Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Zitat:
@Smartie67 schrieb am 9. September 2016 um 14:13:51 Uhr:
Tut es.. aber besserer Öldruck nach dem Start durch dickeres Öl? Glaube ich ja sogar aber das dürfte hier einige Dünnplörren-Verfechter ins Schwitzen und Pudding-Liebhaber zum Schmunzeln bringen. 😁
Der hohe Öldruck ist, wie schon von anderen erwähnt, kein 'besserer' Öldruck.
Nach dieser Theorie könnten sich nämlich auch Bluthockdruckpatienten gegenseitig beglückwünschen, da der hohe Druck ja dafür sorgen müsste, dass alle Körperteile super durchblutet sind und sie demnach keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu befürchten bräuchten.
Das Gegenteil ist aber der Fall.
Der hohe Öldruck bei hoher Ölvisko kommt ja nicht durch höhere Pumpleistung der Ölpumpe zustande (zumindest bei Fahrzeugen vor dem Millenium nicht...), sondern dadurch, dass das Öl sich stärker dagegen widersetzt irgendwohin gepumpt zu werden.
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 16:36:11 Uhr:
Eine weitere theoretische Betrachtung über den Öldruck wäre: Ein dünnes Öl baut weniger Öldruck auf, um mit gleicher Geschwindigkeit befördert zu werden, wie ein dickes Öl mit höherem Druck. 😎
Hört sich für mich nachvollziehbar an, Wasser durch einen Strohhalm ziehen geht auch leichter als Olivenöl
Zitat:
@Kick-Mac schrieb am 9. September 2016 um 16:47:48 Uhr:
Zitat:
@Smartie67 schrieb am 9. September 2016 um 14:13:51 Uhr:
Tut es.. aber besserer Öldruck nach dem Start durch dickeres Öl? Glaube ich ja sogar aber das dürfte hier einige Dünnplörren-Verfechter ins Schwitzen und Pudding-Liebhaber zum Schmunzeln bringen. 😁Der hohe Öldruck ist, wie schon von anderen erwähnt, kein 'besserer' Öldruck.
Nach dieser Theorie könnten sich nämlich auch Bluthockdruckpatienten gegenseitig beglückwünschen, da der hohe Druck ja dafür sorgen müsste, dass alle Körperteile super durchblutet sind und sie demnach keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu befürchten bräuchten.
Das Gegenteil ist aber der Fall.Der hohe Öldruck bei hoher Ölvisko kommt ja nicht durch höhere Pumpleistung der Ölpumpe zustande (zumindest bei Fahrzeugen vor dem Millenium nicht...), sondern dadurch, dass das Öl sich stärker dagegen widersetzt irgendwohin gepumpt zu werden.
.
In dieser Überlegung ist aber der sich im Kreis bewegende Wurm drinne. (Strömungslehre beachten!)
Zitat:
@Kick-Mac schrieb am 9. September 2016 um 16:47:48 Uhr:
Nach dieser Theorie könnten sich nämlich auch Bluthockdruckpatienten gegenseitig beglückwünschen, da der hohe Druck ja dafür sorgen müsste, dass alle Körperteile super durchblutet sind und sie demnach keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu befürchten bräuchten.
Das Gegenteil ist aber der Fall.
Der hohe Blutdruck kommt durch die Aderkompression bzw. deren Dehnbarkeit. Im Extremfall kommt es dadurch zum Verschluss derselben: Schlaganfall/Herzinfarkt. Die Zusammenhänge sind noch komplexer.
BtT:
Ich bilde mir ein, ein 0W-20 sei in einigen wenigen Betriebszuständen gleich viskos wie ein 10W-60, beim Durchlauf der Temperaturen bis zur optimalen. Ok, das sind zeitlich gesehen geringe Zeitspannen. Ist das richtig, was gibt es dazu anzumerken?
Ähnliche Themen
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 16:36:11 Uhr:
...damit ist aber noch nicht geklärt, ob ein 0W-20 oder 10W-60, in welchem Motor welchen Schaden anrichtet !!??
Stimmt. Dazu benötigt es viele Erfahrungswerte vieler Leute zu allen Motoren dieser Welt, diese man auswerten kann.
