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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ich hab gelesen, dass vor ein paar Seiten wieder am 0W-20 gezweifelt wird. Mittlerweile bietet sogar Mobil1 ein 0W-20 an (was auch offiziell in D zu kaufen ist) und verspricht, dass durch das Öl keinerlei Einbußen entstehen. :p

Im Aygo hab ich damals gar kein 0W-20 gefahren, weil das Öl zu dem Zeitpunkt von Toyota nocht nicht freigegeben war. Ich fahre es im Yaris 1.8 von Anfang an und das Auto ist bald 2 1/2 Jahre mit 0W-20 unterwegs. Und ich kann euch sagen, dass ich kein Schleicher bin. :D Der Motor erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit und ich bin absolut zufrieden mit dem 0W-20. Selbst bei -20 Grad gibt's nichtmal Ansatzweise irgendwelche auffälligen Startgeräusche. Beim Blick in die Einfüllöffnung sieht der Motor auch heute noch aus wie gerade aus dem Werk.

Der Aygo ist übrigens weg, weil der Leasingvertrag abgelaufen war und nicht wegen einem Motorschaden... :D

Der Yaris TS hat einen 1.8er Dual-VVT-i Motor mit 133 PS.

Das man das Öl nur in dafür freigegebenen Motoren fahren sollte, versteht sich natürlich von selbst. ;)

am 9. März 2010 um 9:00

Hallo, liebe Forengemeinde,

seit längerer Zeit lese ich in diesem überaus interessanten Thread; nun habe ich einige Fragen, auf die ich hier hoffentlich Antworten finde. Anzumerken ist noch, daß ich "tribologischer Laie" bin, aber durch die Beiträge hier sehr wertvolle Kenntnisse über das Thema Motorenöl erhalten habe. Dafür vielen Dank an alle ernsthaften Beitragsverfasser!

1. Mitan Alpine RS 0W40

a) Gibt es über die spärlichen Treffer über die Suchfunktion hinaus Erfahrungen oder (belegbare) Informationen zu diesem Öl?

Allein die "Papierdaten" (vollsynthetisch, MB 229.5, VW 50301) versprechen sehr viel.

b) Gibt es Fakten darüber, ob das Mitan Öl identisch ist mit dem Pennasol bzw. mit dem Castrol RS 0W40 (wobei die Castrol-

Daten lt. Datenblatt differieren)?

c) Pennasol ist wohl eine Handelsmarke der Raffinerie Dollbergen; Dollbergen ist lt. deren Aussage einer der größten "Altöl-

verarbeiter" . Sie stellen daraus "neue" Grundöle (Zweitraffinat??) her. Heißt das, daß die Pennasol- und damit auch die

Mitanprodukte Zweitraffinate sind?

2. Zweitraffinat

a) Ist die Verwendung von aus "Altöl" hergestellten Grundölen bei der Herstellung von neuem Motorenöl üblich, bzw. Stand der

Technik? Erfolgt eine Beimischung dieser Grundöle bei allen Herstellern?

b) Muß die Verwendung von "Zweitraffinaten" bei neuen Ölen kenntlich gemacht werden?

c) Wie ist die Qualität dieser Zweitraffinat-Grundöle zu bewerten, ist sie identisch mit sog. Erstraffinaten (da umfangreiche

Raffination und Reinigung erfolgt)?

d) Ist die Verwendung von Zweitraffinat-Grundölen bei vollsynthetischen Ölen, insbesondere bei denen mit hochwertigen

Freigeben (MB 229.5, VW 50301) möglich? Oder erfolgt dies nur bei "minderwertigeren" Ölen, wie z. B. bei 15Wx?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen und bedanke mich im voraus.

