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Öl im Kabelbaum?

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 8. August 2014 um 20:05

Hallo wer kann mir da weiter helfen ,ich habe mich gewundert warum mein Auto in letzter Zeit viel Öl braucht .Es ist ein 200E Kopressor Bj 11/2006 Modpf 184Ps und 107000km w211.Die Elektronik fing auch ab und zu an zu spinnen der Sitz war ab und zu verstellt denn kam die Meldund Luft prüfen dann Öl nachfüllen navi lest sich auch nicht mehr richtig einstellen . Ich habe einen Bekannten besucht der kennt sich einwenig aus und er zog den Stecker vom Nockenwellensensor ab und da kam Öl raus ich war ganz verdutst .Wie kann aus einem Elektrostecker Öl raus kommen ?Er zog dann den Stecker auch vom Steuergerät ab und da war es auch etwas feucht .So nun meine Frage , was kann man da machen und was kann so was kosten ??? Er meinet das die lapasonde warscheinlich auch defekt sein könnte und was mist Stöpseln ??

Wäre super wenn mir dazu jemand was erklären könnte und weiter helfen ! :rolleyes::confused:

Beste Antwort im Thema

Ich muß wohl endlich mal eine komplette Anleitung schreiben, sonst schreibe ich mir hier die Finger Wund.

Du findest hier und auch im W203-Forum viele Beiträge zum Nockenwellenversteller-Magnet-Undichtigkeitsproblem des M271 (und auch z.B. M111). Auch von mir.

Einiges, was Du in diesem Thread schon liest, ist (zumindest) teilweise falsch.

 

Also: Das Öl tritt aus den Nockenwellenversteller-Magneten (nicht -Sensoren) aus. Möglich sowohl innerlich (Steckerzungen), als auch äußerlich (zwischen Metall-Magnetgehäuse und Plastikummantelung der Spule) und auch zwischen Stirndeckel und Magnet.

Die Kapillarwirkung der Litzen zieht es dann durch den Kabelbaum, an im Kabelbaum eingewickelten Verdrillstellen ("Ölsammelhöhlen") und an Steckergehäusen tritt es aus und zieht von da in weitere Adern. ("Gedrückt" wird es höchstens aus dem Motorinneren - aber nicht in die Adern, da zieht es sich rein.)

Es können, je nach Fortschritt, denke ich, irgendwann nahezu alle Steckverbinder des Motorkabelbaums betroffen sein.

Lambdasonden sind dann nicht automatisch "kaputt". Es gibt Lambdasonden, die haben an ihrer Außenseite, wo die Adern reingehen, eine Keramik für die Referenzluft/Außenluft. Diese Außenluft kommt wohl meist durch den Umhüllungsschlauch des Anschluskabels bis vor zur Sonde. Es dürfte sich selbst erklären, daß eine verölte Keramik den Sauerstoff nicht mehr ordentlich durchläßt.

Aber soweit kommt es vermutlich oft gar nicht, meist dürfte der Stecker verölt sein, und dann gibt's schon Probleme mit der Erkennung der richtigen Spannungen, denn das ist ja im Millivolt-Bereich.

Ich schätze, meist kann man noch erfolgreich reinigen.

(Durch die Gemischadaption merkt man die erfolgreiche Reinigung nicht gleich, da die erst langsam umlernt. Schon mit einem einfachen OBD-II-Auslesegerät kann man die Spannungswerte ablesen, die das Steuergerät erkennt. Und daran kann man gut abschätzen, ob man gerade plausible Werte bekommt, oder ob die Spannung durch [isolierendes] Öl zu gering oder gar mit 0V gemessen wird.)

Man kann das alles reinigen mit Bremsenreiniger, ggf. muß man mehrere Durchgänge [alle paar Tage] machen. Ich habe das erfolgreich durch.

Durch Bremsenreiniger wird das Öl in den Litzen aber auch verflüssigt, und zieht sich noch leichter/schneller durch die Adern. Kommt also auch ggf. an Steckern raus, wo es vorher noch nicht war. Insbesondere die Lambdasonden(stecker) muß man davor schützen, damit man es nicht schlimmer macht (beide kosten zusammen ca. 450 EUR + USt. bei MB), denn zusätzlich zur Kapillarwirkung sitzen die Stecker an der untersten Stelle.

