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Löcher in der Radmulde verschließen?

Themenstarteram 20. September 2020 um 10:57

Hi,

ich habe mal eine Frage an die privat und/oder gewerblich Umrüstenden:

Verschließt ihr die Löcher in Radmulden irgendwie?

Ich baue seit über 15 Jahren meine Autos immer selbst um. Wenn die Dichtstopfen in den Radmulden noch in Ordnung waren, habe ich die (oft rostigen) Lochränder entrostet, lackmäßig neu aufgebaut und dann wieder eingesetzt. Mal einfach so, mal mit seeehr viel Wachs, mal mit Sikaflex o.ä.. Nach 5-6 Jahren kommt da oft wieder Rost. Ich fahre nur alte Kisten und Rost ist meine Hauptbeschäftigung :rolleyes: An anderen Stellen habe ich das Problem nicht. Aber diese Dichtstopfen scheinen mechanisch zu arbeiten. Zudem ist die Radmulde wahrscheinlich etwas härteren Bedingungen ausgesetzt, als hier üblich. Zum einen bin ich oft wochenlang in Sand oder auf Schotter unterwegs oder andererseits hängt auch mal das ganze Heck unter Wasser. Zur erneuten Rostbekämpfung muss jedesmal der ganze Tank raus. Das würde ich mir gern sparen.

Ich beginne in den nächsten Tagen wieder einen Umbau eines Neuerwerbs und bin gerade erstmal am grundsätzlichen Restaurieren. Die Rostlöcher in der Karosserie sind jedesmal an bisher noch nie gesehenen Stellen :eek: Ich überlege, ob ich die Löcher in der Radmulde diesmal anders verschließe. Kleine Bleche mit Sikaflex einkleben zB.. Einen Ablaufstopfen lasse ich immer original, damit Kondenswasser raus kann.

Wie macht ihr das?

Vielen Dank für erfahrungsbasierte Hinweise!

Radmulde
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14 Antworten

Zitat :

Zum einen bin ich oft wochenlang in Sand oder auf Schotter unterwegs oder andererseits hängt auch mal das ganze Heck unter Wasser...

Ich vermute es handelt sich bei deinem Fahrzeug um ein extrem im Offroad Bereich genutztem Modell ;)

an der von dir beschriebenen Stelle in der Reserveradmulde habe ich noch keine Korrosionsprobleme...

Ich denke mir aber auch dass diese riesengroßen Löcher welche dann mit Gummi zu gestöpselt werden nur wichtig für die tauchbadlackierung in der Produktion sind.

Für den Straßenverkehr bzw deinen Einsatz ist wirklich ein kleineres Löchlein auch ausreichend.

Sauber entrosten und zukleben halte ich wirklich für eine sinnvolle Idee - dann allerdings auch von außen versiegelt.

Einfach zuschweißen. Ein Blech von oben drauf und zupunkten. Dann von unten nochmal zugepunktet und dann (lackierbare) Nahtabichtung drauf. Dann normaler Lackaufbau. Ich würde nach dem schweißen noch ein Rostumwandler nutzen weil man da ja Poren sieht und der Rost dort Mechanisch fast nicht raus bekommt. Da muss man schon Strahlen.

Strahlen oder alternativ... aber aufwändiger: Mit günstigem Rostumwandler bestreichen.

Dieser "markiert" den Porenrost, wird sich so lila-bläulich verfärben. Den kann man dann gezielt mit einem spitzen Dremelaufsatz ausschleifen.

Anschließend mit 2K-EP zweimal überstreichen oder eben mindestens drei deckende Schichten mit Brantho Korrux 3 in 1.

Neuen Stopfen (!) mit Rostschutzfett einsetzen.

Ich meine den Aufsatz:

https://www.bauhaus.info/.../20424121?...

Anstatt Wachs ein kriechendes Fett nehmen. Mike Sanders bspw.

Allerdings solltest du das auch regelmäßig auffrischen.

Mit Tannox behandeln und einfach Gummistopfen rein...

