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Hilfe: Ölverlust nach Inspektion ggf Folgeschäden

VW Passat B6/3C
Themenstarteram 11. April 2015 um 18:30

Hallo MotorTalker,

habe ein rieses großes Problem und mag euch erstmal dazu den Fall schildern.

Ich fahre sehr viel Langstrecken, wo an einem Tag über 1400km zusammen kommen (700km am Stück). Als Beispiel von Düsseldorf nach Rügen oder Berlin. Am Morgen hin und am Abend zurück.

Die Fahrten mache ich mit Tempomat 135km/h und sonst Tempofrei auch mal 200km/h. Kommt drauf an, ich würde es pendeln je nach Verkehrslage und Lust sehen.

Daher habe ich mich entschlossen, vor der nächst größeren Strecke die Inspektion zumachen.

Die Inspektion

Anfang Februar habe ich meinen Passat B6 170PS CR Diesel, bei 147.000km der Inspektion in einer freien Werkstatt unterzogen. Dort wurden Ölwechsel, Ölfilter, Zahnriemen und die Flüssigkeiten kontrolliert. Aktueller KM Stand ca. 157.000km (4 Wochen seit Inspektion)

War nach 2 Tagen fertig und alles von einem Werkstattmeister erledigt worden, auch eingetragen im Serviceheft.

Der Abend der Abholung

Hier kommt das große Problem, den Wagen habe ich abgeholt und bin damit direkt einen Freund abholen gefahren am Abend. Dieser wohnt 60km (eine Strecke) entfernt und ist 90% Autobahn. Die Autobahnfahrt habe ich ca. mit Tempo 120km/h und 220 km/h gemacht.

Während der Autobahnfahrt gab es keine Probleme, auch noch nicht wo er eingesammelt war. Problematisch wurde es erst auf dem Rückweg und da in der Stadt!

In der Stadt leuchtet auf einer großen Kreuzung das Lämpchen auf "Öldruck Motor aus" im MFA. Konnte ich auf der Kreuzung nicht und bin auf die 300 Meter entfernte Tankstelle langsam gefahren um zu tanken. Da ich schon einmal den Sensor kaputt hatte, dachte ich wie damals bei VW an einen 10€ Wechsel. Die Wassertemperatur hat auch keinen Alarm gegeben und war bei normalen 90 Grad (auf während der Fahrt auf der Autobahn). Motorhaube auf zur Kontrolle und der Schreck! Der komplette Motorraum und Unterfahrschutz war voll mit Öl!

Ich direkt den Werkstattmeister angerufen und der ist dann auch gekommen um den Fall sich anzuschauen. Hier was das Problem ein schräg drauf gedrehter Ölfilter während der Inspektion, wo die Dichtung gerissen war und dadurch das Öl entwichen ist!

Der Wagen wurde in die Werkstatt geschoben, da die Werkstatt direkt dort ist. In der Werkstatt haben wir den Filter ersetzt und 3,5 Liter Öl nachgefüllt und ca. 1 Liter Kühlwasser. Es war also fast alles an Öl im Motorraum verstreut, was es überhaupt gab. Der komplette Motorraum war voll und mein Freund meinte nur "Das muss schon auf der Autobahn passiert sein" später zu mir und da bin ich mit seiner Meinung. Allerding gab es während der Autobahnfahrt keine Wahrnleuchten oder sonstige Auffälligkeiten!

Soweit waren keine Schäden zuerkennen und ich hatte am nächsten Morgen einen Termin in 700km Entfernung.

Die erste Autobahnfahrt

Während der Autobahnfahrt stellte mein Freund fest, dass die Heizung es nicht mehr tut, er ist rechts ran gefahren und hat mich geweckt. Ja ich musste mal schlafen und er wollte den ersten Teil fahren. Es war Luft im Kühlsystem und dass nicht zu knapp. Ich habe mir dabei nichts gedacht und einfach nochmal Kühlmittel nachgefüllt.

Die Fahrt sonst war ohne Probleme, dort waren es 1400km in ca. 10 Stunden reiner Fahrzeit. Laut MFA 18h inkl. Stand und Motor aus - mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 95km/h (Daten vorhanden, da er auf Facebook einen Post gemacht hat).

