Nur noch Probleme mit meinem Audi A6 4G 3.0 TDI 272 PS S Tronic - ich weiß nicht mehr weiter
Liebe Autofreunde,
ich wende mich nach einem langen Leidensweg mit meinem geliebten Audi A6 4G an euch. Es fing alles mit einem Kauf im Dezember 2016 im Audi Gebrauchtwagencenter in Ingolstadt an. Ich habe das Auto damals als Jahreswagen mit 12.000 KM für 89.000 € finanziert. Hat so gut wie alles drinnen gehabt, was man sich damals so vorstellen konnte.
Der Wagen lief super! Ich hatte jede Menge Spaß und ein wirklich zuverlässiges Auto!
Dann kam die Dieselthematik mit Audi. Ich wurde vom Kraftfahrtbundesamt zum Motorupdate regelrecht gezwungen und mir wurde mit Stilllegung gedroht. Somit musste ich dann mit einem sehr unguten Gefühl das Update bei Audi durchführen lassen.
Einige Monate später ist mir dann auf der Autobahn bei 130 Km/h der Turbo geplatzt. Dabei hat es zusätzlich einen Kolben zerrissen. Nach lagen Streits mit Audi wurde dann auf Kulanz der Motor getauscht. Musste damals statt 20.000 € gnädigerweise nur 2.800 € zuzahlen, was mir selbst damals schon zu viel war. Hab dann einen neuen Turbo & Motor bekommen. Anbauteile inkl. Keilriemen wurden übernommen.
Danach stand der Wagen relativ lange. Beim Fahren ist mir seitdem immer ein Ruckeln in der Kupplung beim Anfahren und in D7 aufgefallen, war schlimmer bei Nässe. Habe mir nichts weiter bei gedacht – selbst Audi meinte, dass das beim A6 4G „normal“ wäre. Mehr dazu später.
Nach ca. einem Jahr kurz nach Ablauf der Garantie auf den Motor kam dann das nächste Problem. Aufgrund der vermehrten Einspritzung von AdBlue ist das komplette AdBlue System kaputtgegangen (Pumpe und Düsen waren komplett kristallisiert) und musste für teuer Geld getauscht werden. Das liegt jetzt 8 Monate zurück.
Vor 2 Monaten dann die nächste Sache: Getriebestörung. Das Ruckeln wurde mit den niedrigen Temperaturen und der vielen Nässe schlagartig schlimmer. Fast immer kam beim Starten die Getriebewarnung (Fehlercode P17D800). Weiterfahrt wäre angeblich möglich. Im Fehlerspeicher gibts seitdem den Eintrag, dass die Kupplungstemperatur überschritten wäre, was kurz nach dem Starten nach längerer Standzeit nicht sein kann.
Fast zeitgleich sind dann ACC, Side Assist (Fehlercode C111504) und beide Spiegelmotoren (zum anklappen) kaputtgegangen. Zudem ist die Tankdeckelverriegelung hin und DAB hat ständig Aussetzer.
Ginge es nach Audi, müsste man folgende Dinge tauschen (mal wieder):
- Kupplung
- Beide Radarsensoren vorne
- ACC Steuergeräte (Master & Slave)
- Dachantenne (GPS & DAB)
- Tankdeckelverriegelung
- Beide Spiegel
- Kleinteile
Ich muss dazu sagen, dass Audi den Wagen für den Motortausch vorne komplett zerlegen musste. Seitdem läuft einfach alles unrund.
Aktuell ist der Wagen 118.000 KM gelaufen und ist 6 Jahre alt.
Der Audi Kundenservice war mir gegenüber sehr unverschämt, als ich angesprochen hab, dass das meiner Ansicht nach nicht mehr normal ist. Sie meinten, dass das schon mal vorkommen kann. Ich bin anschließend wütend gefahren und hab mein ein OBD2 Lesegerät gekauft, um der Sache selbst auf den Grund zu gehen.
Ich liebe meinen A6 wirklich sehr, zumal ihn mir meine mittlerweile verstorbene Oma ermöglicht hat. Jedoch hat meine Liebe auch Grenzen und die sind mittlerweile erreicht. Ich frage mich nun, ob es sich wirklich noch lohnt, so viel zu investieren... Am liebsten würde ich den Kauf per Anwalt in Anlehnung an die Dieselthematik rückgängig machen und Audi auf Schadensersatz verklagen. Von dem Geld könnte ich mir dann wenigstens ein vernünftiges Auto bei einem Hersteller kaufen, für den Service und Kundenzufriedenheit noch existiert.
Ich bin auf eure Meinungen gespannt! Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir einen Ratschlag geben.
