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Rennsport - Reifendruck/-temperatur 964RS

Themenstarteram 22. Mai 2008 um 20:27

Servus,

sollte dieses Thema bereits an anderer Stelle besprochen worden sein, bitte ich um Entschuldigung...ich habe allerdings nichts gefunden.

Das Problem:

Fahrzeug: 911/964 RS

Rennstrecke: Salzburgring

Fahrbahn: relativ kalt / nass, allerdings ohne Lacken....da es ein ".de"-Forum ist...das sind PFÜTZEN ;-)

Reifen: Regenslicks

Einstellung:

- Flügel steil (eh klar)

- Fahrwerk ganz weich

- voll betankt um mehr Druck auf die Vorderräder zu bekommen

Druck bei Rennbeginn: 1,9 auf allen Reifen (auch mit weniger versucht - keine Änderung

Druck bei Rennende: 2,1 auf allen Reifen

Dazu muss noch gesagt werden, dass bei Verwendung der Slicks (also im Trockenen) mit etwa 1,5 bis 1,6 an der linken Seite und 1,6 bis 1,7 an rechte Seite rausgefahren wird und der Wagen mit gleichmässigen 2,0 in die Box kommt.

Die Regenslicks bauen wenig Druck auf und der Wagen kommt nach dem Rennen mit kalten Reifen in die Box.

Das Fahrverhalten ist entsprechend...

Mein nächster Schritt wäre eigentlich, dass der Wagen mit VIEL weniger Druck rausfährt (also unter 1,5) um mehr Temperatur aufzubauen - dadurch erhoffe ich mir, dass er nach 3 bis 4 Runden auf seine 75 bis 85° kommt und dabei etwa 2,0 Bar hat.

Wer kann mir etwas dazu sagen, bzw. wer hat solche Probleme schon gehabt und sie gelöst - WIE habt ihr die Probleme gelöst?

Interessantes Detail am Rande -> dieses Problem hat der Wagen NICHT auf kurvenreicheren Strecken (z.B. Pannonia)

 

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

 

LG

Markus

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5 Antworten
am 23. Mai 2008 um 5:45

Hi ClassiCar

Ich habe noch ein wenig Mühe mit dem Begriff "Regenslick" ... du sprichst von Intermediates, nehme ich an? Fabrikat?

Fahrwerkseinstellung weich? vo/hi? Parameter? Sturz? Möglichkeiten, die Finken vorzuwärmen? Volltanken um mehr Druck auf die Vorderachse zu erhalten erachte ich als suboptimal, es sei denn, die Rennlänge bzw. -strategie lässt so was auch sinnigerweise zu.

Spass beiseite ... Du musst wohl oder übel das Nähkästchen öffnen, mit den vorliegenden Daten kann man Dir nur bedingt helfen. Und ein Geweih à la BMW/Honda in der F1 willst Du ja wohl nicht auf die Haube schrauben ... oder? ;)

Salut

Alfan

PS. Machst Du Spassfahrten auf dem Salzburgring oder betreibst Du ernsthaft Motorsport? Falls letzteres zutrifft, solltest Du vielleicht mal über die personelle Besetzung Deiner technischen Entourage nachdenken (nicht böse gemeint).

am 23. Mai 2008 um 8:08

Hallo Markus,

wenn ich es recht verstehe hast du ein Problem die Reifen im Nassen auf Temperatur zu bringen?

Regenslicks musst noch mal klarstellen was Du meinst, wie Alfan schon erwähnt hat.

Da der Wagen bei vielen Kurven wie Du sagst kein Problem hat die Reifen aufzuwärmen drängt sich erstmal die Frage auf ob du auf diesen Strecken die selben Sturzwerte fährst und die übrigen Einstellungen gleich sind (also Flügel und Fahrwerk).

Noch ein Problem ist die Frage wie lange du denn mit einem Reifensatz fahren willst?

Das mit der linken und rechten Seite sollte ja klar sein, es gibt eben mehr rechtskurven, dadurch heizen sich die linken Räder stärker auf.

Also grundsätzlich ist es eben so dass Du beim Sturz ja nur dein Fenster hast, und Dir die Reifentemperaturen über die Lauffläche verteilt anzeigen ob du da drin liegst. Aus dem Fenster rauszugehn macht wenig Sinn, da fehlt Dir dann auch der Grip denn du evtl durch bessere Reifentemperaturen gutmachst.