 

Auch wenn viele schwallen, daß das a) bei den Motoren nicht vorkommt, oder b) daß man alles neu machen muß - sorry, das ist alles Bullshit von Ahnungslosen (oder gewerblichen Betrügern).

Daß Werkstätten sowas nur professionell reparieren, ist aus Haftungs und Ruf-Gründen natürlich gewissermaßen verständlich - aber eben auch unerhört teuer.

Das Problem ist mit "Hausmitteln" behebbar, d.h. man muß nicht mal fortgeschrittener Schrauber sein.

Ein mittleres Fehlerauslese- und Löschgerät (mehr als OBD-II) ist aber dringend zu empfehlen, damit man sieht, was man tut.

Ich kam mit XXLTECH NX600 (besser wohl das Original nehmen: Foxwell NT600, mit Updates) gut hin.

Vielleicht ist auch ein LAUNCH iDiag für Android oder iDiag für iOS zzgl. MB-Software sinnvoll.

Edit: Einen meßbaren Ölverlust hast Du durch die Nockenwellenversteller-Magneten sicherlich nicht. Da geht's eher "nur" um Mililieter. (Müßte ja auch sonst massig raustropfen und sich z.b. in den Unterbodenverkleidungen sammeln.)

 

Harry

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Das öl kommt aus dem nockenwellensensor und zieht sich dann bis zu den steuergeräten. Hmm, kabel erneuern und wenn es ganz blöd kommt steuergeräte erneuern. Keine ahnung ob man sowas wieder gereinigt bekommt.

Hi,

Steuergerät ausbauen mit bremsenreiniger reinigen und gut troknen lassen, wieder alles montieren und Spass haben.

Natürlich den Sensor erneuern.

Du bist in eine glücklicher Lage, da das öl elektrisch nicht leitend ist.

Gruß

Themenstarteram 9. August 2014 um 8:22

Vielen Dank für die Antworten hoffe es wird alles gut !!!

Ist das ein Ausnahmefall?

Oder gibt es erste Anzeichen, daß auch der W211 von der "Ölpest" betroffen ist?

Beim W220 kann das zum Totalschaden führen.

Hier mal ein Kommentar von einem unserer Experten aus dem S-Klasse-Forum:

Zitat:

Original geschrieben von S500L2000

Ist zwar schon mal geschrieben, aber mehr schadet ja nie.

ALLE W220 haben die Tendenz das IN ! ihren Kabeln das Öl eine gute und Verlustlose Bahn finden kann. Das begünstigt die eigentlich für das Gengenteil gedachte hochdichte Isolierung.

Niemand hat aber bei MB daran gedacht was passiert wenn nun eines oder gar mehrere der Bauteile in Öl-nähe (Getriebe und Motor) anfängt durch einen Microspalt eben dieses Öl in das Kabel zu pressen.

Und "In das Kabel" bedeutet an der Kupferlitze vorbei UNTER ! der Isolierung der einzelnen Drähte.

Da aber nun schlaue Leute anfingen bei den Zulieferern Kosten zu sparen, haben sich einige Bauteile eingeschlichen die heute Ärger machen.

Mehr oder weniger sind ALLE älteren Wagen davon betroffen. Einige nur mm , andere Meterweise durch fast alle Kabelbäume. Da dieser Vorgang aber nun auch lange braucht, stellen sich Probleme oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten ein.

Die "Krabbelrate" des Öls hängt von vielen Dingen ab. Es kann also nicht eindeutig gesagt werden WANN es an wichtigen Teilen ankommt.

Wenn es aber schon im Motorsteuergerät ist kann davon ausgegangen werden das der Komplette Baum und alle Geräte auch verseucht sind.

 

Was kann man tun:

Entweder man findet sich mit denn dann immer Schlimmer werdenden Auswirkungen ab, oder verschrottet. Verkaufen ist ohne einen Hinweis unverantwortlich.

Oder man tauscht den kompletten Kabelbaum sowie die Verursacher UND die betroffenen Steuergeräte.

Und NEIN, es reicht nicht oberflächlich sauber zu machen. Die Übergangswiederstände bleiben zu 90%.

(Geisterfehler haben wir hier im Forum leider viel zu oft)

 

Was muss ich beim Kauf beachten:

Im Prinzip alle Geber, Nehmer und Stecker die Ölkontakt haben auf Öl im Stecker prüfen.

Besonders: Getriebeanschlussstecker, Geber Zylinderabschaltung, Kurbel- und Nockenwellensensor, Temperatursensoren.

