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Getriebe schaltet komisch - Ölstand zu gering - Ölleckage nicht zu finden

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 4. März 2024 um 12:56

Hallo zusammen,

bei meinem Mercedes 190 mit OM102 und 4 Gang Automatik (EZ: 1988) habe ich vor ca. 5 Jahren und 5000 KM die Getriebeölwanne neu abgedichtet. Das Fahrzeug fuhr also die letzten 5000 KM einwandfrei. Ich habe MANNOL Dexron II Automatik 8205 eingefüllt.

Letztlich bemerkte ich, dass die KÜB erst sehr spät schließt. Demnach habe ich den Getriebeölstand überprüft (bei warmen, laufendem Motor - wie in der Original Mercedes-Benz Anleitung). Insgesamt musste ich 2 Liter Getriebeöl nachfüllen, um den Getriebeölstand auf Maximum zu bekommen. Nach der Korrektur des Getriebeölstandes schaltete das Fahrzeug wieder einwandfrei.

Mittlerweile habe ich 150 KM zurückgelegt und die KÜB schließt nun wieder sehr spät. Nach erneutem Ölstandscheck musste ich wieder feststellen das bei warmen Getriebe der Peilstab gerade so feucht ist, also deutlich unter Maximum.

Daraufhin prüfte ich das Getriebe auf Undichtigkeiten. Ich schätze, dass mindestens 1 Liter Getriebeöl fehlt, wahrscheinlich sogar mehr. Jedoch ist das Getriebe nirgendwo derart nass oder undicht, dass dort 1 Liter hätte entweichen können. Hier und da schwitzt es minimal, aber wirklich absolut im Rahmen. Keine "massive" Undichtigkeit zu erkennen. Ich weiß nicht, ob das Fahrzeug einen Öl-/Wasserwärmetauscher besitzt, aber das Kühlwasser im Ausgleichsbehälter hat keinen Öleintrag.

Auch auf dem Boden entweicht kein Getriebeöl. Hier habe ich nur zuletzt Motoröl gefunden, welches vermutlich durch einen defekten Kurbelwellensimmering seinen Weg nach draußen findet. Da das Getriebeöl rot eingefärbt ist, sollte das deutlich zu erkennen sein.

Hat jemand einen Tipp, wo ich suchen muss? Hat sich das gesamte System evtl. in den 150 KM nochmal entlüftet und es fehlt einfach nur wieder etwas?

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20 Antworten

Hallo,

der Ölkühler für das Getriebeöl befindet sich vorne am Wasserkühler. Im Zweifelsfall einfach den Leitungen vom Getriebe aus zum Kühler folgen.

Seitlich links am Getriebe befindet sich die Modulierdruckdose. Wenn die Membrane im Inneren dieser Unterdruckdose defekt ist, dann kann der Motor über den Unterdruckschlauch zum Automatikgetriebe Getriebeöl ansaugen und verbrennen. Wenn der Ölstand sinkt, aber keine Leckage festgestellt werden kann, dann wäre das eine mögliche Ursache. An deiner Stelle würde ich den Schlauch an der Dose abziehen und schauen, ob er ölig ist. Damit du weißt, wonach du suchen musst: https://archiv.mb124.de/index.php?...

Auf der anderen Seite befindet sich das Unterdruckelement für die Fahrprogramme E und S. Wenn dieses innerlich undicht ist, kann hier prinzipiell das gleiche Phänomen wie bei der Modulierdruckdose auftreten.

Was meinst du mit KÜB? Falls du eine Wandlerüberbrückungskupplung meinst, die gibt es bei diesem Getriebe nicht.

Gruß

Innensechskant

PS: Es ist ein M102, kein OM102. M sind die Benziner, OM die Diesel (OM=Oelmotor). :)

Hallo Innensechskant,

nur zum Verständnis:

Das Unterdruckelement vom Steuerdruckzug sollte doch eigentlich keine Berührungspunkte mit dem Ölkreislauf des Getriebes haben, oder?

Mir war zumindest so…

Modulierdruckdose ist klar, die ist hier ein ganz heißer Kandidat :)

Gruß

Hutchison123

Hallo Hutchison123,

das ist eine gute Frage. :) Soweit ich es in Erinnerung habe, wird der Steuerdruckzug von oben eingesteckt und dann mit dieser kleinen Verbindungsstange mit dem Steuerdruckschieber verbunden. Die letzte Getriebereparatur ist schon eine Weile her, aber soweit ich mich erinnere, war an dem eingesteckten Teil des Unterdruckelements (natürlich nur unterhalb der Dichtung) durchaus etwas Öl zu finden.

