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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 3. Mai 2017 um 20:17

Zur Kühlwassertemp bei modernen Dieseln : war da nicht mal was mit sog, Zuheitzern ?? Der Wirkungsgrad bei den modernen Diesel ist doch so hoch, daß verhältnismäßig wenig Wärme bei der Krafterzeugung anfällt, oder ??

Ja, viele haben einen Zuheizer. Wirklich wahr: mein BMW Diesel heizt, nachdem er bei -3 Grad in der Garage gestartet wurde, nach gut drei Kilometern mit max 1800/min. Generell heizt er schnell und stark. Schluckt aber auch.

Zur Färbung: ich habe vor cirka 500 Kilometern bei dem Diesel das Öl gewechselt. Es ist immer noch so hell, dass ich den Stand nur mit Mühe ablesen kann. Jedoch, als Ölfanatiker, wechsle ich ziemlich häufig, da hat Schmutz und Schlamm kaum eine Chance. Derzeit Motul x-clean 5W-40. Im Winterhalbjahr wieder Aral super tronic 0W-40.

Zitat:

@zuxer schrieb am 3. Mai 2017 um 22:17:38 Uhr:

Zur Kühlwassertemp bei modernen Dieseln : war da nicht mal was mit sog, Zuheitzern ??

Nicht nur das, auch mehrstufige Thermostate und bedarfsgerecht gesteuerte Wasserpumpen kommen beim (neu-deutsch) "Thermo-Management" der Motoren zum Einsatz, um möglichst ohne zusätzlich Energie aufzubringen (=> Zuheizer) den Motor so schnell wie möglich ins passende Temperaturfenster für einen effizienten Motorlauf zu bringen.

am 4. Mai 2017 um 5:54

Zitat:

@Hunter123 schrieb am 3. Mai 2017 um 21:35:15 Uhr:

 

Kühlwasseranzeige wurde weg gespart war ja klar und stattdessen gab es eine blaue Leuchte die aus geht wenn der Motor war ist . Leider ist das nicht so und sie ist für was anders gedacht . Habe die Daten über Torque fährend der Fahrt mal ausgelesen . Blaue Leuche geht bei 50 Grad Wassertemp. schon aus . Diese Leuchte ist auch nicht gedacht um bescheid zu geben wann der Motor warm ist , sondern ist eine Anzeige wenn das Auto eine Start Stop autom. hat . Geht die leuchte aus kann man die Start Stop autom. aktivieren . Ist natürlich klasse denn alle werden das fehl interpretieren und dem Motor vorzeitig die Sporen geben . Warum macht man sowas ? Der BC in dem Auto kann so viele Parameter anzeigen es kostet doch nix das wenigstens da anzeigen zu lassen . Der Temp. Sensor fürs STG ist eh da .

Eine Frage noch zu den Modernen Diesel Motoren . Beim Auslesen der Kühlmitteltemp. kommt diese nicht über 80 Grad . eher 78 bis 79 Grad . Ist das normal bei den neueren Dieseln ? Selbst nach 30 KM Autobahn am Stück kommt nicht mehr. Im Stand mal 10 min laufen lassen bleibt er auch auch auf 78 Grad der geht gar nicht hoch . Kann da jemand was dazu sagen ?

Grus Hunter

.

@Hunter

das mit dem Warmfahren ist noch aus den Anfängen der Motorentechnik, als Kolbenzwicker

mit Mineralöl, Vergaser und Einrohreinspritzungen, beim Kaltlauf noch öfters vorkamen.

Heutige sind die Material Legierungen, Beschichtungen, Stabilisierungsringe auf einem höherem Niveau, das selbst bei den sehr langlebigen Stationär-Motoren, der Voll-Last-Betrieb schon ab 50°C erlaubt wird.

Der Glaube, das schonende Fahren bis zum Erreichen der Kühlwassertemperatur,

hat sich über das Marketing, über die Durchölungs-Mystik, Kraftstoff im Öl gefestigt.

Öl und Wasser Temperatur.

Mit Euro 5/6 wurden die Wärmetauscher und Kennlinien-Thermostate, der Wasserpumpen in der Leistung angepasst.

Der Co2 Reduzierung geschuldet wird das Motoröl vom Kühlwasser nun schneller aufgewärmt.

Das hat den Vorteil das die Betriebsviskosität beim Kaltlauf schneller erreicht,

die Betriebsviskosität länger auf einem gewollten Niveau gehalten wird.

