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Qualitätsprobleme 102 Oktan Tankstellen Sprit

Themenstarteram 1. Juli 2022 um 9:18

Wie einige schon mitbekommen haben, gibt es wohl derzeit Qualitätsprobleme mit dem 102 Oktan Tankstellen Sprit.

"Das Thema betrifft eher die Leute die Youngtimer, Oldie Motorsport betreiben oder umgebaute Motoren mit hoher Verdichtung fahren, könnte aber auch den einen oder anderen Motorradfahrer betreffen.

Bereits am 19 Juni musste die "Tourenwagen Legenden" in Salzburg abgebrochen werden. Von den 18 Teilnehmern erlitten 3 Fahrzeuge einen Motorschaden, weitere Fahrzeuge wurden durch Klopfende Verbrennung beschädigt.

Wie laut Reglement fuhren alle mit Handelsüblichem deutschen Tankstellen Sprit 102 Oktan.

Zitat von Tourenwagen legenden (Facebook)

TWL sagt Rennen zwei aus Sicherheitsgründen schweren Herzens ab

Es ist der Alptraum jedes privaten Autofahrers, falsches Benzin im Tank. Ein ähnliches Schicksal hat nun beim ADAC Racing Weekend Salzburg zur Absage des zweiten Laufes der Tourenwagen-Legenden (TWL) am Sonntag geführt.

Von den nach Österreich transportierten 18 Fahrzeugen hatten mittlerweile drei einen Motorschaden erlitten, weitere Autos standen kurz davor. Der TWL-Verantwortliche Thorsten Stadler begab sich ob der Häufung, auf Ursachenforschung. Und er wurde fündig: „Wir hatten bei acht verschiedenen Autos von verschiedenen Herstellern, mit verschiedenen Applikationen, die gleichen Klopfspuren. Die einzige Gemeinsamkeit war der gleiche Sprit, der von verschiedenen Tankstellen in ganz Deutschland stammt. Diese diffizilen Autos benötigen einen Kraftstoff mit entsprechender Oktanzahl, um ordentlich laufen zu können, was bei diesem Kraftstoff mutmaßlich nicht der Fall war. Da die alten Motoren sehr wertvoll und schwer zu beschaffen sind, mussten wir aus Sicherheitsgründen diese Entscheidung treffen.“

Weiter..

UPDATE MOTORPROBLEME TWL SALZBURGRING

Im Anschluss an die Absage des zweiten Rennens der Tourenwagen Legenden auf dem Salzburgring wurden verschiedene Motoren genauestens untersucht.

Thorsten Stadler: „Es haben klopfende Verbrennungen stattgefunden an den Fahrzeugen von Jean-Pierre Zimmer, Frank Unverhau, Ekkehard Ludewigs, Marcel Wüst, Marvin Schaid und Gerbert Luttikhuis. Üblicherweise entstehen klopfende Verbrennungen, wenn die Klopffestigkeit des verwendeten Treibstoffs nicht gegeben ist. Alle Fahrzeuge sind bereits in den letzten Jahren mit der gleichen Motorapplikation und den Kraftstoffen der gleichen Marke und Sorte betrieben worden. Um dem Schadensbild auf den Grund zu gehen, prüfen die Teams nun in alle Richtungen. Der verwendete Kraftstoff aller betroffenen Teams wird nun untersucht, weil es sich hier um dieselbe Marke und Sorte, jedoch aus verschiedenen Tankstellen und verschiedenen Regionen, handelt. Wir werden nach dem Erhalt dieser Ergebnisse weiter informieren.“

Im Nachgang zum 24h-Rennen stellte sich heraus, dass der Ford Sierra vom Team Ringshausen, pilotiert von Klaus Niedzwiedz, gleiche Schadensbilder zeigt und derselbe Kraftstoff verwendet wurde. Die AMG Mercedes C-Klasse DTM von Thorsten Stadler und Christian Danner war nicht von den Schäden betroffen, da hier ein Kraftstoff einer anderen Marke zum Einsatz kommt.

Quelle: https://www.facebook.com/TourenwagenLegenden

Unter den Fahrzeugen hat es auch den DTM Mercedes 2,5l 16v von Motorenzimmer erwischt.

https://www.youtube.com/watch?v=xftykHQSPvQ

 

 

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158 Antworten

Zitat:

@ChrisH1978 schrieb am 21. Juli 2022 um 21:29:12 Uhr:

Das stimmt nicht ganz. Es kann trotzdem zu Frühzündungen kommen. Deswegen prüfen sie jetzt auch, ob sich an den Bestandteilen etwas geändert hat. Wobei ich in Erinnerung habe, dass Aral mal mit einer neuen Formel geworben hat.

Die letzte "neue Formel" (ich hasse Marketing Schnack) bei Aral war 2016 "die neue Anti Schmutz Formel". Zwischen 2016, COVID und heute war aber genug Zeit und heißes Wetter, dass die Motoren hatten hochgehen können.