Als wahrscheinlicher würde ich aber auch die defekte Membrane in der Modulierdruckdose ansehen.

Viele Grüße

Innensechskant

Themenstarteram 4. März 2024 um 20:41

Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Sicherlich meinte ich M102 und nicht OM102. :-)

Zur Modulierdruckdose habe ich auch schon einiges gehört, die scheint ja öfter „Probleme“ zu machen.

Mir ist auch aufgefallen, dass das Fahrzeug manchmal sehr stark weiß, aber teilweise auch bläulich qualmt. Ich hatte es auf die lange Standzeit zurückgeführt. Bei der letzten Fahrt ist es mir tatsächlich aber nicht aufgefallen, obwohl ich drauf geachtet hatte.

Ich werde den besagten Schlauch mal abziehen und schauen. Der muss zwingend trocken sein? Oder ist ein gewisser „Ölnebel“ normal? Ich mache am besten auch ein Foto davon.

Muss die Dose zwingend ein Originalteil sein oder gibt es auch gute Erfahrung mit namenhaften Aftermarket Teilen?

Liebe Grüße,

Lenny

Hallo,

meinem Verständnis nach sollte der Schlauch im Normalfall trocken sein, schließlich soll der Motor ja kein Getriebeöl verbrennen. Wenn die Dose bei dir defekt sein sollte, dann dürfte man das Getriebeöl beim Abziehen des Schlauchs sehen. Eventuell reicht es auch aus, den Unterdruckschlauch oben am Saugrohr abzuziehen, dann kann man sich den Weg unter das Auto ersparen.

Wichtig ist die Farbe der Dose, da diese Farbcodierung eine Auskunft über die Druckcharakteristik der Dose gibt. Es gibt die Dosen in unterschiedlichen Farben. Der Aufbau der neuen Dose wird sich vermutlich von dem der alten Dose unterscheiden.

Was es mit dem neuen Deckel auf sich hat, findet man hier ab Seite 2: https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=347295

Gruß

Innensechskant

Da darf definitiv nichts an Öl drin sein.

Oben am Saugrohr abziehen reicht.

Wenn das Öl es bis dahin nicht schafft, verschwindet es auch nicht im Motor :)

Themenstarteram 7. März 2024 um 10:12

Hat jemand ein Bild, wo der Schlauch an den Motor geht? Oder ist der einfach zu finden, wenn er vom Getriebe hoch kommt? :-)

Der Schlauch ist fahrerseitig hinter oder unterhalb (?) des Luftfilterkastens auf das Saugrohr aufgesteckt und führt von dort aus in den Mitteltunnel zum Getriebe.

Gruß

Innensechskant

Themenstarteram 11. März 2024 um 8:19

Ich habe den Schlauch überprüft, der ist staubtrocken von innen.

Allerdings habe ich einen Schlauch entdeckt, der vermutlich auch vom Automatikgetriebe kommt, der nicht aufgesteckt war. Weiß jemand was das für ein Schlauch ist?

Gibt es ansonsten weitere Verdächtige? Ansonsten würde ich jetzt nochmal auffüllen und fahren..

Gibt es einen besonderen Trick den Schlauch vom Ventildeckel an den Luftfilterkasten aufzustecken? Ich bekomme es absolut nicht hin.

Gruß,

Lenny

Img
Img 2

Zitat:

@lenny1234 schrieb am 11. März 2024 um 09:19:58 Uhr:

[...] Allerdings habe ich einen Schlauch entdeckt, der vermutlich auch vom Automatikgetriebe kommt, der nicht aufgesteckt war. Weiß jemand was das für ein Schlauch ist?

Das ist der Schlauch, der vom Umschaltventil für die Fahrprogramme des Getriebes (Standard und Economy) zum Unterdruckelement des Steuerdruckzugs auf der rechten Seite des Getriebes führt. Ist die Leitung schwarz-rot?

Zitat:

Gibt es einen besonderen Trick den Schlauch vom Ventildeckel an den Luftfilterkasten aufzustecken? Ich bekomme es absolut nicht hin.

