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Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ein Zusatz zur Frage von "Sir Donald" zum Thema Ablagerungen in Einspritzventilen / Injection Reiniger von Liqui Moly:

Was ist vom Benzinzusatz "SPEED" von Liqui Moly zu halten? Der soll ja angeblich auch das Einspritz-System sauber halten und vor Korrosion schützen?

Oder ist das Geld besser angelegt anstatt Super das SuperPlus zu tanken (obwohl das der Motor eigentlich nicht bräuchte - Pajero Pinin 2.0 GDI)?

Einen Kommentar zum angeschnittenen Thema US-Firmen / deutsche Firmen kann ich mir nicht verkneifen (habe einige Jahre in USA gearbeitet - Gebiet Softwareentwicklung): Dort hieß es alle Fehler seien (einmal) verzeihlich, das Management über Probleme nicht vorher zu informieren sei unverzeihlich. Hier ist es i.a. unverzeihlich, das Management auf Probleme hinzuweisen, die bei der Verfolgung ihrer Lieblingsstrategie drohen.

Grüsse.

Zitat:

Jedenfalls ist das Blödsinn, wenn man dieses wegen diesem Wert für das "Druckaufnahmevermögen" empfiehlt! Etliche Tuner bieten aber ja auch Ölzusätze an welche Feststoff-Partikel beinhalten. Und von denen längst bekannt ist, dass die KEINE positive Wirkung haben - sondern nur Nachteile bewirken. Dann verkaufen sie oft auch diese Textil-Luftfilter, welche ihre Filterwirkung (sofern man hier vor einer solchen sprechen kann) ausschließlich über die Ölbenetzung des Filtergewebes erhalten, und außer einem erhöhten Staub-Eintrag ins Öl auch nichts bewirken.

okay, passt nicht zum thema öl, aber was empfiehlt sich denn als luffi? ich kann mir nicht vorstellen, dass der serien-filter das optimum darstellt. Bitte nicht falsch verstehen: Mir gehts nicht um Sound. Optimierung, Schonung des Motors und Verbrauch stehen da eher im Vordergrund.

Bei meiner 50er war ein bisserl stahlsolle drinne und die hats auch getan. wenn man die in spiritus oder verdünnung eingelegt hatte, ging se danach richtig ab, aber das isn andres thema...

Am Serien-Papierfilter gibt's, besonders was die Filterwirkung angeht, nichts auszusetzen. Wenn du darauf aus bist, den Motorverschleiss so klein wie möglich zu halten, fährst du damit gut. Darüber hinaus sollte sichergestellt sein, dass das Ansaugsystem dicht ist und nirgendswo ungefilterte Luft reinkommt.

Ich glaube nicht, daß der Sprit an den Tankstellen schlechter wird... es sei denn, die machen Benzin+Super absichtlich schlechter, damit ein größerer spürbarer UNterschied zum V-Power und Ultimate herrscht.. kann ich mir aber nicht vorstellen... die Motoren werden ganz sicher immer anfälliger für Ablagerungen...besonders bei Kurzstrecke und Stadtverkehr wenn die Maschine nie "ausgeputzt" wird... die Motoren laufen wegen Abgas- und Verbrauchswerten dermaßen am mageren Limit.... ohne moderen Einspritzelektronik würde das gar nicht funktionieren..
die Motoren würden s nicht lange überleben oder beschissen laufen... die LM Ventil und Einspritz Reiniger habe ich erfolgreich angewendet, eine der wenigen wirkungsvollen und sinnvollen Additive... aber brauchts nur bei Bedarf...
Wir haben vor 2 Jahren den Polo meiner Schwiegermutter übernommen, er wurde in 5 Jahren 30.000km ausschließlich im Stadtverkehr und Kurzstrecke beweget.. mit einem 10W40 und Billigsprit... der zog gar nix... Ölspülung und M1 0W40, ein paar Dosen LM Reiniger und Super Plus haben ihn wieder auf Vordermann gebracht, er geht jetzt für seine 50PS echt gut......

