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Fahrwerk braucht ohnehin einstellen - welche Teile vorher wie kontrollieren?

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 16. April 2016 um 19:20

Hallo beisammen,

Ich musste heute leider beim Auslagern meiner Reifen feststellen, dass diese auf der Vorderachse auf der jeweiligen Außenflanke wesentlich abgefahrener sind als auf der Innenflanke. Da dies vermutlich bedeutet, dass ich meine Spur einstellen lassen muss würde ich gern morgen beim Reifen wechseln die ganzen Fahrwerks-Teile kontrollieren, was ggf in nächster Zukunft wechseln braucht, um ein zweites Einstellen bzw einen erfolglosen versuch zu vermeiden.

Was muss ich denn alles genau wie anschauen? Radlager und Federn sind schon mal gemacht worden. Stoßdämpfer nach Optik, Stabigummis ggf,..?

Ach ja - die hinteren Querlenkerbuchsen sind eh vermutlich halbwegs bald fällig...

Danke im voraus!

Schöne Grüße

Max

Beste Antwort im Thema

Hinterachse:

2x Federbeinlager 30EUR

2x Dämpfer k.A.

2x Federn k.A.

2x Hinterachslager - ich habe Polyurethanbuchsen genommen, 69mm für 70EUR

 

Die Federn und Dämpfer zu wechseln ist wirklich pille palle, man muss noch nichtmal die Räder abnehmen. ;-)

Für die Hinterachslager habe ich die ganze Verbundlenkerachse hinten ausgebaut. Es soll aber wohl auch im eingebauten Zustand gehen.

Bei den Hinterachslagern nimmt man wohl 72mm Buchsen im Durchmesser, diese werden dann in die 69mm Aussparung hinein gepresst.

Die härteren und widerstandsfähigeren Polyurethanbuchsen hatten 69mm. Ich bin davon begeistert, würde keine normalen Gummibuchsen mehr wollen.

(es sei zu erwähnen dass diese keine ABE haben, aber das sieht eh keiner, dem Tüv ists auch egal)

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Themenstarteram 27. April 2016 um 22:17

So so langsam werde ich schlauer. Sehe ich das richtig dass ich, wenn ich die Mutter vom Traggelenk halbwegs kontrolliert mit Drehmoment anziehen will ohnehin die Gelenkwelle wegnehmen muss?

Geht die "einfach" nach Entfernen der Achsmutter raus?

Die Mutter des Traggelenks am 4er Golf/A3 8L bekommt man grundsätzlich nur rausgedreht, wenn die Welle ausgebaut ist! Man könnte die Mutter zwar mit einem Maulschlüssel drehen, was aber nicht ratsam ist. Ein Ringschlüssel oder Nuss werden empfohlen, damit nichts runddreht. Aber selbst einen schmalen Ringschlüssel bekommt man dort nicht auf die Mutter, weil der Kopf der Antriebswelle sehr knapp über dem Gewinde des Traggelenks sitzt. Also Welle ausbauen, im besten Fall auch die 6 Innenvielzahn Größe 10 oder 12 am Getriebeflansch entfernen und die Welle komplett rausnehmen. Diese werden später mit 70NM wieder fest gezogen. Da man fast immer nur an einer Position an die Schrauben kommt, die Welle drehen, bis man den Vielzahn ansetzen kann und einen Schraubenzieher in die Luftschlitze der Bremsschiebe stecken, um zu arrietieren. Vorher die alten Traggelenk-Gewinde mit WD40 einsprühen, etwas wirken lassen.

Um das Traggelenk rauszudrücken, habe ich mir mal einen Abzieher von Hazet gekauft, kostet allerdings gute 60€. Wenn das ganze Radlagergehäuse eh ausgebaut wird, kann man auch die jeweils 3 13er Schrauben vom Traggelenk unten rausdrehen und das Traggelenk später im Ausgebauten Zustand mit einem Hammer raustrieben.