Eigentlich nicht. Der Schlauch sitzt stramm (damit der Übergang dicht ist), lässt sich aber im Zweifelsfall mit ein wenig wackeln problemlos auf- und abstecken. An welcher Seite besteht das Problem denn?

Der Ölabscheider in der Zylinderkopfhaube ist im Laufe der Zeit geändert worden, in diesem Zuge hat sich auch der Durchmesser des Anschlussstutzens an der Zylinderkopfhaube geändert. Am Luftfilterkasten bzw. dessen Lage gab es ebenfalls Änderungen. Daher gibt es, je nach Motornummer, unterschiedliche Schläuche.

Gruß

Innensechskant

Themenstarteram 12. März 2024 um 19:41

Zitat:

@Innensechskant schrieb am 12. März 2024 um 14:39:35 Uhr:

Zitat:

@lenny1234 schrieb am 11. März 2024 um 09:19:58 Uhr:

[...] Allerdings habe ich einen Schlauch entdeckt, der vermutlich auch vom Automatikgetriebe kommt, der nicht aufgesteckt war. Weiß jemand was das für ein Schlauch ist?

Das ist der Schlauch, der vom Umschaltventil für die Fahrprogramme des Getriebes (Standard und Economy) zum Unterdruckelement des Steuerdruckzugs auf der rechten Seite des Getriebes führt. Ist die Leitung schwarz-rot?

Zitat:

@Innensechskant schrieb am 12. März 2024 um 14:39:35 Uhr:

Zitat:

Gibt es einen besonderen Trick den Schlauch vom Ventildeckel an den Luftfilterkasten aufzustecken? Ich bekomme es absolut nicht hin.

Eigentlich nicht. Der Schlauch sitzt stramm (damit der Übergang dicht ist), lässt sich aber im Zweifelsfall mit ein wenig wackeln problemlos auf- und abstecken. An welcher Seite besteht das Problem denn?

Der Ölabscheider in der Zylinderkopfhaube ist im Laufe der Zeit geändert worden, in diesem Zuge hat sich auch der Durchmesser des Anschlussstutzens an der Zylinderkopfhaube geändert. Am Luftfilterkasten bzw. dessen Lage gab es ebenfalls Änderungen. Daher gibt es, je nach Motornummer, unterschiedliche Schläuche.

Gruß

Innensechskant

Ja, Schlauch ist schwarz/rot.

Schlauch vom Luftfilterkasten ist wieder drauf.

Hast Du noch eine Idee zwecks Getriebe bzw. was ich als nächstes machen soll? Auffüllen und nochmal probieren?

Im Moment bin ich überfragt, allerdings fehlt mir gerade auch die Zeit, um darüber nachzudenken. :(

Du kannst ja erst einmal berichten, wie sich der Ölstand entwickelt.

Gruß

Innensechskant

PS: Nur um sicherzugehen, Du hast immer unter vergleichbaren Bedingungen gemessen? Bis das Getriebeöl die ca. 80 °C hat, dauert es seine Zeit.

Themenstarteram 19. März 2024 um 21:19

Kein Problem, danke für deine Hilfe erstmal.

Fahrzeug wurde zwischen den Messungen immer ca. 5-10 KM gefahren. Erste Messung erfolgte nach ca. 18-20

KM Autobahnfahrt (ab Kaltstart).

Ich werde bei meiner nächsten Messung jedoch ganz penibel messen und fahren. Vorab fülle ich mal 500ml ein, das sollte auf jeden Fall fehlen, da ja von erster Markierung bis zur zweiten Markierung 300ml sind, oder?

Ja, der Abstand zwischen den Markierungen Minimum und Maximum entspricht ca. 300 ml.

Ich mache es in der Regel so, dass ich den Messstab herausziehe, abwische und entfette (beispielsweise mit Bremsenreiniger) und ihn anschließend wieder hineinstecke. Zieht man den Stab dann wieder heraus, erhält man ein eindeutiges Messergebnis. Die Stelle, ab der der Messstab komplett mit Öl benetzt ist, entspricht dem Ölstand. Misst man bei 20-30 °C Öltemperatur, dann ist die Markierung, an der der Ölstand stehen soll, dementsprechend nach unten verschoben. Ich glaube, in der Bedienungsanleitung müsste dazu auch eine Skizze sein, aus der das genau hervorgeht.

Viel Erfolg

Innensechskant

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