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Rost

Mercedes B-Klasse T245
Themenstarteram 6. März 2012 um 10:36

Nach der Fülle der Threads hier im Forum zu diesem Thema habe ich meinen Freundlichen im Rahmen des alljährlichen Services unserer B-Klasse gebeten mal prophylaktisch auf Rost zu prüfen. Ich dachte, ich lasse das mal lieber die Experten untersuchen, die wissen leider erfahrungsgemäss besser wo sie hingucken müssen.

 

Der Befund ist positiv, konkret die linke Tür vorn, die rechte Tür hinten, das Einfüllrohr zum Tank sowie die Reserverad-Mulde. Zeitlicher Aufwand für Austausch der Türen und die Nachbehandlung der anderen Teile soll etwa 4 Tage betragen.

 

Das Fahrzeug ist EZ 03.2007 und hat 66.000 km auf der Uhr. Sämtliche Inspektionen wurden beim Freundlichen gemacht. Erfahrungsgemäss, so der Freundliche auf Nachfrage, würde das Werk bei einer solchen Historie bis zum 6ten Laufzeitjahr die Kosten voll übernehmen. Ich halte Euch informiert.

 

Update 06.03.2012 12:40 Uhr: der Freundliche hat angerufen. Mann, sind die schnell in ihrer Entscheidungsfindung! Das scheint ein regelmässiger Vorgang zu sein ;)

Das Werk übernimmt die vollen Kosten von rund 4.800 EUR brutto für den Austausch der beiden Türen, den Austausch des Einfüllrohres und der Nachbehandlung der Reserverad-Mulde. Leihwagen wird gestellt.

 

Losgelöst von der zu erwartenden Zusage zur aktuellen Kostenübernahme frage ich mich jetzt natürlich schon: Und was ist ab dem 7ten Jahr? Gibt es dann Streit darüber, ob künftig festgestellter Rostbefall einer mangelnden Fertigungsgüte oder einfach dem Alter geschuldet ist? Der Freundliche hatte keine Antwort darauf. Ich auch noch nicht. Eigentlich mag ich den Wagen ja noch weiterfahren, vielleicht wird mir das Risiko aber zu gross werden.

 

Was meint Ihr?

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. Februar 2013 um 18:33

Danke für die Rückmeldungen.

 

Zu "Ich muss vor einem Konzern als Konsument nicht mit einer heuchlerischen E-Mail um eine etwaige zukünftige Opportunität betteln. Als Konsument bleibt mir immerhin die freie Wahl beim nächsten Fahrzeug." kann ich wohl sagen, dass es weder heuchlerisch formuliert war, noch war es eine e-Mail sondern ein old-school Brief auf Papier, und gebettelt habe ich auch nicht. Und natürlich hat man immer eine Wahl. Hätte ich damals hier im Forum um das Problem vor dem Kauf gelesen, so hätte ich die B-Klasse entsprechend abgewählt. Nun isses aber da, das Auto, und mit ihm das Problem. Und ich könnte jetzt schreien und polemisch werden hier im Forum, gegenüber dem Freundlichen oder dem Hersteller. Tue ich aber nicht, weil es nicht meine Art ist damit umzugehen. Hilft meistens auch nicht. Sachlich auftretend komme ich in der Regel weiter, zumindest sind so meine Erfahrungen, auch mit Reklamationen bei anderen Produkten. In der jüngsten Vergangenheit beispielsweise

- WC-Sitz, deutsche Marke, neu 80 EUR, defekt nach knapp 3 Jahren und damit ausserhalb der 2jährigen Garantie; beim Hersteller sachlich reklamiert; neues Teil erhalten.

- Fön, deutsche Marke, neu 60 EUR, defekt nach 3 Jahren und damit ausserhalb der 2jährigen Garantie; beim Hersteller sachlich reklamiert; Anruf des Herstellers: "Wie ist bitte Ihre Kontoverbindung, damit wir Ihnen den Kaufpreis erstatten können? Können wir Ihnen eine freigemachte Umverpackung zusenden, damit Sie uns das Gerät zwecks Untersuchung einsenden können?" Und welche Marke habe ich wohl als Folgegerät gekauft?

- LCD-Fernseher, koreanische Marke, neu 300 EUR, defekt nach 3 Jahren und ausserhalb der Garantie; beim Hersteller reklamiert; Antwort per email, dass das Gerät ausserhalb der Garantie sei - sorry. Und welche Marke habe ich beim Kauf des Ersatzgerätes wohl ausgeschlossen?

