Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
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Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Manchmal versetzt aber eben schon der Glaube Berge. 😉
Danach wirst du Geld sparen - oder eben weiter glauben. 😁Schönen Gruß
Dabei nicht vergessen,
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-risiko-teflon.htmlhttp://www.zentrum-der-gesundheit.de/teflon-ia.htmlGruß
Zitat:
Original geschrieben von s-wing
@Laurin-2008,es handelt sich um folgendes Motul:
Gruss
Sascha
Anforderungen an ein 4T-Öl
Siehe
http://www.motorlexikon.de/?I=5052&R=ODichte von
Hydrauliköl HLP 22, 32, 46, und 68 im Vergleich zur Viskosität siehe
Die Dichte von EP-Additiven bei 20°C liegt bei 1,05
Weitere Recherchen erspare ich mir.
Hallo Alrik83
Deine Bemühungen so edel sie auch scheinen, alles verlorene Zeit.
Es ist seine Art, zwanghaft eristische Duftmarken zu setzen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen meiner Ölkühler-Beiträge verweisen,
Bildung von Schwarzschlamm durch Reaktionen des Blow By-Gas
mit Motorenölkomponenten zu Stickstoffdioxid.
In seiner Antwort dazu wurde alles in Abrede gestellt und
auf erforderliche sehr hohe Temperaturen verwiesen.
Obwohl er seine Weisheiten aus dem Motoröl-Lexikon bzw. Wearchek schöpft
hat er natürlich den selbsterklärenden Beitrag verschwiegen,
siehe http://www.motorlexikon.de/?I=5113
und eine, dazu abstrus passende Patentbeschreibung als Beweis angehängt.
Erinnert mich irgendwie an die 5te Kolonne.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Hunter123
Japp stimmt die TBN währe auch nicht uninteressant gewesen !!
Mal so mal aber man kann nicht immer alles haben , schade eigentlichGruß Hunter
Angaben laut Hersteller
PENTOSYNTH HC 5W-40
HTHS-Viskosität bei 150°C beträgt: 3,6 mPa s
TBN liegt bei 7,5 mg KOH/g
Gruß
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....vielen, vielen dank für die
ausführlichen beiträge
hinsichtlich einer möglichen gesundheitsgefährdung.
lieben gruss claudius
Ich hab rausgekriegt, daß das Ravenol [Edi]RRS[/Edit] 5W-50 eine HTHS Viskosität von >3,5mPas hat.
Und beim Gespräch mit einem Ölhändler hab ich erfahren, daß der sich wegen der geänderten Mobil1-Gebindeaufdrucke bereits mit der Firma in Verbindung gesetzt und man ihm geantwortet hat, daß man das M1 in fast allen Ländern der Welt als vollsynthetisches Öl anpreist/verkauft.
Also, weil man selbst ein Motoröl mit wenigen Prozent PAO in fast allen Ländern der Welt als Vollsynthetisches verkaufen kann, reduziert man mal eben den Anteil bei den M1 Ölen knapp unter die Grenze, ab der es in Deutschland (gibt es diese Mindestgrenze wirklich nur bei uns?) als vollsynthetisches Öl beworben werden darf?
Überlegt einfach mal, was vielleicht gewesen wäre, wenn es diesen (von Esso bzw. EM) eigenes geforderten, rechtlichen Schutz nicht geben würde ..... ob man die Aufdrucke dann auch verändert hätte? Oder hätte man es uns möglicherweise einfach weiterhin als vollsynthetisches Öl verkauft?
Die M1 Öle mögen nach wie vor gute Öle sein, aber das überragende Image hat in meinen Augen erheblich darunter gelitten, wodurch konsequenterweise lange gemeinsame Jahre von mir und den M1 Ölen zu Ende gehen.
So eine Geschäftspraxis kann ich weder gutheißen, noch tolerieren, denn ich seh nicht ein, für so ein Produkt noch einen solchen super Premiumpreis zu bezahlen (selbst bei günstigen Quellen). Das dürfte die Produktveränderung sein, die mich in den letzten Jahren mit Abstand am meisten enttäuscht hat. 🙁
Ich fürchte, die meisten deutschen Stammkunden werden trotzdem weiterhin zum M1 greifen, einfach unter der Annahme, es wäre nach wie vor das alte, vollsynthetische Spitzenöl. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von skynetworld
...............Ravenol SSR 5W-50..............................
Hast Du einen Link? Ich kann dieses Öl bei Ravenol nicht finden.