Viele Grüße

am 9. März 2010 um 11:04

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club

Ich hab gelesen, dass vor ein paar Seiten wieder am 0W-20 gezweifelt wird. Mittlerweile bietet sogar Mobil1 ein 0W-20 an (was auch offiziell in D zu kaufen ist) und verspricht, dass durch das Öl keinerlei Einbußen entstehen. :p

Im Aygo hab ich damals gar kein 0W-20 gefahren, weil das Öl zu dem Zeitpunkt von Toyota nocht nicht freigegeben war. Ich fahre es im Yaris 1.8 von Anfang an und das Auto ist bald 2 1/2 Jahre mit 0W-20 unterwegs. Und ich kann euch sagen, dass ich kein Schleicher bin. :D Der Motor erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit und ich bin absolut zufrieden mit dem 0W-20. Selbst bei -20 Grad gibt's nichtmal Ansatzweise irgendwelche auffälligen Startgeräusche. Beim Blick in die Einfüllöffnung sieht der Motor auch heute noch aus wie gerade aus dem Werk.

Der Aygo ist übrigens weg, weil der Leasingvertrag abgelaufen war und nicht wegen einem Motorschaden... :D

Der Yaris TS hat einen 1.8er Dual-VVT-i Motor mit 133 PS.

Das man das Öl nur in dafür freigegebenen Motoren fahren sollte, versteht sich natürlich von selbst. ;)

Na das ist doch schön zu hören :)

Auch wir lernen ja immer wieder gerne hinzu.

Kannst Du vielleicht, wenn Du Zeit hast, mal die erforderlichen Freigabe des 0W-20er Öls laut Bedienungsanleitung durchgeben (also ACEA oder so).

Danke Dir und weiterhin gute Fahrt.

Schmudi

@Schmudi

Danke!

In der Bedienungsanleitung steht 0W-20 nach API SM und/oder ILSAC GF-4, was bei Toyota Benzinern allgemein üblich ist. ACEA-Normen gibt Toyota nur bei einigen Dieselmotoren an. Außerdem steht dort noch, dass in Ausnahmefällen bis zum nächsten Ölwechsel auch 5W-30 verwendet werden kann, was dann aber wieder durch 0W-20 ersetzt werden soll.

Gruß

am 9. März 2010 um 11:52

Zitat:

Original geschrieben von Shirai

Hallo, liebe Forengemeinde,

Hallo Shirai

Zitat:

seit längerer Zeit lese ich in diesem überaus interessanten Thread; nun habe ich einige Fragen, auf die ich hier hoffentlich Antworten finde. Anzumerken ist noch, daß ich "tribologischer Laie" bin, aber durch die Beiträge hier sehr wertvolle Kenntnisse über das Thema Motorenöl erhalten habe. Dafür vielen Dank an alle ernsthaften Beitragsverfasser!

Ich weiß zwar nicht, ob ich ernsthaft bin (auch wenn mein Chef Ernst heißt), sage aber trotzdem Bitteschön und gern geschehen :)

Zitat:

1. Mitan Alpine RS 0W40

a) Gibt es über die spärlichen Treffer über die Suchfunktion hinaus Erfahrungen oder (belegbare) Informationen zu diesem Öl?

Allein die "Papierdaten" (vollsynthetisch, MB 229.5, VW 50301) versprechen sehr viel.

Mehr weiß ich dazu auch nicht.

Zitat:

b) Gibt es Fakten darüber, ob das Mitan Öl identisch ist mit dem Pennasol bzw. mit dem Castrol RS 0W40 (wobei die Castrol-

Daten lt. Datenblatt differieren)?

Keine Ahnung.

Zitat:

c) Pennasol ist wohl eine Handelsmarke der Raffinerie Dollbergen; Dollbergen ist lt. deren Aussage einer der größten "Altöl-

verarbeiter" . Sie stellen daraus "neue" Grundöle (Zweitraffinat??) her. Heißt das, daß die Pennasol- und damit auch die

Mitanprodukte Zweitraffinate sind?

Siehe weiter unten

Zitat:

 

2. Zweitraffinat

a) Ist die Verwendung von aus "Altöl" hergestellten Grundölen bei der Herstellung von neuem Motorenöl üblich, bzw. Stand der

Technik? Erfolgt eine Beimischung dieser Grundöle bei allen Herstellern?

NEIN

Zitat:

b) Muß die Verwendung von "Zweitraffinaten" bei neuen Ölen kenntlich gemacht werden?

JA

Zitat:

c) Wie ist die Qualität dieser Zweitraffinat-Grundöle zu bewerten, ist sie identisch mit sog. Erstraffinaten (da umfangreiche

Raffination und Reinigung erfolgt)?