Zum M1 5W50:

Jeder meint was anderes..ich glaube, in mein neues Auto daß ich nächste Woche bekomme mach ich doch wieder das 0W40 rein .. absoluter Kaltstartschutz ist mir wichtiger... ich fahre auf langen Strecken auf Dauer max. 80% und kein Dauervollgas.... der Motor ist auch für A1 und A5 Öle zugelassen und sollte mit dem ordentlichen 0W40 auch bei viel Autobahn seine 2-300tkm schaffen......zumal ich nicht wie vorgeschrieben alle 30.000km sondern alle 15.000 wechseln werde... so ist mein jetziger Motor auch über 280.000 gelaufen... daß die Hydros etwas laut werden liegt ja nicht am Öl .....
vielleicht haben das 0W40 und das 5W50 dassselbe Additivpacket aber beim 5W ist mehr davon drin oder eine etwas andere Gewichtung.... keine Ahnung, kann niemand genau sagen...

Leider ist das M1 0W40 bei uns im Laden nicht zu akzeptablen Preisen erhältlich... die Bestellung übers Internet dauert immer recht lange... für den Wechsel am neuen Auto am kommenden WE wird das schon wieder knapp...

Deshalb die Frage an den Sternendoctor, wie gut er das Shell 0W40 hält das es zu akzeptablem Preis bei ATU gibt...

Gruß

HL

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@HL66: M1 0W40 bei ebay bestellt, zwischen sofortkauf und dem klingeln des Postmanns vergingen 4 Tage...

Bei wem denn ?

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Mein Vater hat seit längerem Problem mit seinem Astra,mehrere Nachfragen des Meisters bei Opel wurden mit der Frage ob mein Vater Billigsprit tanken würde beantwortet.

Wenn mit den Problemen Startschwierigkeiten, eine schlechte Gasannahme, Magerruckeln, schlechte Abgaswerte und Leistungsverlust gemeint ist, dann liegt das oft tatsächlich an erhöhten Ablagerungen in Mengenteilern und an Einspritz- und Einlaßventilen.

Wenn Dein Dad aber in D und nicht in der Ukraine tankt, dann kann das aber nicht am Sprit liegen. Übrigens gibt es in D keinen "Billigsprit"! Weder preislich noch qualitativ gemeint. In den deutschen Raffinerien werden vom Otto-Sprit ja drei Qualitätsstufen hergestellt. Wobei hier jetzt NICHT die Sorten Normal, Super, u. Super Plus gemeint ist, welche sich nur in der Klopffestigkeit unterscheiden. Sondern von der generellen Qualität her.

Die Stufe 1-Qualität, welche in min. einem Kennwert nicht die bei uns gültige DIN erfüllt, darf in D aber nicht verkauft werden, sondern kaufen den ausschließlich die Ausländer (vor allem die USA u. China) auf. An den deutschen Tanken finden sich deshalb nur Stufe 2 u. -3-Qualitäten. Stufe 2 erfüllt in allen Kriterien die DIN u. Stufe 3 darüber hinaus noch etwas höhere Anforderungen hinsichtlich Anwendungstechnik und Emissionsverhalten.

Und am Additiv-Paket kann es auch nicht liegen, weil hierzulande für den Otto-Sprit praktisch ausschließlich das "Keropur" von BASF verwendet wird. Man könnte da schon fast von einer Monopolstellung sprechen - aber sagen wir einfach, dass BASF in D einfach der Marktführer ist.

Wenn ein Auto aber nur selten bewegt wird, bzw. überwiegend nur auf Kurzstrecken oder im Stadtverkehr, dann kann es halt trotzdem zu der o. g. Ablagerungsbildung kommen. Und genau da, aber auch nur dann, ist es dann auch nötig, bzw. sinnvoll, öfter mal eine Dose von einem guten Spritzusatz in den Tank zu geben.

Empfehlenswerte Mittel: Entweder der "Injection-Reiniger v. LM oder noch besser, den Einspritzreiniger von Wynns. Bei letzterem reicht es aus, wenn man den vorbeugend bei jedem Inspektionstermin zugiebt. Und bei Problemen bzw. überwiegendem o. häufigem Kurzstreckenbetrieb o. Stadtverkehr alle ca. 5.000km.

