Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107328 Antworten
Zitat:
@tieflieger schrieb am 3. Februar 2017 um 20:48:18 Uhr:
Den ganzen Aufruhr mit Ölzusätzen, hohe Viskositäten und Inhaltsstoffen
sehe ich als Voodoo.
Betrachte es als gewisses Hobby von uns.
Wir machen das nicht aus der Not heraus, sondern weil es uns Freude bereitet sich damit zu befassen.
Die Thematik finden wir so interessant, wie Du vielleicht Holz-Konstruktionen (reines Beispiel, ebenfalls eine Herausforderung wegen Statik) interessant findest und Dich damit einfach vermehrt beschäftigst.
So gibt es zig Interessengebiete in diesen jeder seine Motivation sieht. Nix schlimmes, oder? 🙂
Zitat:
In der Automobilindustrie samt Prüfungsbehörden + Regierungen wird wie nie zuvor betrogen, gelogen und die Leute in die Irre geführt.
In dem zusammenhang muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen daß die Behörden niemals nachprüfen ob etwas eingehalten wird... die Hersteller bringt zentnerweise bzw Gigabytes an Daten zur Behörde um das Fzg zuzulassen.. ich unterstelle jetzt noch nicht mal Absicht, aber irgendwelche Angestellten schauen sich das an .. mit mehr oder weniger Fachwissen, denn ein Top Ingenieur arbeitet beim Hersteller und nicht bei der Behörde... und dann bekommt das Auto die Zulassung...der Hersteller weist angeblich nach daß die Vorschriften eingehalten werden...es prüft niemand nach ob dies so ist... das geht auch kaum da der Behörde Know How und Technik fehlen... also prüft niemand nach ob die Abgaswerte eingehalten werden, die Bremsen funktionieren und das Licht wirklich nicht blendet...
und nach der Zulassung prüft auch niemand ob das in der Praxis auch so eingehalten wird...
Das Ergebnis kennen wir
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 3. Februar 2017 um 21:12:59 Uhr:
Zitat:
@tieflieger schrieb am 3. Februar 2017 um 20:48:18 Uhr:
Den ganzen Aufruhr mit Ölzusätzen, hohe Viskositäten und Inhaltsstoffen
sehe ich als Voodoo.Betrachte es als gewisses Hobby von uns.
Wir machen das nicht aus der Not heraus, sondern weil es uns Freude bereitet sich damit zu befassen.Die Thematik finden wir so interessant, wie Du vielleicht Holz-Konstruktionen (reines Beispiel, ebenfalls eine Herausforderung wegen Statik) interessant findest und Dich damit einfach vermehrt beschäftigst.
So gibt es zig Interessengebiete in diesen jeder seine Motivation sieht. Nix schlimmes, oder? 🙂
So hab ich es noch gar nicht gesehen.
Meins sind 2-Takter 😉
Zitat:
@HL66 schrieb am 3. Februar 2017 um 22:15:14 Uhr:
In dem zusammenhang muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen daß....
Ja, es ist leider so.
Das Motorenöl ist dabei nur ein kleiner Punkt im gesamten Geklüngel.
Du wirst da aber so schnell nichts gegen machen können, solange die Leute permanent mit Hersteller-Zeugs zugemüllt werden.
Wir hatte heute bzw. gestern eine Situation im Forum, in dieser es auch um gewisse Punkte der Hersteller-Gläubigkeit ging und sobald da etwas nicht mehr passt, leicht emotional reagiert wurde: ab hier
War ja am Ende alles gut und dem Mitglied musste nur etwas die zu starke Verunsicherung genommen werden.
Aber das war für mich ein interessantes "Erlebnis", sage ich mal.
Wir handhaben ja nur die Thematik Öl, hier im Öl-Thread und bei uns, und allein dabei gibt es zum Teil gewisse Auffassungs-Differenzen.
Nun betrachte das mal auf alle Konsumgüter, inkl. der Nahrung.
Da kommt man nur sehr schwer hinein um unseren Mitmenschen auf etwas aufmerksam bzw. bewusst zu machen.
Ich habe da in meiner Signatur einen ganz interessanten Link....also dort drüben.
Zitat:
@tieflieger schrieb am 3. Februar 2017 um 22:20:54 Uhr:
Meins sind 2-Takter 😉
Hmm, beim 2Tter wird es mit der Schmierung ja auch nicht so uninteressant.
Bist Du da eher bei der Motorenkonstruktion interessiert, oder aber mit den Betriebsstoffen, sprich den Kraftstoffen mit Zündfähigkeit und dem Gemisch etc.?