Wenn auch nur geringste Mengen Öl im Stecker sind ist der Rest mit Sicherheit im Kabel.

Die Stecker der Steuergeräte abnehmen und die Kontaktleiten nach Öl absuchen.

Ist hier irgendwo auch nur minimal etwas zu sehen, FINGER WEG.

Dieser Wagen ist mit Sicherheit schon einmal irgendwo als Totalschaden abgeschrieben worden und dann in den Export gegangen.

(Ja, da tauchen einige dann wieder auf wenn der Lockruf des Geldes zu laut ist. Als "gudde gebraucht mit wennige km und immer gut voll orginal service")

 

MB-Dok.

Quelle

 

lg Rüdiger:-)

Ich muß wohl endlich mal eine komplette Anleitung schreiben, sonst schreibe ich mir hier die Finger Wund.

Du findest hier und auch im W203-Forum viele Beiträge zum Nockenwellenversteller-Magnet-Undichtigkeitsproblem des M271 (und auch z.B. M111). Auch von mir.

Einiges, was Du in diesem Thread schon liest, ist (zumindest) teilweise falsch.

 

Also: Das Öl tritt aus den Nockenwellenversteller-Magneten (nicht -Sensoren) aus. Möglich sowohl innerlich (Steckerzungen), als auch äußerlich (zwischen Metall-Magnetgehäuse und Plastikummantelung der Spule) und auch zwischen Stirndeckel und Magnet.

Die Kapillarwirkung der Litzen zieht es dann durch den Kabelbaum, an im Kabelbaum eingewickelten Verdrillstellen ("Ölsammelhöhlen") und an Steckergehäusen tritt es aus und zieht von da in weitere Adern. ("Gedrückt" wird es höchstens aus dem Motorinneren - aber nicht in die Adern, da zieht es sich rein.)

Es können, je nach Fortschritt, denke ich, irgendwann nahezu alle Steckverbinder des Motorkabelbaums betroffen sein.

Lambdasonden sind dann nicht automatisch "kaputt". Es gibt Lambdasonden, die haben an ihrer Außenseite, wo die Adern reingehen, eine Keramik für die Referenzluft/Außenluft. Diese Außenluft kommt wohl meist durch den Umhüllungsschlauch des Anschluskabels bis vor zur Sonde. Es dürfte sich selbst erklären, daß eine verölte Keramik den Sauerstoff nicht mehr ordentlich durchläßt.

Aber soweit kommt es vermutlich oft gar nicht, meist dürfte der Stecker verölt sein, und dann gibt's schon Probleme mit der Erkennung der richtigen Spannungen, denn das ist ja im Millivolt-Bereich.

Ich schätze, meist kann man noch erfolgreich reinigen.

(Durch die Gemischadaption merkt man die erfolgreiche Reinigung nicht gleich, da die erst langsam umlernt. Schon mit einem einfachen OBD-II-Auslesegerät kann man die Spannungswerte ablesen, die das Steuergerät erkennt. Und daran kann man gut abschätzen, ob man gerade plausible Werte bekommt, oder ob die Spannung durch [isolierendes] Öl zu gering oder gar mit 0V gemessen wird.)

Man kann das alles reinigen mit Bremsenreiniger, ggf. muß man mehrere Durchgänge [alle paar Tage] machen. Ich habe das erfolgreich durch.

Durch Bremsenreiniger wird das Öl in den Litzen aber auch verflüssigt, und zieht sich noch leichter/schneller durch die Adern. Kommt also auch ggf. an Steckern raus, wo es vorher noch nicht war. Insbesondere die Lambdasonden(stecker) muß man davor schützen, damit man es nicht schlimmer macht (beide kosten zusammen ca. 450 EUR + USt. bei MB), denn zusätzlich zur Kapillarwirkung sitzen die Stecker an der untersten Stelle.

 

Auch wenn viele schwallen, daß das a) bei den Motoren nicht vorkommt, oder b) daß man alles neu machen muß - sorry, das ist alles Bullshit von Ahnungslosen (oder gewerblichen Betrügern).

Daß Werkstätten sowas nur professionell reparieren, ist aus Haftungs und Ruf-Gründen natürlich gewissermaßen verständlich - aber eben auch unerhört teuer.

