Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@Tequila009 schrieb am 31. Januar 2016 um 22:36:53 Uhr:



Zitat:

@207ccFeline schrieb am 31. Januar 2016 um 22:29:48 Uhr:


Völliger Quatsch !!! ... !!!
Herr Kollege.......ich bitte um eine ruhigere Aussprache mit weniger Ausrufezeichen.
Wenn man etwas betonen möchte, ist 1 Ausrufezeichen völlig genügend und stellt zudem keine harte/fordernde Sprache dar.

Wir sind hier am diskutieren ohne erzwingen einer kräftigen Auseinandersetzung.... 😉

😰😛😉

Zitat:

@207ccFeline schrieb am 31. Januar 2016 um 23:09:50 Uhr:


😰😛😉

Ja, das "klang" halt etwas "mit stürmischer Stimme".... 😁

Alles gut denke ich.... 😉

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 31. Januar 2016 um 23:14:21 Uhr:



Zitat:

@207ccFeline schrieb am 31. Januar 2016 um 23:09:50 Uhr:


😰😛😉
Ja, das "klang" halt etwas "mit stürmischer Stimme".... 😁

Alles gut denke ich.... 😉

Ja, alles gut.😉

http://www.deutzforum.de/index.php?...

http://www.deutz-traktoren.de/tipps_und_tricks/welches_oel.php

http://www.landtreff.de/welches-oel-fur-deutz-06-reihe-t38452.html

Zitat:

Motor und Hydraulik am besten 15W40 (nicht das teuerste aber vielleicht auch nicht das billigste) API CD ist ausreichend. Es gibt auch 15W40 Öle welche nicht für Direkteinspritzer geeignet sind(steht drauf), diese würde ich trotz API CD nicht verwenden. Das Preisleistungsverhältniss ist für die 912er Motoren bei 15W40 noch am besten.

So hab ich es jedenfalls immer gelernt, ich kenne niemand der das nicht benutzt

Weiter runter als 5W-40 oder 10W-40 würde ich aber nur ungerne gehen

Zitat:

Motor: 20Wxx, 15Wxx, dünner nicht, Mehrbereichsöle neigen dazu, dünner zu werden, wenn sie "ausgedreht" sind.
Bei einen 10Wxx bleibt am Ende nur mehr das 10W über, und bei heißen Motor kann damit womöglich kein ausreichender Öldruck zustandekommen.

Die Luftgekühlten sind ja viel heißer als Wassergekühlte

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In meinem Audi hab ich übrigens 5W-30 von Castrol oder Shell - beim 1.6 sowieso egal was drin ist, alle 5000km muss 1l rein

30.000km Ölwechselintervall

Wenn ich auf 5W-40 wechsle, muss ich aber alle 15.000km wechseln
Hatte ich schonmal angedacht, aber wieder verworfen

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 31. Januar 2016 um 21:08:08 Uhr:



Zitat:

@Jan0815 schrieb am 31. Januar 2016 um 20:38:54 Uhr:


Also warte mal, ich fasse das mal zusammen:
Du berechnest laut der Formeln den VI und kommst auf ein anderes Ergebnis als die Angabe in den Datenblättern. Daraus schlussfolgerst Du, Du hättest den "tatsächlichen" VI gefunden. Erfunden trifft es wohl eher. Dieser VI soll dem des Grundöles entsprechen. Und die Differenz bekommen die Hersteller durch VI Verbesser hin. Ist das so richtig?
Also erfunden habe ich schon mal gar nicht's (sonst wäre ich wahrscheinlich schon wohlhabend 😁 ).......denn diese Formel samt der Liste stammt nicht von mir (sie ist weltweit anerkannter Maßstab)......ich nutze sie nur und erkenne die Differenzen.
Du kannst das alles jederzeit selbst nachrechnen....