Können wir nicht bewerten, da diese nicht in D vertrieben werden.

Zitat:

d) Ist die Verwendung von Zweitraffinat-Grundölen bei vollsynthetischen Ölen, insbesondere bei denen mit hochwertigen

Freigeben (MB 229.5, VW 50301) möglich? Oder erfolgt dies nur bei "minderwertigeren" Ölen, wie z. B. bei 15Wx?

Die Öle der Markennamen Pennasol, Motorgold und Westol werden allesamt aus "frischen" Grundölen gemischt. Diese Grundöle kauft MRD-Dollbergen aber auch ein und stellt nicht selber her. "Unsere Marken MotorGold, Pennasol u. Westol werden aus Grundölen "namhafter Raffinerien" hergestellt", verkündete hierzu der Internetauftritt.

Inzwischen finde ich diese Formulierung nicht mehr wieder. Aber da ja auch Freigaben von MB drauf sind, gehe ich davon aus, dass es sich um keinerlei Zweitraffinat handelt. Eine der Forderungen für eine MB Freigabe ist nämlich, dass es sich um ein Erstraffinat handeln muss.

Soweit ich weiß, lasen sich auch nur mineralische Öle durch die Destille jagen. Daher werden die Öle auch sehr genau getrennt in den 2 Raffinerien, wo Zweitraffinate hergestellt werden.

Zitat:

Allerdings können Recyclingöle nicht das Qualitätsniveau von Schmierstoffen auf Basis synthetischer Grundöle erreichen: Die Qualität solcher Spitzenprodukte wird ja zu einem wesentlichen Teil gerade durch den Einsatz spezieller, in engen Toleranzen definierter Grundöle bestimmt – die Grundöle für Recyclingöle dagegen entsprechen zwangsläufig bestenfalls Mineralölen.

Quelle: http://www.motorlexikon.de/?I=5199

Zitat:

Über Antworten würde ich mich sehr freuen und bedanke mich im voraus.

Viele Grüße

Gruß Schmudi

am 9. März 2010 um 12:04

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club

In der Bedienungsanleitung steht 0W-20 nach API SM und/oder ILSAC GF-4, was bei Toyota Benzinern allgemein üblich ist. ACEA-Normen gibt Toyota nur bei einigen Dieselmotoren an. Außerdem steht dort noch, dass in Ausnahmefällen bis zum nächsten Ölwechsel auch 5W-30 verwendet werden kann, was dann aber wieder durch 0W-20 ersetzt werden soll.

Gruß

Danke Dir. Leider kenne ich diesen Normen nicht im Text. Muss mich mal damit auseinander setzen.

Zumindest im Performance Level gegenüber ACEA A3/B4-08 schaut es nicht so toll aus (siehe Anhang). Entweder baut Toyota so gute Motoren, dass alles weitere egal ist, oder man rechnet nicht damit, dass die Autos alt werden :p

Gruß Schmudi

Zitat:

Original geschrieben von Shirai

 

1. Mitan Alpine RS 0W40

a) Gibt es über die spärlichen Treffer über die Suchfunktion hinaus Erfahrungen oder (belegbare) Informationen zu diesem Öl?

Allein die "Papierdaten" (vollsynthetisch, MB 229.5, VW 50301) versprechen sehr viel.

b) Gibt es Fakten darüber, ob das Mitan Öl identisch ist mit dem Pennasol bzw. mit dem Castrol RS 0W40 (wobei die Castrol-

Daten lt. Datenblatt differieren)?

c) Pennasol ist wohl eine Handelsmarke der Raffinerie Dollbergen; Dollbergen ist lt. deren Aussage einer der größten "Altöl-

verarbeiter" . Sie stellen daraus "neue" Grundöle (Zweitraffinat??) her. Heißt das, daß die Pennasol- und damit auch die

Mitanprodukte Zweitraffinate sind?

Ich hatte zwei längere Telefongespräche mit Mitan, deren Inhalt ich aber nicht belegen kann (und will). Seit diesem Gespräch verfülle ich das Öl selber.

 

Fakt ist: es handelt sich um echte Herstellerfreigaben und auch Pennasol beruft sich auf die Herstellerfreigaben von Mitan (unter anderem Namen freigegeben).

