Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@Jan0815 schrieb am 1. Januar 2017 um 14:19:21 Uhr:


Hat jemand mit Lecwec Undichtigkeiten in den Griff bekommen, an denen zuvor Wynns Ölleck Stop gescheitert ist?

🙁

Hallo liebe Foren - Gemeinde,

zum Glück muss ich mich bei meinem Fahrzeug nicht mit einer solchen Frage herumplagen, aber interessieren tut es mich trotzdem. Ford schreibt für die meisten seine Fahrzeuge Öl mit der Norm WSS-M2C 913-D vor. Und der neueste Schrei sind 5W 20 Öle. Das sind ACEA A5/B5 Öle also mit abgesenkter HTHS Viskosität. Der Gund dafür ist natürlich auch klar: Kraftstoffeinsparung. Obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass kein Mensch im Alltag einen Unterschied merken würde. Ich hätte allerdings ernste Bedenken ein solches Öl zu verwenden und würde eher auf ein normales Öl mit höherem HTHS-Wert z.B. ACEA A3/B4 oder ACEA C3 setzen. Ist das ohne weiteres möglich oder muss man dann mit Schäden rechnen, wie zum Beispiel bei den R5 und V10 Pumpe-Düse Motoren von VW. Für diese ist zwingend die VW-Norm 506.01 vorgeschrieben (auch ein ACEA A5/B5 Öl). Verwendet man bei diesen Motoren ein anderes "besseres" Öl leiden angeblich sämtliche Lager enorm, aufgrund irgendwelcher fehlenden Additive.

Ein tolles Beispiel dieses ganzen Öl-Wahnsinns ist der Mazda 121 (1996-2002). Das selbe Auto ist besser bekannt als Ford Fiesta. Ford schreibt für sein Fahrzeug allerdings die bekannten A5/B5 Öle vor und beim Mazda 121 mit den gleichen Ford Motoren kann man so gut wie jedes Öl reinkippen und hat die freie Wahl.

Und die abschließende Frage: Muss man sich bei diesen Ölen überhaupt Sorgen um erhöhten Motorenverschleiß machen oder ist die oftmal verbreitete Panik unbegründet? Die Ingenieure bei Ford sind ja schließlich auch nicht blöd. Oder nimmt man erhöhten Verschleiß gerne in Kauf um ein paar Tropfen Sprit zu sparen?

Ich verbleibe in Hoffnung auf Kompetenz

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motoröle mit niedrigem HTHS-Wert, Beispiel Ford' überführt.]

Einen Unterschied würdest du anhand Gebrauchtölanalysen unter Prüftstandsbedingungen eventuell nachweisen können. Wer die Wahl zwischen A3 und A5/A1 hat wird sicherlich das Öl mit der höheren Scherstabilität wählen. Ist letzteres zwingend erforderlich sieht es während der Garantiezeit schlecht aus.
Viel schlimmer sind die gefahrenen Intervalle. Jeder Dieselfan mit immensen Kurzstreckenanteil und stolzen Longlife-Intervall hat aus seinem 5W30 schon längst ein Öl gezaubert, welche Qualität weit unter einem A3/B4 liegt. Wie das dann mit einem 0W20 ausschaut kann sich jeder selbst vorstellen.

Ich bin ein Öl mit A3/B4 bereits in der Garantiezeit gefahren.

MfG

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Zitat:

@RtTechnik schrieb am 1. Januar 2017 um 21:57:00 Uhr:


Einen Unterschied würdest du anhand Gebrauchtölanalysen unter Prüftstandsbedingungen eventuell nachweisen können. Wer die Wahl zwischen A3 und A5/A1 hat wird sicherlich das Öl mit der höheren Scherstabilität wählen. Ist letzteres zwingend erforderlich sieht es während der Garantiezeit schlecht aus.
Viel schlimmer sind die gefahrenen Intervalle. Jeder Dieselfan mit immensen Kurzstreckenanteil und stolzen Longlife-Intervall hat aus seinem 5W30 schon längst ein Öl gezaubert, welche Qualität weit unter einem A3/B4 liegt. Wie das dann mit einem 0W20 ausschaut kann sich jeder selbst vorstellen.

Ich habe mir auch den 30.000km Intervall abgewöhnt, zumal gutes Öl ja auch nicht teuer ist. 0W 20 Öle werden allerdings immer häufiger verwendet. Beispielsweise bei den hochgezüchteten EcoBoost Motoren von Ford. Das Ergebnis werden wir dann warscheinlich erst in 10 Jahren oder so beurteilen können.