Und für mich ergibt sich aus den Unterschieden ganz klar, dass die Hersteller ihre Öle mit der Zugabe von VI-Verbesseren den tatsächlichen VI aus den kinematischen Viskositäten "verfälschen"/"verbessern" wollen (was ansich ja gar nicht mal verwerflich wäre).

Warum das so ist, brauchst Du nicht mich fragen... 😁
Spreche mal ASTM oder besser die Ölhersteller an... 😉

Na dann musst Du jetzt gaaanz tapfer sein: Deine schöne Berechnung und die komplette selbsterfundene Theorie dazu kannst Du gleich vergessen. Das, was Du da berechnest (falls Du überhaupt richtig rechnest, ich habe das nur überflogen) ist nach der DIN von 1975/1977. Eine ältere hast Du wohl nicht gefunden? Natürlich nicht, ist ja auch die Urfassung. Die wurde seither mehrfach überarbeitet. Kannst Du z.B. hier nachlesen:

http://www.beuth.de/de/norm/din-iso-2909/71884490

Somit verwendest und publizierst Du hier eine ungültige DIN. Auch die ASTM D2270 wurde schon mehrfach überarbeitet.

Und hier z.B. findest Du einen korrekten Visko-Rechner nach DIN/ASTM: http://www.viscopedia.com/.../

Siehe da, der liefert genau das Ergebnis, das in den Datenblättern steht. Beim Shell ECT 0w-30 z.B. 203,9. Ist auch völlig logisch, denn die kin. Viskositäten aus dem Datenblatt stammen ja auch vom fertigen Öl mitsamt seiner VI Verbesserer. Kein Mensch außer Dir kam wohl jemals auf die Idee, dort die Viskositäten des Grundöles zu vermuten.
Und nun kannst Du Deinen Blödsinn einpacken. Hast Du tatsächlich gedacht, Du könntest aus drei Datenblattwerten auf den VI des Grundöles und die Menge der VI Verbesserer schließen?
Das zusammen mit der Tatsache, dass Du nicht mal wusstest, dass die SAE Klassen genau definiert sind und die Hersteller nicht nach Lust und Laune drauf schreiben können, was sie wollen, ... 🙄

Zitat:

@DeutzDavid schrieb am 1. Februar 2016 um 00:16:18 Uhr:


In meinem Audi hab ich übrigens 5W-30 von Castrol oder Shell - beim 1.6 sowieso egal was drin ist, alle 5000km muss 1l rein
30.000km Ölwechselintervall
Wenn ich auf 5W-40 wechsle, muss ich aber alle 15.000km wechseln
Hatte ich schonmal angedacht, aber wieder verworfen

Solltest du nochmal andenken, wäre die bessere Wahl als die 30tkm Intervalle. Davon abgesehen, dass du ordentliche 5W-40 (die Auswahl ist groß) deutlich günstiger bekommst als ein 5W-30.

Der Glaube an das Wohlwollen der Motorhersteller ist enorm. Selbstverständlich, so die Vermutung der Arglosen, streben diese nach der maximalen Lebensdauer aller von ihnen hergestellten Motoren. Nichts anderes haben sie im Sinn. Daher ist nach der Meinung dieser Konsumenten es richtig, ein 5W-30 Motoröl zwei Jahre oder 30 000 km zu verwenden.

Zitat:

@FloOdw schrieb am 1. Februar 2016 um 08:05:23 Uhr:



Zitat:

@DeutzDavid schrieb am 1. Februar 2016 um 00:16:18 Uhr:


In meinem Audi hab ich übrigens 5W-30 von Castrol oder Shell - beim 1.6 sowieso egal was drin ist, alle 5000km muss 1l rein
30.000km Ölwechselintervall
Wenn ich auf 5W-40 wechsle, muss ich aber alle 15.000km wechseln
Hatte ich schonmal angedacht, aber wieder verworfen
Solltest du nochmal andenken, wäre die bessere Wahl als die 30tkm Intervalle. Davon abgesehen, dass du ordentliche 5W-40 (die Auswahl ist groß) deutlich günstiger bekommst als ein 5W-30.