Zitat:
Original geschrieben von Hunter123
Mal so mal aber man kann nicht immer alles haben , schade eigentlichGruß Hunter
Hallo Hunter123,
leider habe ich zur Öltemperatur,
den Vergleich Meßanzeige über kurzen und langen Fühler in der Ölwanne,
zur Temperaturanzeige am gleichem Instrument nicht mehr gefunden.
Alternativ siehe
http://www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6_3-2_Kettentrieb_onlineVers.pdf
Nicht die Geduld verlieren der Down Load dauert etwas länger
Der Bericht ist mit 157 Seiten zwar lang, aber durchaus informativ und bis zur letzten Seite sehr lesenswert.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von VolV40
Hast Du einen Link? Ich kann dieses Öl bei Ravenol nicht finden.
Kein Wunder, ich meinte natürlich "RRS".
Sorry, ich bin krank und mein Kopf fühlt sich, an wäre darin ein Bombe explodiert. 🙁
Zitat:
Original geschrieben von Laurin-2008
Alternativ siehe
http://www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6_3-2_Kettentrieb_onlineVers.pdf
Nicht die Geduld verlieren der Down Load dauert etwas länger
Der Bericht ist mit 157 Seiten zwar lang, aber durchaus informativ und bis zur letzten Seite sehr lesenswert.
Danke für den Link 🙂 Ich werd demnächst mal gucken, wie weit ich komme.
Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Eigentlich wollte ich hier ja nicht mehr... Aber manchen Stuß kann ich dann auch nicht einfach überlesen, so wie deinen hier. Du bringst hier nämlich derbe einige Dinge durcheinander.Zitat:
Original geschrieben von Alrik83
Oxidativerkettenabbau kommt auch im Öl zum tragen, um einiges stärker als bei Kunststoffen. Es ist mit ein Hauptgrund für die Viskositätsabnahme des Motoröls über die Fahrleistung (meiner Meinung nach noch stärker, als Kraftstoffeintrag, der ist reversibel, der Kettenabbau aber nicht).Auf der einen Seite redest du von einer Viskositätsabnahme des Motoröls über die Fahrleistung. Dem ist erstmal nichts hinzuzufügen - über Kraftstoffeintrag und VI-Abbau geschieht dies nachweislich. Wenn du aber die Oxidation des Motoröls mit dessen Viskositätsabbau in Verbindung bringst, ist dies falsch. Durch Oxidation geschieht nämlich gerade das Gegenteil: die Viskosität des Öles nimmt zu. Die Antioxidantien im Öl unterbinden eine Kettenreaktion, die im Extremfall bis zur Polymeristation führen kann. Wie gesagt, Oxidation dickt das Öl ein...
Wo wir schon pingelig sind. Die oben markierte Aussage ist bei dir ebenfalls komplett falsch. Es findet keine Polymerisation statt, denn das wird von Inhibitoren und dem Sauerstoff unterbunden.
Der Kettenabbau ist fakt und kann nicht wegdiskutiert werden. Bei einem Motor der keinen Kraftstoffeintrag hat und keinen Rußeintrag hast du eine Viskositätsabnahme. Wie oft noch. Die Viskosität nimmt erst zu, wenn Agglomeration durch Molekulare Wechselwirkung statt findet, also wenn die Detergentien so weit erschöpft sind, dass sie die unlöslichen Bestandteile des Öls nicht mehr ausreichend gegeneinander abschirmen.
Kraftstoffeintrag vernachlässige ich deshalb, weil der Kraftstoff bei Betriebstemperatur auch wieder verdunstet, im Kurzstreckenmotor überwiegt anfangs sicher der Kraftstoffeintrag. Es wird sich immer ein Gleichgewicht einstellen, dieses wird je nach Betriebsbedingung verschoben, beim lagernden Öl je nach Lagerbedingung. Ich hatte ja auch die Schönen Stahlfässer an der Sonne und unter dem Wellblechdach erwähnt. Kommt aber auch in der Plastikverpackung vor.
Deswegen hast du gegen Ende der Fahrleistung ein dickeres Öl als am Anfang, diese Eindickung kommt aber von Bestandteile, die auch fast keine Schmierwirkung mehr haben. Du durchläuft aber immer noch ein Viskositätminimum. Ich würde ja gerne die Messungen machen um das zu zeigen.
Zuerst werden Ketten abgebaut, zwar minimal, aber mit steigendem Verbrauch der Antioxidanzien in immer stärkerem maß. Dabei entstehen eben auch Säuren, Ester usw. Eben Sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese werden von Detergentien abgeschirmt. Wenn mehr dieser Moleküle vorhanden sind, als Detergentien, so dass die Moleküloberfläche nicht mehr mit vollständig mit Detergentien belegt ist, dann kommt es zu Wechselwirkungen, Agglomeration und Eindickung.
