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Gas vs Benzin und die späteren Schäden....

Themenstarteram 28. Juli 2010 um 6:39

Stimmt es, dass der Motor mit Gas mehr "leidet" wie beim Benzin betrieb.

Sprich die ganzen Dichtungen schneller im Eimer sind wegen der höheren Verbrennungstemperatur im Motor?

Und eventuel andere Schäden auftreten können ...

Wie lang fahrt ihr schon mit Gas?

Könnt ihr ein bisschen berichten wies bei euch ist oder war...?

Danke + Gruß

Beste Antwort im Thema

Zehntausend? Das sind ja nichtmal 1000km pro Monat.

Lohnt nicht. Da kannste das Auto besser stehen lassen und Fahrrad fahren.

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Immer wieder dieser Irrglaube von wegen höherer Verbrennungstemparatur bei Gas !!

Gas verbrennt nicht heisser als Benzin, wohl aber sauberer !!!

am 28. Juli 2010 um 7:28

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Stimmt es, dass der Motor mit Gas mehr "leidet" wie beim Benzin betrieb.

Sprich die ganzen Dichtungen schneller im Eimer sind wegen der höheren Verbrennungstemperatur im Motor?

An den Temperaturen liegt es nicht und die Dichtungen sind auch nicht das Problem.

Motoren sind mehr oder weniger gut für Gasbetrieb geeignet. Motoren aus alten BMWs und Mercedes' machen kaum Probleme im Gasbetrieb.

Andere Motoren sind für den Gasbetrieb ganz und gar nicht geeignet und werden mit Hilfskrücken (FlashLube, Tunap, etc.) am Leben erhalten.

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Und eventuel andere Schäden auftreten können ...

Klar können Schäden auftreten. Die können aber auch im Benzinbetrieb auftreten. Und manche Schäden lassen sich daher nicht eindeutig dem Gasbetrieb zuordnen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Wie lang fahrt ihr schon mit Gas?

Könnt ihr ein bisschen berichten wies bei euch ist oder war...?

160.000 km - alles fein bisher, kleinere Probleme, aber nix Dramatisches.

Themenstarteram 28. Juli 2010 um 7:44

Das hat mir ein Freund gestern gesagt, klar verbrennt Gas viel besser und sauberer.

Das hat er als Grund gesehen, Benzin verbrennt nicht 100%.

Grad dieser verbeibende Rest würde die Kolben wieder abkühlen etc.

Habe jetzt seit ca. 4000 km eine Gasanlage fahre einen C 200 K Baujahr 2000, W203

Es gibt doch wohl schon Unterschiede in der Verbrennungstemperatur. Die belastet die Auslaßventile. Wesentlich stärker wiegt jedoch das Gas/Luft-Gemisch bzw. Benzin/Luft-Gemisch für die Temperatur. Also ist es ein beherrschbarer Prozeß. Ich fahre eben nicht mehr schneller als 200. Bei einer "zu dünn" dimensionierten Gasanlage (z.B. Düsen) könnte es so bei hohen Leistungen und Drehzahlen statt einer gewollten Anreicherung des Gemisches eben zur Abmagerung und damit zum Ausbrennen von Ventilen und Kolben kommen. Nur leider merkt man das im Normalfall nicht. Dazu müßte man dann schon eine "Einstellungsfahrt mit Lambda-Messung (vor dem Kat) bei Höchstgeschwindigkeit machen. Sowas hab ich jedoch noch nie gehört.

Helfen würde aber schon ein OBDII Kabel (20,-€ incl. OBD-Shareware), das Laptop aufm Beifahrersitz und mal eine heiße Strecke auf Benzin fahren, dann auf Gas, Lambda kann man immer ablesen.

Achso, 200.000km auf Gas :cool:

Schäden? Ja, ich bin älter geworden und hab mehr Falten :D

am 28. Juli 2010 um 8:37

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Stimmt es, dass der Motor mit Gas mehr "leidet" wie beim Benzin betrieb.

Ja. Aber nicht der Motor sondern die Ventilsitzringe im Zylinderkopf.

Das ist das Problem bei allen Motoren die mit Gas laufen.