Die Trägerflüssigkeit besteht bei beiden aus einem sehr reinen Testbenzin. Und in diesem ist die Additiv-Kombi gelöst, welche die oben beschr. Ablagerungen entfernt, und außerdem auch noch sehr gut vor Korrosion schützt. Das v. Wynns ist aber noch besser, deshalb braucht man das auch nicht so oft zugeben.

Das "Speed" kann man sich aber sparen. Dieses ist in geringer Dosierung (1 : 400) als permanenter Zusatz gedacht. Wenn man also unadditivierten Sprit tanken würde. Ist in D aber nicht der Fall, weshalb das hier überflüssig ist.

@resonatormann / HL66: "EP-Eingenschaften 0W-40er M1 kontra 5W-50er M1:

Ein 0W40er kann sogar sehr viel bessere EP-Eigenschaften haben als ein 10W-60er! Weil das eben hauptsächlich von der EP-Legierung und NICHT von der Visko abhängt, wie Du selbst schon richtig festgestellt hast. Wenn nun aber das Additiv-Paket inkl. der EP-Legierung das Gleiche ist, hat das Öl mit der höheren Visko auch noch etwas bessere EP-Eigenschaften. Ist in diesem Fall aber nur ein minimaler Unterschied. Oder anders gesagt: Auch das 0W-40er M1 ist hier wie auch in allen anderen Punkten ein echtes Spitzenöl. Und für die meisten Motoren (inkl. z. B. der AMGs und Porsche) auch schon mehr als ausreichend. Nur kann das 5W-50er halt (fast) alles noch ein bisschen besser.

Wenn ein Motor schon einen höheren Ölverbrauch hat, würde ich jedenfalls das 5W-50er vorziehen, weil der damit dann noch etwas niedriger ausfallen wird. Und ist das nicht der Fall, und es handelt sich auch noch um einen Diesel, würde ich die spezielle Diesel-Ausf. vom 0W-40er vorziehen. Habe ich aber alles schon mehrmals geschr.

Der Pour Point (wo das Öl gerade noch fließfähig ist) liegt übrigens bei beiden erst bei minus 54 Grad. Und die Grenzpumpen-Temp (bis wohin das Öl noch der Pumpe zuläuft und diese deshalb keine Luft ansaugt) ist bis ca. minus 40 Grad bei beiden auch kein Thema. Sollte für den deutschen Winter mehr als ausreichend sein.

Das 0W40er v. Shell ist kein schlechtes, aber auch kein besonders gutes. Vor einiger Zeit war in dem außerdem auch eine kleine mineralische Komponente enthalten. Also streng genommen kein vollsynth. Die mineralische Komponente ist aber nur eine ganz kleine.

Appropos Shell: Hat schon jemand deren neue Werbung bei den Motorenölen gesehen? "Erfrischen sie Ihren Motor" Werben seit kurzem damit, dass die Shell-Öle auch den Motor sauber halten. Da stellt sich natürlich dann die Frage: Hatten die den vorher KEINE Detergent- u. Dispersant-Wirkung? Ist natürlich Blödsinn. Das Einzige was sich da geändert hat, ist die Werbung - an den Ölen selbst hat sich dagegen überhaupt NICHTS geändert. Paßt aber irgendwie zu Shell - die Leute für dumm zu verkaufen!

@ meyster: Womit wir dann auch schon beim V-Power D wären. Wie sollte denn ein Sprit bewirken können, dass der Ölverbrauch reduziert wird? Noch dazu bei einem Diesel. Der Sprit kommt hier ja mit keinem relevanten Bauteil in Berührung! Wird hier am Ende des Verdichtungstakts in die hoch verdichtete und sehr heiße Luft fein zerstäubt eingespritzt - wo er dann verdampft und sich dann gleich von selbst entzündet. Die Einspritzstrahlen verbrennen deshalb auch von außen nach innen. Unverbrannt berührt der Sprit hier weder die Zylinderwand, noch den Kolbenboden. In ersterem Fall würde der Schmierfilm abgewaschen, und in letzterem wäre sehr bald ein Loch im Kolbenboden. Um den Ölverbrauch zu reduzieren, müßte der Sprit aber sogar an die Kolbenaußenseiten gelangen, wo er dann verklebte Ringe freispülen müßte. Ist also völlig unmöglich! Warum genau der betr. Motor plötzlich kein Öl mehr verbraucht, kann ich Dir aus der Entfernung und anhand der wenigen Infos auch nicht sagen. Nur, dass das ganz sicher NICHTS mit dem V-Power D zu tun hatte!