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20 Antworten
3.0 TDI mit 272 PS? Alle geschilderten Probleme füllen dieses Forum mit Beiträgen. Der 4G ist ein Invest ohne Ertrag, ein Fass ohne Boden mitunter.
Zitat:
@Polmaster schrieb am 26. Dezember 2023 um 21:26:33 Uhr:
3.0 TDI mit 272 PS? Alle geschilderten Probleme füllen dieses Forum mit Beiträgen. Der 4G ist ein Invest ohne Ertrag, ein Fass ohne Boden mitunter.
Ja, genau der!
Toptechniker von Audi haben meinem Kumpel empfohlen, so ein Auto max. 3 Jahre zu fahren und dann weg damit. Die haben an den Audis vom "Transporter" rumgeschraubt, um den A8 auch mal driften zu lassen, ohne dass diverse Sicherheitssysteme das verhindern ...
Ich musste vor 7 Jahren ähnliche Erfahrungen machen und seit dem gibt es für mich nur noch Lesing. Da kann die Werkstatt dran rumpfuschen, wie sie möchte. Nach 3 Jahren geht das Ding zurück und Ende!
Wenn zufällig an der fehlerhaften Stelle kein Sensor verbaut ist, sind die Werkstätten hoffnungslos überfordert.
Ich spiele nicht mehr das Versuchskaninchen!
Bei der komplizierten Technik der Autos passiert sowas! Ich fahre sehr gerne A6, seit kurzer Zeit S6. Aber ich würde nie mehr im Leben auf den Gedanken kommen, so ein Ding zu kaufen!
Mein Vorschlag: Such Dir einen Schrauber, der fit ist und verkauf das Ding gleich nach der Reparatur - egal, zu welchem Preis. Solche Autos wurden nicht produziert, um in 30 Jahren noch als Oldtimer durch die Straßen gefahren zu werden .... und, in der heutigen Zeit sind die Werbeversprechen der Konkurrenz alle nichts Wert!
.... und außerdem sind in paar Jahren eh nur noch Eselskarren möglich, wenn dieser Grüne Mist so weitergeht!
Alles Gute!
An die Möglichkeit einer Rückabwicklung, Dieselskandal hin oder her, glaube ich nicht wirklich ...bei dem Kaufdatum.
"Es fing alles mit einem Kauf im Dezember 2016 im Audi Gebrauchtwagencenter in Ingolstadt an. Ich habe das Auto damals als Jahreswagen mit 12.000 KM..."
Es hilft Dir jetzt zwar nicht weiter, ...... aber ich habe nach Ablauf der 1-jährigen Gebrauchtwagen-Garantie seitens Audi, eine eigene Garantie beim VVD (Volkswagen Versicherungs Dienst) abgeschlossen.
Eben weil mir das Risiko auf evtl. hohe Kosten auch zu groß war ......( in meinem Fall war es absolut die richtige Entscheidung gewesen)
Ansonsten würde ich wahrscheinlich handeln wie peter_4G vorgeschlagen hat .
Audi (auch andere Hersteller) ist ja relativ schnell mit Teile tauschen dabei. (das wird immer teuer)
Bei den Kosten für die beiden Radarsensoren, kaufen sich andere Leute einen kleinen alten GW. :eek: <4T€
Habe selber mal bei Audi in einer Werkstatt gearbeitet und kann nur sagen, dass ein guter meachaniker eigentlich nicht in einer Vertragsverkstatt bleibt.
Wenn du schon ein Diagnosegerät hast, lese die Fehler aus und googel diese. Meistens findest du (auch nach etwas längerem suchen) eine vernünftige Lösung (z.B. ACC ECU zur Reparatur einschicken) und tauschen die Teile selber aus.
Ich denke mal die Sache mit dem Getriebe nerft am meisten. Wenn du Glück hast liegt es nur am Verbindungsstecker am Getriebesteuergerät.
Dazu gibt es wie bereits geschrieben viel zu lesen im Forum.
Google mal das Video "Reparatur vom Fehler überfluteter Stecker Getriebesteuergerät"
Genrell habe ich die Vermutung das dein Auto ein Problem mit Feuchtigkeit hat.
Vielleicht wurde damals beim Motortausch mit den ganzen Verbindungssteckern gemurkst, das dort irgendwo
Feuchtigkeit reingekommen ist, die jetzt zu Problemen führt.
Von daher würde ich mir mal alle Steckverbindungen zu den Steuergeräten etc. genau ansehen.
Habe nicht alles gelesen aber mein Fazit zum A6 4G: Auf keinen Fall mehr einen 3.0 TDI! Gerne mit 2.0 TDI, 2.0 TFSI oder sogar 1.8 TFSI. Mit den Motoren hat man einen wunderschönen und geräumigen Daily und kann gut schlafen.