Oder man fragt die jeweiligen Motoren-Konstrukteure nach den genauen Plänen um Maße zu erhalten. 😁
Es ist natürlich klar, dass man (unsereins) so ohne weiteres keine genaue Bestimmung der optimalen Viskosität ausmachen kann. Dem Hersteller blind zu vertrauen wäre eine Möglichkeit......oder, wie Smartie67 schon schrieb, eine Nummer höher des vorgegebenen Viskositätsbereiches wählen & ausprobieren.
Das ist ja wie in unserem Toyota Supra-Thread.....vorgegeben ist ein 10W-30, daher wäre bei der Leistungssteigerung auf über 700 PS ein sehr hochwertiges 15W-40 in meinen Augen optimal und wesentlich geeigneter als ein mit VI-Verbesserern aufgepumtes 10W-60 samt Durchsatzmangel und hoher Temperaturbildung. 😉
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 16:36:11 Uhr:
Eine weitere theoretische Betrachtung über den Öldruck wäre: Ein dünnes Öl baut weniger Öldruck auf, um mit gleicher Geschwindigkeit befördert zu werden, wie ein dickes Öl mit höherem Druck und schon ist die alte Werbemär von der schnellen Kaltstartdurchölung mit überteuerten Dünnöl überführt und hinfällig ! 😎
Nee nee, da ist noch gar nichts überführt oder hinfällig... 😁
Dies widerlegt ja nicht die zuvor angesprochene Physik. Zudem muss in Deinem Fall ein Durchsatz-Messer (Öl-Mengen/Massen-Messer, wie mit der Luft) hinter der Ölpumpe installiert sein, um diese dann entsprechend ansteuern zu können.
Die meisten Fahrzeuge auf den Straßen besitzen eine Ölpumpe mit fixer Förderleistung je Motordrehzahl, und da kommt es auf die passende Viskosität an um ein stimmiges Verhältnis von Druck und Durchsatz zu erhalten.
Zitat:
@Kick-Mac schrieb am 9. September 2016 um 16:47:48 Uhr:
Zitat:
@Smartie67 schrieb am 9. September 2016 um 14:13:51 Uhr:
Tut es.. aber besserer Öldruck nach dem Start durch dickeres Öl? Glaube ich ja sogar aber das dürfte hier einige Dünnplörren-Verfechter ins Schwitzen und Pudding-Liebhaber zum Schmunzeln bringen. 😁Der hohe Öldruck ist, wie schon von anderen erwähnt, kein 'besserer' Öldruck.
Der hohe Öldruck bei hoher Ölvisko kommt ja nicht durch höhere Pumpleistung der Ölpumpe zustande (zumindest bei Fahrzeugen vor dem Millenium nicht...), sondern dadurch, dass das Öl sich stärker dagegen widersetzt irgendwohin gepumpt zu werden.
Das ist etwas einseitig , Kaltstart ist die eine Sache und was ist mit der deutlich längeren Zeit bei Betriebstemp ?
Alle Gleitlager drücken das Öl seitlich wieder raus , die Einen mehr die Anderen weniger , selbst im Standgas wo die Fördermenge niedrig ist , kann sich mit einem 60 Öl im Vergleich zu einem 40er Öl der Öldruck etwas höher gestalten , da der Druckverlust über die Gleitlager ja auch eine Rolle spielt .
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 9. September 2016 um 18:17:56 Uhr:
Die meisten Fahrzeuge auf den Straßen besitzen eine Ölpumpe mit fixer Förderleistung je Motordrehzahl, und da kommt es auf die passende Viskosität an um ein stimmiges Verhältnis von Druck und Durchsatz zu erhalten.
Und diese fixe Förderleistung mit Viskositäten zwischen 10 und 1000 mm2/s.
Zitat:
@OHCTUNER schrieb am 9. September 2016 um 18:38:29 Uhr:
...selbst im Standgas wo die Fördermenge niedrig ist , kann sich mit einem 60 Öl im Vergleich zu einem 40er Öl der Öldruck etwas höher gestalten , da der Druckverlust über die Gleitlager ja auch eine Rolle spielt .
Du solltest dabei die Belastungen differenzieren. Im Standgas sind diese ja völliger Firlefanz gegenüber Volllast bei max. Drehzahl.
Deine Orientierung geht ja auch nicht nach dem optimalen Öldruck/-durchsatz-Verhältnis im Standgas.
