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Schattierungen in Zylinder Nr. 4

Themenstarteram 1. August 2019 um 14:16

Hallo, an meinem Fiat mit Lampredi-Motor (Oldtimer Motor von 1978) wurde letztes Jahr aufgrund Kolbenfresser und Wasserschlag der Motor beim Motorenbauer überholt. Es wurden neue Übermaßkolben eingebaut mit geringerem Dom 4 mm für weniger Verdichtung. Grund für Kolbenfresser: Der Vorbesitzer hatte Domkolben 8 mm installiert, zu hohe Verdichtung, es kam zum Kolbenfresser und Wasserschlag bei hoher Drehzahl.

Nach nunmehr ca. 2000 km wurde nochmals Zylinderkopf von mir demontiert da eine Ventilschaftdichtung sich gelöst hatte (wurden auch vom Motorenbauer in 2018 montiert). Als ich gestern wieder den Zylinderkopf montieren wollte habe ich beim Herunterdrehen des Kolbens in Zylinder 4 (Thermisch am meisten beansprucht, damals der Zylinder mit Kolbenfresser) entsprechende Schattierungen gefunden.

Mit dem Finger/Fingernagel ist nichts zu spüren. Ist ungefähr auf halber Höhe mit Unterbrechungen ringsum. Ansonsten ist mir nichts aufgefallen.

Eine Möglichkeit: Damals war ja Feuchtigkeit in Zylinder 4. Der Motor war einige Zeit beim Motorenbauer. Dort hat es angefangen zu rosten und selbst nach Aufbohren, honen, Kreuzschliff ist dies noch zu sehen, wenn auch nicht zu spüren. Motorenbauer hat mir nichts gesagt und ich habs damals nicht gesehen. Einfach wieder zusammenbauen und los oder könnte es auch etwas anderes sein?

Bevor ich jetzt zuletzt den Kopf abgenommen habe lief der Motor sehr gut. Sprang sehr gut, liefer ruhig, CO bei 2,5 bis 3, habe Lambdasonde eingebaut um während Betrieb Verbrennung zu messen und habe so auch Vergaser eingestellt. Kein weißer Rauch aus Auspuff, etc. Gute Kraftentfaltung.

Was ist das? Wer kennt solch ein Bild im Zylinder?

Was meinen die Profis unter Euch?

Danke Euch und Grüße

Jürgen

Schattierung Bild 1
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13 Antworten

Kann es sein, das der Motor längere Zeit mit Wasser im Zylinder rumgestanden ist? Evtl vor deiner Zeit....und der Fresser ein Folgeschaden war.

Wasserschlag- da wären eigentlich die/das Pleuel krumm -und auch irgendwie ein Hinweis auf das Wasser im Zylinder...

Aber nur Mutmaßungen :-)

am 1. August 2019 um 20:08

Da brauchste gar nicht lange zu raten,dat war ein Kolbenklemmer

Warum steht in den Sternen,Möglichkeiten gibt es da viele.

Einige deiner Aussagen sind für mich aber nicht schlüssig.

ZB. Wasserschlag und keine neuen Pleuel und Lager ?beim Wasserschlag ist das Pleuel mit Sicherheit nicht mehr masshaltig.

Ventilschaftdichtung gelöst und dafür den Kopf demomtiert ?

Watt ist ne Domhöhe oder meinste Kompressionshöhe des Kolben ,dann hätten aber auch andere Pleuel montiert werden müssen.

Warum sprichst du nicht mal mit dem "Instandsetzer,könnte ja noch Gewährleistung drauf sein.

B 19

ich fürchte Du wurdest über den Tisch gezogen. Das ist Rost vom stehenden Wasser.

Die Zylinder sind nicht sauber gehont und dann Übermaßkolben ?

Zu hohe Verdichtung gibt es nicht - der verfügbare Kraftstoff heute ( 102 ROZ ) ist besser als früher.

Vermutlich zu mager und / oder Zündzeitpunkt zu früh.