Die nächsten Langstrecken

Ich führ weitere Langstrecken, aller von einer Länge von mindestens 1400km an einem Tag also ca. 700km pro Hin- und Rückweg. Meist Tempomat auf 135km/h und wie oben geschrieben je nach Lust sonst bzw. Vorgabe / Verkehrslage.

Dann nach der zweiten Langstreckenfahrt fiel mir auf, dass die Heizung in der Stadt an der Ampel den Geist quittierte. Wieder zur Werkstatt und die meinten der müsste nur Entlüftet werden. Wurde dann auch gemacht, aber damit war das Problem nicht behoben.

Jetzt auf der letzten Langstrecke dann das große Problem. Auf dem Rückweg ist die Heizung während der Fahrt kalt geworden, ich direkt auf den nächsten Parkplatz und es war kein Kühlmittel mehr im Ausgleichsbehälter! Sofort aufgedreht, weil ich vermutete, dass die nicht richtig Entlüftet haben und dass Kühlmittel kam beim Aufdrehen wieder. Klar, es war heiß aber nicht am Kochen und die Heizung ging wieder. Waren noch 40km und so bin ich dann mit 90km/h zur Werkstatt hin.

Entlüftungen

Ich muss noch erwähnen, dass ich regelmässig nach Langstreckfahrten, immer wieder angemerkt habe in der Werkstatt, dass das Kühlssystem "Luft" hat. Dort wurde dann Entlüftet und als "normal" abgestempelt, was im unteren Video an Blasen aufgetaucht sind im Leerlauf. Ich hatte schon den Verdacht, dass mit der "Ölsituation" nach der Inspektion was schief gelaufen ist. Habe dort auch mehrfach Bedenken geäußert.

Der Kontakt

Die Werkstatt meint nun, dass die Fahrt mit dem falsch montierten Ölfilter und der aktuellen Situation nicht gemeinsam haben und die Zylinderkopfdichtung ggf. sporadisch kaputt gegangen ist. Ich glaube da aber nicht dran, da die Luftprobleme nach der Inspektion aufgetreten sind und ich erst ab dort die Symptome habe.

Aussage: „Wasserkreislauf und der von uns damals verursachte Fehler im Ölkreislauf haben nichts gemeinsam, es sind zwei verschiedene Kreisläufe.“

Frage nun hier von mir:

a) Was kann alles bei einer Fahrt auf der Autobahn, wie ich vermute ohne Öl passieren?

b) Wie spät reagiert die MFA-Anzeige „Öldruck Motor aus“

c) Ist der Zylinderkopf rissig / Zylinderkopfdichtung defekt ggf. in Zusammenhang mit dem verlorenen Öl und der nicht sachgemäßen Inspektion zurück zu führen?

d) Was kann noch alles dadurch beschädigt sein, was erst mit der Zeit auftreten könnte?

e) Muss die Werkstatt dafür aufkommen und wie muss ich vorgehen, da ich so etwas noch nicht hatte und die Zylinderkopfdichtung alleine mich laut Angabe ca. 1200€ kostet.

Video nach dem man den Deckel des Ausgleichsbehälters abgedreht hat und das Wasser zurück ist:

Link zu Youtube

 

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und die Schilderung ist ausführlich genug.

Vielen Dank schonmal, da ich echt verzweifelt bin und einfach nicht mehr weiter weiß.

Beste Antwort im Thema

Nabend! Was ne Kacke. Kann passieren, dagegen sollte die Werkstatt aber versichert sein. Frag mich allerdings, wie man einen Ölfilter schief aufschrauben kann, ohne das man es bemerkt. Da muss man schon taube Hände haben...

Zitat:

@Slyve schrieb am 11. April 2015 um 20:30:47 Uhr:

a) Was kann alles bei einer Fahrt auf der Autobahn, wie ich vermute ohne Öl passieren?

Na, von nix bis zu Lager- und Kolbenfresser alles. Sprich, von "Glück gehabt" bis "Motortotalschaden".

