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Problem Getriebe

VW Golf 7 (AU/5G)
Themenstarteram 1. Januar 2019 um 12:27

Hallo,

 

es handelt sich um ein Golf 7 Variant,

Bj. 2014

1.2 Liter Benziner

DSG Getriebe

86000 km

 

Gestern als ich losfahren wollte, hatte es ne halbe Ewigkeit gedauert als die Automatik den 1 ersten Gang eingelegt hatte.

Nach ein paar Meter kam dann die Meldung Fehler Getriebe.

 

Seitdem funktioniert nur noch der 2/4/6 Gang.

Den 1/3 und 5. Gang überspringt es.

Getriebe/Motorleuchte brennt seitdem.

 

Was denkt ihr? Getriebe/Mechatronik defekt?

 

 

Beste Antwort im Thema
am 5. April 2019 um 8:04

Zitat:

@gtarantino schrieb am 4. April 2019 um 19:56:54 Uhr:

Link zum Bericht von Autobild: https://www.autobild.de/artikel/doppelkupplungsgetriebe-14520631.html

Mit diesem Bericht habe ich meine Probleme. Schon als ich ihn in der Print-Ausgabe gelesen haben, musste ich mich darüber ärgern.

Das grundlegende Problem ist schon einmal, dass der Eindruck vermittelt wird: DSG ist gleich DSG oder Doppelkupplungsgetriebe ist gleich Doppelkupplungsgetriebe. Fast sämtliche Aussagen im Artikel beruhen auf den Aussagen des Getriebeinstandsetzers Majid Barsegar. Seine technischen Qualifikationen und seine Kenntnisse über Getriebe möchte ich grundsätzlich nicht in Frage stellen. Er hat sicher schon vielen verzweifelten Kunden geholfen. Trotzdem sind einige zentrale Aussagen in dem Artikel einfach falsch:

  • Die Aussage, dass eine Schaltgabel im Getriebe im trocken liege, weil VW beim DQ200 nur 1,7 l Getriebeöl einfüllt, stimmt nicht. Die Zahl 1,7 l wird im SSP 390 genannt. Laut sämtlichen Reparaturleitfäden und den Servicehinweisen zur Umölung (teisynthetisches auf mineralisches Getriebeöl) müssen 1,9 l Getriebeöl eingefüllt werden. Das ist die relevante Zahl! Schon möglich, dass vor mehr als 10 Jahren 1,7 l eingefüllt wurden, doch das dürfte die meisten Leser kaum interessieren.
  • Die Aussage, dass die Schaltgabeln des Getriebes fragile Teile seien ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn die fragil sein sollen, dann sind sie es beim Handschalter genauso. Gewissermaßen fragil sind die später im Artikel angesprochenen Plastikführungsrollen (siehe Bild), welche tatsächlich hin und wieder kaputt gehen und die Getriebefunktionalität stören. An dieser Stelle hat der Hersteller aber längst nachgebessert. Neuere Schaltgabeln haben statt der verschiebbaren Führungen auschließlich feste, die kaum mehr kaputt gehen können. Bestehende Getriebe sind umrüstbar, wenn man die Hülsen im Getriebegehäuse tauscht.
  • Die Aussage, das beim Ölwechsel mehr als 60 % Altöl im Getriebe bleiben, ist völliger Blödsinn! Das DQ250 beispielsweise hat eine Ölfüllmenge von 7,4 l. Beim Ölwechsel laufen ca. 5 l aus dem Getriebe heraus. Dann wird es mit 5,5 l leicht überfüllt und anschließend lässt man das überschüssige Öl, welches sich bereits etwas mit dem Altöl vermengt hat, über die Einfüllöffnung wieder ablaufen. Ein Füllstandsröhrchen sorgt für den richtigen Ölstand im Getriebe. Ich komme hier nun zum Ergebnis, dass gut ein Viertel des Altöls im Getriebe verbleibt, nicht wie behauptet über 60 %! Zur Erinnerung: Der in Rede stehende Betrieb bietet Ölspülungen an. Klingelt's?
  • Das DQ200 hat einen kleinen, fest in der Mechatronik verbauten, d. h. auf die Lebenszeit des Getriebes ausgelegten Ölfilter. Es wird bemängelt, dass dieser nicht gewechselt, und Abtrieb aus dem Getriebe niemals entfernt werden kann. Nur: Das DQ200 hat zwei getrennte Ölkreisläufe. In der Mechatronik entsteht kaum Abrieb. Im Zahnradkasten entstehender Abtrieb kann die Funktionalität der Mechatronik nicht beeinflussen. Bestenfalls könnte sich durch einen Schaden im Getriebe enstehender übermäßiger Abrieb an den Magneten der Schaltgabeln festsetzen und deren Positionsbestimmung durch die Mechatronik stören. Doch wie oft hört man davon? Es ist außerdem ein Gerücht, dass sich auf den Plastikabdeckungen der Magnete festsetzender Metallabrieb sofort das Getriebe stört, denn wäre dies der Fall würde kaum ein DSG länger als 10.000 km funktionieren. Den Selbststudienprogrammen kann man entnehmen, dass VW sogar in einem gewissen Umfang mit Abrieb rechnet. Bei einem Schaltgetriebe gibt es trotz reichlich Abrieb (tendenziell eher mehr als beim DSG, beispielsweise durch Verschalter) genauso wenig einen Ölfilter, doch die werden gerade als der Inbegriff der Zuverlässigkeit angepriesen. Warum wird ständig mit zweierlei Maß gemessen?