Abgesehen davon ist das V-Power D auch nichts besonderes. Besteht zu gut 95% aus ganz gewöhnlichem, mineralischen Diesel-Sprit und lediglich zu max. 5% aus dem sog. GTL, welcher in einer malaysischen Raffinerie synth. aus Erdgas erzeugt wird. Und selbst dieser GTL ist nichts neues. Bereits in den 30er Jahren wurden in D sogar große Mengen Diesel-Sprit synth. aus Erdgas hergestellt - genau so, wie Shell das heute in dieser malaysischen Raffinerie macht. Wie schon geschr. beträgt der GTL-Anteil beim V-Power D aber max. 5%. Und diese Größenordnung kann man fast noch als "Verunreinigung" betrachten.

Das Ultimate D von ARAL hat dagegen insges. eine etwas andere Zusammensetzung. Kraftstoffe bestehen aus bis zu 200 Einzelkomponenten. Beim Diesel kann man diese in Normal-paraffinische, isoparaffinische und naphtenische einordnen. Das Ultimate D enthält gegenüber dem "normalen" Diesel-Sprit weniger n-paraffinische, und dafür mehr isoparaffinische u. naphtenische. ("dickes" Siedeende noch mehr reduziert). Deshalb verbrennt es etwas sauberer und hat auch noch eine etwas höhere Cetanzahl (= bessere Zündwilligkeit = weniger Zündverzug). Aber dafür den Nachteil, dass die Schmierfähigkeit noch schlechter als beim "normalen" Diesel ist!

Grüße

P. S. Würde aber beide Sorten NICHT tanken, sondern den normalen - und dafür bei jeder Tankfüllung etwas (ca. viertel L pro 60L Diesel) 2Takt-Öl mit in den Tank geben. Ist für einen Diesel-Motor nach wie vor der mit Abstand beste Spritzusatz und insges. auch noch günstiger als die überteuerten V-Power u. Ultimate-Sorten. Eine Tankfüllung verteuert sich mit denen um ca. 6€ (bei 60L u. 10Cent Aufpreis). Durch den viertel L 2Taktöl dagegen nur um rund einen € - und ist auch noch besser für den Motor. Oder besser gesagt für das Einspritzsystem und die Düsennadeln. Eine Literdose gutes 2Taktöl bekommt man schon für weniger als 5€.

Das die Probleme beim Opel meines Vaters nichts mit dem Sprit zu tun haben weiss der Meister und mein Vater,er tankt zwar an einer freien Tankstelle aber der Sprit wird überwiegend bei Esso oder Agip gekauft,aber immer mit den Additiven der Markentankstellen wenn es mal nicht von einem der Beisen sein sollte.Ausserdem hat die Werkstatt noch ca 10 Kunden mit dem identischen Auto die auch da tanken und keine Probleme haben.Probleme mit Sprit haben allerdings öfters welche die ausschliesslich an einer bestimmten Supermarkttankstelle tankten.Bei der habe ich zweimal getankt und beides mal war hinterher der Verbrauch erheblich höher als sonst,das wars dann für mich.Dieselbe Erfahrung haben auch Andere gemacht.Ich vermute das der Sprit der DIN entspricht aber auch kein Stückchen übertrifft.
😉Laut Werkstatt haben jugentliche Heizer keine Probleme mit dem Billigsprit,😁 deren Motoren kommen ständig auf Temperaturen die den Dreck wegbrennen.
Was anderes,ein Kollege hat festgestellt das sein Passat seit kurzem mit dem normalen Diesel von Shell mehr raucht und schlechter zieht,haben noch andere diese Beobachtung gemacht?