Zitat:

b) Wie spät reagiert die MFA-Anzeige „Öldruck Motor aus“

Dann, wenn kein Öldruck mehr da ist. Ich vermute aber, daß schon zu wenig Öl im Kreislauf ist, wenn die Anzeige an geht. Die 300m von der erstmaligen Anzeige bis zur Tanke machen den Kohl jedenfalls nicht mehr fett. Der Wagen ist dafür schon zu lange mit zu wenig Öldruck gefahren.

Zitat:

c) Ist der Zylinderkopf rissig / Zylinderkopfdichtung defekt ggf. in Zusammenhang mit dem verlorenen Öl und der nicht sachgemäßen Inspektion zurück zu führen?

Da würde ich zu 100% drauf wetten. Im übrigen ist nicht die Inspektion "nicht sachgemäß" durchgeführt worden, sondern nur das Aufschrauben des Ölfilter.

Zitat:

d) Was kann noch alles dadurch beschädigt sein, was erst mit der Zeit auftreten könnte?

Alles. Von Zylinderkopfdichtung bis hin zu Lagerschäden mit Motor-Totalschaden kann so ziemlich alles ursächlich dadurch ausgelöst worden sein. Und wird es vermutlich auch. Im Grunde hat der Ölverlust dem Motor den Tod auf Raten gebracht.

So weit ich weiß, hat der Motor 4,3L Ölmenge, d.h. bis auf 0,8L, die vermutlich einfach den Weg nach draußen nicht gefunden haben, war alles weg.

Ich würde mal folgendes für die Zukunft prognostizieren:

Du hattest (unbemerkt) einen Kolbenklemmer, also wird der Motor ab jetzt einen vergleichsweise hohen Ölverbrauch haben. Die ZKD ist sowieso hinüber. In naher Zukunft wird es weitere Undichtigkeiten geben, ebenso Lagerschäden z.B. an der Kurbelwelle, am Turbo, Nockenwelle uswusf.. Wenn er die letzten 150tkm unauffällig gelaufen ist - verabschiede dich davon, das er "einfach nur läuft".

Wir haben als Jungs mal einen Opel Kadett spaßeshalber ohne Öl gefahren. Das hat der auch bestimmt 50Km mitgemacht. Irgendwann hat er ganz gefressen, da ließ sich nix mehr drehen. Ganz ehrlich: es wäre besser für dich, wenn genau das passiert wäre, denn dann würdest du einen Autauschmotor bekommen. Jetzt mußt du dich bis zum Ende dieses Autos mit dem Shice 'rumschlagen.

Zitat:

e) Muss die Werkstatt dafür aufkommen und wie muss ich vorgehen, da ich so etwas noch nicht hatte und die Zylinderkopfdichtung alleine mich laut Angabe ca. 1200€ kostet.

Die Werkstatt oder ihre Versicherung.

Die Werkstatt wird sich aber mit Händen und Füßen gegen jegliche Folge-Reparatur wehren - entweder weil sie gar nicht gegen sowas versichert sind, oder weil sie Angst um ihre Prämie haben, oder weil das schonmal vorgekommen ist und die Versicherung dann kündigt, oder weil sie einfach nicht zu ihren Fehlern stehen oder oder oder... Sie argumentieren ja jetzt schon gegen dich.

Mußtest du vorher schonmal einen Liter Wasser nachfüllen? Falls nein, dann ist die ZKD ja schon nachweisbar direkt dabei kaputtgegangen.

Falls Du Zeugen hast (scheint ja der Fall zu sein) - ab zur Innung damit, den Fall schildern und die mal fragen. In keinem Fall würde ich nach dem Öl-Komplettverlust eine ZKD, einen Zylinderkopf oder irgendwelche Lager selbst zahlen. Andere Werkstatt nur nach Rücksprache mit Innung oder Anwalt.

Was du definitiv hast: großen Ärger, ein Fahrzeug, auf welches du dich ab jetzt nicht mehr verlassen kannst und viel, viel Lauferei. Und es wird dich Geld kosten.

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Nabend! Was ne Kacke. Kann passieren, dagegen sollte die Werkstatt aber versichert sein. Frag mich allerdings, wie man einen Ölfilter schief aufschrauben kann, ohne das man es bemerkt. Da muss man schon taube Hände haben...

Zitat:

@Slyve schrieb am 11. April 2015 um 20:30:47 Uhr:

a) Was kann alles bei einer Fahrt auf der Autobahn, wie ich vermute ohne Öl passieren?