Hallo zusammen ,
Der 272PS Motor ist halt nicht so der beste . Ich kann nur von meinem
Biturbo Comp. Reden. Hab jetzt um die 175tkm drauf und bis jetzt 0 Probleme gehabt . Service immer durchgeführt und zwischendurch Ölwechel und alle Filter gewechselt ( alle 15 tkm. ) Denke aber das der Biturbo einfach etwas stabiler ist .
Ich kann nur eines dazu sagen: vergesst die Audi Vertragswerkstätten und fahrt zu einer vernünftigen freien Werkstatt. Dort nimmt man sich deinen Problemen noch an, analysiert genau den Fehler am Auto und es wird nur das getauscht, was wirklich notwendig ist. Und all das zu einem deutlich günstigeren Preis.
Zitat:
@didi1100 schrieb am 27. Dezember 2023 um 18:27:45 Uhr:
Ich kann nur eines dazu sagen: vergesst die Audi Vertragswerkstätten und fahrt zu einer vernünftigen freien Werkstatt. Dort nimmt man sich deinen Problemen noch an, analysiert genau den Fehler am Auto und es wird nur das getauscht, was wirklich notwendig ist. Und all das zu einem deutlich günstigeren Preis.
Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Vertragswerkstätten können nur nach Schema F vorgehen und tauschen Teile ohne Sinn und Verstand und ohne Rücksicht auf den Zeitwert des Fahrzeugs. Wenn du uns vielleicht verraten magst, aus welcher Gegend du kommst, kann dir vielleicht jemand eine gute Werkstatt in deiner Nähe empfehlen.
Ich würde dann das Auto verkaufen, so lange die Preise für Dieselfahrzeuge nicht vollends abstürzen. Dass dir der Turbolader und in der Folge der Motor kaputt gegangen sind, ist eher ein Einzelfall aber es gibt noch ganz andere Probleme, die vielleicht auf dich zukommen könnten und die von keiner Garantie oder Kulanz mehr erstattet werden.
Zitat:
@getsic schrieb am 27. Dezember 2023 um 11:01:29 Uhr:
Habe nicht alles gelesen aber mein Fazit zum A6 4G: Auf keinen Fall mehr einen 3.0 TDI! Gerne mit 2.0 TDI, 2.0 TFSI oder sogar 1.8 TFSI. Mit den Motoren hat man einen wunderschönen und geräumigen Daily und kann gut schlafen.
ist ein bissel klein der hubraum, 2.0 tfsi kenn ich vom 4f..
manche wollen es etwas grösser haben ...
Zitat:
@getsic schrieb am 27. Dezember 2023 um 11:01:29 Uhr:
Habe nicht alles gelesen aber mein Fazit zum A6 4G: Auf keinen Fall mehr einen 3.0 TDI! Gerne mit 2.0 TDI, 2.0 TFSI oder sogar 1.8 TFSI. Mit den Motoren hat man einen wunderschönen und geräumigen Daily und kann gut schlafen.
Kann man so nicht sagen. Den VFL TDi und BiTdi VFL und FL kann man empfehlen. Bei den CRT.. gibt es ab und zu Pleuellager und Nockenwellenproblemen. Bei BMW und Benz sieht es bei den großen Diesel auch nicht besser aus.
Wenn man nichts am Auto selber machen kann und oder ne kompetente Werkstatt kennt, die für nen fairen Preis schraubt, sollte man sich schon überlegen, ob ein gut ausgestatteter Gebrauchtwagen der letzten 15 Jahre und außerhalb der Garantie das Richtige ist.
Danke für eure vielen Beiträge! Also, kurzes Update: Die Fehler lassen sich nicht mehr löschen. Bei der letzten kurzen Fahrt kam die Getriebewarnung ständig. Ich glaube, dass es irgendwie ein elektronisches Problem ist durch ggf. Feuchtigkeitseintritt, anders kann ich mir das nicht erklären. Es find, an wo es erst richtig kalt wurde -15 und dann richtig nass die letzten Tage. Ggf. ein Masseproblem oder so, mit fatalen Folgeschäden. Werd die Kiste am Dienstag zu Audi bringen – was anderes bleibt mir nicht übrig. Da die beim Motortausch alles zerlegt haben, kann ich ggf. auf Kulanz etwas reißen, wir werden sehen. Grundsätzlich bleibt der A6 4G einfach ein Problemauto... Echt schade! Wird wohl doch wieder ein BMW, da stimmt zumindest der Service. Bei Audi muss man immer erst mit rechtlichen Schritten drohen, damit die mal einen Finger rühren...