Jetzt könnt ihr mich dann für verrückt erklären:

Ich habe gestern zwei kleine, identische Blechdosen genommen und in beide dieselbe kleikne Menge von M1 0W40 und M1 5W50 eingefüllt.. dann hab ich beides in die Gefriehrtruhe gestellt :-))) ... ca. minus 25 Grad.. nach einigen Stunden hab ich es rausgholt und verglichen.. natürlich kann ich keine Messungen machen, es sind mehr subjektive Eindrücke.. z.b. kippe ich beide Dosen nebeneinander gleichzeitig im selben Winkel gekippt und geschaut, welches Öl länger braucht um an den Rand zu fließen ...

Ergebnis:

Ein kleiner Unterschied ist erkennbar aber wirklich sehr gering... keine Sekunde Unterschied... wenn ich die Öle so in der Dose hin und her fließen lasse, ist kein Unterschied erkennbar. Übrigens habe ich das vor Jahren schon mal mit einem 15W40 und auch einem 0W40 gemacht... das 15W war bei -25 grad praktisch nicht mehr flüssig.. mann konnte das Gefäß auf den Kopf stellen und es hat ne Ewigkeit gedauert bis was rauskam..war eher wie Teer.. Honig ist noch flüssig dagegen.... aber ich weiß noch, daß ich damals auch vom 0W etwas enttäuscht war weil es auch recht dick war... die Marke weiß ich nimmer... glaube Aral oder Valvoline... jedenfalls war ich diesesmal überrascht, wie fließfähig die Öle doch noch sind... -25° ist ja schon wirklich heftig.. kann zwar in Einzelfällen auch in D vorkommen aber wenns öfters passiert sollte man auch trotz 0W andere zusätliche Maßnahmen treffen,,, jedenfalls zeigt das, daß die M1 Öle wirklich sehr hochertig sind....

Ich werde dann doch beim 5W50 bleiben, schon alleine weil das zu vernüftigem Preis und Herstelldatum um die Ecke bei Real kaufen kann... das bestellen im Internet ist mir zu umständlich .. bei 4 Autos in der Familie baucht man doch öfters mal Öl

Das mit demselben Sprit überall glaube ich übrigens nicht...
Der Grundsprit ist derselbe aber das Additivpacket ist nach meiner info vom Hersteller....

Also ich kann teilweise erhebliche Unterschiede feststellen.. auch innerhalb derselben Marke.. ich hatte schon Fälle, da dachte ich, mein Auto ist futsch, es zog absolut nix mehr und lief bescheiden... nach dem nächsten Tanken war es dann wieder ok .. ob es am Sprit generell liegt oder die Tanken selber was pantschen, weiß ich ned... selbst mein Opa sagt, daß er mit Billif Sprit von der Raiffeisentanke mehr braucht als mit Shell...

Sollen solche Injection Reiniger a la Wynns auch was bei Zentraleinspritzungen bringen? Dort sitzt das zentrale Einspritzventil ja nicht an der Brennkammer, sondern noch vor der DK am Ansaugkrümmer.

@pdm80
Sicher bringt es auch da was,bei einem normalen Einspritzer sind die Einspritzventile ja auch nicht im Brennraum.Das sind sie nur bei Direkteinspritzern und selbst da reinigt es die Einspritzdüse,nur die Einlassventile bekommen in diesem Fall nichts ab.Die Zentraleinspritzung ist im Prinzip nur die Billigvariante der Einspritzanlagen,das ist aber der einzige grundlegende Unterschied.

@HL66
Die Freie bei uns ist auch eine Raiffeisentankstelle,deren Einkäufern steht es aber frei welchen Sprit sie kaufen.Der Einkäufer unserer örtlichen Tankstelle legt eben lieber ein paar Cent mehr auf den Tisch und nimmt den Markensprit als sich Probleme einzuhandeln.Andere Einkäufer sehen das vielleicht wieder anders.Der Sprit wird,wenigstens in BW,nicht zentral eingekauft.Wie das in anderen Bundesländern aussieht entzieht sich meiner Kenntniss.

Zitat:

Original geschrieben von HL66


Der Grundsprit ist derselbe aber das Additivpacket ist nach meiner info vom Hersteller....

Und dieser Hersteller heißt halt BASF! Und das Additiv für den Ottosprit nennt sich "Keropur" - wie ich aber schon alles geschr. habe.