Na, von nix bis zu Lager- und Kolbenfresser alles. Sprich, von "Glück gehabt" bis "Motortotalschaden".

Zitat:

b) Wie spät reagiert die MFA-Anzeige „Öldruck Motor aus“

Dann, wenn kein Öldruck mehr da ist. Ich vermute aber, daß schon zu wenig Öl im Kreislauf ist, wenn die Anzeige an geht. Die 300m von der erstmaligen Anzeige bis zur Tanke machen den Kohl jedenfalls nicht mehr fett. Der Wagen ist dafür schon zu lange mit zu wenig Öldruck gefahren.

Zitat:

c) Ist der Zylinderkopf rissig / Zylinderkopfdichtung defekt ggf. in Zusammenhang mit dem verlorenen Öl und der nicht sachgemäßen Inspektion zurück zu führen?

Da würde ich zu 100% drauf wetten. Im übrigen ist nicht die Inspektion "nicht sachgemäß" durchgeführt worden, sondern nur das Aufschrauben des Ölfilter.

Zitat:

d) Was kann noch alles dadurch beschädigt sein, was erst mit der Zeit auftreten könnte?

Alles. Von Zylinderkopfdichtung bis hin zu Lagerschäden mit Motor-Totalschaden kann so ziemlich alles ursächlich dadurch ausgelöst worden sein. Und wird es vermutlich auch. Im Grunde hat der Ölverlust dem Motor den Tod auf Raten gebracht.

So weit ich weiß, hat der Motor 4,3L Ölmenge, d.h. bis auf 0,8L, die vermutlich einfach den Weg nach draußen nicht gefunden haben, war alles weg.

Ich würde mal folgendes für die Zukunft prognostizieren:

Du hattest (unbemerkt) einen Kolbenklemmer, also wird der Motor ab jetzt einen vergleichsweise hohen Ölverbrauch haben. Die ZKD ist sowieso hinüber. In naher Zukunft wird es weitere Undichtigkeiten geben, ebenso Lagerschäden z.B. an der Kurbelwelle, am Turbo, Nockenwelle uswusf.. Wenn er die letzten 150tkm unauffällig gelaufen ist - verabschiede dich davon, das er "einfach nur läuft".

Wir haben als Jungs mal einen Opel Kadett spaßeshalber ohne Öl gefahren. Das hat der auch bestimmt 50Km mitgemacht. Irgendwann hat er ganz gefressen, da ließ sich nix mehr drehen. Ganz ehrlich: es wäre besser für dich, wenn genau das passiert wäre, denn dann würdest du einen Autauschmotor bekommen. Jetzt mußt du dich bis zum Ende dieses Autos mit dem Shice 'rumschlagen.

Zitat:

e) Muss die Werkstatt dafür aufkommen und wie muss ich vorgehen, da ich so etwas noch nicht hatte und die Zylinderkopfdichtung alleine mich laut Angabe ca. 1200€ kostet.

Die Werkstatt oder ihre Versicherung.

Die Werkstatt wird sich aber mit Händen und Füßen gegen jegliche Folge-Reparatur wehren - entweder weil sie gar nicht gegen sowas versichert sind, oder weil sie Angst um ihre Prämie haben, oder weil das schonmal vorgekommen ist und die Versicherung dann kündigt, oder weil sie einfach nicht zu ihren Fehlern stehen oder oder oder... Sie argumentieren ja jetzt schon gegen dich.

Mußtest du vorher schonmal einen Liter Wasser nachfüllen? Falls nein, dann ist die ZKD ja schon nachweisbar direkt dabei kaputtgegangen.

Falls Du Zeugen hast (scheint ja der Fall zu sein) - ab zur Innung damit, den Fall schildern und die mal fragen. In keinem Fall würde ich nach dem Öl-Komplettverlust eine ZKD, einen Zylinderkopf oder irgendwelche Lager selbst zahlen. Andere Werkstatt nur nach Rücksprache mit Innung oder Anwalt.

Was du definitiv hast: großen Ärger, ein Fahrzeug, auf welches du dich ab jetzt nicht mehr verlassen kannst und viel, viel Lauferei. Und es wird dich Geld kosten.

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