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T3 Restauration in Tschechien

VW T3

Hi,

ich habe mich durch einen älteren Internetartikel, den ich mit Google gefunden habe, dazu bringen lassen meinen Bus in Tschechien entbeulen, entrosten und lackieren zu lassen.

Mit ein Grund war natürlich auch eine gewisse Kostenersparnis durch die dort niedrigeren Werkstattpreise. Die Werkstatt dort verlangt deutlich unter 20€/Std. was sich natürlich wieder relativiert, weil der "Kollege" verdammt viele Stunden aufgeschrieben hat.

Ich werde nacher mal das Auto genauer betrachten, auch von unten, wenn ihr was wissen wollt, fragt mich :)

Hier ein Bild: http://home.cablesurf.de/fr/temp/T3neu.jpg

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. April 2011 um 11:59

Hallo Kollegen,

So wie es bei mir mit der Restauration in Tschechien gelaufen ist, ist das nicht empfehlenswert. Die Werkstatt ist in Klattau (Tschechisch heißt der Ort Klatovy), und der Karosseriemeister heißt mit Vornamen Karel.

Der Stundenlohn ist nicht hoch, er wollte 17€ pro Stunde, aber die Leistung ist nicht gut, und Stunden hat er aufgeschrieben wie verrückt.

Die erste Kostenschätzung belief sich auf 3.000€ für die Blecharbeiten und 1.500€ für die abschließende Lackierung. Also 4.500€ zzgl. der Steuer die er dort bezahlen muß, die ist aber gering. Im Endeffekt habe ich dann 6.500€ bezahlt, zuzüglich die ganzen Blechteile, die er nicht fähig war aufzutreiben. Ich habe zwischendurch mehrmals hingeschaut, da war aber erstmal nichts negatives festzustellen. Die böse Überraschung kam dann beim abholen. Pfusch an vielen Stellen. Die Schiebetüre streifte am Radlauf, eine Beule wurde durch hinterlegen mit einem Holzscheit "repariert", die mit Blechen ausgebesserten Stellen wurden fast alle von der Innenseite her nicht konserviert, einige von mir beauftragte Stellen wurden komplett "übersehen", von allem am Unterboden hatte er ganz wenig Lust zu arbeiten. Die Scheiben wurden zum Lackieren ausgebaut, trotzdem tropfte es anschließend bei der Frontscheibe rein. die Heckklappe war weder richtig eingepaßt, noch überhaupt fest verschraubt. Die Verkabelung der Nebelscheinwerfer wurde ursprünglich von mir innerhalb des Stoßfängers verlegt. Das war dem Kerl zu kompliziert. Kabel einfach durchgezwickt, und beim Anbau oben drauf verlegt und mit Lüsterklemmen, die dann schön vor dem Frontblech herumhingen, verbunden.

Das Heckblech hat er ohne Rückfrage rausgetrennt und entsorgt, ich habe beinahe graue Haare bekommen, bis es mir gelungen ist, einigermaßen brauchbaren gebrauchten Ersatz zu beschaffen. Ich war dann am Schrottplatz. Nachdem ich den Besitzer 10 Tage bearbeitet hatte, durfte ich an einem alten T3 an einem Tag mit Stromaggregat und Flex ausgestattet das Blech raustrennen. Es war aber nur die obere Hälfte zu gebrauchen. Die untere Hälfte habe ich neu von einer Pritsche bestellt und die beiden Hälften wurden dann in Klattau aneinandergepunktet.

Am linken Seitenteil erwähnte er gegen Mitte der Arbeiten etwas von Mehraufwand, was ich notgedrungen akzeptierte, daher die oben genannte Erhöhung.

An größeren Teilen reingekommen sind:

das Frontblech unterhalb des Kühlergrills,

zwei gute gebrauchte Türen vorne,

kpl. Seitenteil mit Radlauf rechts hinten,

eine gute gebrauchte Heckklappe,

Seitenteil links hinten,

Das Seitenblech links (ggü. der Schiebetüre) incl. zweiteiligem Schweller,

die Bleche zwischen den Kraftstoffüberlaufbehältern und Laderaum,

Spritzlappen,

Das Heckblech zwischen den Lichtern bis unten hin.

neue Stoßstange hinten,

Anhängerkupplung.

die Kosten für diese Teile incl. Versand kommen zu den 6.500€ noch hinzu.