Diese ganze Sache zwischen Kaltstart im Winter und Volllast im Sommer ist ein einziger Kompromiss. Und dabei spielen dann noch die Details der unterschiedlichen Motoren eine Rolle.
Ich beschäftige mich mittlerweile mit folgendem Gedanken: Winter- und Sommeröl - 1x teuer oder 2x günstiger?
Wie weit die persönlichen Kompromisse gehen, ist natürlich individuell. 😉
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 9. September 2016 um 18:17:56 Uhr:
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 16:36:11 Uhr:
...damit ist aber noch nicht geklärt, ob ein 0W-20 oder 10W-60, in welchem Motor welchen Schaden anrichtet !!??
Stimmt. Dazu benötigt es viele Erfahrungswerte vieler Leute zu allen Motoren dieser Welt, diese man auswerten kann.
Oder man fragt die jeweiligen Motoren-Konstrukteure nach den genauen Plänen um Maße zu erhalten. 😁Es ist natürlich klar, dass man (unsereins) so ohne weiteres keine genaue Bestimmung der optimalen Viskosität ausmachen kann. Dem Hersteller blind zu vertrauen wäre eine Möglichkeit......oder, wie Smartie67 schon schrieb, eine Nummer höher des vorgegebenen Viskositätsbereiches wählen & ausprobieren.
Das ist ja wie in unserem Toyota Supra-Thread.....vorgegeben ist ein 10W-30, daher wäre bei der Leistungssteigerung auf über 700 PS ein sehr hochwertiges 15W-40 in meinen Augen optimal und wesentlich geeigneter als ein mit VI-Verbesserern aufgepumtes 10W-60 samt Durchsatzmangel und hoher Temperaturbildung. 😉
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 9. September 2016 um 18:17:56 Uhr:
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 16:36:11 Uhr:
Eine weitere theoretische Betrachtung über den Öldruck wäre: Ein dünnes Öl baut weniger Öldruck auf, um mit gleicher Geschwindigkeit befördert zu werden, wie ein dickes Öl mit höherem Druck und schon ist die alte Werbemär von der schnellen Kaltstartdurchölung mit überteuerten Dünnöl überführt und hinfällig ! 😎Nee nee, da ist noch gar nichts überführt oder hinfällig... 😁
Dies widerlegt ja nicht die zuvor angesprochene Physik. Zudem muss in Deinem Fall ein Durchsatz-Messer (Öl-Mengen/Massen-Messer, wie mit der Luft) hinter der Ölpumpe installiert sein, um diese dann entsprechend ansteuern zu können.
Die meisten Fahrzeuge auf den Straßen besitzen eine Ölpumpe mit fixer Förderleistung je Motordrehzahl, und da kommt es auf die passende Viskosität an um ein stimmiges Verhältnis von Druck und Durchsatz zu erhalten.
.
Von einer Zahnradpumpe ausgehend, wird der Durchsatz ja "zwangsgesteuert", von Gas- oder "Feststoffförderung" mal abgesehen. Jede Ölvisko ist ja noch flüssig und was angesaugt wird, wird auch transportiert - mit mehr oder weniger Druck. Also "muß" die Fördermenge bei jeder Visko gleich sein.- Oder sollten sich die Zahnräder bei einer höheren Visko langsamer drehen ? - Oder flutscht das dicke Öl zwischen den Zahnrädern zurück ? - Eher doch dann das dünne Öl, falls die Zahnradspieltoleranz im Pumpengehäuse zu groß sein sollte ! ----Überführt und hinfällig ! 😁 Werbung ist IMMER Mist und Lüge !
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 9. September 2016 um 18:50:23 Uhr:
Ich beschäftige mich mittlerweile mit folgendem Gedanken: Winter- und Sommeröl - 1x teuer oder 2x günstiger?
Das wollte ich dieses Jahr auch. Für mich nachvollziehbar, ein guter Gedanke. Nur kam mir ein "Zwangswechsel" wg. Serviceheft dazwischen. Geplant war im Winter das Shell AV-L 0W-30 und im Sommer das Motul x-clean 5W-40. Gibts noch ein dickeres 5W-40 LL04/229.51? Ich musste im Juli zum Service, bin noch in der Garantiezeit. Da ist ein Ölwechsel Zwang. Es ist das Aral 0W-40 geworden, nach meiner Meinung der beste Kompromiss. Nur PAO im Ölanteil. Dreimal im Jahr nach circa 5000 km will ich doch nicht wechseln, alles was recht ist, Ölwahn hin oder her. Es sind ja schon meine beabsichtigten 7500km Standzeit arg kurz. Im März/April will ich wieder das Motul nehmen. Ich habe nur alle zwei Jahre den Zwangsölwechsel beim Freundlichen. Aber wer weiß, was bis dorthin ist ....