Aber anscheinend brauen die Motorölfirmen extra für Ford Öle mit den entsprechenden Normen zusammen. Ich frage mich ob da irgendwelche speziellen Additive drin sind, die zwingend erforderlich für deren Motoren, oder ob da wieder unendliche Raffgier dahintersteckt.

Zitat:

@Johnes schrieb am 1. Januar 2017 um 22:13:10 Uhr:


Ich bin ein Öl mit A3/B4 bereits in der Garantiezeit gefahren.

MfG

Fahren kann man alles was man möchte. Mir ging es persönlich um die Garantiebestimmungen diverser Hersteller.

Hochgezüchtet nur im Vergleich mit den alten Motoren.. ist eben heute so... hochegzüchtetes Downsizing kann genau so standfest sein, wenn der Hersteller es so will und macht...es ist eher das Problem daß die finanziellen Interessen heute absolut im Vordergrund stehen und der Hersteller oftmals ganz absichtlich keinen Motor haben will der 600.000km hält..spezielle Ford Additive ? Wohl kaum..da müsste Ford ja ganz bestimmte Materialien verwenden die andere Hersteller nicht verbauen... es gibt bisher auch keine Hinweise daß die Öle für Motoren mit im Öl laufenden Zahnriemen irgendwelche besonderen Bestandteile haben

Zitat:

spezielle Ford Additive ? Wohl kaum..da müsste Ford ja ganz bestimmte Materialien verwenden die andere Hersteller nicht verbauen

Welche speziellen Materialien wurden denn im R5 und V10 Dieseln genutzt, daß sie nur Öle mit 506.01 vertragen? Trotzdem haben diese Öle nur eine Viskospanne und wohl auch eine besondere Additivkeule.

Zitat:

@HL66 schrieb am 1. Januar 2017 um 22:35:04 Uhr:


Hochgezüchtet nur im Vergleich mit den alten Motoren.. ist eben heute so... hochegzüchtetes Downsizing kann genau so standfest sein, wenn der Hersteller es so will und macht...es ist eher das Problem daß die finanziellen Interessen heute absolut im Vordergrund stehen und der Hersteller oftmals ganz absichtlich keinen Motor haben will der 600.000km hält..spezielle Ford Additive ? Wohl kaum..da müsste Ford ja ganz bestimmte Materialien verwenden die andere Hersteller nicht verbauen... es gibt bisher auch keine Hinweise daß die Öle für Motoren mit im Öl laufenden Zahnriemen irgendwelche besonderen Bestandteile haben

Bei den von mir schon erwähnten R5 und V10 Pumpe-Düse Motoren von VW soll es angeblich schon irgendwelche ganz speziellen Materialien geben, die spezielle Additive benötigen. (Deshalb zwingend VW-Norm 506.01). Es sollen Plasmabeschichtete Laufbuchsen und Lager sein. Bitte fragt mich nicht was das ist. Besitzer solcher Fahrzeuge sind also an die A5/B5 Öle gebunden. Das habe ich alles auch nur hier im Forum gelesen, aber diverse Ölwegweiser bestätigen diese Aussage. ALLE anderen VW Motoren können mit der VW-Norm 504/507 (ACEA C3) betrieben werden. Da Ford auf ihre speziellen Öle besteht müsste man halt erstmal ausschließen, dass es ähnliche Umstände bei deren Motoren gibt, bevor man andere Öle verwendet.

Ich bin übrigens der Meinung, dass ca. 3-4 verschiedene Ölsorten weltweit vollkommen ausreichend wären. Dieses ganze Wirrwarr der vielen Herstellerfreigaben hat nur den Zweck den Markt zu kontrollieren und dem Kunden jede Möglichkeit der Selbsthilfe zu erschweren und sie vor allem in Betracht auf Garantie und Kulanz an die Vertragswerkstätten zu binden. Kurzum es geht um Geld und die unstillbare Raffgier danach!!! Das mit den verrückten Hertellerfreigaben ist wohl auch ein europähischen Phänomen, denn bei Honda, Toyota etc. sind mir solche bekloppten Hürden nicht bekannt und die sind in der Regel für ihre Robustheit bekannt.