Fazit: die Karosserie war wirklich heruntergekommen und daher war klar daß das nicht mit geringem Aufwand zu beheben ist. Karosseriearbeiten sind aufwendig. Aber fast zwei Monate durchgängig Arbeit sind wirklich eine Zeit in der man viel arbeiten kann und so wie es gemacht war, glaube ich nicht daß an dem Auto so lange gearbeitet wurde. Incl. Pausen wegen Materialbeschaffung stand das Auto ein halbes Jahr in der Werkstatt, ich war gezwungen mir aus beruflichen Gründen ein anderes Auto zu kaufen um die unvorhergesehene lange Wartezeit zu überbrücken. Natürlich gab es auch eine Reklamation meinerseits, incl. anwaltlicher Post. Die Reklamation war dann innerhalb eines zusätzlichen Monats erledigt. Und immer schön die Fahrt nach Klattau, ich war da ca. 5 mal.

Ich habe auch schon von tschechischen Werkstätten gehört die gut sein sollen, aber diese da ist definitiv nicht empfehlenswert. Wer ordentliche Arbeit will, sollte von dieser Adresse absehen. Ich würde dem Meister allenfalls zutrauen einen Kochtopf auszubeulen, aber vielleicht nicht mal das...

Rein von den Kosten her wäre ich mit einem preiswerten T5 in Handwerkerausführung oder einem Dacia Logan Kombi allemal besser gefahren. Jetzt habe ich einen schönen T3, bei dem ich aber nicht wissen kann wann sich die schlampige Arbeit in Form von braunen Stellen zeigt.

11 weitere Antworten
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11 Antworten

aufn ersten blick: OK!

am 20. April 2011 um 13:45

Hi Franz,

wie ich gesehen habe hast du Deinen T3 sehr schön umlackiert.

Kannst Du mir was zum Preis, zum Aufwand und evtl. noch zur Qualität der Restauration in Tschechien sagen?

Bei mir steht das auch an, und ich kann die deutschen Preise nicht berappen.

Danke,

Gruß

Andi

Servus

Schaut doch gut aus auf dem Bild,wie eigentlich immer auf Bildern ;) 

Naja Std. gehen halt viele drauf... das muß nicht immer gleich übertrieben sein.

 

Für unter 20,- die Std. finden sich in D sicher auch welche die Arbeit gern machen würden,da braucht man das Geld nicht ins Ausland tragen,aber das ist nur meine Meinung.

 

 

 

Gruß Matze 

Hallo Franr! Mehr Info währe schön.Was hast Du alles Machen lassen.Fotos vorher nachher wären auch schön. Was hast Du für alles bezahlt? LG Peter

Themenstarteram 22. April 2011 um 11:59

Hallo Kollegen,

So wie es bei mir mit der Restauration in Tschechien gelaufen ist, ist das nicht empfehlenswert. Die Werkstatt ist in Klattau (Tschechisch heißt der Ort Klatovy), und der Karosseriemeister heißt mit Vornamen Karel.

Der Stundenlohn ist nicht hoch, er wollte 17€ pro Stunde, aber die Leistung ist nicht gut, und Stunden hat er aufgeschrieben wie verrückt.

Die erste Kostenschätzung belief sich auf 3.000€ für die Blecharbeiten und 1.500€ für die abschließende Lackierung. Also 4.500€ zzgl. der Steuer die er dort bezahlen muß, die ist aber gering. Im Endeffekt habe ich dann 6.500€ bezahlt, zuzüglich die ganzen Blechteile, die er nicht fähig war aufzutreiben. Ich habe zwischendurch mehrmals hingeschaut, da war aber erstmal nichts negatives festzustellen. Die böse Überraschung kam dann beim abholen. Pfusch an vielen Stellen. Die Schiebetüre streifte am Radlauf, eine Beule wurde durch hinterlegen mit einem Holzscheit "repariert", die mit Blechen ausgebesserten Stellen wurden fast alle von der Innenseite her nicht konserviert, einige von mir beauftragte Stellen wurden komplett "übersehen", von allem am Unterboden hatte er ganz wenig Lust zu arbeiten. Die Scheiben wurden zum Lackieren ausgebaut, trotzdem tropfte es anschließend bei der Frontscheibe rein. die Heckklappe war weder richtig eingepaßt, noch überhaupt fest verschraubt. Die Verkabelung der Nebelscheinwerfer wurde ursprünglich von mir innerhalb des Stoßfängers verlegt. Das war dem Kerl zu kompliziert. Kabel einfach durchgezwickt, und beim Anbau oben drauf verlegt und mit Lüsterklemmen, die dann schön vor dem Frontblech herumhingen, verbunden.

Das Heckblech hat er ohne Rückfrage rausgetrennt und entsorgt, ich habe beinahe graue Haare bekommen, bis es mir gelungen ist, einigermaßen brauchbaren gebrauchten Ersatz zu beschaffen. Ich war dann am Schrottplatz. Nachdem ich den Besitzer 10 Tage bearbeitet hatte, durfte ich an einem alten T3 an einem Tag mit Stromaggregat und Flex ausgestattet das Blech raustrennen. Es war aber nur die obere Hälfte zu gebrauchen. Die untere Hälfte habe ich neu von einer Pritsche bestellt und die beiden Hälften wurden dann in Klattau aneinandergepunktet.