Der Karosseriebauer meines geringsten Misstrauens macht bei etwas, was halten soll verzinnen - siehe https://autoclassic.de/.../...zinn-des-lebens-so-wird-richtig-verzinnt

Kommt aber drauf an wie zugänglich und was direkt darunter ist. Bei einem Gebrauchsgegenstand und außerhalb von Steinschlagbereichen würde ich persönlich das Zeugs saubermachen und ein weich (langsam) aushärtendes Epoxy nehmen, dazu PU Lack in der Nähe und gut ist.

Zitat:

@GaryK schrieb am 25. September 2020 um 13:49:57 Uhr:

Der Karosseriebauer meines geringsten Misstrauens macht bei etwas, was halten soll verzinnen - siehe https://autoclassic.de/.../...zinn-des-lebens-so-wird-richtig-verzinnt

Kommt aber drauf an wie zugänglich und was direkt darunter ist. Bei einem Gebrauchsgegenstand und außerhalb von Steinschlagbereichen würde ich persönlich das Zeugs saubermachen und ein weich (langsam) aushärtendes Epoxy nehmen, dazu PU Lack in der Nähe und gut ist.

Wogegen galvanisch betrachtet das Zinn auf dem Blech eine sehr ungünstige Lösung ist!

Warum? Zinn und Zink sind wie Opferelektroden. Bei meinem Ex Vectra B war was nach einem kleinen, aber sehr tiefen Parkschaden (Lack weg, wahrscheinlich ne Anhängerkupplung und "zurück") angerostet. Der hat etwas gebeult, die Rest-Delle mit Zinn verfüllt, dann geschliffen und lackiert. Hat noch ein paar Jahre 1a gehalten.

Bis Dato hast du ja sämtliche Regionen und Klimazonen Asiens, Europas und der Arktis mit deinem Highendgeländewagen Corsa B Frontfräse 1.4 mit ohne allem bereist. Dafür immerwieder meinen vollen Respekt.

Schon wegen der Tempschwankungen würde ich schweissen und zinnen bevorzugen.

Ist der geplante Umbau dein Frontera?

Themenstarteram 27. September 2020 um 13:31

@provaider Der Vorschlag mit dem zuschweißen klingt gut und machbar.

@rpalmer Mit Rostumwandler habe ich keine gute Erfahrung. Ich habe da verschieden Produkte hier und über die Jahre ausprobiert. Ich benutze für tiefer liegenden Rost jetzt Owatrol und mache dann einen Farbaufbau. Damit bekomme ich langjährig haltbare Ergebnisse.

Brantho 3in1 ist für diese Stelle das falsche Produkt. 3in1 ist nicht für permanente mechanische Belastung geeignet (laut Verarbeitungshinweisen und auch meiner Erfahrung). Nitrofest wäre da passender. Es muss auf alle Fälle ein ziemlich fester Lack sein.

Neue Stopfen sind klar. Die alten sind 25 Jahre alt und brüchig.

@rpalmer @the_WarLord RostschutzFETT, Kriechfett, Mike Sanders, FluidFilm... sind das ungeeignetste für so eine Stelle. An allem, was klebrig ist, bleibt Staub und Sand hängen und wirkt dann in den kleinen Ritzen wie Sandpapier. Da hat man in kürzester Zeit wieder Rost. Die Gummistopfen arbeiten ja mechanisch.

@ICOMworker Tannox oder andere Rostumwandler sind nicht "dicht". Da dringt Feuchtigkeit ein und drunter rostet es dann weiter. Das muss dicht gemacht werden. Dann ginge das vielleicht.

@GaryK Das mit dem Verzinnen kenne ich auch aus der Oldtimerrestauration. Da hatte ich gar nicht dran gedacht. Das Problem an dieser Stelle ist, dass ich durch den porösen Rost das Blech nicht 100% blank bekomme. Letzteres ist aber entscheidend für die Haltbarkeit einer Verzinnung.

Mit den langsam aushärtenden Epoxy und PU Lack werde ich mich mal beschäftigen. Danke für die Idee.