Die Wahrheit liegt also dazwischen. Sauerstoff radikale bilden sich schon bei Raumtemperatur. Ozon (O3) ist strenggenommen kein Radikal, es ist ein extrem instabile Verbindung, die noch leichter in Radikale zerfällt als Peroxide, bzw. O2. Radikale sind Moleküle mit ungepaarten Elektronen. Dieses ungepaarte Elektron macht sie so reaktiv, da immer der Oktettzustand angestrebt wird (Edelgaselektronenkonfiguration). Deswegen stört Sauerstoff auch so sehr, da diese Radikale zum einen extrem reaktiv sind und gleichzeitig eine hohe Molekülbeweglichkeit haben. Sie reagieren also sobald sie sich bilden unspezifisch mit sämtlichen Molekülen, bilden bei diesen Molekülradikale usw.
Radikalische Reaktionen benötigen übrigens nur eine sehr geringe Aktivierungsenergie. Sie Laufen sogar im Kühlschrank in der Dunkelheit ab, in geschlossenen Braunglasflaschen und zugegebenen Inhibitoren. Nochmals Monomer einmal öffnen, 2 Jahre in den Kühlschrank und es ist ein Oligomergemisch drin. In diesem stellt sich übrigens ein Gleichgewichtszustand zwischen Abbau- und Aufbaureaktionen ein.
Es kommt auf das Messsystem (Detektionsgrenze, Empfindlichkeit) an, ab wann du eine Viskositätsänderung feststellen kannst, das hat nichts mit akademisch, oder nicht zu tun.
Ich gebe zu, dass du mich wirklich auf einen Fehler hingewiesen hast. Wenn man manchmal einem Gedanken aufsitzt, dann bedenkt man nicht was drumherum passiert, dass eben auch Schmutzeintrag vorhanden ist und eben auch ölunlösliche Verbindungen entstehen, das hab ich bei meiner ersten Ausführung nicht beachtet und wurde von dir berichtigt, aber von mir nicht gleich erkannt. Bei mir blieb der letzte Satz haften, dass es zu Polymerisation kommt und da dachte ich nur, was schreibt der für einen Stuss, das davor wer aber zum Großteil richtig.
Als abschließendes Wort noch. Ich würde es befürworten, wenn du ein wenig weniger sarkastisch wärst (geneigte Leserschaft usw.), es entsteht leicht der Eindruck, dass du jeden außer dir Selbst als Idioten siehst. Die Wahrheit liegt aber meist dazwischen und kommt auf das betrachtete Modell an.
So hiermit bin ich wieder raus, jeder kann glauben was er will. Messen werden wir es wohl nie, da ich auch keine Lust habe meine Arbeitszeit auf das zu verschwenden, bzw. Geld an ein Analytiklabor zu bezahlen und jetzt deswegen 10 identische Öle über verschiedene Zeiten zu lagern. In dem Zeitraum würde ich nach 10 Jahren nicht einmal mehr ein identisches Öl bekommen und mit einer forcierten Alterung nach statistischem Versuchsplan wären die meisten sicher nicht zufrieden.
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
An alle Fragensteller:
Denkt doch bitte auch an die anderen Foristen und gebt bitte immer eine Rückmeldung,
welcher Tipp geholfen hat - oder auch nicht. Danke!Schönen Gruß
Undank ist der Weltenlohn,
warum sollte das hier anders sein.
Viele Trittbrettfahrer und Mitläufer,
wissen oft nicht welche Fleißarbeiten Deine Beiträge beinhalten.
Alles wollen sie vorgekaut,
manchmal werden sie sogar pampig wenn man auf die SUFU verweist.
Viele vergessen, nur Selbsterarbeites bildet deutlich weiter,
gegen Hinterfragen oder Verständnisfragen hat doch wohl keiner was.
Gruß
@Laurin 2008
Danke für die TBN vom Pento. allerdings finde ich die TBN von 7,5 ein wenig niedrig .
Wir haben ja schon mal über die TBN diskutiert doch sind zu keinem Ergebnis gekommen weil jemand der es zu wissen scheint es nicht wirklich sagen will oder kann aber vielleicht können wir ein wenig darüber diskutieren .
Das M1 hat z.B eine TBN von 11,3 , ein User hier im Forum hatte geschrieben ( ist gar nicht so lange her ) das er das M1 nach 15000 Km zur Wearcheck zum analysieren geschickt hat . Dabei kam eine TMB von rund 6,5 nach 15000 Km raus .