Am linken Seitenteil erwähnte er gegen Mitte der Arbeiten etwas von Mehraufwand, was ich notgedrungen akzeptierte, daher die oben genannte Erhöhung.

An größeren Teilen reingekommen sind:

das Frontblech unterhalb des Kühlergrills,

zwei gute gebrauchte Türen vorne,

kpl. Seitenteil mit Radlauf rechts hinten,

eine gute gebrauchte Heckklappe,

Seitenteil links hinten,

Das Seitenblech links (ggü. der Schiebetüre) incl. zweiteiligem Schweller,

die Bleche zwischen den Kraftstoffüberlaufbehältern und Laderaum,

Spritzlappen,

Das Heckblech zwischen den Lichtern bis unten hin.

neue Stoßstange hinten,

Anhängerkupplung.

die Kosten für diese Teile incl. Versand kommen zu den 6.500€ noch hinzu.

Fazit: die Karosserie war wirklich heruntergekommen und daher war klar daß das nicht mit geringem Aufwand zu beheben ist. Karosseriearbeiten sind aufwendig. Aber fast zwei Monate durchgängig Arbeit sind wirklich eine Zeit in der man viel arbeiten kann und so wie es gemacht war, glaube ich nicht daß an dem Auto so lange gearbeitet wurde. Incl. Pausen wegen Materialbeschaffung stand das Auto ein halbes Jahr in der Werkstatt, ich war gezwungen mir aus beruflichen Gründen ein anderes Auto zu kaufen um die unvorhergesehene lange Wartezeit zu überbrücken. Natürlich gab es auch eine Reklamation meinerseits, incl. anwaltlicher Post. Die Reklamation war dann innerhalb eines zusätzlichen Monats erledigt. Und immer schön die Fahrt nach Klattau, ich war da ca. 5 mal.

Ich habe auch schon von tschechischen Werkstätten gehört die gut sein sollen, aber diese da ist definitiv nicht empfehlenswert. Wer ordentliche Arbeit will, sollte von dieser Adresse absehen. Ich würde dem Meister allenfalls zutrauen einen Kochtopf auszubeulen, aber vielleicht nicht mal das...

Rein von den Kosten her wäre ich mit einem preiswerten T5 in Handwerkerausführung oder einem Dacia Logan Kombi allemal besser gefahren. Jetzt habe ich einen schönen T3, bei dem ich aber nicht wissen kann wann sich die schlampige Arbeit in Form von braunen Stellen zeigt.

Themenstarteram 22. April 2011 um 12:03

P.S. die Lackierarbeiten sind in oben genanntem Preis enthalten, wurden aber vom 'Meister' in eine ortsansässige Klattauer Lackiererei abgegeben. Was die für das Geld (1.500€) gemacht haben, finde ich völlig in Ordnung. Es ist rundum alles schön glatt und glänzt :D

Hallo Franz,

weißt du zufällig noch wo du das linke Seitenteil herbekommen hattest? Danke vorab und lg -

und ich hoffe dein Bulli sieht noch dementsprechend aus ... lg Christoph

Themenstarteram 6. November 2015 um 19:06

Soviel ich weiß war das original VW.

Der Lack ist noch schön. Es gibnt eine paar kleine Stellen wo nicht richtig entrostet wurde, da ist er nicht schön.

Aber die Oberfläche des Lackes ist noch glatt und nicht verblasst.

Soviel ich weiß sind diese RAL Farben LKW Farben die etwas dicker sind, mit mehr Substanz und ein bißchen weniger Glanz. Dafür haltbarer.

Das linke Seitenteil ist etwas komisch zusammengesetzt. Ich hatte erst irgendeinen Blechstreifen in der Schwellergegend versehentlich nicht bestellt, weil ich das im Originalverzeichnis nicht gesehen hatte daß da noch etwas fehlt.

ASo, danke vorab .. Leider ist bei VW nichts mehr verfügbar ... ein Lieferant hat mir gestern gesagt, evtl. werden die Bleichteile in Englang wieder nachgefertigt und evtl. ab Jänner wieder verfügbar ... Dann muss ich eben noch warten ... lg Chr

Themenstarteram 7. November 2015 um 19:32

Fast alles was nicht von VW war habe ich bei TK Carparts (->Google) bestellt. Das ist der Thomas Koch. Hast du da schon angefragt? Du kannst ihm auch eine Anfrage schicken wenn das Teil nicht online steht.

Danke vorab, schaue ich mir gleich an !! lg Chr

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