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Vorderrad-Bremse greift gnadenlos zu - Kaum Dosieren der Bremswirkung möglich - Yamaha XJ600S Bj.96

Yamaha XJ 600

Hallo liebe Leute,

 

ich versuche nach wie vor meine im Sommer erworbene XJ600S zu verstehen.

 

Eines der Probleme, die ich habe, ist eine gnadenlos zupackende Vorderrad-Bremse, währen die Hinterrad-Bremse kräftigen Druck braucht um die gewünschte Bremswirkung zu entfalten.

Ich kann mir das Problem nicht erklären.

Hinterrad-Bremse okay. Das ist ja nachvollziehbar.

Aber warum greift die Vorderrad-Bremse so unerbittlich zu?

Im Prinzip ja gut, wenn sie gut zupackt, aber wenn man langsam fährt ist das schon schräg.

Selbst beim Rangieren in der Garage ist das unangenehm. Das Vorderrad bleibt direkt stehen. Dosieren ist da nicht.

Beim schnellen Fahren ist das zum Glück nicht so, aber so ist das mal gerade nix.

Woran kann denn sowas liegen?

Habe hier neue Beläge für vorne und hinten und hoffe ja, dass sich das Problem damit erledigt, aber sicher bin ich mir da nicht.

Wenn ich jetzt alles schon mal auseinandernehme, könnte ich ja vielleicht auch das eigentliche Problem direkt mit erledigen.

Wenn jemand einen Tipp hat, was ich mir mal noch genauer ansehen muss, wäre ich sehr dankbar.

 

-herzlich bedankt-

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17 Antworten

Dann hast du ein Sondermodell.Ich kenne genug Bremsschläuche die unter 10 Jahre sind wo man genug poröse Stellen sieht.

Ach Gummi sollte gepflegt werden.Aber es geht nur bedingt um äußere Risse.Eher darum das Gummi Aufquillt und der Bremsschlauch von innen her unbrauchbar wird.

Hier ein Auszug von Bremsenfachmann

Stahlflex-Bremsleitung

Stahlflex-Bremsleitung

Bremsleitungen ändern

Abgesehen vom regelmäßigen Wechsel der Bremsflüssigkeit lohnt sich auch der Austausch der serienmäßig oft aus Gummi bestehenden Bremsleitungen. Diese verlieren mit den Jahren ihre Festigkeit.

Die Folge: Der Druck auf den Bremshebel drückt eher die Leitung auseinander als die Beläge auf die Scheibe. Darunter leidet die Dosierbarkeit und schlimmstenfalls die Bremsleistung. Die Lösung: Stahlflex-Leitungen. Wie der Name schon sagt sind diese Leitungen mit einem Stahlgeflecht ummantelt. Damit sind ein definierter Druckpunkt und bessere Dosierbarkeit garantiert.

Alles was du zum Wechsel auf Stahlflex-Bremsschläuche wissen musst, erklären wir im Schraubertipp Stahlflex-Bremsschläuche.

Stahlflex hier, Stahlflex da. Das ist nur Geldmacherei.

Harter Druckpunkt bedeutet nicht, gute Dosierbarkeit.

Auch eine Bremse mit weichem Druckpunkt kann sehr gut dosierbar sein. An vielen Rennmaschinen kann man den Bremshebel problemlos bis zum Lenker ziehen. Die haben trotzdem mehr Wirkung als Mainstream Bremsen aber eben auch Dosierweg.

Aufgequollene Bremsleitungen sind in der Regel das Ergebnis von Experimenten mit Bremsflüssigkeiten, die nicht DOT 4.0 sind. Selber schild oder eben Pech gehabt als Gebrauchtkäufer.

Wenn die Gummileitungen defekt sind, ist natürlich der Tausch gegen Stahlflex die günstigste und langlebigste Lösung.

Auch 30 Jahre alte Bremsleitungen aus Gummi (mit Textilverstärkung oft sogar aus Kevlar) können völlig normal funktionieren und müssen nicht getauscht werden.

Na ja, dass Stahlflex nur Geldmacherei ist halte ich für ein Gerücht, dass sich bei Rennmaschinen der Hebel bis zum Lenker durchziehen lässt habe ich auch noch nie erlebt. Was die Dosierbarkeit anbetrifft, haben Stahlflex ganz grosse Vorteile. Optimal regelst du die Bremsleistung über den Druck mit zwei Fingern und nicht über den Weg. Wenn man von einer alten Trommelbremse oder auch Schwimmsattelbremse oder noch übler Schwenksattelbremse auf eine anständige 4-Kolbenfestsattelanlage wechselt braucht das Umgewöhnung. Bei meiner SR muss ich mit richtig Kraft arbeiten, bei der BMW mit 4 Kolbenfestsatteln, Brembo rot und schwimmenden Scheiben braucht es ohne ABS viel Gefühl. Wenn jemand wegen Stahlflex stürzt, sorry, dann hat er das Bremsen nicht geübt. ABE bei Stahlflex kommt aus der Vergangenheit, ausser bei ABS Möpps. Dort sind die pulsierenden Drücke viel höher. Ganz früher musste man Stahlflex sogar eintragen lassen, in der Schweiz immer noch und es braucht eine Bescheinigung von der Werkstatt über die korrekte Montage. Das wären so meine Antworten zu dem OT Kram.

 

Zurück zum Thema. An der Bremse muss alles leichtgängig sein. Alles heisst Hebel am Lenker, Geberzylinder (Bremspumpe), Nehmerzylinder (Bremskolben). Die Anlage muss entlüftet sein, Schwimm- oder Schwenksattel leicht beweglich. Das ist alles gut zu prüfen. Bock das Moped auf und schau ob sich das Rad leicht drehen lässt. Dann zieh die Bremse und lass los, es sollte sich dann wieder leicht drehen lassen.

 

Mögliche Fehlerquellen:

 

Hebel schwergängig durch Schmutz oder Korrossion

 

Bremspumpe inwändig korrodiert (hatte ich schon bei BMW und auch bei Honda) da hilft meist nur Austausch

 

Bremsleitungen zugequollen (das passiert auch bei korrekter Bremsflüssigkeit) Ersatz durch Stahlflex

 

Altes Bremsöl oder Luft in Leitung. Wechseln und Entlüften

 

Nehmerzylinder fest. Hatte ich gerade bei meiner XV. Werkstattgepflegt, länger gestanden, Kolben an Zange bombenfest. Das Rad liess sich vorwärts schwer und rückwärts gar nicht drehen. Alles zerlegen, reinigen, zusammenbauen.

 

Bremsbeläge fest. Hatte ich öfters beim Schwimmsattel meiner SR. Beläge entnehmen (nach Demontage Bremssattel) alles akribisch reinigen und mit wenig! Kupferpaste einsetzten es bremst sich wieder wunderbar.

 

Das dat fj-schleife alles auch schom am Anfang gesagt. Wenn das böhmische Dörfer für dich sind, bitte eine gute Werkstatt oder einen vertrauensvollen Schrauber aufsuchen.

 

Gruss Roland

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