Im Benzin stecken viele Additive. Diese mildern den Verschleiß der Ventilsitzringe. Da Gas aber eine pfurztrockene Angelegenheit ohne Additive ist fehlt dem Gas der Ventilschutz (um es mal einfach auszudrücken).

Verschleißen die Ventilsitzringe verstellt sich das Ventilspiel und sobald das Ventilspiel zu wenig geworden ist muß man es nachstellen, sonst kann es zum Motorschaden kommen.

Bei Motoren mit für Gas ungeeigneten Ventilsitzringen (weiche Ventilsitzringe) muß man das Ventilspiel ca. alle 25.000-30.000 km nachstellen. Motoren mit harten Ventilsitzringen (gasgeeignet) wird dies nur alle 100.000 km notwendig sein.

Also grundsätzlich ist jeder Motor gasgeeignet. Ob sich allerdings Gas lohnt kommt darauf an wie oft man das Ventilspiel nachstellen muss und wie teuer es wird. Bei den modernen Motoren von heute sind meistens oben liegende Nockenwellen und Ventilstössel eingebaut und das bedeutet das man diese Teile ausbauen/austauschen muss um das Ventilspiel einzustellen. Das ist aufwendig und teuer. Wenn man das nur alle 100.000 km machen muss dann rechnet sich Gas auf jeden Fall. Muss man das alle 30.000 km machen dann lohnt sich Gas kaum noch.

Auch kann man das Ventilspiel nicht unendlich korrigieren. Das geht vielleicht so 5 bis 6 mal, dann sind die Ventilsitzringe völlig verschlissen und müssen erneuert werden (Kosten ja nach Motor um die 1.500-2.000 €).

Es gibt aber auch Motoren bei denen das Ventilspiel schnell und einfach korrigiert werden kann. Da kostet dann so eine Korrektur evtl. 150,- €.

Also, bevor man auf Gas umrüstet, erkundigen ob der Motor mit harten gasgeeigneten Ventilsitzringen ausgestattet ist und wie kostenintensiv eine Ventilspielkorrektur ist. Dann kann man entscheiden ob man umrüstet oder sich ein Auto kauft das ab Werk eine Gasanlage hat (VW, Opel, Ford, Subaru usw.)

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Sprich die ganzen Dichtungen schneller im Eimer sind wegen der höheren Verbrennungstemperatur im Motor?

Nein, das ist Blödsinn. Wie andere bereits sagten, es gibt keine höheren Verbrennungstemperaturen durch Gas. Im Gegenteil.

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Und eventuell andere Schäden auftreten können ...

Schäden können immer auftreten müssen aber nicht ursächlich durch Gas entstanden sein. Natürlich kann auch eine Gasanlage defekt gehen und somit hat man einen "anderen" Schaden als mit einem Auto ohne Gasanlage.

Zitat:

Original geschrieben von Prins24

Wie lang fahrt ihr schon mit Gas?

Könnt ihr ein bisschen berichten wies bei euch ist oder war...?

Seit 10.2006 und mittlerweile über 117.000 km.

Innerhalb dieser 4 Jahre ging ein Verdampfer und eine Gasdüse kaputt. Alles wurde auf Garantie ersetzt (bei Subaru bekommt man bis zu 5 Jahre/160.000 km volle Garantie auf Auto und Gasanlage).

Ansonsten läuft das Auto absolut problemlos.

Bei 105.000 km wurde das Ventilspiel neu eingestellt. Kostenpunkt ca. 800,- €. Das hört sich jetzt verdammt viel an aber bis es soweit war habe ich über 6.000,- € an Kraftstoffkosten eingespart. Da zahlt man dann alle 3 Jahre bzw. 100.000 km solch eine Rechnung für eine große Wartung locker aus der Hüfte.

Oder anders gesagt: hätte ich keine Gasanlage müsste ich auch keine 800,- € Wartungskosten zahlen. Hätte aber in dieser Zeit 6.000,- € mehr an Benzin zahlen müssen.

mein ehemaliger Vectra B: 160.000 km auf LPG, zusammen gerundet 220.000 km, keine Probleme.