Weiterhin stellt sich die Frage wie der Getriebeexperte behaupten kann, dass kein Hersteller ein ausgereiftes Getriebe im Programm hat. Auf welche Zahlen beruft er sich? Alleine darauf, dass bei ihm mehr Kunden mit DKG-Problemen vorstellig werden als solche mit Schaltgetriebefehlern? Daraus kann man leider überhaupt nichts schließen, denn dafür gibt es gute Gründe. Schaltgetriebe können in den meisten Vertragswerkstätten noch instandgesetzt werden, DKGs hingegen nicht. Beim DSG können lediglich die Baugruppen Mechatronik und Kupplung separat ersetzt werden, bei allen anderen Problemen wird das komplette Getriebe getauscht. Das macht Reparaturen wesentlich teurer als beim Schaltgetriebe. Klar, dass Kunden mit DKG-Problemen dann verstärkt den Kontakt zu Instandsetzern suchen, da sie hoffen dort ihr Getriebe deutlich kostengünstiger repariert zu bekommen als in der Vertragswerkstatt.

Wichtige Aussagen des Herstellers übernimmt man dann im letzten Kapitel völlig ungeprüft ohne zu recherchieren, dabei hätte sich hier die Gelegenheit geboten auf das einzig wirklich ernstzunehmende Problem aufmerksam zu machen. VW behauptet zum Thema "nachlassender Schaltkomfort auf den ersten 100.000 km": "Das kleine 7-Gang-DSG mit Trockenkupplung zeigte dieses Verhalten, das ist jedoch seit 2014 abgestellt." Warum gibt es dann gerade seit 2014 eine Häufung von Berichten über unerwünschten Kupplungsschlupf (Rutschen) und zu diesem Problem ständig aktualisierte TPIs, Softwareupdates und geänderte Kupplungen? Das Problem ist hochaktuell, von "abgestellt" kann keine Rede sein, wie alleine die Servicehinweise des Herstellers belegen. Außerdem bezieht sich VW meiner Meinung nach in der Antwort auf die bekannte Umölungsaktion, die in diesem Zeitraum stattgefunden hat. Ein Problem, welches mit nachlassendem Schaltkomfort überhaupt nichts zu tun hat.

Stören tut mich auch, dass dieser Artikel, obwohl es eingangs noch heißt, dass alle Hersteller und alle Typen (trocken und nass) betroffen seien, ausschließlich über DSG-Probleme berichtet, im Speziellen über das berüchtigte trockene (DQ200). Konkrete Probleme anderer Hersteller kommen überhaupt nicht zur Sprache, auch wurde offenbar kein anderer Hersteller als VW um eine Stellungnahme gebeten. Sicher wurde eingangs erwähnt, dass alle Hersteller betroffen seien, doch anschließend dreht sich der komplette Artikel nur um VW. Das ist ärgerlich, da durch diese Art der Berichterstattung der Eindruck erweckt wird es wäre trotz allem hauptsächlich oder gar ausschließlich VW von Problemen betroffen. Dies hallt auch tatsächlich in vielen Forenbeiträgen zum Thema DSG wider, nicht nur hier auf Motor-Talk. Irgendwo müssen es die Leute schließlich her haben.

