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S211: Klappern im Bereich Lenkung/keilriemengetr. Aggregate bei Lenkung Volleinschlag

Mercedes E-Klasse W211

Ich starte mal einen neuen Thread, weil ich beim alten noch nicht genug Infos hatte / mit der Untersuchung noch nicht weit genug fortgeschritten war.

S211: Klappern im Bereich Lenkung/keilriemengetr. Aggregate bei Lenkung Volleinschlag links oder rechts.

S211, EZ 2005 (Vormopf), E200 K, ca. 90.000km, SA: Parameter-Lenkung, Motor 271.941

Beim Ausparken fiel es schon länger immer lästig auf (sodaß umstehende Leute schon neugierig/mitleidig schauen, also stärker): Egal ob rückwärts oder vorwärts, rechts oder links, beim Anfahren mit voll eingeschlagener Lenkung klappert es aus dem Motorraum, es scheint der gesamte Motor stärker zu vibrieren, quasi sich zu schütteln.
Wenn man erstmal rollt, mehr Drehzahl hat und/oder die Lenkung leicht zurücknimmt, hört das Klappern auf.

Das Klappern tritt bei kaltem Motor auch im Stand auf, wenn man an 100% Volleinschlag kommt. In Stellung D und R, bei P und N aber kaum. Bei schon leicht warmem Motor (5 Min. Stand) ist es im Stand deutlich geringer, dann auf jeden Fall beim Anfahren, dafür aber schon im Bereich 95%-100% Volleinschlag.

Also ist es quasi lastabhängig, wo also Motor (und Servopumpe) viel zu ackern haben.

Es fühlt sich beim Abtasten an, als entstünde das Klappern/Vibrieren im vorderen rechten (Fahrtrichtung) Motorbereich, dort etwa, wo die Servopumpe sitzt.

Der Keilrippenriemen sieht m.E. noch ok aus / fühlt sich ok an. Spannung ist gefühlt auch ok.
(Aber da habe ich keinen wirklichen Vergleich.)

Nach Studium vieler Beiträge hier könnte ich mir vorstellen, daß evtl. die Riemenscheibe vom Klimakompressor beteiligt ist, oder der Freilauf der LiMa (falls sie einen hat). Daß also, wenn der Keilrippenriemen schwer zu arbeiten hat, evtl. schadhafte Riemenscheiben an anderer Stelle zur Wirkung kommen.

Ob das Ventil der Parameter-Lenkung beteiligt ist, bei den Symptomen, kann ich nicht abschätzen. Wo sitzt das eigentlich?
Kann man die Parameter-Lenkkung testhalber deaktivieren? (Steuergerät abstecken oder so? Wo sitzt es?)

Außerdem habe ich den Eindruck, daß (zumindest im Stand) bei Volleinschlag auch aus dem Bereich der Servopumpe ein leicht erhöhtes Normalgeräusch (wie Quietschen) kommt. Das hört sich aber noch nicht wirklich ungesund an. (Und auch keinesfalls wie ein durchrutschender Keilrippenriemen.) Eher wie ein ächzenderes Arbeiten.

Ausgeschlossen ist schon folgendes:

- ausreichend Servoöl vorhanden (20°C: obere 20°C-Markierung), wurde (zumindest) die letzten 20.000km nicht aufgefüllt
- Traggelenk links ersetzt, rechtes ok
- Koppelstangen vibrieren nicht
- obere Zugstrebe rechts ersetzt, linke ok

Gruß, Harald

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30 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von antonio1959


Die Freilaufrolle bekommst du schon für cca 38 euros brauchst du nur das Spezialwerkzeug für cca 18 euros dazu aber ein versuch mit Kriechöl wär es mir Wert

Hallo Antonio!

Danke nochmal, für Deine anfängliche Idee, damit lagst Du ja genau richtig: Der Freilauf ist bombenfest - kein Wunder, daß das Kriechöl da dann nicht wirkte. Werde ihn ersetzen, und auch Spannrolle, Umlenkrolle und Keilrippenriemen.

Hier wird für einen Audi das gleiche Schadensbild beschrieben, das bestätigt nochmal unsere Erfahrungen (2. Beitrag): Link

Nebenbei:
Riemenscheibe des Klimakompressors wackelt auch ganz leicht - das ist dann aber die nächste Baustelle. Muß ich mich erstmal einlesen. Erstmal genug Aufgaben jetzt.