Wenn der Gewindebolzen des neuen Traggelenks beim Festziehen der Mutter mitdreht, das Traggelenk von unten vorsichtig reinhauen. Die Fassung ist konisch und setzt sich somit im Gehäuse fest. Zwar ist oben am Gewindebolzen ein Inbuseinsatz zum Gegenhalten, aber der hält so wie beim vorderen Stoßdämpfer oben (Kolbenstange) dem Drehmoment nicht stand und ist schnell rund gedreht. Daher Traggelenk von unten festklopfen und beim Stoßdämpfer oben die Mutter mit einem Schlagschrauber rausdrehen und reindrehen.

Dazu benutze ich die 21er Nuss für Zündkerzen aus meinem Ratschkasten, denn diese ist lang genug und hat oben eine Fassung für einen Maulschlüssel. So kann ich beim Montieren des Domlagers die Nuss mit dem Maulschlüssel drehen und den 7er(?) Inbuss mit Ratsche durch die Nuss stecken, um die Kolbenstange gegenzuhalten.

Vorne rechts muss die Antriebswelle eh raus, weil diese sonst im Weg ist und der Querlenker lässt sich nicht weit genug runter drücken, um den Stoßdämpfer aus der Hülse zu bekommen.

Wenn später alles fertig ist, nach ein paar Tagen Fahren Spur neu einstellen lassen.

@Cabrioreacer, soweit alles richtig und auch sinnvoll.

2 Anmerkungen habe ich: Die Antriebswellen müssen getriebeseitig nicht abgeschraubt werden. (selbst bei den dicken Antriebswellen des ARLs) Das geht auch so.

Und zum Traggelenk empfiehlt es sich, nachdem man die Mutter gelöst hat, ihn mit einem Abdrücker/Abzieher nach unten zu pressen. (ansonsten muss ein fetter Hammer her)

Empfehlenswerte Literatur:

Bucheli-Verlag, Reparaturanleitung, GOLF IV (und Bora), Band ... (je nach Deiner Motorisierung - es gibt über 1300 Bände)

rückwärts in den Büchern sind Maß- und Einstelldaten wie Anzugsdrehmoment aller wichtigen Schrauben und auch elektrische Schaltpläne vorhanden.

VW-Teile-Nummern:

http://partscatalog.info/

Hi Markus, du hast (auch) Recht!

Nur hielt ich es auf der Hebebühne für einfacher, die 6 Schrauben getriebeseitig zu entfernen, statt die Kronenmutter mit anschließender Drehmoment-Prozedur. Ohne Hebebühne am Boden arbeitend ist es besser, die Nabenmutter raus zu drehen. Langer Hebel oder starker Schlagschrauber sind hier empfehlenswert oder sogar nötig! Links kann man übrigens den Stoßdämpfer ausbauen, ohne die Antriebswelle zu demontieren, da diese dort dünner ist als rechts.

So habe ich es auch am Boden, ohne Hebebühne gemacht.

Allerdings habe ich nicht einmal das Federbein aus den Achsschenkel rausbekommen, ohne die Antriebswelle heraus zu ziehen. Da fehlten vielleicht noch 1-2cm.

Themenstarteram 28. April 2016 um 19:44

Also:

Die ganze Aktion soll in einer Garage stattfinden. Schlagschrauber ist vorhanden (Lösemoment irgendwas um die 900Nm).

Getauscht werden sollen Federn, Dämpfer, Querlenker mit Traggelenk, Stabigummis und Koppelstanden und die Spurstangenköpfe. Ich hoffe das war jetzt alles :-D

Pakete sind alle unterwegs.

Über hinten reden wir nicht, da sind es nur die Dämpfer.

Heißt konkret für vorn: Auto aufbocken, Räder runter, Bremssattel ab und aufhängen, Antriebswelle auf machen (ggf mit der Bremse gegenhalten), Koppelstangen ab, Spurstangenkopf ab, Traggelenk lösen, Federspanner rein, schauen ob ich feder dämpfer so raus bekomme mit dem Spreizer, ansonsten mit dem ganzen Achsteil raus. Querlenker raus, neuen rein und dann retoure?

Oder gibt es eine sinnvollere Reihenfolge?

In meinen Büchern is leider immer nur die eine Hälfte der Achse abgebildet.. :-D

Das Festziehen der Dehnschrauben der Querlenker dürfte sich so schwierig gestalten: erst bekommen sie 70 NM und dann nochmal 90 Grad am Stück, was mit Hebebühne unter dem Wagen stehend schon ein Kraftakt ist. Ich stelle mir das fast unmöglich vor, wenn man drunter liegt.