 

Mit dem Pennasol Öl identisch - das sieht man an den Daten. Mehr kann ich hier nicht belegen. Kleiner Tip: neben dem 0W-40 auch das 0W-30 anschauen und nach Herstellerfreigaben-Gleichheiten suchen.

 

MRD vertreibt hier KEIN Motoröl auf Basis von Zweitraffinaten - die unter dem Namen Pennasol (oder auch z.B. Motorgold) sind allesamt Erstraffinate und werden zugekauft.

Verglichen mit ACEA A3 oder A5 sind API SM und ILSAC GF-4 weniger Anspruchsvoll. Aber wie gesagt. Toyota hat noch nie andere Normen als API für die Benzinmotoren vorgeschrieben und die Motoren halten trotzdem. Es gibt ja auch viele alte Autos, die 500.000 km oder mehr mit 20W-50 Mineralöl gelaufen sind. ;)

am 9. März 2010 um 12:44

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club

Verglichen mit ACEA A3 oder A5 sind API SM und ILSAC GF-4 weniger Anspruchsvoll. Aber wie gesagt. Toyota hat noch nie andere Normen als API für die Benzinmotoren vorgeschrieben und die Motoren halten trotzdem. Es gibt ja auch viele alte Autos, die 500.000 km oder mehr mit 20W-50 Mineralöl gelaufen sind. ;)

....das stimmt, hatte nen 1962er käfer 1200, 34ps,

hatte ich damals 1969/7jahre alt u 34tkm gelaufen

auf 20-W50er umgeölt - lief super sommer wie winter,

ABER DER HATTE AUCH KEINE HYDOSTÖSSEL,

ganz simple stossstangen für die ventile,

so, wie im KENT-fieste-motor/(NÄHMASCHINE)!

heute hätte ich angst das oel in nem modernen mot zu fahren.

:(kann mich aber täuschen - aber im winter denk ich

würde es kritisch!!

claudius

am 9. März 2010 um 12:54

Zitat:

Original geschrieben von Schmudi

... konte ich schnell was Übersetzen.

Ich kenne aber leider nicht alle Begriffe, und so ist das eine oder andere in Englisch geblieben.

Ich bitte doch um Aufklärung.

Gruß Schmudi

Hallo Schmudi,

nachdem ich dein PDF-Dokument studiert habe muß ich zugeben, deine Herangehensweise ist weitaus professioneller, sehe aber das Problem der Bezahlbarkeit, denn jemand muß für die umfangreichen Tests, die dort angegeben sind aufkommen.

 

Deswegen die Frage an alle, wenn wir einfach nur die besten Ingredentien / Zusatzstoffe / Additive verwenden, würde denn dann nicht automatisch auch das beste Öl dabei herauskommen ?

1.Beispiel:

Um eine Norm zu erfüllen, genügt es dem Ölhersteller ein HC-ÖL zu benutzen, wir aber würden Rohbenzin mit hohem Gehalt an Isoparaffinen wollen um ein vollsynthetisches stay-in-grade Grundöl zu erreichen.

Muß das nicht zwangsläufig besser sein oder liege ich da falsch ?

2.Beispiel:

Um eine Norm zu erfüllen, genügt es dem Ölhersteller Polyisubutene als VI-Verbesserer zu benutzen, wir aber möchten die multifunktionalen Polymethacrylate (PMA), welche gleichzeitig noch als Pourpoint-Verbesserer wirken haben.

Kann das nachteilig sein ... muß das getestet werden ?

Natürlich möchten wir keine Produkte haben, die nicht schon anderweitig in Ölen zum Einsatz kommen und deren Stabilität / Wirksamkeit / Verträglichkeit nachgewiesen ist.

Mir geht es vielmehr nicht darum worauf des den Herstellern ankommt:

10, 20 oder 50 Cent am Liter in der Herstellung zu sparen und trotzdem gerade so die Norm zu erfüllen.

Mich würde die Norm nicht interessieren, sondern das beste Öl zu bekommen, daß derzeit technisch machbar ist.