Dass freie Tankstellen grundsätzlich schlechteren Sprit verkaufen würden, oder statt Super nur Normal, oder deren Sprit nich additiviert wäre - sind alles Märchen! Welche genau so alt sind wie es freie Tankstellen gibt, und die absichtlich von den sog. Markenanbietern in die Welt gesetzt wurden.

Der Sprit in der selbem Region kommt immer aus der selben Raffinerie (egal wer an dieser Beteiligt ist, oder die Mehrheit besitzt). Das deshalb, weil hier alle Marken Abkommen untereinander haben, um den Sprit nicht quer durch Land fahren zu müssen. Kannst Dir das ja mal bei der in Deiner Region zuständigen anschauen. Da stehen die Tankwägen ALLER Marken. Und bekommen genau das Gleiche in den Tank. Und im Additiv-Silo befindet sich wie schon geschr. bei allen deutschen Raffinerien fast ausschließlich das Keropur v. BASF.

Bei der freien Tankstelle, wo ich meistens tanke, kommt übrigens immer entweder ein ARAL- oder BP-Tankwagen. Und abholen tut der den Sprit in der hier zuständigen ESSO-Raffinerie, wo ALLE Marken den Sprit für diese Region abholen!

Und Supermarkt-Ketten kaufen ihren Sprit für D übrigens auch in einer deutschen Raffinerie, und importieren den NICHT etwa aus der Ukraine!

Meine Autos laufen auch mal etwas besser und mal schlechter - und das auch mit der SELBEN Tankfüllung. Vor allem wenn es ca. 15 Grad hat, und kurz vorher geregnet hatte, gehen die besonders gut. Wo ich als letztes getankt hatte, spielt dabei allerdings KEINE Rolle!

Unter absolut identischen Bedingungen (einschl. den klimatischen), lassen sich auf dem Prüfstand jedenfalls KEINE Unterschiede zwischen den versch. Marken feststellen. Die Diff. bewegen sich immer innerhalb der Meßtoleranzen. Wenn ich die gleiche Prozedur dreimal hintereinander mit dem SELBEN Sprit fahre, habe ich da die gleichen (minimalen) Unterschiede.

Das mit den Ölen war ein nettes kleines Experiment! Wenn Du verrückt bist, dann bin ich es auch. Habe das nämlich früher auch mal gemacht (als ich weder die Möglichkeiten noch die Kenntnisse von heute hatte). Nur hatte ich die Öle nicht ins Gefrierfach, sondern über Nacht in meine damalige Garage gestellt, als es im Winter mal besonders kalt war.

Und von da an NIEMALS wieder ein einfaches 15W-40er verwendet. Soweit ich mich noch daran erinnern kann (ist schon eine ganze Weile her) hatte es da in der Nacht ca. minus 18 Grad, und in der Garage minus 15. Also genau die Temp, bis zu der ein 15W- einsetzbar sein soll. Aber auch da konnte man das Gefäß schon eine ganze Weile auf den Kopf stellen, bevor das Öl langsam heraus "gekrochen" ist.

Grüße

P. S. Das der Sprit in der selben Region immer aus der selben Raffinerie stammt, trifft grunsätzlich immer zu. Einzige Ausnahmen. Das V-Power D und das Ultimate D. Ersteres kommt immer aus der hamburger Shell-Raffinerie, weil die GTL-Zumischung nur dort gemacht wird. Und das Ultimate D aus der BP-eigenen in Gelsenkirchen. Trifft aber nur für die Diesel-Pendants zu. Das OTTO-V-Power u. Ultimate kann man degegen in JEDER deutschen Raffinerie abholen - weil das nichts besonderes ist. Sondern nur ein ganz normales Stufe 3-Super Plus, welches man eben in jeder deutschen Raffinerie abholen kann.

Sterndocktor, wiedermal allerbesten Dank für die Sprit-Infos!

Eine Zusatzfrage:
Bringt die Verwendung von SuperPlus gegenüber Super irgend einen Vorteil, wenn SuperPlus für den Motor nicht vorgeschrieben ist?

Grüsse

Super Testaufbau, HL66! Da muß man erstmal drauf kommen...😉

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