Gibt es keine Mietwerkstatt mit Hebebühne in deiner Nähe? Ich hatte dafür mal 13€ pro Stunde bezahlt, Druckluft und Schlagschrauber inklusive.

Das Festziehen war kein Problem am Boden. Geht natürlich nicht alles mit Schlagschrauber.

@Maxerl223

Die Reihenfolge ist nicht so wichtig, vieles ist auch logisch aufgebaut.

Die Stabigummis und die Stabikoppelstangen sind getrennt zu betrachten, die kann man autark wechseln.

Einen Drehmomentschlüssel hast du? Die Drehmomente hast du auch? (stehen im Etzold drin)

 

Ganz wichtig beim Festziehen der dicken Bolzen am Querlenker:

Festziehen erst im abgebockten Zustand des Autos! Sonst stehen die Gummibuchsen unter Spannung, schon wenn das Auto nur im Ruhezustand steht.

Dazu habe ich bei abgebauten Rädern, einen Wagenheber unter dem Achsschenkel/Traggelenk gestellt, und dort aufgebockt, dann festgezogen.

Themenstarteram 29. April 2016 um 5:37

Drehmomentschlüssel und Etzold hab ich.

Ich hatte mir jetzt gedacht einfach was unter die Reifen zu legen, damit das Auto 10 cm höher kommt (natürlich was extrem stabiles.. Ziegel oder so), aber der Wagenheber geht auch.

"Meine" Mietwerkstatt hat leider letzten Monat geschlossen...

Ist so ein Auszieher denn sinnvoll bzw erleichtert er dir Arbeit stark? Dann besorge IV mir noch einen. Hab ja schon alleine durch Internet Statt lokalem Teiledealer mehrere hundert Euro gespart..

Am besten dann gleich einen passenden vorschlagen :-D

Also jetzt nur für diese Arbeit ginge es eventuell auch ohne. Ein kräftiger Schlag von oben auf den Bolzen des Traggelenkes sollte genügen.

Aber solche Teile braucht man immer wieder mal. Und sie kostet auch nicht so viel.. (3 Stück, glaube ca. 15EUR)

Solche habe ich:

Abzieher-satz-3tlg-1

Hier noch ein Video, recht gut gemacht.

Beachte gegen Ende die Erklärung, wie der Querlenker stehen soll, wenn die Schrauben angezogen werden! Die nehmen dort zwar die alten Schrauben wieder, aber egal...

https://www.youtube.com/watch?v=WmX9u6JYPzo

Abzieher: den braucht man nicht unbedingt. Alte Mutter leicht auf die Welle drehen und mit einem dicken Kunststoffhammer draufhauen bis die Welle sich rausdrückt.

Den Traggelenkabzieher habe ich:

http://www.ebay.de/itm/like/201263688022?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true

Ein billigerer tut es auch.

Themenstarteram 30. April 2016 um 6:07

Ich hab mir jetzt auch so einen Satz organisiert bzw bestellt.

Ganz andere Frage: was ist denn auf der Spurstange für ein Gewinde? Dann wäre ich da einmal mit dem Schneider drüber vor ich die neue Kontermutter draufpacke, das hat nämlich schon gut Patina... :-D

@Cabrioracer,

der Abzieher von Hazet, den du verlinkt hast, der funktioniert an der Stelle vom Traggelenk nicht.

Man kann ihn unten nicht ansetzen, man kommt nicht zwischen Traggelenk und Querlenker.

Hab das Werkzeug selbst von der Werkstatt ausgeliehen und probiert. Keine Chance. :(

@Markus: ich hatte meinen Abzieher (wie im Link) schon 3 Mal für das Abziehen des Traggelenks verwendet, klappte immer. Beim ersten Mal musst ich aber mehrmals ansetzen, da das Werkzeug fast nur an einer Position passt. Aber wenn es richtig sitzt, klappt es gut. Und wichtig: die Gewinde des Werkzeugs vor Gebrauch gut einölen, da ist ordentlich Gewalt dahinter beim Auspressen!

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