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Kaltstart mit E85

Themenstarteram 7. März 2012 um 8:22

Hallo Leute,

hat jemand Erfahrungen mit dem Kaltstart bei E85 unter Temperaturen so um die null Grad?

Meiner springt nun sehr schlecht an. Würde ein Zusatzsteuergerät daran was ändern ( hat jemand so ein SG drin)?

Mein FZ: MB E200T, Bj 95, 236 PS

Grüße an Alle

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73 Antworten

Hast schon mal nen fahrradreifen aufgepumpt, mit hand? Dann wirst festgestellt haben die luftpumpe wird warm.

Das kommt zu 99% nicht von der reibung des kolbens am zylinder sonder von der kompression der luft selber.

Es herrscht sozusagen reibung zwischen den luftteilchen.

Wenn dein motor hochverdichtet ist dann wird mehr wärme im zylinder frei. Und wäre ist der faktor wenn es ums verdampfen des kraftstoffs geht, den am druck und der Düse kannst du ja nichts ändern während der fahrt.

Und wenn man hoch genug verdichtet, wird die luft so warm dass sich der kraftstoff von selbst entzündet. Voila, wir haben den diesel erfunden. :D

am 8. März 2012 um 8:29

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

 

Es herrscht sozusagen reibung zwischen den luftteilchen.

Nicht nur sozusagen, sondern es ist genauso.

Jajaja, aber wir bewegen uns doch in einem ganz schmalen Band.

Ob man nun eine Kompression von 9,8:1 oder 10,4:1 hat, das sind doch Peanuts.

Bei einem Turbo, der lediglich 9:1 hat UND auf E85 schlecht startet, da würde ich sagen, da besteht ein Zusammenhang.

Zitat:

Original geschrieben von Hacki81

Und wenn man hoch genug verdichtet, wird die luft so warm dass sich der kraftstoff von selbst entzündet. Voila, wir haben den diesel erfunden. :D

Gut, aber gegen die Selbstentzündung (beim Benziner Klopfen) gibt es ein Rezept : OKTAN

Und wie viel Oktan hat E85 ? :)

War ja nur als hinweis über den zusammenhang zwischen temperatur und verdichtung...

Im übrigen glaube ich dass die unterschiede der Verdichtung bei den verschiedenen Motoren hier größer ist als von 9.8 bis 10.4 ..

Ich hab nen Zentraleinspritzer mit 8.2:1 verdichtung, und der startet auch ohne massive anfettung auf E85 - für meinen geschmack - zufriedenstellend..

Der verzögerte Kaltstart unter Ex hat aber kaum mit der Verdichtung zu tun.

Problem ist hier zu einen die höhere Zündtemperatur, vor allem aber die höhere Kondensationsneigung.

 

Je nach Temperatur, Material, Verwirbelung.......etc....im Saugrohr/vor dem Ventil kondensiert mehr oder weniger Ex/Kraftstoff an den Saugrohrwänden, am Ventil und anfangs sogar im Brennraum.

 

Das passiert unter E0 auch, aber eben nicht so stark.

 

Dagegen setzt der Konstrukteur verschiedene Strategien, vom "Heizigel" über beheizte Saugrohre, Kaltstartanhebung der Zündspannung...etc....vor allem aber wird massiv angefettet, damit trotz Kondensation noch genug Kraftstoff im Zylinder ankommt.

 

Und da kommt es unter Ex dann zu Problemen, da die berühmten 20-30% "mehr", die im Normallauf als E85-Anfettung, im Verhältniss zu E5, dicke ausreichen, beim Multi-/Singlepoint, im Kaltstart, eben teilw. nicht ausreichen.

Dagegen hilft dann eine "Box" mit Kaltstartfunktion, das "Poti" oder eben "Orgeln".

 

Deswegen springt ein TSI unter Ex  besser an, als ein Saugrohreinspritzer, obwohl er eigendlich (ohne Turboeinsatz) nicht besonders hoch verdichtet, im Gegensatz z.b. zum alten S8 V10 ,der zwar mit 11,6 sehr sehr ordentlich verdichtet, aber unter Ex auch sehr kräftig angefettet werden möchte, weil durch sein Schaltsaugrohr (dem dadurch verursachten Drall) so einiges kondensiert.

 

Themenstarteram 8. März 2012 um 9:13

Was auch im Falle des Kaltstart Problems gut sein soll, ist ein Motorvorwärmer. Das werde ich mal ausprobieren.

Hat jeman d Erfahrungen damit?

Direkteinspritzung ist eigentlich eh der beste weg für E85 weil es keine Kondensation im Saugrohr gibt.

Conti wars glaub die für den FFV einsatz die injektoren beheitzen und damit die Probleme mildern.

Ist aber glaub noch nicht in serie, war letztes jahr in der MTZ gestanden.

Zitat:

Was auch im Falle des Kaltstart Problems gut sein soll, ist ein Motorvorwärmer. Das werde ich mal ausprobieren.

Hat jeman d Erfahrungen damit?

Ja, das behebt das kaltstartproblem praktisch vollständig. Ich benutze bei extremer kälte eine standheizung. Da meine Ansaugbrücke von Wasser beheizt/gekühlt (je nachdem wie man es betrachtet....) wird die schön angewärmt und verhindert so die extreme Kondensation.

Es gibt aber auch elektrische vorwärmer, die man statt einem froststopfen in den Motorblock steckt, und mit 230v betreibt. Ich weiss nicht wie gut die den kopf erwärmen, würde da dann mindestens noch eine kleine 12v umwälzpumpe irgendwo mit einbauen..

Gruß

Themenstarteram 8. März 2012 um 9:37

Hab was gelesen von "Hot Frog". Das Gerät soll zwischen den Kühlerschlauch gesetzt werden und heizt so das Wasser/Motor vor.

Wird mit 230V betzrieben und hat eine Pumpe integriert. Ich glaube, das Teil wird bei meinem Benz eingebaut und dann mal schauen :-)

Unter diesen nahmen kenn ich das nicht.

Sowas was du beschreibt hat hier einer eingebaut der fährt damit E96.

In den Fordmodellsen sind die DEFA vorwärmer eingebaut als FFV.

am 8. März 2012 um 10:27

Delphi baut doch auch beheizbare ESV für Suagrohreinspritzern.

Aber viele kleine schlechte Eigenschaften addieren sich auch auf, zumal man ja die Verdichtung auch partiell sehen muss, Brennräume sind ja nie symmetrisch, dadurch hat man ja auch das Problem der Klopfnester.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

 

In den Fordmodellsen sind die DEFA vorwärmer eingebaut als FFV.

Moin,

ich habe einen FFV. Der hat eine Motorvorwärmung über einen 230 V - Stromanschluss.

Hierbei wird der Zylinderblock* auf etwa 50°C vorgewärmt und somit quasi ein Warm-

start durchgeführt. Funktioniert sehr gut.

Inwieweit es sich um DEFA - Vorwärmer handelt, weiß ich nicht, da ich die Bez DEFA

nicht kenne.

 

Gruß

dudel

 

*bzw die Kühlflüssigkeit im Zylinderblock

DEFA kommt aus dem skandinavien und wird in D vom Waeco vertrieben.

An dem DEFA ECOplug erkennt man es leicht woher es kommt. Das ist nen runder dreipoliger Stecker mit einem meist grünen Anschlusskabel.

Bilder findest bei Google.

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