- LCD-Fernseher, deutsche Marke, neu 400 EUR, defekt nach 3 Jahren und ausserhalb der Garantie; Kostenvoranschlag der Werkstatt lag bei 200 EUR; beim Hersteller reklamiert; Gerät wurde vom Hersteller abgeholt und kostenfrei repariert.

EDIT (weil mir noch einer eingefallen ist): - Unterwasserspots für Gartenteich, deutsche Marke, neu 150 EUR, 3 Wochen nach Einbau unter Wasser und somit unzugänglich fiel der Lichtsensor zum Einschalten aus; beim Hersteller reklamiert; komplett neues Gerät erhalten und Lichtsensor umgebaut.

 

Ich weiss, die Beispiele sind Kleinigkeiten und keine 'langlebigen Wirtschaftsgüter'. Aber ich bin überzeugt, dass Hersteller per se nicht blöd sind beziehungsweise sehr wohl an ihrer Reputation und an der Zufriedenheit ihrer Kunden interessiert sind, denn sonst kommen sie nämlich eben nicht wieder, die wählerischen Kunden. Ich unterstelle MB eine ebensolche Denkweise. Ich bin überzeugt, dass man das Rost-Problem damals nicht bewusst eingebaut hat oder in Abwägung der Kosten und der Risiken sich trotzdem für mindere Qualität entschieden hat, nach dem Motto 'wird schon gut gehen'. Und ich denke weiterhin, dass man rückwirkend bereut an der falschen Stelle gespart zu haben. Das muß ich denen nicht auch noch reinreiben, wenn ich sie dann anschreibe, denn es ist nicht zielführend.

 

Und ich bin eigentlich nicht naiv. "... jaaa, der Herr HHH1961 hat uns damals einen netten Brief geschrieben, da müssen wir uns jetzt aber ganz viel Mühe geben, oder gleich alles austauschen." erwarte ich gar nicht. Obwohl, na ja, im Zweifelsfall könnte es eben doch das Zünglein an der Waage sein.

 

Aber ich zwinge ja niemanden hier im Forum meine Hoffnungen mit mir zu teilen ;o)

 

Und ich bin begierig hier zu lesen wer bessere Ideen hat.

 

 

 

 

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Weitere Bilder:

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Gibt es eigentlich eine Erklärung, warum der Rost an den Türen immer gerade an diesen ca. 1 cm hohen Streifen direkt oberhalb der "Dichtungwülste" auftritt?

Fängt es da unter dem Lack an oder kommt der Rost von der anderen Seite dieses Blechs durch, d.h. es rostet zwischen den zusammengefügten Blechen?

Zitat:

Original geschrieben von Synthie

Weitere Bilder:

Hallo,

meiner ist von 12/2008, und das noch in weiß, bis jetzt 45000km, noch nirgends solche Roststellen zu entdecken. Bitte teile uns mal mit, was daraus geworden ist.

Gruß White200

Zitat:

Original geschrieben von mani300

Gibt es eigentlich eine Erklärung, warum der Rost an den Türen immer gerade an diesen ca. 1 cm hohen Streifen direkt oberhalb der "Dichtungwülste" auftritt?

Fängt es da unter dem Lack an oder kommt der Rost von der anderen Seite dieses Blechs durch, d.h. es rostet zwischen den zusammengefügten Blechen?

Es rostet zwischen den zusammengefügten Blechen, da dort Nässe auch mit Salz hinkommt und mit den Jahren hebt sich der Lack. Der nicht geliebte Rost ist Dann da, Leiter! Gruß Antje

Hallo Leute,

die Bilder danach kommen dann Ende der Woche, wenn ich nach ca. 3 Tagen den Wagen zurückbekomme.

Lg,

Synthie

am 24. Februar 2013 um 18:57

Zitat:

Original geschrieben von White200

Zitat:

Original geschrieben von Synthie

Weitere Bilder:

Hallo,

meiner ist von 12/2008, und das noch in weiß, bis jetzt 45000km, noch nirgends solche Roststellen zu entdecken. Bitte teile uns mal mit, was daraus geworden ist.

Gruß White200

Meiner ist auch in weiß, Erstzulassung Anfang-2010 und auch ich habe bisher keinen Rost an meinem B  gesehen. :)

 

Allerdings muss ich sagen, dass ich kaum mit diesem Fahrzeug im Winter unterwegs bin (Salzschäden vermeiden) und wenn, dann mache ich mir (fast) immer die Mühe,

mit dem Leder die neuralgischen und hier im Forum zur Genüge beschriebenen Stellen abzuwischen und zu trocknen, soweit das möglich ist, bevor ich das Fahrzeug in der Garage abstelle.