Man sagt ja das wenn über 60 % des TBN wertes verbraucht sind ist das Öl am Ende . Das war jetzt beim M1 nicht der fall .
Wenn ich aber jetzt nur einen TBN wert von 7,5 habe und reche jetzt den gleichen Rückgang der TBN von 4,8 wie beim M1 würde ich auf 2,3 kommen beim Pento. als schon richtig an Grenze . Die frage ist jetzt kann ich das so rechnen oder lässt sich das so nicht sagen ? Die Sache ist ja auch die das viele LL Öle einen TBN von 6,5 als da anfangen wo das M1 nach 15000 Km aufgehört hat . Jetzt skann das LL Öl auch noch doppelt so lange im Motor bleiben .
Jetzt stellt ich mir natürlich die Frage wie setzt sich das alles zusammen ?
Das Meguin was ich seid Freitag drinne habe hat nen TBN von 9,5 das ist ein wert den ich mir ja noch gefallen lasse .
Kurz noch zum Meguin :
Seid Freitag eingefüllt im Toledo , Öldruckaufbau rassend schnell wie beim M1 , Öldruck laut VDO Instrument im warmen Zustand des Motor 0,2 Bar höher wie beim M1 .
Subjetiver Eindruck : Motor läuft sehr weich und extrem ruhig ich will fast sagen etwas sanfter wie beim M1 . Ich bleibe erst mal beim Meguin .
Gruß `Hunter
Zitat:
Original geschrieben von Alrik83
Ich gebe zu, dass du mich wirklich auf einen Fehler hingewiesen hast. Wenn man manchmal einem Gedanken aufsitzt, dann bedenkt man nicht was drumherum passiert, dass eben auch Schmutzeintrag vorhanden ist und eben auch ölunlösliche Verbindungen entstehen, das hab ich bei meiner ersten Ausführung nicht beachtet und wurde von dir berichtigt, aber von mir nicht gleich erkannt. Bei mir blieb der letzte Satz haften, dass es zu Polymerisation kommt und da dachte ich nur, was schreibt der für einen Stuss, das davor wer aber zum Großteil richtig.
Nun, ich habe auch geschrieben, das es zu Polymerisation kommen kann und nicht zwangsweise kommt - ich habe aber auch schon selbst polymerisiertes Motoröl gesehen - nach seinem Einsatz und zu langem Wechselintervall in einem Forschungsprojekt zwischen der PNVG und der hiesigen Hochschule. Grund: Rapsöl als Kraftstoff. Der Motor eines Stadtbusses ist an der puddingartigen Konsistenz seines Öles gestorben...es kann sie geben und es gibt gibt sie, die Polymerisation beim Motoröl...
Zitat:
Original geschrieben von Alrik83
Als abschließendes Wort noch. Ich würde es befürworten, wenn du ein wenig weniger sarkastisch wärst (geneigte Leserschaft usw.), es entsteht leicht der Eindruck, dass du jeden außer dir Selbst als Idioten siehst.
Das bewertest du über. Ich nenne es ein klassisches Problem der Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick. 🙂
Ein kurzer, aber gut gemeinter OT-Ausflug:
Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Das bewertest du über. Ich nenne es ein klassisches Problem der Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick. 🙂Zitat:
Original geschrieben von Alrik83
Als abschließendes Wort noch. Ich würde es befürworten, wenn du ein wenig weniger sarkastisch wärst (geneigte Leserschaft usw.), es entsteht leicht der Eindruck, dass du jeden außer dir Selbst als Idioten siehst.
Hier hilft eine einfache Regel, die eigentlich immer angewandt wird, wenn in einem Gesprächskreis Personen von der Wirkung des jeweils Anderen auf sich selbst berichten sollen: Nichts entgegnen (auch wenn's auf der Zunge brennt) und das Beschriebene sacken lassen! (Insbesondere, wenn mehrere Personen von einem ähnlichen Eindruck berichten ... 😉 😉 😉)
Nun aber wieder BTT!
Schönen Gruß
...'WATZLAWICK'? - sehr gut...wirklich!
A B E R ich denke, wissenschaftlich
in der fachsprache ist der thread eh genug,
da müssen doch nicht auch noch linguistische
besonderheiten mit rein - IST JA GUT WENN DU DICH
DAMIT AUSKENNST!
aber es gibt auch ganz einfach struktuierte
gemüter hier, wie mich z.B.-
die fallen dann in eine persönlich krise,
wenn sie so angegangen werden.....!
aber, ja, WATZLAWICK is wirklich gut!!
gruss claudius