Ich kann nicht sagen ob die Autoren des Artikels die Aussagen des Getriebeexperten teilweise einfach falsch verstanden haben oder ob letzterer wirklich so viele unsinnige Behauptungen aufgestellt hat. Eines ist jedenfalls klar: Dieser Artikel ist in meinen Augen größtenteils blanker Unsinn, fast schon tendenziös und extrem schlecht recherchiert! Als Leser sollte man so etwas immer kritisch hinterfragen.

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Ich tippe auf die Mechatronik.

Wahrscheinlich wird K1 nicht mehr richtig angesteuert.

Es wäre interessant zu erfahren, was wirklich los war.

Themenstarteram 2. Januar 2019 um 9:44

Hi,

habe gestern nochmal den Wagen gestartet und habe ein paar Runden gedreht. Die Automatik hat wieder normal geschalten. Die Getriebe/Motorlampe hat aber noch geleuchtet.

Als ich heute früh eingestiegen und losgefahren bin brannte die Leuchte dann nicht mehr.

Keine Ahnung, was vorgestern dieses Problem verursacht hat. Heute früh war wieder alles in Ordnung.

Kann es vielleicht sein, dass der Wagen davor 2 Wochen gestanden ist und das Getriebeöl zu zähflüssig war?

Dürfte ja das " trockene " DQ200 sein.

Falls dabei 86 000 km noch die erste Kupplung drin sein sollte - na ja ?

Ich vermute mal, dass irgendwas mit dem Hydraulik-Öldruck nicht stimmt

(Ölpumpe mit Motor, Druckbehälter, Undichtigkeiten u.ä.,

Kupplung könnte natürlich auch sein).

Du solltest zunächst weiter beobachten und mit neuen Erkenntnissen

"Deine" Werkstatt aufsuchen.

Themenstarteram 2. Januar 2019 um 12:18

Ok ich werde es mal weiter beobachten und evtl. die Werkstatt aufsuchen.

Danke.

Ich würde an deiner Stelle lieber früher als später die Werkstatt aufsuchen.

Wenn das Getriebe einen Getriebezweig stilllegt kann irgend ein kritischer Fehler in diesem Getriebezweig ursächlich sein. Das muss nicht zwangsläufig ein Problem mit der Kupplungssteuerung sein, es könnte beispielsweise auch ein fehlerhafter Schaltgabelpositionsgeber sein. Sobald die Mechatronik die genaue Position mindestens einer Schaltgabel nicht mehr erfassen kann, schaltet sie den entsprechenden Getriebezweig drucklos. Genauso, wenn ein Druckgeber keinen plausiblen Wert mehr liefert. Relativ sicher handelt es sich um einen Fehler in der Mechatronik, die Kupplung selbst würde ich sogar mehr oder weniger ausschließen.

Problematisch wird das Ganze, wenn der Getriebezweig mit dem R-Gang betroffen ist, denn dann kann man nicht mehr rückwärts fahren. Dies ist bei dir zum Glück nicht der Fall. Ich würde trotzdem baldmöglichst den Fehlerspeicher auslesen lassen. Eine neue Mechatronik ist besser als ein komplettes Getriebe, zumal du bei dem Baujahr evtl. gerade noch mit Kulanz rechnen kannst!

Bj.2014 und 86000 km ? Da bekommt der keine Kulanz mehr.

Die Schaltgabelpositionsgeber sind nichts anderes wie einfache Magnete welche an den Gabelnasen sitzen.

Ein Problem kann es mit ihnen geben wenn sie Metallabrieb vom Öl am Magneten ansammeln.

Die kann man notfalls reinigen.

Wenn er keine Garantie mehr hat würde ich mir einen guten Getriebebetrieb suchen welcher auch das DSG macht.

Dort wird noch repariert.

Denn gerade das DQ200 ist auf Grund seines modularen und relativ einfachen Aufbaues geradezu prädestiniert für Reparaturen.

Zitat:

@Ugolf schrieb am 2. Januar 2019 um 15:18:30 Uhr:

Bj.2014 und 86000 km ? Da bekommt der keine Kulanz mehr.