@all
Ein klein wenig OT in sachlicher Form dürfte wohl nicht schaden.
Sobald als möglich, ist auch wieder OnT angesagt. 🙂
Ähnliche Themen
Zitat:
@HL66 schrieb am 3. Februar 2017 um 22:15:14 Uhr:
Zitat:
In der Automobilindustrie samt Prüfungsbehörden + Regierungen wird wie nie zuvor betrogen, gelogen und die Leute in die Irre geführt.
In dem zusammenhang muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen daß die Behörden niemals nachprüfen ob etwas eingehalten wird... die Hersteller bringt zentnerweise bzw Gigabytes an Daten zur Behörde um das Fzg zuzulassen.. ich unterstelle jetzt noch nicht mal Absicht, aber irgendwelche Angestellten schauen sich das an .. mit mehr oder weniger Fachwissen, denn ein Top Ingenieur arbeitet beim Hersteller und nicht bei der Behörde... und dann bekommt das Auto die Zulassung...der Hersteller weist angeblich nach daß die Vorschriften eingehalten werden...es prüft niemand nach ob dies so ist... das geht auch kaum da der Behörde Know How und Technik fehlen... also prüft niemand nach ob die Abgaswerte eingehalten werden, die Bremsen funktionieren und das Licht wirklich nicht blendet...
und nach der Zulassung prüft auch niemand ob das in der Praxis auch so eingehalten wird...
Das Ergebnis kennen wir
.
Die Leude sind geschröpft, die Kasse voll.....was willst du da noch kontrollieren ???
Zitat:
@Schnapsfahrer schrieb am 3. Februar 2017 um 07:52:52 Uhr:
Und wenn, welcher Temperaturbereich ist besser?
80°C ist ja die Temperatur, ab der man den Motor belasten kann.
90°C ist die Normaltemperatur.
Wie kommst du darauf, ein Öl könnte erst ab 80°C belastet werden? Ich würde sagen ab >40°C ist das kein größeres Problem für das Öl. Frage ist eher, baut der Motor einen ausreichenden Ölfluss auf?
Zitat:
@Schnapsfahrer schrieb am 3. Februar 2017 um 15:41:08 Uhr:
Danke für die Antworten.Für meinen Ethanol-Säufer-Ibiza würde der Kühler mit 80°C Thermostat nicht reichen, da das Ethanol erst ab 78°C aus dem Öl ausdampft. Da wären 90° sicherer.
(...)
Wasser sollte bei 80°C ja schon ausdampfen.
Bei einem Benziner hat man in der Regel auch einen gewissen Unterdruck im Ventildeckel. Dort können flüchtige Stoffe besser ausdampfen und werden dann vom Motor angesaugt und erneut in den Brennraum gezogen. Funktioniert recht gut. Wasser dampft daher schon bei geringeren Temperaturen aus. Viele moderne Motoren erreichen im Winter 80°C faktisch gar nicht. Bei ihnen würde sich dann Wasser und Sprit im Öl sammeln.
Zitat:
Bei den Anteilen aus dem Kraftstoff sind manche Bestandteile selbst bei 130°C noch nicht raus.
Das ist der Nachteil langkettiger HC-Moleküle...
Ich habe mein Öl diesen Winter mal nach 14 Tagen, wo mein Öl kaum die 60°C erreicht hat, bei uns im Labor untersuchen lassen. Wassergehalt unter 0.8%, Spriteintrag faktisch nicht nachweisbar.
Meine Öltemperatur war nicht einmal über 70°C. Von daher, mach ich mir zumindest bei meinem Motor da keine wirklichen Gedanken drüber.
Ich habe mal ein Bild dran gehängt. Wenn ich zügig unterwegs bin, kommt mein Motor bei +1°C Außentemperatur nach 22km auf 69°C Öltemperatur. Ist nicht wirklich viel. Bei +7°C sind es nen Paar Grad mehr.
MfG
Ich halte die Qualität der Motorentlüftung auch für ein wichtiges Kriterium. Wenn ich sehe wie die bei einigen oftmals älteren Motoren nach einer gewissen Zeit aussieht so kann das System oftmals garnicht mehr funktionieren.
Wasserabscheider, die durch Schnodder verstopft sind, wie soll das gehen, dann sammelt sich das Zeug halt im Öl. Im Winter friert das Zeug dann sogar noch ein. Daran erkennt man dann eine totale Fehlkonstruktion. Soll es ja geben.