Ansonsten freue ich mich, dass dein Freund so sicher weiss dass Gas heißer verbrennt. Schmeiß die Suchfunktion zu dem Thema an, das ist komplex. Du musst zwischen der adiabaten Flammtemperatur, der maximalen Brennraumtemperatur und der Abgastemperatur zum Auslasszeitpunkt unterscheiden. Den größten Einfluss auf die Temperaturen hat das Lambda, die Regelung schwingt um Lambda=1 und damit ist es auch ne Abstimmungssache. Zudem: Je schlechter die Gemischbildung eines Prüfmotors und je mehr unverbrannten Kraftstoff der hinten raushaut, desto wärmer wird das bei LPG mit vollständigerer Verbrennung. Bei neueren Motoren ab Euro 2 und vor allem Euro 4 (Kaltstart ist Bestandteil der Prüfnorm) kannst du getrost davon ausgehen, dass sich jemand bereits Mühe gegeben hat das verfügbare Benzin vollständig zu verbrennen, bei alten Motoren und vor allem solchen ohne Kat würd ich nicht drauf wetten.

Gibt Leute, die gemessen haben und mal waren es ein paar Grad mehr, mal weniger, mal gleich. Kommt also klar auf Anlage nebst deren Abstimmung an. Sowie auf die Position und den Einbau des Messfühlers, denn wer misst, misst Mist.

am 28. Juli 2010 um 9:54

Kurz zur Messung der Lambdawerte via OBD ...

.... wenn sie lediglich dazu dient einen Magerlauf zu erkennen indem unter Volllast die Lambdasondenspannung nicht über 800 mV liegt, sondern unter 200 mV, dann kann man das machen.

Eine Überprüfung der Regelung ist aufgrund der sehr geringen Abtastrate nicht so einfach möglich, bzw. bedingt andere OBD-Adapter als die LowCost-Standard-Adapter.

Wer sich genauer damit beschäftigen will, schaut mal im OBD-Forum hier bei Motor-Talk.

Gruß, Frank

am 28. Juli 2010 um 10:09

Wird das Ventilspiel bei BMW nicht automatisch korrigiert? Oder bin ich da jetzt aufm komplett falschen Dampfer?

@Incognito,du hast doch in den 160tkm auch noch nichts an den Ventilen stellen lassen oder?

am 28. Juli 2010 um 10:30

Bin jetzt bei 145 T km, davon bin ich seit 120 T km auf 99.98% auf Erdgas gefahren, max 80% vmax, und keine Probleme.

Ventilspiel,???, ich wußte gar nicht, daß es noch Motoren ohne Hydrostößel gibt...

gruß

Peter

Zitat:

Wird das Ventilspiel bei BMW nicht automatisch korrigiert?

ja. Sogar bei meinem alten Karren ist das so und der ist > 20 Jahre alt.

Zitat:

Original geschrieben von Ehrentraut

ich wußte gar nicht, daß es noch Motoren ohne Hydrostößel gibt...

Der Trend geht wieder weg von den Hydros.

Ein unrühmliches Beispiel sind die Twinports bei Opel. Diese sind eigentlich gastauglich auch ohne Hydros. Nur wurden weiche Ventilsitze verbaut.

Mittlerweile gibt es OEM-Motoren, bei denen andere Ventile und Ventilsitze verbaut sind und man das normale Prüfintervall beim Ventilspiel hat.

Gruß

Zitat:

Der Trend geht wieder weg von den Hydros.

ist mir auch aufgefallen...hat das ne Ursache? Oder einfach aus Kostengruenden?

Hallo,

ich bin 100.000 km mit meinen alten C-280 mit LPG unterwegs geworden und ich hatte keinerlei Problemen mit den Ventilen,noch mit irgendwelchen Dichtungen.

Mit meiner jetztigen E-Klasse bin ich bereits 47.000 km in 1,5 jahren gefahren und diese Erfahrung scheint sich positiv fortzusetzen......:D:D

Gruss Uwe

Themenstarteram 28. Juli 2010 um 11:29

cool

ein freund, der selber auch umrüster ist, hat gesagt bei Benz würde nix passieren.

ich hoffe meiner wird keine Ausnahme sein.

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