Und wenn dann solch ein Öl den "Saarlouisern" beim Zusammenmischen 4.-€ / Liter Kosten verursacht und wir ihnen den Liter für 8.-€ abkaufen ...

könnte ich damit glücklich werden :p

 

am 9. März 2010 um 13:44

Hi Andreas,

es geht mir darum etwas zu definieren, was wir als bestes und auch noch machbar halten und dieses dann an Meguin, Fuchs, ... zu geben, damit die prüfen, ob es wirklich machbar ist.

Das wir hier keine eigene Norm wie ACEA oder ILSAC erstellen könne ist schon klar. Dazu fehlen uns einige Millionen Kunden und noch mehr Millionen Dollar. Was wir hier machen ist allenfalls eine Hilfestellung für uns. Und das auch nur für AKTUELLE FAHRZEUGE (ich denke maximal 5 Jahre alt). Für alle anderen ist es oversized und für noch ältere vielleicht sogar gefährlich.

Mich interessiert die Machbarkeit und, wenn es Meguin und Fuchs können, auch eine Preisrichtung. Ob die das nun unbedingt herstellen glaube ich kaum. Vielleicht verrät man uns aber, dass das eine oder andere Öl diesen Vorgaben bereits entspricht oder ganz nahe dran ist. Es ist uns ja auch nicht geholfen nur einmal eine Charge zu bekommen. Es müsste dann ja auch laufend produziert werden, damit wir auch unsere zukünftigen ÖW damit machen können. Hinzu kommen dann die ganzen Tests und Entwicklungen. Das lohnt sich nur, wenn auch später entsprechend viel von dem guten Öl verkauft werden und das über Jahre. Also nicht jedes Jahr 200 Liter nur für uns.

Alles andere ist Träumerei ... aber eine schöne :D

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Dass PENNASOL und MOTOR GOLD ein und dasselbe ist, hatte ich ja bereits geschrieben. Das wvn ein Fan von den Produkten der Dollberger Raffinerie ist, ist auch hinlänglich bekannt. Ist ja auch nichts schlimmes. Das ich Fuchs und meguin mag, ist ja genauso Tatsache.

Das die Öle keine EIGENEN Freigaben haben, hat ja wvn bereits geschrieben. Das Thema "unter anderem Namen" oder "Performance Level" haben wir ja ebenfalls bereits diskutiert.

Fakt ist, dass weder Pennasol noch MotorGold eigene Freigaben haben. Dies muss aber nichts schlechtes sein, kennen wir ja bereits von meguin. Die Freigaben unter anderem Namen sind vollkommen OK. Sie sprechen für ein ordentliches Level der Öle. Für uns interesant wären dann die Öle

1) Pennasol Hightech = Motor Gold Hightech 0W-40

2) Pennasol Super Pace = Motor Gold Supertec 5W-40

3) Pennasol Super Pace Sport = Motor Gold Supertec 5W-50

3) hat nur ein "entspricht" MB 229.3 --> fällt somit raus, sowohl 229.3 als auch entspricht genügt uns nicht

2) Freigegeben unter anderer Bezeichnung MB 229.3, siehe oben

1) Freigegeben unter anderer Bezeichnung MB 229.3+229.5 Das geht dann zumindest in die richtige Richtung. Hat auch das ACEA A3/B4 Profil, jedoch ist die Jahrekennzahl nicht angegeben.

Weitere (für uns wichtige) Werte finden sich leider kaum in den Datenblättern.

Bei dem Öl unter 1) ist

gut: Pourpoint: -54°C

VI von 173 (ich erwarte bei einem nicht ACEA Cx Öl mehr als 180 in der 0W-40 Kategorie)

Flammpunkt: 228°C (an der Grenze, sollte auch eher mehr als 230°C haben)

TBN: nicht angegeben (kann wvn ja vielleicht nachreichen)

HTHS Viskosität: nicht angegeben (kann wvn ja vielleicht nachreichen)

Preis:

Pennasol Hightech 0W-40 : bei Hustert: 5L für 27,50EUR,

zum Vergleich:

meguin megol 5L : 22,50EUR

Mobil 1 New life 0W-40 : 37,50 EUR

Gruß Schmudi

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club

Ich hab gelesen, dass vor ein paar Seiten wieder am 0W-20 gezweifelt wird. Mittlerweile bietet sogar Mobil1 ein 0W-20 an (was auch offiziell in D zu kaufen ist) und verspricht, dass durch das Öl keinerlei Einbußen entstehen. :p

