Tipps für anstehende (Gebrauchtwagen)Besichtigung
Hallo liebe Forengemeinde,
und zwar geht es darum, dass ich mir einen gebrauchten Audi A3 reserviert habe und mir den in ein paar Tagen anschauen gehen werde.
Es handelt sich um einen offiziellen Audi Händler. Ich selber habe fast null Ahnung von Autos. Bis jetzt hatte ich zwei Autos, die ich als Neuwagen mit Garantie gekauft habe und mir deswegen nie Gedanken darüber machen musste, ob da was kaputt sein könnte oder nicht.
Könnt ihr mir bitte alle möglichen Tipps mitgeben, die man bei so einer Besichtigung eines Gebrauchtwagens beachten sollte? Das ist nämlich auch mein erster Audi.
Das Datenblatt habe ich nicht mehr zur Verfügung, weil der Verkäufer das Auto aus dem Verkauf genommen hat für mich.
Die wichtigsten Details sind mir aber noch bekannt. Hier die Auflistung:
- Model: 8VA
- EZ: 10/2019
- Km: 95.000
- Motor: 30 TFSI (116 PS)
- Ausstattung: S-Line Black Edition
- Getriebe: Schaltgetriebe
- Sitze: Vollleder Sportsitze
- Infotainment: FIS Plus
- Assistenzsysteme: ich glaube der hat alles, was man dazu buchen kann bei einem A3, wie z.B. Kollisionswarner, Spurhalteassistent, City Notbremsfunktion, PDC Plus, Fernlichtassistent usw.
- Scheinwerfer: Xenon Plus, LED Tagfahrlicht
- Farbe: Quantumgrau
- Und: ehemaliger Fahrschulwagen
Würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir da behilflich sein könntet.
Grüße und ein schönes Wochenende
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17 Antworten
Ich würde da mal nach Kupplung fragen ob die neu ist. Wenn 4 Jahre lang 17jährige damit das Autofahren gelernt haben, ist die bestimmt nicht mehr die beste.
Ich würde einen Fehlerscan nach einer Probefahrt machen lassen und dabei zugucken, damit da keiner was löscht. Ich selber habe für so etwas mein VCDS immer dabei. Frag auch, wer den Rückbau der Fahrschulanlage wann gemacht hat.
@nunkistar @Tom1977 danke euch.
Ok. Kupplung werde ich mir notieren und vor Ort ansprechen.
Und das mit dem Fehlerscan und VCDS, da muss ich mich mal informieren, was das alles ist. Höre das alles nämlich zum ersten mal.
Den Rückbau der Fahrschulanlage werden die selbst durchrühren.
Jedes Fahrzeug hat eine Diagnoseschnittstelle und jede Werkstatt ein Gerät zum Auslesen und zum Löschen. Da erfährt man, ob aus elektronischer Sicht alle Systeme ok sind, mit vielen Einzelheiten. Sprich den Händler einfach an nach der Probefahrt. Wenn er das nicht will, soll er erklären, warum… und er würde mein Misstrauen wecken, das ist ja schließlich keine große Sache und in zwei Minuten erledigt.
Zitat:
@nunkistar schrieb am 18. März 2023 um 16:03:21 Uhr:
Jedes Fahrzeug hat eine Diagnoseschnittstelle und jede Werkstatt ein Gerät zum Auslesen und zum Löschen. Da erfährt man, ob aus elektronischer Sicht alle Systeme ok sind, mit vielen Einzelheiten. Sprich den Händler einfach an nach der Probefahrt. Wenn er das nicht will, soll er erklären, warum… und er würde mein Misstrauen wecken, das ist ja schließlich keine große Sache und in zwei Minuten erledigt.
Ok. das ist aufjedenfall ein sehr wichtiger Punkt, den ich einfach nicht kannte. Danke nochmals.
was mir neben den generellen Checks beim Gebrauchtwagen bei einem exFahrschulauto noch einfällt zum Beispiel, wäre es den Zustand von Sitz-/Lenkradverstellung etc. zu prüfen - die werden ja deutlich mehr beansprucht wie normalerweise
Meiner war auch ein Fahrschulauto (FSA), auch bei ca. 90.000 km gekauft (aber nur 2 Jahre alt) und ich fahr jetzt bei 210.000 km noch immer mit derselben Kupplung. Hat damals Audi umgebaut und ja, und ich würd mir ohne weiteres wieder ein FSA holen! ;)
Ich würde mir das Serviceheft genau ansehen, und dort darauf achten, dass alles vollständig eingetragen ist. Ich glaub bei 90.000 km gibts ein großes Service. Außerdem waren bei diesem KM-Stand bei mir die Bremsen vorne (Scheiben + Beläge) erstmals neu gemacht. Ansonsten kommen die demnächst und würde ich noch rausverhandeln.
Von einem Fahrschulwagen würde ich die Finger lassen. Der ist nur fehlerhaft bedient worden.
@Ahasus danke für die hilfreiche Info, das beruhigt mich sehr, weil das fast die selbe Situation ist. Ich werde mir die Tipps zu Herzen nehmen und vor Ort ansprechen.
@nunkistar nochmal kurz zusammengefasst, damit ich vor Ort nichts falsches mache: erstmal werde ich den Wagen ausgiebig probefahren und erst im Anschluss spreche ich den Verkäufer auf ein Fehlerscan an, stimmt’s?
Ja, der Sinn ist folgender: wenn jemand bestehende Fehler löscht, dann kann er Dir einen leeren Fehlerspeicher oder den Ausdruck davon zeigen. Wenn Du fährst, treten relevante Fehler wieder auf und Du kannst zugucken… Da ist dann nichts mit löschen.
Noch ein Tipp für die Probefahrt: Beobachte die Temperaturanzeige, die sollte nach ein paar Minuten stabil bei 90° stehen. Ich hatte mal eine Probefahrt mit defektem Thermostat, da kam der Motor nicht auf Temperatur.
Zitat:
@nunkistar schrieb am 19. März 2023 um 12:16:25 Uhr:
und Du kannst zugucken… Da ist dann nichts mit löschen.
Also bedeutet das, dass das Ding während der Fahrt angeschlossen sein muss, damit ich währenddessen „zugucken“ kann. Oder war das Zugucken darauf bezogen, dass ich im Anschluss zugucken kann, während das Gerät den Scan ausführt?
Sorry dass ich so blöd frage, aber ich höre das alles zum ersten Mal, deswegen null Plan :D
Kein Thema, es gibt keine blöden Fragen, wenn man etwas zum ersten Mal macht :)
Hinterher ist gut.
Ich würde zusätzlich zu allen hier gemachten Vorschlägen den Wagen einmal hochnehmen lassen und mit einem Fachmann ihn von unten genauestens anschauen. Eventuell sogar von einem Kfz-Sachverständigen begutachten lassen.