Das Problem ist mit "Hausmitteln" behebbar, d.h. man muß nicht mal fortgeschrittener Schrauber sein.

Ein mittleres Fehlerauslese- und Löschgerät (mehr als OBD-II) ist aber dringend zu empfehlen, damit man sieht, was man tut.

Ich kam mit XXLTECH NX600 (besser wohl das Original nehmen: Foxwell NT600, mit Updates) gut hin.

Vielleicht ist auch ein LAUNCH iDiag für Android oder iDiag für iOS zzgl. MB-Software sinnvoll.

Edit: Einen meßbaren Ölverlust hast Du durch die Nockenwellenversteller-Magneten sicherlich nicht. Da geht's eher "nur" um Mililieter. (Müßte ja auch sonst massig raustropfen und sich z.b. in den Unterbodenverkleidungen sammeln.)

 

Harry

Ich möchte meine Stecker vom Nockenwellensensor auch einmal ansehen. Wie muß der Stecker angefaßt werden, damit er sich löst?

Im voraus bedanke ich mich für eine hilfreiche Antwort.

Nubbenholt: Hattest Du einen M271?

Beide NW-Sensoren haben einen Hebel/Widerhaken (auf der langen Seite), meine ich.

Da überhitzt und ausgehärtet, brechen die Hebel schnell ab, selbst bei Vorsicht. (Bei mir halten sie auch ohne Widerhaken.)

Der NW-Sensor für Einlaß ist neben 3. ZS (unter Motorabdeckung). Der für Auslaß seitlich rechts (Fahrtrichtung) unter dem schwarzen Plastik-Wasserrohr, Bereich 2. Zyl.

 

Harry

Vielen Dank Harry für die schnelle Antwort und die Hinweise.

Mein M271 ist von Mitte 2007 mit 51.000 km gegenwärtig.

Hallo Nubbenhol

Schau Bild, meine liessen sich ohne Probleme lösen nichts gebrochen, schön zusammendrücken und mit leichten hin und her wackeln waren sie runter. Meiner 01.05 ca 144.000 runter

Foto0253a

Schon traurig, wenn man Aktoren nicht von Sensoren, sprich Nockenwellenversteller-Magneten nicht von Nockenwellen-Sensoren, unterscheiden kann...

(Insbesondere, wenn ich auch schon die Position derer beschrieben habe - die eindeutig nicht an den Stirndeckeln liegt.)

Bei sowas fällt mir immer ein (und das ist nicht schmeichelhaft :D ):

"Wenn man nur einen Hammer hat, sieht eben alles aus, wie ein Nagel."

 

Aber nix für ungut, GHU230 - bestimmt liest Du in Zukunft gründlicher.

 

Harry

am 11. August 2014 um 21:51

Servus miteinander,

gehe ich recht in der Annahme, daß das Öl im Kabelbaum einer undichten Ventildeckel-Dichtung oder dem O-Ring des NWS zuzurechnen ist ?!

Tanti saluti,

Sternengleiter

@sternengleiter: Bitte richtig lesen!

Das Öl kommt aus den Nockenwellenversteller-Magneten!

Das habe ich weiter oben schon geschrieben, incl. der Stellen, wo es austreten kann.

Zu den Sensoren gelangt es über den Kabelbaum.

 

(Wobei ich nicht ausschließe, daß auch andere elektrische Bauteile mal undicht werden können.)

 

Harry

Hallo GHU230,

vielen Dank für Deine Hilfe mit deutlichem und handlungsorientierendem Bild.

Wenn ich Zeit habe, werde ich versuchen, die Steckverbindung zu trennen.

Hallo Nubbenholt!

Für die beiden Stecker der beiden Nockenwellenversteller-Magneten brauchst Du keine 5 Minuten, incl. des abziehens der evtl. vorhandenen NW-Verst.-verkleidenden kleinen vorderen Motorabdeckung (die ca. 35 x 10cm).

 

Aber auch die Sensoren sind schnell geprüft.

Aber Vorsicht: Die große Motorabdeckung geht oft sehr schwer runter. Sie ist von oben gesteckt mit 4 kugeligen "Füßen", die in "Gummisäckchen" an der ZyKo-Haube sehr fest stecken. Ich würde nächstesmal mit einem Hebel/Montiereisen langsam hochhebeln.

Ruckartiges Hebeln brachte meine zum Zerbrechen, sie war aber auch schon leicht ausgehärtet.

 

Harry

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