@mozartschwarz :))) So hochgezüchtete Dinge wie 1.4 und 60PS habe ich nicht. Es waren immer 1.2 und 45PS. Sinds auch aktuell wieder. Das oben ist die Radmulde meines "neuen" 1.2 Corsa B. Den baue ich gerade auf, wieder so hoch wie möglich, offroad-tauglich und natürlich Gas. Diesmal den größten Tank, den ich für die Mulde finden kann. Das Auto soll mehrere Jahre Weltumrundung (so weit wie möglich) überstehen.

Schweißen klingt erstmal gut. Wird die nachhaltigste Lösung sein. Die Stelle ist schon sehr gestresst. Hier mal ein paar Bilder, wie das normal aussieht. Da war ich in einer Wüste und auf einem Salzsee unterwegs. Heftige Salzablagerungen überall. Ziemlich hart. Über 50°C. Aus dem Salz tropft Restwasser. Das kriecht schön in alle Karosserieritzen. Man sieht auch schön, wie der Sand genau dort hängen bleibt, wo aufgrund der Temperaturen die Hohlraumversiegelung Fluid Film rauskriecht. Deswegen ist Fett oder sowas als Außenanwendung nicht geeignet.

Vielen Dank für die vielen Hinweise!

Zum Schweißen: Wahrscheinlich ist es besser, von oben etwas größeere Bleche draufzusetzen, als genau in die Löcher passende Scheiben, oder?

Sand an Hohlraumversiegelung
Salzablagerungen
Salzablagerungen
+3

Zitat:

@lchgebgas schrieb am 27. September 2020 um 15:31:05 Uhr:

 

Zum Schweißen: Wahrscheinlich ist es besser, von oben etwas größeere Bleche draufzusetzen, als genau in die Löcher passende Scheiben, oder?

Das ist die einfachste Möglichkeit. Du musst nicht tausend mal ne ecke abschleifen bis es wirklich auf Stoß rundrum passt. Zum fixieren für das schweißen musst dir keinen Dorn anschweißen oder Magnet benutzen.

Wenn du es einfach mit Überlappung auflegst drückst es runter und punktest es fest. Die Wahrscheinlichkeit das man Löcher rein brennt ist auch Geringer als bei ner Stoßnaht.

Nur die Optik hast halt nicht so toll. Aber in dem Fall ist das sehr egal. Das wird weder ein Oldtimer noch sieht man die Stelle.

Da ist Wachs wohl die bessere Lösung weil das hart wird, dafür muss man das nach einer Zeit erneuern.

Wie konnte ich nur von gigantischen 60 Pferden ausgehen ;)

 

Ich frag mich gerade ob es bei den Plänen und der durchaus überschaubaren Technik des Corsa B, nicht durchaus sinn machen könnte eine Karosse voll zu verzinken?!

Nicht den Rostumwandler überstreichen. Ich sprach von "Markieren".

Das ist ja das Problem: Der Rost in den Poren.

Daher ieienen Wandler oder eben Phosphorsäure aufpinseln. Da wo Rost sitzt färbt wicj das anders. Und dann gezielt diese Poren/Stellen ausschleifen. So dass man die Stelle maximal möglich entrostet.

Wenn verfügbar, dann diese Stelle eben mit Washprimer vorgrundieren. Das frisst sich richtig ins Metall. Damit der neue Stopfen nicht arbeitet, klebt man den dann eben mit Dichtmasse/Karosseriekleber ein. Oder du klebst einen passenden "Deckel" auf. So machte das bspw. VW im Wasserkasten... da wurde auch ein Kunststoffdeckel mit dem Blech verklebt (Durchbruch für Pollenfilter, je nach Lenkungsanordnung).

Zitat:

@lchgebgas schrieb am 27. September 2020 um 15:31:05 Uhr:

@the_WarLord RostschutzFETT, Kriechfett, Mike Sanders, FluidFilm... sind das ungeeignetste für so eine Stelle. An allem, was klebrig ist, bleibt Staub und Sand hängen und wirkt dann in den kleinen Ritzen wie Sandpapier. Da hat man in kürzester Zeit wieder Rost. Die Gummistopfen arbeiten ja mechanisch.

Da geb ich dir Recht, allerdings kriecht das Sanders Fett und auch Fluid Film weiter (und das unglaublich) und schließt solcherlei Verletzungen.

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