Nebenbei 2:
Und gleich noch die nächste Baustelle, der typische Fehler: Beide Magnetschalter der beiden Nockenwellenversteller undicht, das Öl geht schon bis zum Steuergerätestecker. Noch nicht geflutet, aber Kontakte teilweise schon beschmiert. (Das kann ich vermutlich noch retten.)

Gruß, Harald

So, kann erstmal Vollzug melden (dauert ja, bis man Ersatzteile und Spezialwerkzeug und fehlendes normales beschafft hat):

Freilaufriemenscheibe der LiMa war, wie geschrieben, total fest.
(Hätte man [wenn man's schon weiß] leicht testen können, wenn man vorher vorsichtig den Anker von der LiMa mit einem Schraubenzieher durch ihr Gehäuse an seinem Lüfterrad nach links gedreht hätte. Das geht bei einem heilen Freilauf relativ leicht, bei blockiertem/defekten Freilauf natürlich gar nicht.)

Das Abschrauben der Freilaufriemenscheibe im eingebauten Zustand war etwas schwer, saß natürlich recht fest. Mit einem Hammerstiel konnte ich den gegenhaltenden Maul-Ringschlüssel, der am Spezialwerkzeug die Riemenscheibe festhält, fixieren, und dann sogar mit nur einer Knarre (1/2"😉 den Anker rechtsrum lösen (der M10-Innenvielzahn des Spezialwerkzeugs). (s. angehängte Bilder)

Nach dem Ersetzen der Freilaufriemenscheibe (Keilrippenriemen, Spanner und Umlenkrolle habe ich erstmal gelassen) ist das (traktorartige) Klappern bei Volleinschlag und Anfahren beseitigt.

Jetzt habe ich noch ein leichtes Quietschen bei Volleinschlag, wohl ungefähr aus Richtung Servopumpe. Das muß ich noch untersuchen. Vorraussichtlich werde ich mal das Servoöl wechseln.

Ob ich später noch Keilrippenriemen, Riemenspanner und Umlenkrolle ersetze, muß ich mal sehen bzw. auch noch untersuchen. Erstmal scheinen mir die noch ausreichend in Ordnung zu sein.
(Ganz rappelfrei ist der Motor noch nicht bei Volleinschlag - aber nur noch max. 2% vom ursprünglichen Rappeln/Klappern.)

Besonderen Dank nochmal an Antonio, und auch einen Dank an sennini.

Gruß,
Harald

P.S. Zum Wiederaufziehen des Keilrippenriemens habe ich später den Luftkanal von der Ladeluftkühlung ausgebaut, sonst kommt man nicht dran, sind aber nur wenige Schrauben/Verbindungen.
Beim Lösen der alten Freilaufriemenscheibe hat er aber zur Abstützung des Ring-Maul-Schlüssels gut mitgeholfen. (Der Keilrippenriemen ging so natürlich etwas schwer [halb] runter, weil ich den Riemenspanner so nicht entlasten konnte.)

freut mich das dir mein Tip einigermaßen geholfen hat 🙂und denke das die restlichen 2 % und das mit dem Quietschen an der Umlenkrolle oder auch an dem Spanner liegen,fals der Riemen kein Kriechöl abekommen hat.
Na dan Frohe Ostern noch!!

Zitat:

Original geschrieben von antonio1959


freut mich das dir mein Tip einigermaßen geholfen hat 🙂und denke das die restlichen 2 % und das mit dem Quietschen an der Umlenkrolle oder auch an dem Spanner liegen,fals der Riemen kein Kriechöl abekommen hat.

Kriechöl hatte ich erst nach abgenommenem Keilrippenriemen probiert, da muß man wirklich aufpassen, sonst saut man sich den (und nachher alle anderen Riemenscheiben auch noch) ein.

(Das "Quietschen" war auch schon vor meinen Arbeiten zu hören [zusätzlich zum ordentlichen Klappern].)

Ich bleib' dran und mache es nach und nach. (Jetzt weiß ich ja, wie alles geht, und da werde ich weniger Zeit brauchen. - So langsam [erst durch Reparaturen] beginnt man seine Schleuder zu kennen, und es macht immer mehr Spaß.)