Somit auch nicht so temperaturstabile Grundöle zum Premium zugemischt werden können.

Erst wenn über die abgeforderte Motorleistung, der Motor durchgewärmt ist steigt bei weiterer Voll-Last je nach Außentemperatur die Öltemperatur über die Wassertemperatur an.

Damit der Kunde nicht soviel denken muß, oder dazu Fragen stellt hat man die kastrierte Wassertemperaturanzeige weggelassen.

am 4. Mai 2017 um 6:22

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 4. Mai 2017 um 07:54:18 Uhr:

@Hunter

das mit dem Warmfahren ist noch aus den Anfängen der Motorentechnik, als Kolbenzwicker

mit Mineralöl, Vergaser und Einrohreinspritzungen, beim Kaltlauf noch öfters vorkamen.

Heutige sind die Material Legierungen, Beschichtungen, Stabilisierungsringe auf einem höherem Niveau, das selbst bei den sehr langlebigen Stationär-Motoren, der Voll-Last-Betrieb schon ab 50°C erlaubt wird.

Der Glaube, das schonende Fahren bis zum Erreichen der Kühlwassertemperatur,

hat sich über das Marketing, über die Durchölungs-Mystik, Kraftstoff im Öl gefestigt.

Das sehe ich anders.

Es steckt auch bei den modernen Motoren sehr viel Verschleißschutz-Potential in der sorgfältigen Umgangsweise.

Schaue Dir mal diese Analyse an: Castrol Edge 5W30 Longlife, 15000km im Audi S3, sportlich gefahren

Und dazu dann den Beitrag #8 mit den Erläuterungen. Das hat in meinen Augen einen direkten Zusammenhang und zeigt ganz klar auf, dass vernünftiges Einfahren sowie warm fahren entgegen den Herstelleraussagen bezüglich Verschleiß relevant ist.

Es ist wie so oft, die Hersteller haben kein Interesse an übermäßig langlebigen Motoren und sagen einfach, dass man nicht mehr Einfahren braucht und Volllast bereits ab x°C problemlos sei.

Es wird mehr suggeriert als ist, und die Physik kann auch vom ausgeklügelsten Marketing nicht ausgetrickst werden.

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 4. Mai 2017 um 07:54:18 Uhr:

Erst wenn über die abgeforderte Motorleistung, der Motor durchgewärmt ist steigt bei weiterer Voll-Last je nach Außentemperatur die Öltemperatur über die Wassertemperatur an.

Bei Volllast versuchen mir bekannte Thermomanagements in BMW Motoren Öl- und Wassertemperatur zu senken. Das Öl soll nicht zu heiß und dünn werden. Bei Niedriglast versuchen sie, sinnvolle Temperaturen zu erreichen, um den Kraftstoffeintrag verdampfen zu lassen und um möglichst relativ dünnes Öl sowie insgesamt eine günstige Betriebstemperatur zu erreichen.

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 4. Mai 2017 um 07:54:18 Uhr:

Damit der Kunde nicht soviel denken muß, oder dazu Fragen stellt hat man die kastrierte Wassertemperaturanzeige weggelassen.

Echte Temperaturanzeigen können zu Panikreaktionen des Fahrers führen. Deswegen hat man zunächst die Anzeigen "beruhigt" und bald ganz weggelassen. In drei relativ neuen Wagen von mir ist gar keine Temperaturanzeige vorhanden, auch keine irgendwie gearteten Kontrolllampen. Wahrscheinlich wird irgendwie etwas blinken oder piepen, wenn der Maschine zu heiß wird. So etwa: "Motorstörung, langsame Weiterfahrt möglich". Dann versucht das Thermomanagement, die Temperatur zu senken. Ist das erfolglos, wird eine Anzeige rot kommen: "sofort anhalten und Motor abstellen". War noch nie der Fall bei mir, ich vermute da nur.

Grundsätzlich fand ich deine Ausführungen zum Kaltlauf sehr interessant. Von Kolbenflugmotoren weiß ich, ab wann sie belastet werden dürfen. Da richten sich die Piloten extrem genau danach. Eine Motorstörung im Startflug darf nicht vorkommen. Auch im Flug sind sie viel mit dem Motor beschäftigt.

Das klingt alles echt interessant. Natürlich fahre ich den motor generell recht soft grade in der einfahrshphase der soll ja halten. Heute morgen mit Handy obd zur Firma gefahren das sind 8km durch 3 Ortschaften mit 2 mal kurz 80 kmh möglich. Der alte Diesel war bei 4km warm der neue hat bei 4km 68 Grad und nach 7km 78 Grad und mehr kommt auch nicht. Auch auf der Autobahn bei 140 kmh kommt nicht mehr.