 

Das scheint mir bisher die einzigste Möglichkeit zu sein, dem ansonsten obligatorischen "Rostgeschehen" bei den Daimlers - Bs entgegen zu wirken.

Ein Daimler ist, wie eine anspruchsvolle Frau, der will ebenso "?" gepflegt werden. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Synthie

Hier die aktuellen Bilder vor der Rostkur.

Wie ihr seht, ist meine B-Klasse in einem überdurchschnittlich guten Zustand.

Lg,

Synthie

Hallo Synthie

Noch zusätzlich kommt bei Dir hinzu:eek:

Habe zuletzt einen Bericht im Fernsehen gesehen und da hat ein Audi Ing. eine Aussage gemacht.

Fazit der Aussage: Speziell die Streugut Zusammensetzung in Österreich sei sehr aggressiv für die Autos.

Damit hätten Sie bei Audi auch Probleme:D.

 

Mfg

Langer

Zitat:

Original geschrieben von Synthie

...

die Bilder danach kommen dann Ende der Woche, wenn ich nach ca. 3 Tagen den Wagen zurückbekomme.

...

Dein Bild von der Tür hinten links, unten, kommt mir sehr bekannt vor. In 2011 sah meine Tür dort genau so aus, damals wurde jedoch noch problemlos getauscht. Ich drücke dir die Daumen, dass sie die Dichtnähte halbwegs vernünftig hinbekommen.

Viele Grüße - Blaustern

Zitat:

Original geschrieben von mahlerantj

Zitat:

Original geschrieben von mani300

Gibt es eigentlich eine Erklärung, warum der Rost an den Türen immer gerade an diesen ca. 1 cm hohen Streifen direkt oberhalb der "Dichtungwülste" auftritt?

Fängt es da unter dem Lack an oder kommt der Rost von der anderen Seite dieses Blechs durch, d.h. es rostet zwischen den zusammengefügten Blechen?

Es rostet zwischen den zusammengefügten Blechen, da dort Nässe auch mit Salz hinkommt und mit den Jahren hebt sich der Lack. Der nicht geliebte Rost ist Dann da, Leiter! Gruß Antje

Es rostet da weil auf die Tür ERST die Gummidichtung aufgetragen wurde und DANN erst grundiert wurde. normal wird das andersrum gemacht. Dadurch entsteht Kondenswasser unter der Dichtung das dann schön eingeschlossen wird und nach ein paar Jahren diesen Rost verursacht. So hat mir das zumindest ein Meister von Mercedes gesagt. Man muss sich das mal anschauen wenn die die Dichtung runter machen. Unter der Dichtung ist alles braun vor Rost......

Das mit den Türen könnte man ja verstehen das ist auch kein großes Ding die Wechsel. Aber das der Rahmen und Tank nach 6 Jahren rostet ist eine reine Unverschämtheit. Was mich aber am meisten ärgert ist die Einstellung von Mercedes. Bei meiner Haube und Rahmen kamen Sprüche wie: der Wagen ist halt schlecht gepflegt ! Sie müssten da schon ein paar mal im Jahr den Wagen pflegen......

Man könnte auch einfach sagen: ok war ein Produktionsproblem das wir schnellstmöglich beheben werden. Aber jedes mal das gleiche Gelaber.......

Ich bin auf jeden Fall geheilt von Mercedes. Ich hatte schon mal einen Wagen von denen einen Mercedes 300CE bei dem der Mengenteiler Defekt war. Diesen habe ich tauschen lassen ( inkl. Montage 1500€) nach 11 Monaten war er Defekt. Bei Mercedes sagte man mir das würde auf Garantie gehen. Ich müsste den Wagen bringen, sie bauen das Teil aus überprüfen es und wenn es wirklich defekt ist gibt es einen neuen. Das könnte aber schon 6 Wochen dauern. So lange hätte ich kein Auto gehabt......... Wenn ich aber einen neuen Mengenteiler kaufen würde wäre das Auto in 2 Tagen wieder fahrbereit.

Das Beste oder Nichts..........