@prallebockwurst

Ich sehe das auch so, ein totaler Irrsinn daß jeder Hersteller mehrere Ölnormen hat die sich nur minimal unterscheiden... nach dem Motoröl kommt aktuell dasselbe beim Kühlmittel... mir ist es schon 2x passiert daß ich Kühlmittel kaufen wollte und beinahe das falsche erwischt habe..jetzt gibt es neue Kühlmittel mit Glycerin plus OAT und 17 Varianten für div japanischer Hersteller... Design und Farbgebung der Gebinde unterscheiden sich nur minimal, man muß mittlerweile genau hinschauen und lesen... der nächste absolute Blödsinn

Die Branche wird immer blöder, ich verliere immer mehr die Freude am Auto... die wissen nicht mehr wie und woher Geld anzuschaffen und ich soll "spezielle" Betriebsflüssigkeiten beim freundlichen kaufen, und wenn der Literpreis bei 80 Eur ist dann grinst man mich blöd an von wegen Garantie und Originalqualität

Zum Verarschen gehören aber immer zwei, einer der es macht und einer der es zuläßt. Zu welcher Kategorie jemand gehört, ist jedem sein eigenes Problem. Meistens kann man eher Unwissende gut verarschen. 😁

Zitat:

@prallebockwurst schrieb am 1. Januar 2017 um 23:06:22 Uhr:


Das mit den verrückten Hertellerfreigaben ist wohl auch ein europähischen Phänomen, denn bei Honda, Toyota etc. sind mir solche bekloppten Hürden nicht bekannt und die sind in der Regel für ihre Robustheit bekannt.

wie vorher angemerkt, die keulen sich eher einen auf Kühlmittel. Wobei es da auch nicht nur eine Ölnorm gibt 😉

Aber, es gibt ACEA, EMA und JAMA. Eigentlich dürfte das auch ausreichen, wenn sie mal miteinander vernünftig reden würden...

Es gibt auch sowas wie DLD (1,2,3) für kleinere und DHD 1 für schwerere

Trucks

. Industrie an Industrie, da klappt das oft. Industrie an Privatendkunde, da gilt es zu schellen... (sorry schelle 🙂)

Das Prob ist:
Ich bin Mercedes, hab paar neue Motoren in der Pipe und würde eine Ölnorm nun gern erweitern. Weil das mittlerweile kein Thema wäre (Additive). Wenn das aber durch solche internationale Gremien geht, dann sind da eben Japaner, Amis und Koreaner bei. Wenn die das schnallen, dann verzögern sie Absegnungen, verzögern meine Entwicklung, verzögern meine Marktstarts. Stichwort Grabenkriege.
(Das ist nur ein Beispiel. Andersrum mit Benz als Bremse würde es bestimmt genauso gut gehen.)

Also geht Mercedes lieber 1x rum und fragt die Ölhersteller wie das so mit neuer 229.5 (2012) wäre. Mit denen ist man sich 10x SCHNELLER einig als etwas in so einem internationalen Gremium zu erreichen.
Fertig.

Kühlmittel ist so eine Sache, das GM Dexcoll zb. soll nicht mit anderen günstigen gemischt werden, ich kaufe da immer das orig. GM Dexcoll oder das Total glacelf auto supra.
Bei BASF gibts das orange auch (G34), aber nur im Fass und die billigen sind alle lila, rot oder gelb und das ist mir nicht geheuer.

Hier verkaufen sie umgefülltes G34 in Kleingebinden: http://shop.aubu.de/.../product_info.php?...

Und das Zeug von Opel heißt natürlich Dexcool, nicht Dexcoll. Eigentlich ist die Bezeichnung selbsterklärend.

"Mein" M3 E46 Fahrer hatte nach viel Lesen (Nordschleife-Fahrer) irgendwann die Schnauze voll, hat die OEM-Brühe abgelassen, Kreislauf gespüllt, nach Möglichkeit geleert und G12++ (G40) eingefüllt. 37% Mischung mit 150ml MillersOil ExtraCool.

Seine Meinung "Immerhin wenigstens einmal auch mal was wirklich wirklich gutes worauf sich VW eingelassen hat" 🙂
Die gleiche Nummer 1 Jahr später dann in deren C-Klasse Kombi (mit den restlichen 100ml ExtraCool).

Also G40 1x im BMW und 1x im Benz 😎 Die Aussage nach etlichen Jahren "in beiden Autos absolut tadellos".

edit:
Fiel mir jetzt ein, weil er vor paar Monaten meinte, sein Kumpel von der Schleife mit einem Corsa OPC ist auch schon am grübeln, ob er nicht das gleiche durchziehen soll.

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