Ein Wasserschlag ist dann, wenn das Pleuel ausknickt oder der Kolben bricht. Hier stand der Kolben im Wasser.

am 1. August 2019 um 20:17

- jetzige Spuren an Laufbahn: Typischer Standschaden. Fleetwood liegt richtig.

- kein Klemmer, wie Bopp behauptet. Zumindest nicht das, was man unter 'Klemmer' bei laufendem Motor versteht. Das Schadenbild hat nichts mit zu geringem Laufspiel des Kolbens oder derartigem zu tun.

- Diagnose 'zu hohe Verdichtung' als Hauptursache für den damaligen Schaden halte ich für falsch.

- Wasserschlag führt gemeinhin zu einem kapitalen Schaden; bloss weil es seinerzeit evtl. auch die ZKD zerschossen hat, war das noch kein Wasserschlag.

- dein 'Motorenbauer' scheint mir, verhalten ausgedrückt, keine Top-Arbeit abgeliefert zu haben.

Ein "Fresser" sieht anders aus. Wie schon vorher gesagt, Wasser auf dem Kolben, länger gestanden, Kolbenringe haben sich mit der Zylinderlauffläche durch Rost verbunden. Paar Tage/Wochen kein Problem, wenn er ein halbes Jahr in der Stellung war, kann es so aussehen. Deshalb sollten auch ausgebaute, Reservemotoren ab und zu mal durchgedreht werden. Besser ist, Kerzen raus, mit Rostlöser oder Öl fluten, und durchdrehen. Auch wenn so ein Motor länger in der Garage liegt, kann Kondenswasser eindringen, und kann so etwas anrichten.

Schaut man sich gleich das erste Bild an, sieht man mE an der Verfärbung des Zylinders, wo der Kolben und wie hoch das Wasser stand.... Es wurde versucht die Korrosion durch das Bohren zu beseitigen, aber das war schon zu tief. Evtl ist der Motor davor, also mit dem Rostschaden sogar noch gelaufen - hatte mal eine alten Chevy der so aussah. Kopfdichtung kaputt, drei Jahre gelegen und danach wieder in Betrieb genommen -fiel nur durch hohen Ölverbrauch auf.

Vielleicht konnte das zweite Übermaß noch helfen, oder so lassen. uU funktioniert das problemlos. Wenn die Laufbahn glatt ist....

am 1. August 2019 um 20:42

Ihr magt zwar recht haben aber dann erklärt mir mal warum partiell die Hohnspuren nicht mehr sichtbar sind und durch Leichmetallpartikel zugesetzt sind.

Ich würde ja mal gerne das Kolbenhemd sehen ,dann wäre das Rätselraten beendet.

B 19

Kumpel hatte mal seine neuen (Guß)Bremstrommeln im Keller stehend an der Wand gelagert. Da ist die Waschmaschine ausgelaufen, und es ist Wasser in diese schräge stehenden Trommeln gelaufen. Der Rost hat die Fläche so angegriffen, daß weder mit groben Schmirgel, noch durch schleifendes Bremsen, diese rostige, eingefressende Fläche wegzubekommen war. (Bremspedal pulsierte) Ähnliches Material ist auch an den Zylinderwänden.

B19, dann müßte er den Motor weiter zerlegen, Kolben ziehen. Vielleicht wäre ein Abdruck an der Stelle (Kolbenringzone) zu sehen.

am 1. August 2019 um 22:16

Dat mit der Waschmaschine und den Bremstrommlen mag schon sein,hier haben sich aber sicherlich keine erkennbaren Spuren von Leichtmetall eingelagert.

Schreibt doch was ihr wollt ,wenn ich mir so die Einlassung vom Te ansehehe hat er den Motor durch seine Bastelversuche geschrottet.

B 19

Die Bilder sind so schlecht, da erkennst du keine Aluablagerungen :-) Honspuren gibts halt nicht, weil sich der Rost schon so tief in das Gusseisen gefressen hat, das nach dem bohren noch ne rostige Oberfläche da war. Und die kannst schlecht honen, bzw da hats die gleich wieder abgetragen.