Habe allerdings auf gemerkt das der obere dicke kühlwasserschlauch bei 75 Grad schon warm wird bzw in Richtung heiß geht . Stellt sich hier die Frage wäre ein falsches thermostat für wärmere Länder eingebaut worden ist oder ob es beabsichtigt ist das die modernen Diesel so kühl laufen . Fragen über Fragen.

 

Drum nochmal die Frage scheint wohl normal zu sein das bei den modernen Diesel nicht mehr kommt . Ich warte mal ab wie das im hochsommer wird .

@ Hunter123,

mit dem warm werden des Motors sollte man auch die Höhenmeter einbeziehen. Da sind 50 Meter + /- schon eine Welt für sich. Auf der BAB sollte der Bursche aber deutlich wärmer werden. 90°C ist aber schon im Regelfall die Obergrenze.

am 4. Mai 2017 um 6:56

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 4. Mai 2017 um 08:22:34 Uhr:

 

Das sehe ich anders.

Es steckt auch bei den modernen Motoren sehr viel Verschleißschutz-Potential in der sorgfältigen Umgangsweise.

.

 

Du siehst das so, wie du glaubst es vertanden zu haben.

Wo habe ich geschrieben das man den Motor, nach Kaltstart sofort belasten sollte.

War da nicht was, das erst ab 50°C die Motoren belastet werden sollen. ;)

Außerdem ist die Öltemperatur beim Kaltlauf, am ersten Hauptlager, am Kolbenhemd schon höher als die angezeigten 50°C.

Frage Dich mal warum,

die Motore in Island, und Skandinavien nicht vorzeitig ausfallen. :rolleyes:

Die obwohl oft elektrisch vorgewärmt erreichen im Winter selten Betriebsviskosität.

Lebensdauer, hat auch viel mit der Werkstoffwahl, Beschichtungen und konstruktive Auslegung zu tun.

Eine Ölanalyse am Ende der Laufzeit sagt nichts darüber aus, ob die Probe repräsentativ genommen wurde,

welche Reserven im Lasttragevermögen im Vergleich zum Frischöl, das abgelassene Öl noch hatte.

Über die Vorteile einer nachgerüstete Ölkühlung hatte ich schon vor 7 Jahren hier geschrieben.

 

 

Hab bei meinem Passat extra die Kühlmittelanzeige im EEProm linearisiert, d.h. das Ding steht nicht stur bei 90, sondern zeigt die echte Temperatur an.

Hätte man nicht unbedingt gebraucht, einen wirklichen Unterschied merkt man selten, weil die Anzeige selbst wenn sie keine Plateaufunktion hat, wie festgenagelt bei 95° stehen bleibt. Erstaunlich.

Der Beetle von meiner Freundin hat auch nur die blaue Lampe. Finde ich nicht soooo schlimm. Wie gesagt, der Zeiger ist heutzutage auch nur noch Show. Zwischen 70 und 110 Grad bleibt der fest bei 90° stehen.

Ihrer (1.9TDI) braucht locker 4-5 mal so lang, um auf Temp zu kommen. Während meiner momentan nach 3 Minuten im Stand schon bei 50° ist. Da reicht kurz laufenlassen locker um Scheiben zu enteisen. 2.0L Sauger.

Ich glaube auch nicht, dass die Öltemperatur entscheidend ist, um Vollgas zu geben. Die ist mir eigentlich ziemlich egal. Sobald der große Kühlkreislauf offen und durcherwärmt ist (merkt man an der Anzeige), kriegt mein Dicker Vollgas.

Das einzige worauf man bei so simplen Saugern acht geben muss, ist die halbwegs gleichmäßige Erwärmung von Kopf und Rumpf. Knallgas nach Motorstart kann dann halt nach geraumer Zeit einen ZKD Schaden bedeuten.

Den TDI schone ich da aufgrund des Turbos länger.

Was bedeutet kaltes Öl denn schon? Hohe Visko. Ist doch schön :)

EP Additive wirken erst bei hohen Temperaturen, klar. Aber die hohen Temps kommen ja dann sowieso durch die Mischreibung zustande, oder nicht? Glaube kaum, dass da dann eine Temperatur von 40° statt 90° großartig einen Einfluss hat.

am 4. Mai 2017 um 7:12

Zitat:

@Hunter123 schrieb am 4. Mai 2017 um 08:34:41 Uhr:

 

ist oder ob es beabsichtigt ist das die modernen Diesel so kühl laufen .