Zitat:

Original geschrieben von lowang

 

Es rostet da weil auf die Tür ERST die Gummidichtung aufgetragen wurde und DANN erst grundiert wurde. normal wird das andersrum gemacht. Dadurch entsteht Kondenswasser unter der Dichtung das dann schön eingeschlossen wird und nach ein paar Jahren diesen Rost verursacht.

Das war nur bei den Vor-Mopf so. Das hatten sie dann ja bemerkt und beim Mopf (BJ ab 06/2008) erst grundiert und dann die Dichtmasse aufgebracht.

Die Händler (und selbst mein Nachbar, der in der Lackierung vom A/B in Rastatt arbeitet) haben daher Anfangs ja erklärt, die Rostprobleme würden beim Mopf nicht mehr auftreten. Waren dann wohl selbst überrascht, als sich beim Mopf dann auch Rost an den Türen zeigte.

Bezüglich Rost-Vorbeugung:

Wenn ich keinen Rost entdeckt hätte, hätte ich im Frühjahr bei warmen Temperaturen eine Hohlraum-Versiegelung machen lassen. Das kommt nun erst nach der Entrostungs-Aktion.

Nach allem, was ich nun in einigen Foren gelesen habe, scheint mir das Mike Sanders Fett eine gute Möglichkeit zu sein, den Rost in den Türen zu stoppen bzw. zu verhindern. Es wird oft auch bei teuren Oldtimern angewendet und hält viele Jahre. Das Fett wird bei sommerlichen Temperaturen immer wieder dünnflüssig und dürfte auch zwischen die hier betroffenen Bleche kriechen.

Hier ein Test aus Auto-Bild: http://www.autobild.de/artikel/rostschutzmittel-im-test-35817.html

Hersteller Mike Sanders: http://www.mike-sander.de/

Da findet man auch die Verarbeitungsstationen.

Werde mal nächste Woche bei so einer Karosseriewerkstatt vorbeigehen, dann kann ich näheres berichten. Am Telefon hat der Inhaber einen äußerst kompetenten Eindruck gemacht.

Themenstarteram 26. Februar 2013 um 14:49

Danke für den Link zu dem Test und der Homepage. Ich überlege schon seit einer Weile, ob ich mal so eine Behandlung nach Mike Sander durchführen lasse, und habe nun mal eine Werkstatt in meiner Nähe wegen der Kosten angefragt.

 

 

Derweil habe ich jüngst einige Fragen an den Hersteller meiner B-Klasse gerichtet. Das liest sich so:

 

"Sehr geehrter Herr Dr. Zetsche,

 

seit einigen Jahren fahre ich Personenkraftwagen aus Ihrem Hause. Als Firmenwagen, der mit einer sechsköpfigen Familie auch privat genutzt wird, ist dies wiederholt eine R-Klasse in Langversion, welches meines Erachtens ein konzeptionell hervorragendes Auto ist. Schade, dass es nicht weiter angeboten wird, so dass ich mich bei Leasingende mangels eines adäquaten Ersatzes im Hause Mercedes-Benz vermutlich einem anderen Fabrikat werde zuwenden müssen.

 

Daneben fahren wir privat eine B-Klasse von 2007. Auch dieses Auto finde ich konzeptionell sehr gelungen, besser als den nachfolgenden W246. Enttäuscht bin ich aber hinsichtlich der Qualität. So wurden im März 2012 mehrere Türen wegen Korrosion an dem seinerzeit nur fünf Jahre alten Fahrzeug ausgetauscht, ebenso der Kraftstoff-Einfüllstutzen, zudem wurde der Heckboden im Bereich der Ersatzradwanne behandelt. Die Maßnahme wurde durch meine Mercedes-Benz-Vertragswerkstatt für mich kostenfrei durchgeführt, begründet darin, dass das Fahrzeug regelmäßig in einer Vertragswerkstatt gewartet wurde. So weit, so gut.

 

Nun aber bin ich durch eine Rückfrage bei meiner Vertragswerkstatt verunsichert. Ich erhielt dort jüngst die Auskunft, dass von Korrosion betroffene Bauteile in Abhängigkeit vom Baujahr bzw. von der Fahrzeug-Ident-Nummer nun grundsätzlich nicht mehr ausgetauscht sondern nachbehandelt würden. Gemäß Angabe würde dies nun auch für mein Fahrzeug mit der FIN WDD245... gelten, würde eine Korrosionsbehandlung zum jetzigen Zeitpunkt auf Kulanz durchgeführt werden müssen.