Du, ich glaube nicht an Zufälle und würde nur gerne wissen an was es lag.

Mir gefällt Kaffeesatzleserei genauso wenig wie euch.

Das Ergebnis beruhigt erst mal, erklärt aber trotzdem nicht, warum mein Auto plötzlich so einen unruhigen Leerlauf hatte. Normalerweise wäre mir das sicher gar nicht aufgefallen, weil ich das Auto ja nur ab und zu mal fahre. Vielleicht war der Leerlauf sogar genauso unruhig mit den 102er Tankfüllungen vor dem Urlaub.

In diesem Fall bin ich 2 Wochen täglich mit dem Auto gefahren, da fällt sowas eher auf, wenn es von einem Tag auf den anderen unruhiger wird. Einziges Ereignis dazwischen: Auf eine Restmenge von ca. 5 Liter italienischem 100 Oktan Sprit wurden 65 Liter 102er getankt.

Wenn ich nicht zufällig am gleichen Tag das Video gesehen hätte, hätte ich da auch keinen Zusammenhang hergestellt.

Das Auto stand seitdem. Nach diesem Analyseergebnis werde ich die nächsten Tage mal testen und mal sehen wie er läuft wenn er richtig warm ist.

Am Rande gibt es ja auch noch Andere, die von Problemen berichten (z.B. Oil-Club Forum), dort aber hauptsächlich von (kleinen) Turbomotoren mit hoher Liter-Leistung. Erschlagt mich nicht, aber dazu kann man selbst Svenjas G800 zählen, den ob 400PS aus nem 2 Liter 4 Zylinder oder 800PS aus nem 4 Liter 8 Zylinder ist ja kein Unterschied :-)

Dagegen ist meiner ja ein altes Eisenschwein mit 360+ PS aus knapp 5,5 Litern Sauger. Die Konstruktion ist von Anfang/Mitte der 2000er, deswegen ist wahrscheinlich auch die Klopfregelung noch nicht so flexibel und schnell wie bei modernen Motoren.

Zitat:

@Kh66 schrieb am 22. Juli 2022 um 08:59:36 Uhr:

Wenn ich nicht zufällig am gleichen Tag das Video gesehen hätte, hätte ich da auch keinen Zusammenhang hergestellt.

Ist nicht persönlich und schon gar nicht böse gemeint, aber in den 70ern nannte man das den "Uri Geller-Effekt".

Zitat:

@kickdownklaus schrieb am 21. Juli 2022 um 19:11:54 Uhr:

Laborergebnisse sind da...

https://youtu.be/FQy8jBNhACk

Habs gesehen. Aber da Klopfschäden so gehäuft nicht von ungefähr kommen -> ich bin auf die angekündigten weiteren Untersuchungen gespannt. Ich vermute eine "Untersuchung auf Toleranz gegen Glimmzündungen", weil es neben der Okanzahl auch noch eine "Mindestzündenergie" gibt und die variiert je nach Kompoennte etwas.

Das würde auch erklären weshalb gerade bei hochdrehenden oder hoch aufgeladenen Motoren die Schäden aufgetreten sind.

@wk205

Leider bin ich schon so alt, daß ich den Joke verstehe ;-)

@GaryK

So sehe ich das auch und werde das Thema auch weiter verfolgen.

Mit Dir haben wir ja jemand der die Chemischen Details wirklich durchdringt und bewerten kann. Danke für Deine Beiträge hier!

Von: Aral Kunden-Service <aral-service@smf-mail.de>

Date: Mi., 3. Aug. 2022, 09:52

Subject: AW: aral.de Allgemein Ticket-ID 77399

 

Guten Tag ,

 

vielen Dank für Ihre Nachricht.

 

Wir haben ebenfalls den Hinweis erhalten, dass es zu Motorschäden im Rahmen einer Rennserie gekommen sein soll. Bislang ist hierzu keine Reklamationsanfrage von einem der Rennteams bei uns eingegangen. Vorsorglich haben wir zusätzliche Qualitätsuntersuchungen eingeleitet.

 

Alle bis jetzt vorliegenden Ergebnisse entsprechend sowohl den Anforderungen der DIN EN 228 als auch unseren internen Anforderungen an die Qualität von Aral Ultimate 102.

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen und wünschen Ihnen allzeit gute und sichere Fahrt.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Ihr Aral Kundenservice

Sorry ich kam heute nicht dazu mehr zu kommentieren, die Anfrage hat grob 5 Tage gedauert, also gibt es leider auch hier nichts neues

Danke Dir :)

Tanke seit 2 Wochen wieder 102 und hatte bisher keine Probleme… auch bei hoher Belastung. Rennt wie immer.

Hallo Zusammen,

glaubt es mir oder glaubt es nicht, aber mit einer neuen Füllung U102 läuft der Motor wieder wie gewohnt in der Warmlaufphase.

Nochmal kurz repetiert, daß man nicht alle 10 Seiten lesen muss.