Dem kann man sich anschließen.

Nicht bedenkenlos anschließen würde ich mich aber dem Rat, bedenkenlos auch in den Deutz ein 0w-40 oder 5w-40 zu schütten; jedenfalls nicht ohne weitere Recherche. Obwohl beide aufgrund ihrer Heißviskosität in die gleiche Klasse (SAE 40) eingruppiert werden sind 15w-40 in der Tat in der Regel viskoser. Damit meine ich nicht nur, daß sich die 15w-40 oft eher am oberen Ende des 40er-Bereiches einfinden, während gerade einige 0w-40 (z.B. das Aral) mit Mühe und Not am 0w-30 vorbeischrammen.
Auch der HTHS ist bei 15w-40 in der Regel deutlich höher - deutlich über 4.

Wenn der Motor auf einen sehr hohen HTHS angewiesen ist, dann könnte ein 0w-40 in der Tat zu "dünn" sein. Nur die Begründung, daß es so dünn wäre, daß der Motor undicht würde, die ist Unfug. Es ist der gleiche Mechanismus wie bei A3 und A1-Ölen...

Im vorliegenden speziellen Fall seien nach Angaben des Deutzfahrers auch 10w-30 zulässig. Hier würde ich einfach mal recherchieren, wie hochtemperaturscherstabil die üblichen 10w-30 zu Zeiten der Drucklegung der Bedienungsanleitung waren. Ich vermute mal: nicht so wirklich. Stellt sich diese Vermutung als zutreffend heraus, dann würde auch ich unbesorgt ein 5w-40 in den Traktor kippen. Aber eben nicht bedenken- bzw gedankenlos, sondern mit einmal vorher drüber nachdenken.

Ich teile auch die Meinung nicht, daß 15w-40 mit der Erfindung synthetischer Grundöle oder VI-Verbesserer obsolet geworden seien. Ein 15w-40 kann schon aufgrund seines HTHS einen hervorragenden Verschleißschutz bieten, ein gut additiviertes 15w-40 erst recht - und das zu geringen Preisen. (Für Otto Normalfahrer sind die drei Mark fuffzich, die er beim Ölwechsel mehr oder weniger bezahlt, irrelevant, bei größeren Ölmengen und größeren Flotten summiert sich das aber.) Es hat aber zwei Nachteile: Kaltstarts sind doof, und es gibt in dieser Viskositätsklasse auch einigen Schund auf dem Markt, den man, wenn man nur auf die Pkw-Herstellerfreigaben schaut kaum erkennt - man muß sich also etwas weiter belesen.
Wenn der Motor praktisch keine Kaltstarts erfährt und viel unter hoher Last betrieben wird sehe ich nichts, was dagegen spricht, vor Allem, wenn diese Viskositätsklasse vom Hersteller gefordert wird. Also zum Beispiel landwirtschaftliche Geräte, Lkw auf Langstrecke, Stationärmotoren...
In den antiken Valmet meines Vaters (selbstverständlich mit Vorwärmung; wird selten genutzt, aber wenn, dann zum Bäume rücken etc...) kommt aus diesen Erwägungen ebenfalls ein 15w-40. In unsere Pkw aus genau diesen Gründen nicht.

Zitat:

@DeutzDavid schrieb am 1. Februar 2016 um 00:16:18 Uhr:


In meinem Audi hab ich übrigens 5W-30 von Castrol oder Shell - beim 1.6 sowieso egal was drin ist, alle 5000km muss 1l rein

30.000km Ölwechselintervall

Wenn ich auf 5W-40 wechsle, muss ich aber alle 15.000km wechseln
Hatte ich schonmal angedacht, aber wieder verworfen

Ob ein Wechsel mit einem guten 5W-40 wirklich alle 15000 nötig ist wage ich zu bezweifeln.

