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Race Chip

Land Rover
Themenstarteram 31. März 2013 um 17:33

Hi Leute,

Wollte mal frage ob jemand diese Firma hier Race Chip kennt und vielleicht Erfahrung damit hat.

Bin am überlegen ob ich es wagen soll oder meint ihr dass Chiptuning mit dem orig. Steuergerät was umprogrammiert wird besser ist

Beste Antwort im Thema
am 21. Juni 2013 um 19:07

Diese Boxen wurden auch mal von einem Automagazin getestet.

Das generelle Fazit von der Dekra war damals:

Je nach Box entstand eine mehr oder weniger große reelle Leistungssteigerung. Die ganz günstigen Boxen schnitten da eher schlechter ab als die 400-600€ Klasse. Das Hauptproblem war das eine zwischengeschaltete Box wie bereits vorher bereits gesagt nur einige Werte "korrigiert". Je nachdem wie viel Energie da reingesteckt wurde klappte das dann besser oder schlechter. Bzw. ist ausgewogener für die Motorkomponenten abgestimmt.

Richtig problematisch war aber dass durch die Boxen Einspritzdrücke, Abgastemperatur und Turboladerdrehzahlen zum Teil sehr stark angehoben wurden. Teilweise doch auf recht bedenkliche Werte. Das bedeutet nicht dass einem der Motor gleich um die Ohren fliegt aber es geht halt doch mit der Zeit aufs Material. Die Leistung sinkt dann mit der Zeit nochmal was aber kaum einer bemerkt weil es sehr schleichend geht.

Viele fahren ihr Auto ja nur 4-5 Jahre und da kommt es meist dann auch zu keinen Ausfällen. (Die Garantien der Tuner gehen auch nicht länger) Und natürlich kommt es auch auf den persönlichen Fahrstil an. Der Turbolader ist hier eigentlich das kritischste Bauteil denn wenn der sich zerlegt kann man sich mit dem Motor längere Zeit beschäftigen. Das kenne ich aus eigener Erfahrung allerdings keine Chiptuning Folge.

Höhere Abgastemperaturen vertragen sich unter Umständen nicht mit dem DPF. Vielleicht sollte man die Boxhersteller mal fragen wie das gelöst ist. Wenn das Steuergerät die Parameter verändert um die Abgastemperatur für das "Freibrennen" zu erhöhen - Was macht dann die Box? - Wenn die dann die Werte noch weiter anhebt .....

Gerade beim Diesel wo die PS Zahl weit weniger wichtig ist als die Nm müsste man neben den Motorkomponenten auch alle Komponenten des Antriebsstrangs mal checken ob diese wirklich "baugleich" sind oder nur gleich aussehn. B&B ändert ab der 180PS Stufe auch schon mal die Einspritzdüsen was ein Hinweis für höhere Einspritzdrücke sein könnte. Immerhin geben Sie schon mal die Erhöhung des Ladedrucks an - während die meisten nur von Mehrleistung sprechen ohne anzugeben wodurch. Da gibt's nämlich auch eine ganze Menge Wege und Variationen.

Fazit des ganzen Tests war: Solide Mehrleistung erfordert auch Optimierung mechanischer Komponenten.

Kleine Anhebungen wie die erwähnten 0,2 bar sollten nicht die Welt ausmachen und sind wahrscheinlich noch vertretbar.

Das gilt aber beim Tuning für viele Dinge - ich bin mir nicht sicher ob Chippen in der Box selbst da grundsätzlich anders arbeitet. Tuning ist halt auch keine Methode zur Lebensverlängerung und aus einem SUV mit Geländeplus (So bezeichne ich den Evoque mal :) ) einen Sportwagen zu basteln ist auch eher eine fragwürdigere Geschichte zumal das Fahrwerk auch nicht dafür gedacht ist.

Ich habs mir auch schon überlegt weil ich den TD4 bestellt habe aber ich werde erstmal ausgiebig testen ob mir da noch was fehlt. Beim Probefahren hab ich mal keinen großen Unterschied zwischen 150 und 190 feststellen können. Die Motorkennlinien bestätigen das eigentlich noch. Der Preisunterschied zwischen TD4 und SD4 steckt sicher auch nicht komplett in Motorkomponenten. Hier ist sicher ein gewisser "Extragewinn" seitens LR verbaut denn viele bestellen den 190PS um nicht den "kleinsten" Motor bestellt zu haben.