Wenn man manchmal sieht, mit welchem Zylinderverschleiß alte Motoren noch schön laufen würd ich das Ding erst mal zusammenbauen und laufen lassen - oder dem Instandsetzer auf den Tresen legen und mal nachfragen was das soll. Kommt auf das Vorhandensein der Rechnung an.

Er schreibt ja, das der so gut lief. Bei sowas immer gleich von gerottet schreien....mal ein paar Motoren mehr durch die Hände gehen lassen, dann wird das schon :-)

Na das sieht so aus als ob das von dem stehenden Wasser im Zylinder ist.

Am besten du sprichst mit dem motorenbauer.

Sowas durch Bohren und Hohnen zu beseitigen kann schnell Übermaßkolben für alle Zylinder bedeuten oder er muss den zylinder schon auf das letzte Übermaß Bohren obwohl er mit den verfärbungen noch 50-150tkm fahren könnte.

 

Evtl. Wollte er vermeiden das nächste Übermaß schon zu verwenden. Was für dich gut ist so kann der Block nochmal gemacht werden wenn er wieder runter ist. Oder er ist schon im letzten Übermaß und es war trotzdem noch zu sehen.

 

Fakt ist das er das alles besser mit dir hätte besprechen können.

Themenstarteram 2. August 2019 um 8:24

Danke für all die Rückmeldungen. Kurze Erklärungen zu den Fragen. Auto vor 2 Jahren gekauft. Letztes Jahr bei schnellerer Fahrt plötzlich massiv Wasseraustritt und Dampf aus Motor.Öffnen Motor Stand Wasser in Zylinder 4 bis Oberkante. Genauere Betrachtung war auch Kolbenfresser zu sehen. Kopfdichtung durch bei Zylinder 4. vermutete Gründe: Verdichtung zu hoch weil Vorbesitzer 8mm Höckerkolben (Kolben mit 8 mm Dom) verbaut hat. Verdichtung ca. bei 11:1. Peripherie wie Vergaser etc. nicht angepasst. Motor zu mager. Hochgeschwindigkeitsklingeln,...Motor zum Motorenbauer gebracht. Der sagte Pleuel ok, aber alle Lager neu, nächstes Übermaß rein mit neuen Kolben mit niedrigerer Verdichtung. Kopf geplant, neue Führungen, neue Ventile, neue Ventilschaftdichtungen (diese waren aber von einem billigen Dichtungssatz). Ausgelitert. Entsprechend Verdichtung berechnet und entsprechende Dicke verbaut. Dann gefahren. Jetzt einfach aus Interesse Ventildeckel aufgemacht und kontrolliert wird es aussieht. dabei war zwischen den beiden Ventilfedern zu sehen, dass bei einem Ventil die Ventilschaftdichtung nicht mehr aufgepresst war sondern oben am Ventilschaft hing. Daraufhin Entscheidung nochmals alle Ventilschaftdichtungen wechseln und gute einsetzen und Ventile einschleifen (Hat dies der Motorenbauer gemacht???). Kopf abgemacht und die Spuren in Zylinder 4 gesehen. Waren vielleicht auch bereits letztes Jahr? Was werde ich jetzt machen:

Zusammenbauen und hoffen dass er läuft. Prüfen wie er läuft, ob Wasser im Öl oder Öl im Wasser,...Ich habe noch einen Ersatzmotor, welchen ich gegebenenfalls überhole/überholen lasse, wenn der jetzt eingebaute Motor z. B. einen Riss hat oder ähnliches.

Die Kopfdichtung wird vorher schon am vierten Zylinder durch gewesen sein und da ist Wasser in den Zylinder gesickert. Die schnelle Fahrt hat ihr dann den Rest gegeben. Gibt genügend Fälle wo Motoren über lange Zeit Wasser gebraucht haben ohne das es sonderlich aufgefallen ist (ausser am schleichendem Wasserverlust) Im Stand sickert das dann in den Zylinder. und wenn der länger steht....

Fahr einfach damit und lass dich nicht kirre machen :-)

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