Vor diesem Hintergrund habe ich einige Fragen:

(1) Ist es zutreffend, dass von Korrosion betroffene Bauteile für mein Fahrzeug nur noch nachbehandelt aber nicht ausgetauscht werden?

(2) Ist eine Nachbehandlung von Korrosion betroffener Bauteile nicht eine qualitativ schlechtere Maßnahme als der Austausch dieser Bauteile?

(3) Wie verhält es sich, sollten ausgetauschte oder nachbehandelte Bauteile wiederholt von Korrosion betroffen sein – erfolgt dann eine erneute Maßnahme?

(4) Wie lang, d. h. bis zu welchem Laufzeitjahr, sagen Sie für mich kostenfreie Maßnahmen an meinem Fahrzeug zu?

 

Der Neupreis für mein Fahrzeug betrug in 2007 mehr als 40.000 EUR, was auch für ein langlebiges Wirtschaftsgut ein respektabler Betrag ist. Ich bin in berechtigter Sorge, dass sich die Korrosionsproblematik zunehmend noch negativer auf den Zeitwert des Fahrzeugs auswirken wird, und zwar umso mehr, je unkalkulierbarer sich Ihr Kulanzverhalten darstellt. Dabei ist eine Transparenz in diesem Punkt elementar bei geplanten Überlegungen, ob das Fahrzeug gehalten oder in naher Zukunft besser veräußert werden sollte.

 

Aus Gründen der Planungssicherheit bitte ich Sie daher um eindeutige und verbindliche Antworten auf meine vorgenannten Fragen."

 

 

Zwei Tage später hatte ich den Anruf einer Dame aus der 'Kundenbetreuung des Vorstandes' auf meiner Mailbox (derweil ich 'Les Misérables' im Kino über mich ergehen ließ - seufz), um mir den Eingang meines Schreibens zu bestätigen, zudem würde man nun recherchieren. Bei einem Telefonat dann einige Tage später zeigte sich die Dame sehr verständnisvoll und kompetent und beantwortete meine vier Fragen nacheinander. Die Zusammenfassung davon geht in etwa so:

 

Zu Frage 1: Es ist nicht wahr, dass ab einem bestimmten Baujahr grundsätzlich nur noch bearbeitet statt ausgetauscht wird. Vielmehr wird im Einzelfall entschieden. Okay.

Zu Frage 2: Die Bearbeitung betroffener Teile statt des Austausches ist qualitativ nicht schlechter. Nur anders. Aha.

Zu Frage 3: Wird im Einzelfall neu bewertet; siehe auch Antwort auf Frage 1.

Zu Frage 4: Gaaaaanz schwierig zu beantworten, im Grund wird nichts zugesagt oder versprochen, schon gar nicht schriftlich. Mmh. Man orientiert sich bezüglich der Art und des Umfangs der Maßnahme sowie bezüglich einer teilweisen oder einer kompletten Übernahme der Kosten gemäß Aussage auch am Alter und an der Laufleistung des Fahrzeugs. Aha. Die konkreten Kriterien, also beispielsweise bis zu welchem Baujahr komplett und kulant von MB übernommen wird, kann auch auf Nachfrage nicht benannt werden. Das müsse ich verstehen, das offenzulegen wäre nicht fair, es handelt sich ja schließlich um eine freiwillige Leistung. Ja, klar. Der Einwand, dass das nun aber unfair und wenig transparent für den Kunden wäre, wurde abgewendet mit der Bemerkung, dass, so lang ich die Services regelmäßig durchführen lassen würde, ich mir in dem Punkt keine Gedanken machen sollte. Ach so. Na dann ist ja alles gut.

 

 

Die schriftliche Antwort liest sich so:

 

"Sehr geehrter Herr …,

vielen Dank nochmals für Ihren Brief an unseren Vorstandsvorsitzenden.

 

Wir nutzen gerne einmal die Gelegenheit, uns auch auf diesem Wege für Ihre Treue zu unserem Hause und Ihr gutes Verhältnis zu unserem Partnervertrieb … GmbH & Co. KG zu bedanken. Natürlich können wir verstehen, dass Sie Sorge um Ihre Mercedes-Benz-B-Klasse haben, falls noch einmal, wie schon im Frühjahr 2012, Korrosion auftreten sollte. Für die Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns ausdrücklich bei Ihnen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch zu Ihren in die Zukunft gerichteten Fragen Rede und Antwort: Sollte erneut eine Rohbaubeanstandung auftreten, klärt unser Fachbereich sorgfältig, ob ein Teiletausch notwendig ist oder ob es sinnvoller sein kann, entsprechende Stellen anderweitig zu bearbeiten, das hängt von der jeweiligen Beanstandung ab.