Noch was zum optimieren der Motorkennfelder. Es ist richtig dass sich da optimieren lässt da die Autos für alle Klimabedingungen ausgelegt werden. Feucht<->Trocken bzw. Warm<->Kalt. Ich habe aber vor mit dem Evoque im Winter nach Schweden zu fahren genauso wie im heißen Südspanien. Wenn man das jetzt aber optimiert kann es eben auch sein dass bestimmte Grenzbereiche nicht mehr abgedeckt werden und man Leistungsverluste oder Probleme in anderen Klimazonen bekommt. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Früher als es "nur" klassisches Tuning gab haben wir mal einen Ur-Quadro für Rennen getunt. (Leichtlauf Buchsen in einen vorher heiß gefahren Motor, Feinwuchten von Kurbelwelle und Pleuel, Schwungrad, Kanäle hochglanzpoliert, Ventile mit Natriumfüllung, Angepasste Krümmer und Abgasanlage etc.) Eine Heidenarbeit aber im Sommer ging die Karre wahnsinnig gut. Im Winter konnte man sie aber leider nicht mehr starten weil die Verwirbelung nicht mehr so dolle war :)

Die hochwertigeren Chipper donnern meist auch nicht eine Standard Software drüber sondern messen das Fahrzeug vorher erstmal und passen den Steuersatz dann individuell an. Die Mehrarbeit erklärt dann meist auch den Mehrpreis.

So langer Text aber vielleicht ist es ja hilfreich für den ein oder anderen.

Viel Spaß beim Evoque fahren

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Zitat:

@Consultingprofi schrieb am 8. August 2014 um 09:27:07 Uhr:

Von einem Racechip im Landrover Freelander TD4 kann ich folgendes berichten:

Zweimal liegengeblieben, zweimal Chip ausgebaut, nach dem 2 ten mal eingeschickt, wurde angeblich umprogrammiert. Heute das 3x auf der Autobahn hängengebleiben "verringerte Motorleistung", Auto steht jetzt zur Diagnose in der Werkstatt. wenn ich die Kosten Versand, Zeit, Werkstatt zusammenrechne, kann ich nur sagen, ein Billigchip der im EK in China zwischen 20 -25 US$ kostet, schön verpackt wird, mit Einbauanleitung versehen wird, kann nicht das leisten, was ein Werkstatt Chip Tuning z.B. von Hamann leistet. Dort hatte ich meinen BMW 530D, er leif ohnen einen Mangel 225.000KM mit Hamann Chip Tuning, die Kosten waren ca. 1000€. Ich habe racechip angekündigt den Chip zurückzuschicken, da sie nicht in der Lage sind, nach erfolgter Mängelrüge, den Mangel abzustellen.

H.H.

Ganz einfach , dem Chip an Hersteller Versenden , sie werden den Software anpassen, dann gehts wieder

Themenstarteram 17. Juli 2019 um 21:16

Ich will euch mal meine Erfahrung mit Race Chip mitteilen.

Mein Sohn hat den Chip mit den Kabeln von Race Chip erhalten für seinen BMW 135i Cabrio N55. Das Auto hat jetzt etwa 95000 km auf der Uhr.

Er macht die Habe auf, stöpselt das mitgelieferte Kabel ein und schaltet nur Zündung ein, ohne Motorstart. Sofort kommt eine Fehlermeldung, Motorkontrollleuchte war an. Alles sofort abgestöbselt doch Fehler blieb.

Bei Probefahrt merkte er sofort dass der Wagen nur noch mit Motorschutzprogramm lief. Ab damit zu BMW, wo dann festgestellt wurde dass ein Sensor des Turboladers und das Steuergerät kapput sind. Kostenpunkt etwa 2000€.

Kurzschluss nach Plus stand beim Auslesen des Fehlers!

Nach Nachfrage bei Racechip nur die Antwort das sei nicht ihr Problem und es wäre nicht möglich dass dies durch das Anschliessen des Chips gekommen wäre. ( Nur komisch dass der Wagen kein Problem vorher hatte )

Ich könne ruhigen Gewissens den Chip anschliessen nach der Reparatur. Auf meine Frage hin was denn sei wenn mir jetzt nochmal alles um die Ohren fliege, ob sie dann mir beide Reparaturen bezahlen würden, schliesslich seien sie ja soooo davon überzeugt dass es nicht durch den Chip komme, kam nur als Antwort: Nee nee, das würden sie nicht machen, nicht ihr Problem.

Also sind sie doch nicht sooo überzeugt von ihrer Ware, und ich hätte wieder 2000€ Reparatur.

Sie haben nicht mal angeboten dass ich ihnen das Teil wieder zuschicke um Kabel und Chip zu testen.

Mein Fazit, scheiss Service und Finger weg von diesen Teilen

Ich verstehe zwar nicht ganz, was das Thema direkt mit LR zu tun hat, aber trotzdem Danke für deine Erfahrung.

Da sieht man mal wieder, dass Billigtuning gleich richtig teuer werden kann. Wer billig kauft, kauft zweimal.

Man muss sich das billige leisten können.

 

Race Chip scheint es für LR zu geben. Je nach Ausführung und bezahlten Preis mit einer Motorengarantie (was die wohl beinhaltet?)

 

Es wäre nun also interessant, was denn @easy5520 für eine Version gekauft hat - mit oder ohne Garante?

Ist doch irrelevant welche Version. Die Reaktion des Herstellers in obigem Fall ist doch Zeichen genug, was bei Einforderung eines Garantieanspruches passieren wird. Sie stehen ja nicht mal bei der normalen Gewährleistung (hier: Prüfen des Geräts) zur Seite, sondern lassen den Kunden ziemlich eiskalt komplett im Regen stehen.

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