- SLK55 AMG wurde 2019 auf U102 abgestimmt und in D tanke ich das immer.

- Am 26.06. aus dem Italienurlaub zurück gekommen mit fast trockenem Tank (dort 100 Oktan getankt) und mit U102 aufgefüllt - nicht an meiner Stammtankstelle, sondern an der A66. Am 27.06. zum Waschplatz gefahren und unruhigen Leerlauf wahrgenommen und unwillige Gasannahme wahrgenommen. Auf der Rückfahrt noch die Bremsen trocken gefahren. Als der Motor warm war, keine Auffälligkeiten.

Am gleichen Tag von den Motorschäden an den Rennwägen gehört und das Auto erst mal stehen lassen.

- Nach dem Labor Ergebnis noch ein paar Versuche gemacht. Schlechter Lauf in der Warmlaufphase reproduzierbar.

Nun das Update:

- Den Tank in einer langen gemächlichen Ausflugsfahrt fast leer gefahren. Wie immer bei warmem Motor keine Auffälligkeiten. Auch bei 2 oder 3 kurzen Sprints bis zum Begrenzer keine Auffälligkeiten.

- Danach stand das Auto wieder 14 Tage bis letzten Freitag. Kleine Runde gefahren, wieder unruhiger Leerlauf am Anfang. Kurz (1km) vor der Garage an meiner Stammtankstelle vollgemacht. Restliteranzeige war bei 3 Liter. 66,x Liter in den 70 Liter Tank getankt. Passt also zusammen

- Samstag losgefahren und es war wieder unruhig, aber nur einen Moment und wurde plötzlich ruhig noch lange bevor der Motor warm war.

- Sonntag losgefahren, vom Start weg ruhiger Leerlauf wie das (gefühlt) früher immer war.

Ob bei Vollast ein Leistungsunterschied war, traue ich mich nicht zu zu beurteilen. Die Gerätschaften um Zündungsrücknahme, etc zu messen habe ich leider nicht.

Die Sache wird wohl im Sande verlaufen, aber irgend was war da doch.....

Wäre interessant zu erfahren was aus dem Fall mit dem Brabus G800 von Svenja geworden ist.

@Schmusekitty : vielleicht gibst Du uns ja mal ein Update

Viele Grüße

Karlheinz

Bei unrundem Leerlauf würde ich andere massiv viel krassere Probleme vermuten und nicht ein direktes Qualitätsproblem des Kraftstoffes.

Eher was heftiges wie Wasser bei der Tankstelle im Tank, z.b durch defekten Bodentank.

Dadurch Wasser im Tank vom Auto.

Oder temporäres technisches Problem am Auto was vlt auch wiederkehren kann.

 

Im Leerlauf sollte das Auto selbst mit 76/80 Oktan aus Russland (gibts das da eigentlich immernoch) völlig problemlos laufen. Vor allem beim Kaltstart.

Und das ist wirklich minderwertigster Schrott.

(Bei Last geht dann natürlich gar nix mehr, fernab jeder Regelgrenze)

 

Sinn macht da eher:

Heftiges Problem wie Wasser im Tank

Technischer Fehler wie LMM/Lambdasonde.

Im Anfangsstadium können solche Dinge auch mal temporär sein und wieder verschwinden.

Möglich auch:

Eine Einspritzdüse/Zündkerze/Zündspule die etwas beginnt zu mucken, ein Temperatursensor der falsche Werte liefert.

Das muss nix großes sein. Ich würde aber genau reinhören. Und bei erneuten Problemen ruhig mal fehler auslesen, loggen.

Sicher ist sicher. Motoren sind teuer :)

Das mit dem Wasser im Sprit war auch weiter vorne schon mal eine Vermutung. Anscheinend soll es heftige Regenfälle gegeben haben um diese Zeit. Ob das lokal bei mir auch der Fall war, kann ich nicht beurteilen, ich war da in Italien.

Wenn ich es mir recht überlege - vor Jahrenden hatte ich mal ein kleines Motorboot. Erst war erst ein Vergaser Aussenborder dran, später habe ich auf einen größeren modernen Einspritzer umgerüstet und plötzlich hatte ich Probleme wenn das Boot nicht regelmäßig genutzt wurde. Der Einspritzer kam mit dem Kondenswasser nicht klar, welches sich im Tank bildet. Es wurde zusätzlich ein Wasserabscheider eingebaut und dann war gut.

Mit Wasser im Sprit war es genau so, daß der Motor nach dem Kaltstart nicht richtig wollte. Das kann man nicht gebrauchen, beim Rangieren im Hafenbecken..... War der Motor warm, war auch da alles OK.

Gespeicherte Fehler gibt es beim betroffenen Fahrzeug keine.

Wartung und Pflege wird bei all meinen Fahrzeugen erst genommen, bei diesem Fahrzeug besonders penibel. Somit werde ich da sicher auch weiterhin aufmerksam sein.

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