Meinen alten Golf TDI habe 16 Jahre mit billigem 10W- 40 alle 30000 km versorgt, vorgeschrieben ist alle 15000, keine Schäden am Motor bei jetzt 476000 km, kein Ölverbrauch .

Zitat:

@driver191 schrieb am 1. Februar 2016 um 10:02:53 Uhr:


Meinen alten Golf TDI habe 16 Jahre mit billigem 10W- 40 alle 30000 km versorgt, vorgeschrieben ist alle 15000, keine Schäden am Motor bei jetzt 476000 km, kein Ölverbrauch .

Offenbar jährlicher Ölwechsel nach Langstrecke, es sind bei dir rund 30000 km jährlich. Wahrscheinlich wurde der Motor auch sachgerecht behandelt.

Zitat:

@AE01a schrieb am 1. Februar 2016 um 10:29:51 Uhr:



Zitat:

@driver191 schrieb am 1. Februar 2016 um 10:02:53 Uhr:


Meinen alten Golf TDI habe 16 Jahre mit billigem 10W- 40 alle 30000 km versorgt, vorgeschrieben ist alle 15000, keine Schäden am Motor bei jetzt 476000 km, kein Ölverbrauch .
Offenbar jährlicher Ölwechsel nach Langstrecke, es sind bei dir rund 30000 km jährlich. Wahrscheinlich wurde der Motor auch sachgerecht behandelt.

Der Wagen ist jetzt 21 Jahre alt, gekauft mit 165000km, Wechsel also eher alle 1,5 bis 2 Jahre, einfach nur vernünftig gefahren .🙂

Das Alpine 10W- 40 kostet im übrigen ganze 14 Euro für 5 Liter .

Auch die modernen Diesel wie mein 2 Liter TDI im Tiguan verrecken wohl eher an abgescherten Ölpumpenantrieben und defekten Common Rail Pumpen als an gestreckten Ölwechselintervallen .

@DeutzDavid: hast Du da schon reingeschaut:

http://www.deutz.de/.../tr_schmieroel_de.pdf

15W-40 bietet keinen besseren Verschleißschutz als z.B. 0W-40 oder 5W-40. Das Problem bei Ölen mit hoher Kälteviskosität (15W oder 20W) ist logischerweise der Kaltstartverschleiß, der etwa 2/3 des gesamten Motorenverschleißes ausmacht. Es ist also wichtig, Öle mit möglichst guten Kaltstarteigenschaften zu verwenden. Wahnsinnig hohe HTHS-Werte über 3,5 braucht so gut wie niemand. Das ist für normale PKW unter gewöhnlicher Fahrweise kaum relevant.

Ölwechselintervalle von 30.000 km sehe ich auch für relativ unproblematisch an, sofern das Öl nicht länger als 1 Jahr im Motor verbleibt. Wenn jemand 60.000 km im Jahr fährt und alle 6 Monate wechselt, ist das okay. Das Problem beim Longlife besteht eher darin, wenn Kurzstreckenfahrer die mit Kondensaten und Schmodder kontaminierte Brühe 2 Jahre im Motor haben.

Zitat:

@DeutzDavid schrieb am 31. Januar 2016 um 22:52:52 Uhr:



Zitat:

@Aygo Club schrieb am 31. Januar 2016 um 22:42:39 Uhr:


Alte Motoren, für die ursprünglich mal 15W-40 empfohlen war, können ohne Probleme auch mit 5W-40 oder 0W-40 befüllt werden. Passieren kann da nichts.
Werd ich mal probieren

Ihr wollt doch nicht allen Ernstes 0W40 in einen Deutz Traktor kippen.

Der braucht ein Universalöl, dass auch fürs Getriebe zu gebrauchen ist.

15W40 ist natürlich alter Müll.

10W40 wäre hier die Wahl.

http://www.ebay.com/.../160775595897
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