Normalerweise gehst du über Vorspur an der VA, das ist ein guter Weg die Temperaturen am Reifen zu erhöhen, logischerweise damit aber auch den Verschleiss. Das hilft im Normalfall immer, musst Du aber ein paar Runden rechnen um da das optimale zu finden, zuviel ist auf jeden Fall sehr schlecht, es geht dann im Endeffekt auch leicht auf den Endspeed. Erfahrungswerte mit dem 964 kann ich dir leider nicht bieten, aber bei Vorspureinstellungen sollte man grundsätzlich massvoll rangehen. Wenn du es da übertreibst wird das Fahrverhalten irgendwann grausam, er spricht dann auch um die Mittellage nicht mehr schön linear auf die Lenkung an wird eckig zu fahren. Also so in 0,1-0,2 Grad Schritten vorgehen ist sicherlich am zielführendsten.

(HA natürlich Nachspur, konnte jetzt nicht so recht rauslesen ob Du das Problem nur an der VA oder an beiden Achsen hast)

Das Fahrwerk etwas härter zu machen damit er beim anwärmen der Reifen etwas mehr rutscht geht auch, ist aber wenn Du die Reifen dann auch Temp hast natürlich bei feuchter Strecke tückisch.

Das mit dem Volltanken ist natürlich nicht so der Hit, Alfan hat es erwähnt, wenn du nur kurze Sprints hinlegen willst fährst du unnötig viel Sprit durch die Gegend, bei längerer Distanz wirst irgendwann das Problem bekommen dass der Tank ja am Ende auch leer wird und Du dann auch nichts gewonnen hast. Bleiplatten sind hier wenn es schon sein muss sinnvoller (kein Witz) :D

Zitat:

ohne Lacken

Ha, zum Glück hast Du es gleich erklärt für uns Ausserösterreichische, dachte schon ihr habt von Christo die Strecke verhüllen lassen ... :D :D

 

OK, gib uns mehr Input :)

 

Grüsse

 

Delanye

am 23. Mai 2008 um 11:00

Hi Markus,

also ich fahre bei Nässe/Regen... Pirelli W6 ( 305/645-18) "Regenreifen" rundum ....

Am Salzburgring ist es wegen der langen Bergaufpassage nicht ganz einfach die Reifen auf Temperatur zu halten...

Mein Mittel -- auf der Vorderachse wenig Stabi bzw. ganz abhängen ...

Und bei meinem Frontmotorporsche etwas ( ca. 30/40 kg ) Zuladung hinten ...

} analog dazu gebe ich immer den bisher erfolgreichen Rat an meine Heckmotorfreunde ,...:

> das selbe vorne zu machen.. <

Was den Luftdruck >kalt < anbelangt, so fahre ich unter 1,3 bar rundum los...

 

Bild: Salzburgring "Nocksteinkehre" bei "Schnürlesregen":

 

http://ttt-motorsport.de/GTPSalzburg_2005/Salzburg3.jpg

 

Grüssle U l i

 

Hallo

noch ein paar Tipps;

Besorge dir ein Infrarothermometer und miss die Temperaturen über die Decke.

Damit kannst du auch Rückschlüsse auf Sturzeinflüsse ziehen.

Asymetrische Setups können sich lohnen.

Bei Regen habe ich eher eine Slalomabstimmung bevorzugt ( Hart wenig Stabis ).

Andere Fahrer kamen damit aber nicht so gut klar

911 VA zum arbeiten bekommen ist immer schwierig. Gut vorbereitete Autos haben

deswegen fast alles im Kofferraum ( Elektrik, Öltank, Löscherpatrone ).

"Bleiplatten" bekommst du zB. bei Porsche ( 934 Bestellnummer 25Kg am Achskörper waren Serie

beim "Wasserwerk" )

Versuche schmalere Reifen. ( bringt evtl. mehr als Breitreifen mit Sturz )

Bremsen heizen die Felgen auf ;) also mal "etwas" länger als nötig auf dem Pedal

bleiben und dafür hast du mehr Grip auf der Vorderachse.