Edit: Nach richtiger Probefahrt (Motor nun warm) schon eindeutig zu sehen: Spannrolle eiert leicht (vielleicht 0,5-1mm am Außenrand) bei Leerlauf (Innenring Lager bzw. Lagerklemmscheibe ist aber stabil, also der Spannarm), der Keilrippenriemen eiert beim Lauf seitwärts hin und her (ca. 2mm) auf Wapu und Spannrolle, sicher durch die leichter eiernde Spannrolle. Unter Last sicher jew. mehr, und dann leichte Geräusche. (Aber auch schon im Leerlauf ist ganz leichtes "Rotteln" zu hören.)

Werde also definitiv in Kürze Spannrolle und Umlenkrolle ersetzen. Unschlüssig bin ich mir, ob ich gleich den gesamten Riemenspanner (incl. Spannrolle) ersetzen sollte.

Möglicherweise ist auch die Kältekompressor-Freilaufriemenscheibe nicht mehr Spielfrei genug.

Edit2: Vorher hatte ich im Stadtverkehr meist häßliche 12,5-12,9l Verbrauch im KI - jetzt bei der ersten 10km-Probefahrt 10,8-10,9. 'Ne 10 vor'm Komma hatte ich in der Stadt sonst eigentlich nie.
Ob's nur der Freilauf war, oder auch schon meine ersten Maßnahmen am verölten Nockenwellenversteller-Kabel/Steuergerät, kann ich nicht sagen.

Dir auch schöne Osterfeiertage!

Harald

Danke für die hartnäckige Recherche und das einhergehende Berichten.
Ich schiebe die Fehlersuche zu genau dem selben Klappergeräusch mangels eigener Erkenntnisse auch schon eine Weile vor mir her.
Ich habe das Geräusch immer bei Volleinschlag der Lenkung und beim Anfahren wenn die Drehzahl kurz absackt. Der Freundliche konnte das Geräusch leider nicht deuten und riet mir nach einem Faltenbalg am Auspuff zu suchen...

Gruß ichbin

@ichbin90

Dann kontrolliere doch jetzt die Freilaufriemenscheibe der LiMa. (Ohne Riemenabnehmen geht's auch halbwegs, wenn man vorsichtig mit einem Schraubendreher das Flügelrad der Lima versucht, zu drehen. In eine Richtung muß es frei sein. [Dabei nicht die Kupferwicklungen beschädigen.])

Übrigens: Umlenkrolle und Spannrolle (nicht der ganze Spannarm) sind bei mir inzwischen getauscht.
Leider weiß ich nicht mehr, welches "Quietschen" micht störte. Ich meine aber, das ist jetzt weg.
Könnte auch an der anschließenden Reinigung meines alten Keilrippenriemens gelegen haben, den ich nicht ersetzt habe (weil nicht nötig).

Harry

Das Kontrolliere ich heute Mittag. Die obere Umlenkrolle hat jedenfalls auch schon reichlich seitliches Spiel. Kann man an der ggf. die Lager tauschen oder sind die unlösbar eingebaut/eingegossen?
Welchen Sinn macht denn eigentlich der Freilauf an der LiMa?
So spontan erschließt sich mir die Notwendigkeit und der Zusammenhang mit dem Spritverbrauch nicht.

ichbin

@ichbin90

LiMa-Freilauf-Riemenscheibe:
Unter bestimmter Last wird der Keilrippenriemen von Aggregaten gebremst (z.B. im Stand bei Volleinschlag der Lenkung, weil da die Servopumpe am stärksten arbeiten muß), die LiMa dreht aber noch schneller (sie hat Trägheitsmoment), und würde nun von dem jew. anderen Aggregat gebremst, was zu stärkeren Rucklern im Riemen führt, was insgesamt den Motor mehr ruckeln läßt.