 

Sollten bereits bearbeitete oder getauschte Teile noch einmal korrodieren oder anderweitig auffallen, gelten die in unseren AGB geregelten Reparaturbedingungen, in denen unsere Haftung auf ein Jahr beschränkt ist. Das ist aber ein rein formaler Hinweis, denn unabhängig davon bewerten unsere Werkstattkollegen im Fall des Falles, wenn keine Garantieregelung mehr greifen sollte, die kulanten Möglichkeiten. Allerdings, um damit Ihre vierte und letzte Frage zu beantworten, prüfen wir bei der Vergabe freiwilliger Leistung stets individuell Rahmendaten wie Betriebszeit, Laufleistung und Wartungszustand des jeweiligen Fahrzeugs. Kostenfreie Maßnahmen sagen wir unter den entsprechenden Voraussetzungen pauschal im Rahmen unserer dreißigjährigen Garantie gegen Durchrostung von innen nach außen zu. Sie erneuert sich ja mit jedem im Mercedes-Benz-Service-Stützpunkt durchgeführten Service und gilt bis zur nächsten fälligen Wartung für maximal 30 Jahre.

 

Wir hoffen, dass wir mit unseren Ausführungen Ihre Bedenken zerstreuen konnten und sind natürlich auch weiterhin jederzeit gerne für Sie da. Zögern Sie bei Bedarf bitte nicht, uns einfach anzusprechen."

 

 

Mein Fazit:

1. Die Antworten entsprechen im Ergebnis in etwa meinen Erwartungen.

2. Der Hersteller kennt mich nun beim Namen und die freundliche Seite von mir.

3. Auch mein Freundlicher wird zwischenzeitlich über die Korrespondenz informiert worden sein.

So dass, was auch immer in dem Thema 'Rost' künftig noch auf mich zukommen mag, ich nun vielleicht ein bisschen besser präpariert bin als vorher.

 

 

denkt der HHH1961

 

@HHH1961,

Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Mit freundlichen Grüssen

Horst Schneider

Zitat:

Original geschrieben von HHH1961

Danke für den Link zu dem Test und der Homepage. Ich überlege schon seit einer Weile, ob ich mal so eine Behandlung nach Mike Sander durchführen lasse, und habe nun mal eine Werkstatt in meiner Nähe wegen der Kosten angefragt.

 

Derweil habe ich jüngst einige Fragen an den Hersteller meiner B-Klasse gerichtet. Das liest sich so:

"Sehr geehrter Herr Dr. Zetsche,

seit einigen Jahren fahre ich Personenkraftwagen aus Ihrem Hause. Als Firmenwagen, der mit einer sechsköpfigen Familie auch privat genutzt wird, ist dies wiederholt eine R-Klasse in Langversion, welches meines Erachtens ein konzeptionell hervorragendes Auto ist. Schade, dass es nicht weiter angeboten wird, so dass ich mich bei Leasingende mangels eines adäquaten Ersatzes im Hause Mercedes-Benz vermutlich einem anderen Fabrikat werde zuwenden müssen.

Daneben fahren wir privat eine B-Klasse von 2007. Auch dieses Auto finde ich konzeptionell sehr gelungen, besser als den nachfolgenden W246. Enttäuscht bin ich aber hinsichtlich der Qualität. So wurden im März 2012 mehrere Türen wegen Korrosion an dem seinerzeit nur fünf Jahre alten Fahrzeug ausgetauscht, ebenso der Kraftstoff-Einfüllstutzen, zudem wurde der Heckboden im Bereich der Ersatzradwanne behandelt. Die Maßnahme wurde durch meine Mercedes-Benz-Vertragswerkstatt für mich kostenfrei durchgeführt, begründet darin, dass das Fahrzeug regelmäßig in einer Vertragswerkstatt gewartet wurde. So weit, so gut.

Nun aber bin ich durch eine Rückfrage bei meiner Vertragswerkstatt verunsichert. Ich erhielt dort jüngst die Auskunft, dass von Korrosion betroffene Bauteile in Abhängigkeit vom Baujahr bzw. von der Fahrzeug-Ident-Nummer nun grundsätzlich nicht mehr ausgetauscht sondern nachbehandelt würden. Gemäß Angabe würde dies nun auch für mein Fahrzeug mit der FIN WDD245... gelten, würde eine Korrosionsbehandlung zum jetzigen Zeitpunkt auf Kulanz durchgeführt werden müssen.