Im Aygo hab ich damals gar kein 0W-20 gefahren, weil das Öl zu dem Zeitpunkt von Toyota nocht nicht freigegeben war. Ich fahre es im Yaris 1.8 von Anfang an und das Auto ist bald 2 1/2 Jahre mit 0W-20 unterwegs. Und ich kann euch sagen, dass ich kein Schleicher bin. :D Der Motor erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit und ich bin absolut zufrieden mit dem 0W-20. Selbst bei -20 Grad gibt's nichtmal Ansatzweise irgendwelche auffälligen Startgeräusche. Beim Blick in die Einfüllöffnung sieht der Motor auch heute noch aus wie gerade aus dem Werk.

Der Aygo ist übrigens weg, weil der Leasingvertrag abgelaufen war und nicht wegen einem Motorschaden... :D

Der Yaris TS hat einen 1.8er Dual-VVT-i Motor mit 133 PS.

Das man das Öl nur in dafür freigegebenen Motoren fahren sollte, versteht sich natürlich von selbst. ;)

Meine Meinung:

Na ja, bei einem Leasing-PKW für so eine kurze Zeit wäre es mir egal, was da für Öl reinkommt, wenn ich ihn nur in der Garantiezeit nutze und dann zurückgebe, Hauptsache ich hab Kraftstoff gespart.

Was verstehst Du unter "auffällige Startgeräusche" bei -20°? Das ist ein sowas von einem Kaltstart-Öl...

Die amerikanischen Ölspezifikationen halte ich für vergleichsweise wenig verschleißmindernd, das LubrizolDiagramm zeigt den Unterschied. Der Unterschied der GF-2 u. GF-4 ist nur im nochmals höheren Kraftstoffsparpotential besser, anscheinend durch verbesserte Reibwertverminderer und die vergleichsweise niedrige HTHS-Viskosität (siehe MOBIL1 0W-20).

Aber: wenn man nun die ACEA Spezifikation A3 aus 2002 drüber legt wäre zumindest die Verschleißminderung des GF-x Öls akzeptabel... aber es gibt ja noch die anderen Parameter die auch wichtig sind.

TOYOTA/LEXUS hat ja gemeinsam mit den Zulieferern nun grad bewiesen dass auch sie nicht unfehlbar sind, man wird sehen. Gebrauchtwagenkäufer der Marken werden mit der Zeit Licht ins Dunkel bringen.

Mal nebenbei, ich finds schade, dass beim LubrizolTool in der Tabelle neben der Spinne keine Werte mehr aufgezeigt werden.

Gruß vom eifrigen Mitleser

Bei vielen Autos ist es ja so, dass bei Kälte zumindest kurz die Hydrostößel etwas klappern. Das hatte ich bislang mit dem 0W-20 noch nie. Selbst wenn das Auto mehrere Tage bei Minusgraden gestanden hat, nicht.

Zum Gaspedal Fall bei Toyota will ich nur kurz schreiben, dass es nichts weiter als eine von den Medien hochgekochte Lapalie ist. Wenn es wirklich durch ein klemmendes Gaspedal zu ein paar Unfällen gekommen sein sollte, müsste man auch mal diskutieren, ob die Fahrer dieser Autos überhaupt geeignet waren ein KFZ zu führen. Aber das Problem kommt vielen anderen Herstellern natürlich gerade Recht, da sie in der Vergangenheit stets dem Wachstum von Toyota zusehen mussten. Daher versucht jetzt natürlich jeder Benzin ins Feuer zu gießen.

Aber zurück zum Thema. ;) Man kann ja heute durchaus durch Testläufe, Ölanalysen usw. feststellen, wie hoch der Verschleiß bei einem Motor z.B. nach 200.000 km wäre. Dazu muss keiner erst 10 Jahre warten, bis die Autos solche Laufleistungen erreicht haben. Die Hersteller werden schon wissen, wielange ein Motor mit dem vorgeschriebenen Öl im Schnitt halten wird. ;)

am 9. März 2010 um 14:48

so wie bei VW ?

halten wird , oder halten soll ?

 

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