Das Auto wird jetzt fünf Jahre alt, da gibt es gerade noch Hoffnung auf Kulanz. Man darf sich aber keine Illusionen machen. Vollumfänglich wird VW die Reparaturkosten sicher nicht übernehmen, wenn überhaupt!

Zitat:

@Ugolf schrieb am 2. Januar 2019 um 15:18:30 Uhr:

Die Schaltgabelpositionsgeber sind nichts anderes wie einfache Magnete welche an den Gabelnasen sitzen.

Ein Problem kann es mit ihnen geben wenn sie Metallabrieb vom Öl am Magneten ansammeln.

Die kann man notfalls reinigen.

Metallabrieb ist eine Fehlerursache, aber zu den Positionsgebern gehören auch noch die vier Sensoren an der Mechatronik. Ich wollte damit nur sagen, dass eine Notabschaltung eines Getriebeszweiges verschiedene Ursachen haben kann.

Ich würde wie gesagt erst mal den Fehlerspeicher auslesen lassen, dann weiß man Genaueres. Es schadet dann auch nicht eine Kulanzanfrage zu stellen. Mehr als abgelehnt werden kann sie nicht. In diesem Fall kann man immer noch zu einem Reparaturbetrieb gehen. Weitere Option: Man fährt das Auto einfach weiter und hofft, dass der Fehler nie wieder auftritt.

Zitat:

Ich würde wie gesagt erst mal den Fehlerspeicher auslesen lassen, ... "

Er soll gleich zu einem Fachmann gehen. Denn alles andere hilft ihm nicht weiter.

Je eher um so besser.

Zitat:

Weitere Option: Man fährt das Auto einfach weiter und hofft, dass der Fehler nie wieder auftritt.

Der tritt wieder auf ! Denn es gibt eine Ursache dafür.

Meine DSG 's - drei waren es an der Zahl - keines davon hatte jemals Probleme mit der Kälte.

Ab nun ist jede Fahrt ein Wagnis.

Aber ein Tipp : Wenn das Getriebe nicht mehr von selbst richtig schaltet in dern manuellen Modus gehen und damit das Weiterfahren probieren. Bei mir hat das damals geholfen.

Denn wenn er das nicht mehr macht ist wirklich was faul.

Zitat:

@Ugolf schrieb am 2. Januar 2019 um 18:34:35 Uhr:

Der tritt wieder auf ! Denn es gibt eine Ursache dafür.

Das sehe ich genauso, daher auch mein Ratschlag baldmöglichst eine Werkstatt aufzusuchen.

@DriverXS,

halte uns bitte auf dem Laufenden.

An Deinem Fall können wir alle noch was lernen!

Gruß von WQ33

Ich hatte genau diesen Fehler letztes Jahr beim 1.4 TSI 125PS mit DSG. Fahren war quasi nicht möglich, da nach etwa 12m in Neutral geschaltet wurde (laut Anzeige im AID war der Gang noch drin). Selbes Spiel beim Rückwärtsfahren. Wenn man schnell anfuhr, und manuell in den 2. Gang schaltete, könnte man etwa 300m weit fahren. Gelichtet hat bei mir die Motorkontrolllampe, aber es gab keine Fehlermeldung.

 

Das Auto musste abgeschleppt werden und die gesamte DSG-Steuereinheit wurde getauscht, inklusive 6 Tage Werkstattaufenthalt und ohne Ersatzfahrzeug (Auto war erst 8 Monate alt).

@6N1

Woraus schließt du denn, dass es sich um denselben Fehler gehandelt hat? Selbst die beschriebenen Symptome sind augenscheinlich ganz andere.

Anspruch auf einen Ersatzwagen oder Kostenübernahme bei einem Leihwagen (Schadensersatz) hättest du ggf. bei deinem Händler gehabt, nicht beim Hersteller. Allerdings wären 6 Monate bereits vergangen gewesen und der Händler hätte sich mit Hinweis auf die Beweislastumkehr quer stellen können. Ihm Rahmen der Mobilitätsgarantie gibt es Anspruch auf einen Ersatzwagen, aber nur für den Fall, dass das Auto in die Werkstatt geschleppt werden muss.

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