Vor diesem Hintergrund habe ich einige Fragen:

(1) Ist es zutreffend, dass von Korrosion betroffene Bauteile für mein Fahrzeug nur noch nachbehandelt aber nicht ausgetauscht werden?

(2) Ist eine Nachbehandlung von Korrosion betroffener Bauteile nicht eine qualitativ schlechtere Maßnahme als der Austausch dieser Bauteile?

(3) Wie verhält es sich, sollten ausgetauschte oder nachbehandelte Bauteile wiederholt von Korrosion betroffen sein – erfolgt dann eine erneute Maßnahme?

(4) Wie lang, d. h. bis zu welchem Laufzeitjahr, sagen Sie für mich kostenfreie Maßnahmen an meinem Fahrzeug zu?

Der Neupreis für mein Fahrzeug betrug in 2007 mehr als 40.000 EUR, was auch für ein langlebiges Wirtschaftsgut ein respektabler Betrag ist. Ich bin in berechtigter Sorge, dass sich die Korrosionsproblematik zunehmend noch negativer auf den Zeitwert des Fahrzeugs auswirken wird, und zwar umso mehr, je unkalkulierbarer sich Ihr Kulanzverhalten darstellt. Dabei ist eine Transparenz in diesem Punkt elementar bei geplanten Überlegungen, ob das Fahrzeug gehalten oder in naher Zukunft besser veräußert werden sollte.

Aus Gründen der Planungssicherheit bitte ich Sie daher um eindeutige und verbindliche Antworten auf meine vorgenannten Fragen."

 

Zwei Tage später hatte ich den Anruf einer Dame aus der 'Kundenbetreuung des Vorstandes' auf meiner Mailbox (derweil ich 'Les Misérables' im Kino über mich ergehen ließ - seufz), um mir den Eingang meines Schreibens zu bestätigen, zudem würde man nun recherchieren. Bei einem Telefonat dann einige Tage später zeigte sich die Dame sehr verständnisvoll und kompetent und beantwortete meine vier Fragen nacheinander. Die Zusammenfassung davon geht in etwa so:

Zu Frage 1: Es ist nicht wahr, dass ab einem bestimmten Baujahr grundsätzlich nur noch bearbeitet statt ausgetauscht wird. Vielmehr wird im Einzelfall entschieden. Okay.

Zu Frage 2: Die Bearbeitung betroffener Teile statt des Austausches ist qualitativ nicht schlechter. Nur anders. Aha.

Zu Frage 3: Wird im Einzelfall neu bewertet; siehe auch Antwort auf Frage 1.

Zu Frage 4: Gaaaaanz schwierig zu beantworten, im Grund wird nichts zugesagt oder versprochen, schon gar nicht schriftlich. Mmh. Man orientiert sich bezüglich der Art und des Umfangs der Maßnahme sowie bezüglich einer teilweisen oder einer kompletten Übernahme der Kosten gemäß Aussage auch am Alter und an der Laufleistung des Fahrzeugs. Aha. Die konkreten Kriterien, also beispielsweise bis zu welchem Baujahr komplett und kulant von MB übernommen wird, kann auch auf Nachfrage nicht benannt werden. Das müsse ich verstehen, das offenzulegen wäre nicht fair, es handelt sich ja schließlich um eine freiwillige Leistung. Ja, klar. Der Einwand, dass das nun aber unfair und wenig transparent für den Kunden wäre, wurde abgewendet mit der Bemerkung, dass, so lang ich die Services regelmäßig durchführen lassen würde, ich mir in dem Punkt keine Gedanken machen sollte. Ach so. Na dann ist ja alles gut.

 

Die schriftliche Antwort liest sich so:

"Sehr geehrter Herr …,

vielen Dank nochmals für Ihren Brief an unseren Vorstandsvorsitzenden.

Wir nutzen gerne einmal die Gelegenheit, uns auch auf diesem Wege für Ihre Treue zu unserem Hause und Ihr gutes Verhältnis zu unserem Partnervertrieb … GmbH & Co. KG zu bedanken. Natürlich können wir verstehen, dass Sie Sorge um Ihre Mercedes-Benz-B-Klasse haben, falls noch einmal, wie schon im Frühjahr 2012, Korrosion auftreten sollte. Für die Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns ausdrücklich bei Ihnen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch zu Ihren in die Zukunft gerichteten Fragen Rede und Antwort: Sollte erneut eine Rohbaubeanstandung auftreten, klärt unser Fachbereich sorgfältig, ob ein Teiletausch notwendig ist oder ob es sinnvoller sein kann, entsprechende Stellen anderweitig zu bearbeiten, das hängt von der jeweiligen Beanstandung ab.