Umlenk- und Spannrolle (ohne Spannarm!) sind nicht so teuer, da lohnt sich kein Lagertausch, selbst wenn er möglich wäre (was ich nicht als sinnvoll glaube, da Kunststoff).
Beide kann man auch im Zubehör bekommen.
(Ordentliches Torx-Werkzeug sollte vorhanden sein. Ist auch bezahlbar zu bekommen. Ich empfehle Einzelnüsse von Hazet, bevorzugt mit 1/4"-Antrieb (sonst manchmal zu fett, 1/4" wohl nur bis hoch zu E12 zu bekommen), da China-oder Ost-Dreck oft nicht passgenau ist. Eigene Erfahrung. Z.B. die Schräge/Anfasung im falschen Winkel.)

Spritverbrauch wird wohl nicht so davon abhängig sein. Vielleicht minimal, wenn man häufig im Leerlauf steht.

Das werden also eher meine anderen Maßnahmen gebracht haben:

Zitat:

Ob's nur der Freilauf war, oder auch schon meine ersten Maßnahmen am verölten Nockenwellenversteller-Kabel/Steuergerät, kann ich nicht sagen.

Was sich aber inzwischen (incl. noch weiterer Reparaturen [Teillastentlüftung, Steuerkettenlängung]) auch relativiert hat: Ist wieder bei um 12,5l in der Stadt, und max. 9,4l bei Land-Schleichfahrt (Normalfahrt Land eher 10,5l).

Harry

Gerade bei der oberen Umlenkrolle würde ich nur eine Originale nehmen. Habe die auch mal getauscht und als Teil eine von einem bekannten Hersteller genommen. Die ist mir nach 2 Wochen um die Ohren geflogen. Wenn die wegfliegt kann es auch den Kühler zerlegen. Da ist ganz schön Bums drauf. Der Preisunterschied lohnt sich nicht.

Gruß
Stequ

Zitat:

@stequ schrieb am 21. März 2015 um 19:14:24 Uhr:


Gerade bei der oberen Umlenkrolle würde ich nur eine Originale nehmen. Habe die auch mal getauscht und als Teil eine von einem bekannten Hersteller genommen. Die ist mir nach 2 Wochen um die Ohren geflogen. Wenn die wegfliegt kann es auch den Kühler zerlegen. Da ist ganz schön Bums drauf. Der Preisunterschied lohnt sich nicht.

Da würde ich eher von einem Montagefehler ausgehen, als von einem Materialfehler oder einer minderwertigen Konstruktion.

(Z.B. Anzugsdrehmoment nicht eingehalten oder schief montiert.)

MB läßt auch bei Billig-Klitschen fertigen. Sicherheit hat man nie.

Harry

Mutige Annahme.

Gruß
Stequ

Die Rolle ist in der Tat fest.
Welches Werkzeug brauch ich zum Lösen? Hohle Sechskantnuss und?

Ichbin

Moin moin

Ist das richtige Werkzeug das ich zum Tausch des Freilaufs benötige?

ichbin

Hallo @ichbin90 !

Es gibt wohl 2 gängige dieser Werkzeuge: Eines mit Vielzahn und eines mit Torx. (Für die LiMa-Welle, also den tief innenliegenden Antrieb.)

Beide Werkzeuge dann noch in langer und kurzer Ausführung. (Kurz für weniger Montageplatz vor der Riemenscheibe.)

Harry

Danke für die Antwort
Ich hätte mich eher melden sollen. Hatte mit dem Schweißspiegel nachgeschaut und gesehen, dass ich das Wrkzeug mit dem Innenvielzahn benötigte und einfach eines zusammen mit einer neuen Rolle bestellt.
Der Tausch war kein Problem. Die größten Schwierigkeiten hatte ich mit dem Riemenspanner da ich dafür natürlich auch kein Werkzeug hatte...
Ich hab schlußendlich mit den Kuhfuß den Spanner zurückgedrückt(dabe gegen die Rolle vom Kompressor gegengehalten und so die obere Führungsrolle demontiert. Dann konnte ich den Riemen vom Generatorfreilauf(so heißt die Rolle beim Erfinder INA) herunternehmen und die Rolle tauschen. Das wieder einschrauben der oberen Führungsrolle war dann ein wenig blöd weil wohl am Klimakompressor auch noch eine Spanneinheit vorhanden ist oder dieser durch das EIgengewich nach unten ziehen konnte, ging aber.
Um richtig an die Spanneinheit zu kommen hätte ich das Resonanzrohr vom Kompressor zum Ladeluftkühler demontieren müssen...

ichbin

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