Meine Erfahrung ist, daß gerade neuere Motoren (zumindest Meine 😁) hier viel bessere Entlüftungssysteme haben. Das kommt letztendlich auch der Ölqualität über der Laufzeit zu Gute
Beim M50 besteht die Kurbelgehäuseentlüftung aus einem Schlauch, der vom Ventildeckel zum Faltenbalg geht. Da kann eigentlich nichts verstopfen. Bei den Motoren mit Entlüftungsventil, sieht das schon anders aus - so zum Beispiel
Ich habe das Ventil einmal beim M43 gewechselt, aber innen war es bis auf etwas Ölschmodder sauber.
Zitat:
@Johnes schrieb am 4. Februar 2017 um 08:47:25 Uhr:
Frage ist eher, baut der Motor einen ausreichenden Ölfluss auf?
Jap, ist ein interessantes Detail das die Leute zwar immer den Druck im Auge haben aber den Volumenstrom komplett ignorieren. Dabei nutzt ein hoher Druck rein gar nichts wenn dabei das Öl nur Tropfenweise an den Schmierstellen ankommt.
Einen Drucksensor hat man ja auch dafür da, um zu überwachen ob der Öldruck bei z.B. bestimmter Drehzahl nicht nur zu niedrig, sondern auch nicht zu hoch ist. Das macht die Messung nicht unsinnig.
Die Fehlinterpretationen dieses Parameters stammen ja auch nicht von Autobauern die ihre Kisten keineswegs unsinnigerweise mit einer Öldruckanzeige ausstatten, sondern von Tuningheinis (also den rein Privaten) mit ihrem in dem Fall eben schon teils gefährlichen Halbwissen.
Wenn man sich darüber mit Leuten vom Schlage eines Gräf, Hooks u.ä. unterhält, bekommt man eine korrekt differenzierte 🙂 Meinung auch über Schmierung.
Wobei man natürlich nie erfährt wieviel Lehrgeld sowas erst kostet 😉
Leider sind es auch genügen "Fachleute" die glauben das Druck über Alles geht. Das sind Die die sich freien wenn der Öldruck nach dem winterlichen Kaltstart statt 7 Bar bei 10 Bar landet, um mal ein paar Zahlen als Beispiel zu nehmen, wenn Sie statt einem 5W3 ein 10W40 einfüllen. Das der Druck nur deswegen hochgeht weil sich zu wenig der zähen Brühe durch das Ventil drücken lässt und deswegen zu wenig Volumen durch das System gepresst wird wird ignoriert.
Dabei gibt es eine Vielzahl an Berufen wo Hydraulik in der Ausbildung gelehrt wird, man müsste halt aufpassen.
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 4. Februar 2017 um 02:43:11 Uhr:
Zitat:
@tieflieger schrieb am 3. Februar 2017 um 22:20:54 Uhr:
Meins sind 2-Takter 😉
Hmm, beim 2Tter wird es mit der Schmierung ja auch nicht so uninteressant.
Bist Du da eher bei der Motorenkonstruktion interessiert, oder aber mit den Betriebsstoffen, sprich den Kraftstoffen mit Zündfähigkeit und dem Gemisch etc.?
Grundsätzlich konstruktionsseitiges Interesse 😎
Wobei heutzutage viel mit Racingöl geworben wird und das dünne Öl nicht vorteilhaft ist.
Es gibt höherviskose VollsynthÖle die Ihren Job sehr gut machen.
2-Takt ist eine ganz andere Welt.
Zitat:
@Johnes schrieb am 4. Februar 2017 um 08:47:25 Uhr:
Zitat:
Bei den Anteilen aus dem Kraftstoff sind manche Bestandteile selbst bei 130°C noch nicht raus.
Das ist der Nachteil langkettiger HC-Moleküle...Ich habe mein Öl diesen Winter mal nach 14 Tagen, wo mein Öl kaum die 60°C erreicht hat, bei uns im Labor untersuchen lassen. Wassergehalt unter 0.8%, Spriteintrag faktisch nicht nachweisbar.
Meine Öltemperatur war nicht einmal über 70°C. Von daher, mach ich mir zumindest bei meinem Motor da keine wirklichen Gedanken drüber.
Ich habe mal ein Bild dran gehängt. Wenn ich zügig unterwegs bin, kommt mein Motor bei +1°C Außentemperatur nach 22km auf 69°C Öltemperatur. Ist nicht wirklich viel. Bei +7°C sind es nen Paar Grad mehr.
MfG
Da merkt man moderne Motorentechnik.
Bei meinem TSi hab ich nach 15km bei -5°C Öltemperaturen >90°C
Der ÖL/Wasserkühler macht auch im Hochsommer seinen Job.
Höchste Öltemp war 116°C
Da stellt sich die Frage ob hochviskose Ölw (>14/100°C) überhaupt nötig sind.