Drum nochmal die Frage scheint wohl normal zu sein das bei den modernen Diesel nicht mehr kommt .

Ich warte mal ab wie das im hochsommer wird .

.

Hunter viel ist dem CO2 Wahn geschuldet.

Der überwiegende Anteil an Fahrzeugen wird auf der Kurzstrecke und in der Stadt bewegt.

Dort ist mit den Leichtlaufölen W20/30, beim Kaltlauf das größte Potential zur Kraftstoffeinsparung.

Weiterhin können in kälteren Motoren nicht so temperaturstabile billigere Grundöle zum Einsatz kommen.

Das das nicht so funktioniert, meine ich zeigen die Probleme bei VAG.

http://www.motor-talk.de/.../...auch-1-8tfsi-2-0tfsi-t2050230.html?...

Die SWR-Sendung Marktcheck befasst sich am 09.05.2017, um 20:15 Uhr mit den VAG Motorölfresser.

am 4. Mai 2017 um 8:02

Der Ölverbrauch bei den genannten Motoren hängt aber nicht von der Ölsorte oder irgendwelchen Grundölen bzw Additiven ab. Das liegt einfach an den Kolben selber.

Die Motoren saufen Öl, egal ob 5W20,30,40 oder 50 darin ist.

 

Da hilft nur TPI2 und kein anderes Öl ;)

am 4. Mai 2017 um 8:14

Zitat:

@teppich010 schrieb am 4. Mai 2017 um 10:02:26 Uhr:

Der Ölverbrauch bei den genannten Motoren hängt aber nicht von der Ölsorte oder irgendwelchen Grundölen bzw Additiven ab. Das liegt einfach an den Kolben selber.

Die Motoren saufen Öl, egal ob 5W20,30,40 oder 50 darin ist.

Da hilft nur TPI2 und kein anderes Öl ;)

Schade Du hast die Problematik nicht verstanden,

die Öl sind nicht mehr so temperaturstabil wie die PAO.

Die Motore saufen erst Öl wenn die Kolbennuten verkokt sind.

Das neben dem Ölabstreifringen, auch die Pleuel gegen solche mit größeren Pleuelaugen getauscht werden zeigt auf, das auch eine schlechte Kolben-Beweglichkeit möglich ist.

http://wildmotoren.markuswild.de/

 

Ich habe eine kleine (vielleicht doofe?) Frage zum Stockpunkt und der Viskosität bei niedrigen Temperaturen. Beim Ansehen mehrerer Datenblätter von Mannol Motorölen ist mir folgendes aufgefallen:

Beispielhaft diese zwei Motoröle:

1. Mannol Energy Combi LL 5W-30: Stockpunkt: -48°C, Viskosität bei -30°C 6500CP

2. Mannol Energy Formula JP 5w-30: Stockpunkt -42°C, Viskosität bei -30°C 5420CP

Meinem dilettantischen Verständnis nach sollte doch das erste Öl bei Kälte flüssiger sein, denn es fließt erst bei -48°C nicht mehr. Wieso ist dann aber die Viskosität bei -30C° beim zweiten Öl niedriger? Das verstehe ich nicht.

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten

am 4. Mai 2017 um 16:08

Zitat:

@prallebockwurst schrieb am 4. Mai 2017 um 16:37:59 Uhr:

1. Mannol Energy Combi LL 5W-30: Stockpunkt: -48°C, Viskosität bei -30°C 6500CP

2. Mannol Energy Formula JP 5w-30: Stockpunkt -42°C, Viskosität bei -30°C 5420CP

Meinem dilettantischen Verständnis nach sollte doch das erste Öl bei Kälte flüssiger sein, denn es fließt erst bei -48°C nicht mehr. Wieso ist dann aber die Viskosität bei -30C° beim zweiten Öl niedriger? Das verstehe ich nicht.

Der Pourpoint ist unabhängig von Viskositäten, so auch CCS @ -35°C/-30°C/-25°C/-20°C.

Hierbei kommt es auf das Basisöl und den Pourpoint-Verbesserern an.

Das Öl schlägt ab einer gewissen Minustemperatur von flüssig auf fest um, es stockt.

So kann z.B. ein dickes 15W mit sehr hochwertigem PAO-Basisöl später zum stocken neigen, als ein dünnes 0W oder 5W mit HC-Basisöl.

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