Sollten bereits bearbeitete oder getauschte Teile noch einmal korrodieren oder anderweitig auffallen, gelten die in unseren AGB geregelten Reparaturbedingungen, in denen unsere Haftung auf ein Jahr beschränkt ist. Das ist aber ein rein formaler Hinweis, denn unabhängig davon bewerten unsere Werkstattkollegen im Fall des Falles, wenn keine Garantieregelung mehr greifen sollte, die kulanten Möglichkeiten. Allerdings, um damit Ihre vierte und letzte Frage zu beantworten, prüfen wir bei der Vergabe freiwilliger Leistung stets individuell Rahmendaten wie Betriebszeit, Laufleistung und Wartungszustand des jeweiligen Fahrzeugs. Kostenfreie Maßnahmen sagen wir unter den entsprechenden Voraussetzungen pauschal im Rahmen unserer dreißigjährigen Garantie gegen Durchrostung von innen nach außen zu. Sie erneuert sich ja mit jedem im Mercedes-Benz-Service-Stützpunkt durchgeführten Service und gilt bis zur nächsten fälligen Wartung für maximal 30 Jahre.

Wir hoffen, dass wir mit unseren Ausführungen Ihre Bedenken zerstreuen konnten und sind natürlich auch weiterhin jederzeit gerne für Sie da. Zögern Sie bei Bedarf bitte nicht, uns einfach anzusprechen."

 

Mein Fazit:

1. Die Antworten entsprechen im Ergebnis in etwa meinen Erwartungen.

2. Der Hersteller kennt mich nun beim Namen und die freundliche Seite von mir.

3. Auch mein Freundlicher wird zwischenzeitlich über die Korrespondenz informiert worden sein.

So dass, was auch immer in dem Thema 'Rost' künftig noch auf mich zukommen mag, ich nun vielleicht ein bisschen besser präpariert bin als vorher.

 

denkt der HHH1961

Hallo,

habe Deinee Korrespondenz mit Interesse gelesen, wohltuend formuliert gegenüber manch polemischer Einlassung mancher Forumteilnehmer zu diesem Thema. Habe bis dato noch nichts mit Rost zu tun, bin aber nun gut für ein evtl. Rost-Schaden informiert, sollte dieser auftreten.

Gruß White200

@White200

Da fühle ich mich angesprochen. Wir reden dann mal in der Zukunft nochmals darüber, nachdem Sie so wie ich 7 Jahre von Mercedes-Benz an der Nase herumgeführt wurden.

Mercedes Benz Aussagen, die ich nochmals zusammenfasse:

- Rost ab 2008 gibt's nicht mehr

- und wenn, werden die Türen getauscht

(die zweite Aussage widerspricht bereits der ersten)

Fazit:

- Rost an 3 Türen

- kosmetische Korrektur

Ich muss vor einem Konzern als Konsument nicht mit einer heuchlerischen E-Mail um eine etwaige zukünftige Opportunität betteln. Als Konsument bleibt mir immerhin die freie Wahl beim nächsten Fahrzeug.

Synthie

am 26. Februar 2013 um 17:36

@HHH1961: ich fürchte, die ganze Aktion hättest du dir sparen können.

Mein Fazit sähe eher so aus:

1. Keine Antwort ist konkret und belastbar. Was aber zu erwarten war, Daimler wird sich hüten, sich irgendwo festnageln zu lassen.

2. Dein Name (bzw. deine FIN) ist Daimler ohnehin mit der ersten Rostbeseitigung in diesem Zusammenhang bekannt.

3. Auch dein Freundlicher kennt diese Daten. Und wird sich, wenn es irgendwann notwendig wird, ohnehin an die dann aktuellen Reparaturvorgaben halten müssen. Ich glaube nicht, dass in (z.B.) zwei Jahren jemand bei Daimler sagt: jaaa, der Herr HHH1961 hat uns damals einen netten Brief geschrieben, da müssen wir uns jetzt aber ganz viel Mühe geben, oder gleich alles austauschen.

Aus psychologischer Sicht (Frustabbau) kann so ein Schriftverkehr allerdings heilsam sein ;).

Gruß

-bs

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