen" müssen.
Grüße
P. S. Für die anderen Sachen bin ich heute schon zu müde. Werde das (was bisher noch nicht angesprochen wurde) aber noch beantworten, bevor ich mich dann endgültig verabschiede.
Zitat:
bevor ich mich dann endgültig verabschiede.
Aber doch wohl hoffentlich nur aus DIESEM Thread...
tach leute. mache jetzt die tage ölwechsel habe jetzt das 15w40 in meinem abd 1,4l drin.
wie teuer ist de das lm5w40 ???
Zitat:
Original geschrieben von seat ibiza 6k
tach leute. mache jetzt die tage ölwechsel habe jetzt das 15w40 in meinem abd 1,4l drin.
wie teuer ist de das lm5w40 ???
Das ist jetzt nicht wahr, oder ?
macht Dir doch bitte mal die Mühe und guck Dir die letzen paar Seiten an....Da steht das alles lang und breit drauf...
Das ist schon herb, aber sind wir mal nicht so! 😁
Bei ATU um 46, im Ebay so um 33 plus Porto, je nach dem bis zu 50, kommt darauf an wo du es kaufst. Wenn du es für 35-40 bekommst, ist ok, behaupte ich mal. Die Preise beziehen sich jeweils auf einen 5-L-Kanister. Das wär3en dann 7-8 Euro auf den Liter, das ist für ein Öl dieser Klasse i. O.
Hier kann man nur lernen, daß mit dem Hohnbürsten wußte ich auch noch nicht.
Wie immer danke sterndocktor
Grüße rudi
Zitat:
Denke, dass diese endlose Diskusion hier NICHT umsonst war. Vorher war ein (in Wirklichkeit hochwertiges) vollsynth. Motorenöl noch eine zu dünne "Pantherpisse" o. ein "Wasseröl", welches dem Motor mehr schadet als nützt! Außerdem durfte man bei älteren Motoren keinesfalls ein hochwertiges Öl verwenden. Und wenn man vorher ein mineralisches o. teilsynth. verwendet hatte, dann schon gleich gar nicht mehr. Und wie man sieht, hat sich da inzwischen doch einiges verändert!
Eben. Ich denke, dass das die größte Errungenschaft dieses Threads ist und man endlich ein vollsynth. Öl ohne schlechtes Gewissen empfehlen kann.
@Jan0815:
sehr guter Beitrag. Wer lesen kann sollte lesen, aber immer wieder die gleichen Fragen stellen... 🙄 Das muss echt nicht sein. Sind ja mittlerweile fast alle Fahrzeuge und wirklich alle Öle mal erwähnt worden. Einfach die Seiten 9 - 20 mal lesen. Da steht alles drin. Hab' auch viele Beiträge mal in einer PDF-Datei zusammengefasst. Da warte ich aber noch auf Rückmeldung vom Doc, ob ich das veröffentlichen darf.
@hh2000:
über diese Mischexperimenten wurde bereits einiges gesagt. Das letzte mal vor ein paar Seiten, wo es um die Mischung von 0W-40 mit 5W-50 ging. Da kommt dann ein 5W-40 mit einem sehr hohem VI raus.
Was haltet Ihr vom neuen Mobil 1 5W30?
[url]http://www.technomag.ch/index.php?id=25&tx_ttnews[tt_news]=53&tx_ttnews[backPid]=404&cHash=04560fa48e[/url]
Mobil 1 ESP Formula 5W-30
Hier ist Sterndocktor gefragt, da wir über die ACEA C3 noch nicht diskutiert haben, ist wohl wirklich sehr neu. Leider stehen ja außer dem Freigaben keine technischen Daten dort, aber es ist zumindest kein 'Fordöl' sondern geht in Richtung der SHC Technologie.
"Mobil 1 ESP Formula 5W-30 hat alle Freigaben der Hersteller, deren jüngste Anforderungen in der Klasse ACEA C3 formuliert sind: VW / Audi (VW 504 00/ VW 507 00, gemäss den Angaben in den Betriebsanleitungen) sowie DaimlerChrysler (Mercedes 229.31) und BMW (LL-04).
ACEA C3 zielt auf die Einhaltung der Emissionsbeschränkungen, die in der Richtlinie Euro 4 für Fahrzeuge festgelegt sind. Euro 4 greift ab diesem Jahr."
Der Hinweis, daß Euro 4 in diesem Jahr greift, soll wohl die Kunden dazu aufrufen, dann auch ab diesem Jahr dieses Öl zu kaufen, welches ja wohl auf moderen Dieselmotoren ausgerichtet ist.
Wer diesen Links folgt, der sieht auf jeden Fall, daß es wirklich ganz neu ist und erst am 1.3.2005 in Genf presentiert wurde.
http://www.autoservicepraxis.de/news.php/265165,32454,32467
Hier nach wird es demnächst noch mehr ähnliche Produkte geben wird: "Fuchs hat gemeinsam mit führenden deutschen Automobilherstellern das Niedrigemissionsöl Titan GT1 Longlife III SAE 5W-30"
Diese beiden zeigen letztlich auf das gleiche:
http://www.esso.de/cgi-bin/dps/dps-query-actual.cgi?inclfile=05011801
http://www.exxonmobil.de/.../dps-query-actual.cgi?inclfile=05011801
Auf englich von der Quelle:
http://www.exxonmobil.de/.../dps-query-actual.cgi?inclfile=05011801
und noch ein englicher link:
http://www.theautochannel.com/F/news/2005/03/01/000197.html
Sterndocktor, in diesem Zusammenhang wäre wohl auch noch mal interessant, warum das HC-Öle sind und welche Basisöl man da verwendet? Wenn es vollsynthetische sind, da käme man ja ohne VI-Verbesserer schon fast über diesem Bereich hinweg. Allgemein und vor allem wenn es HC-Öle sind, wann und für wen ist es sinnvoll diese einzusätzen (zum besseren Bestehen der AU wenn man knapp drüberliegt)? Welche Nachteile, vor allem im Hinblick auf den Verschleiss, muß man befürchten? Allgemein spricht ja nicht viel gegen den Einsatz eines Dieselöls im Benziner, außer daß man unnötig viele Detergentien und Dispersanten im Öl hat und dafür ggf. mehr Geld bezahlen mußte. Wieso gibt es jetzt von diesen nur noch eine Version? Spielt hier vielleicht schon eine Rolle, daß die Euro 4 Diesel ja auch innermotorisch weniger Ruß produzieren sollen?