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 20:10:28 Uhr:
Werbung ist IMMER Mist und Lüge !
Genau. Mich stößt vor allem aufdringliche und bombastische Werbung ab. Deswegen nehme und erwähne ich bestimmte Öle nicht.
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 20:10:28 Uhr:
Von einer Zahnradpumpe ausgehend, wird der Durchsatz ja "zwangsgesteuert", von Gas- oder "Feststoffförderung" mal abgesehen. Jede Ölvisko ist ja noch flüssig und was angesaugt wird, wird auch transportiert - mit mehr oder weniger Druck. Also "muß" die Fördermenge bei jeder Visko gleich sein.
Da muss ich Dir soweit Recht geben.....auch ohne dem Voll-Zitat hätte ich das getan 😁.....aaaber....
Es gibt ja ein Überdruck-Ventil. Wenn sich ein sehr zähflüssiges Öl bei Minusgraden in den Lagern und Kanälen staut, sodass der Druck übermäßig ansteigt, öffnet das Ventil.
Strom und Flüssigkeiten suchen sich immer den geringsten Widerstand. Und in diesem Fall wäre das nachgebende Ventil der leichtere Weg.
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. September 2016 um 20:10:28 Uhr:
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 9. September 2016 um 18:17:56 Uhr:
Von einer Zahnradpumpe ausgehend, wird der Durchsatz ja "zwangsgesteuert", von Gas- oder "Feststoffförderung" mal abgesehen. Jede Ölvisko ist ja noch flüssig und was angesaugt wird, wird auch transportiert - mit mehr oder weniger Druck. Also "muß" die Fördermenge bei jeder Visko gleich sein.- Oder sollten sich die Zahnräder bei einer höheren Visko langsamer drehen ? - Oder flutscht das dicke Öl zwischen den Zahnrädern zurück ? - Eher doch dann das dünne Öl, falls die Zahnradspieltoleranz im Pumpengehäuse zu groß sein sollte ! ----Überführt und hinfällig ! 😁 Werbung ist IMMER Mist und Lüge !
Ja, wenn es dicke kommt, flutscht das Öl durch.
Aber nicht zwischen die Zahnräder, sondern durch das Überdruckventil der Ölpumpe. Und wenn dieses Ventil öffnet, ist die Fördermenge natürlich geringer.
Und außerdem darf man die Stellen nicht vergessen, an denen das Öl seine Arbeit verrichten soll.
Wie kommt z.B. das Öl an die Zylinderlaufbahnen?
Schmierung der Zylinder ist für mich immer noch ein großes ? .. vorallem nach einem richtigen Kaltstart im Winter wenn das öl dick ist und nur in kleinen Mengen aus den Pleuellagern austritt..es scheint zu funktionieren aber für mich ein kleines Wunder :-)
Zitat:
@aj0029 schrieb am 8. September 2016 um 23:34:51 Uhr:
Hallo zusammen
Frage mal in die runde, welches Öl würdet ihr bevorzugen für einen VW Passat bj.2012 2.0tdi bearbeitet von 170 auf ca 210ps.
Besitzer will unbedingt die 507000 Freigabe beibehalten.
Deshalb stehen ja nur 5w30 zur Auswahl. Oder gibt es ein 5w40 mit 507.00 Freigabe?Motul 8100 x- clean+
Aral supertronic
Castro edge
Mobil1 ESPPreis spielt keine Rolle. Was würdet ihr nehmen und wieso?
Danke schon mal.
Keins von den genannten, sondern das Shell AV-L 0W-30, weil es aus den 50700 Ölen mit einem VI von 204 und einem PP von -50° herausragt. Was bei Boliden wie R8 & Co den Ölverbrauch, Verschleiß usw. in Grenzen hält, reicht für den gepimpten TDI allemal.
http://www.motoroel100.de/.../?...