Das ist der Hauptvorteil vom ABS (und beim 964 geht Hacke/Spitze wunderbar)

Das geht natürlich nur wenn du keinen am Hintern hängen hast ;)

Besser ist es die Bremsbelüftung abzuschatten. Da muss man probieren.

Fahrstil und Line etwas mehr ins driften verlegen ( geht bei Regenreifen deutlich leichter als mit Slicks ).

Wenn du eh Kampfline fahren musst dann mache dich richtig "breit", selbst die Formelfahrer fahren mal

Schlangenlinien (bloss keine Dreck einsammeln).

Zudem gibt es Naturtalente wie Stefan Roser oder unser Walter die quer noch schnell sind ;)

( 911er müssen sägen )

Rauhe Curbs heizen evtl. mehr als die Strasse daher lohnt es sich evtl in Kurvenkombinationen zu räubern.

Vermeide Pfützen ;) ( Zur Not eine andere Line finden oder denn Vordermann durchjagen )

Frage deinen Reifenlieferanten nach dem zuständigen Techniker/Berater.

Vielleicht brauchst du eine andere Gummimischung oder weniger Profilierung.

Die Jungs wissen auch oft welche Mindestdrücke nötig sind.

( Zur Not machst du halt deren Aufkleber irgendwo fett drauf ;))

Bei vielen Veranstaltungen ist der Porsche Ersatzteildienst vor Ort. Dort freundlich anfragen.

Früher kam dann meist der Steckkönig, Barth oder der Olaf Lang vorbei für Smaltalks.

Porsche behandelt alle Kunden gleich

Teile gabs auch ( Bei Rennwochenenden gabs früher denn Sportfahrer Rabatt )

Nürburgring; beim Vedool Heinz trafen sich früher die Porsche "Jungs" ( meist Werks-Versuchsfahrer )

und dort bekam man immer gute Tipps, dort gabs auch eine "Teiletauschbörse". ( Der Heinz fuhr selber 964RS )

Amateurfahrer sind viel kamerdschaftlicher und "ehrlicher" als "Geldfahrer" (Siegfahrer).

Viele "Profitipps" sind nur für Materialfahrer sinnvoll oder passen nicht zu deinem Material/Budget/Fahrstil.

Am Ende musst du selbst probieren und austesten was zu dir und deinem Auto passt.

Rennställe wie Kadach oder Kurt Ecke haben zwar nie Zeit aber immer noch ein Herz für Anfänger.

Salzburg ist einer der Porsche Hausstrecken und daher gibts sicher per Software ermittelbare Richt-Werte.

Du wirst sicher einen Datenlooger haben ;)

In Salzburg ist nach meiner Meinung die untere Kurve wichtig weil du dort denn Speed für die Bergaufstecke

mitnehmen musst.

 

Grundproblem ist nach meinem Empfinden deine mangelnde Vergleichbassis.

Versuche in einem Langstreckenteam zu fahren und dort Erfahrungen zu sammeln.

Wenn 3 Fahrer das gleiche Setup/Material fahren aber unterschiedliche Rundenzeiten

weiss man woran man noch arbeiten muss.

Zudem lernt man eher unterschiedliche Setups und deren Wirkungen kennen als wenn man ständig

an einem optimalsetup rumdocktort

Grüsse

Themenstarteram 25. Mai 2008 um 9:19

Servus - danke für die vielen Tipps!!!!

Ich bin allerdings NICHT der Fahrer, sondern nur ein kleiner Transporteur, der auf Wunsch des Fahrers die Betreuung an der Strecke übernommen hat (anfänglich Scheiben reinigen und Reifendruck prüfen, mittlerweile die gesamte Boxenarbeit).

Als motivierter Boxenhirsch bin ich gerade dabei, mich in die ganze Materie einzuarbeiten und Meinungen von Fahrern/Teambetreuern zu sammeln, die ich dann durchprobiere um in (fernerer) Zukunft die eine oder andere Sekunde für "das Team" rauszuholen....man freut sich halt auch, wenn der betreute Fahrer gut unterwegs ist ;-)

Weitere Infos über Reifen und Einstellung, sowie Bilder, die den 964er UND die schnellere Konkurrenz in einer Kurve zeigen, folgen.

 

LG und noch ein schönes Restwochenende

Markus

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