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Elektrisch in den Urlaub

Volvo V60 2 (Z)
Themenstarteram 28. Juli 2021 um 12:24

Moin,

ich habe mir schon mehrfach die Frage gestellt, wie es sich gestalten soll, rein elektrisch in den Urlaub zu fahren. Dazu sei angemerkt, dass ich noch einen XC60 I D5 fahre und das hier rein hypothetisch gemeint ist. Unser Urlaubsziel ist in jedem Jahr (sofern man hinkommt) etwas nordwestlich von Kiruna (S). Von uns aus (nördlicher N’Rhein) durch Dänemark und über die Sundbrücke sind das rund 2.700 Kilometer.

Bei einer theoretischen Reichweite von ~430 KM (XC40) müsste man also 6,3 Male vollladen. Im Netz ist zu finden, dass der Ladevorgang bis zu 4 Stunden dauern kann. Was bedeutet, dass ich rechnerisch allein schon 25,2 Stunden an Ladesäulen verbringen müsste, anstatt im hinteren Gestühl zu schlafen, während meine Frau fährt (natürlich klappt das auch andersherum ??). Wir sind i.d.R. rund 45 Stunden für diese Strecke unterwegs; inkl. Pausen aber ohne Übernachtung, weil wir uns am Steuer abwechseln. Unsere Fahrweise ist von der Geschwindigkeit her skandinavisch angepasst.

Wie steht oder denkt ihr zu diesem Thema?

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40 Antworten

keine Frage, im Urlaub würd ich gern in Riga oder Vilnius einen ganzen Tag bleiben. Falls mich das Business dorthin verfrachtet, bin ich natürlich dabei. Dummerweise sind wir trotz Pandemie und Satellite-Office-Möglichkeit dennoch nicht ganz so weit. Im Urlaub lädt ein solcher Stop geradezu ein. Deswegen wurden ja auch Wohnmobile erfunden.

Apropo: Wäre mal Zeit, ein BEV-Wohnmobil zu chartern, wenn es das denn gäbe. Ich erinnere mich noch an das Dieselgeklapper des Fiat Ducato-Motors. Das ist alles andere als Urlaub. Tolles Wohnmobil aber mit Baustellen-Lärm

Zitat:

@Nepumuk924 schrieb am 29. Juli 2021 um 06:58:51 Uhr:

Zitat:

@AndyQ schrieb am 28. Juli 2021 um 14:51:02 Uhr:

Wenn der Urlaub das einzige Ausschlusskriterium für einen BEV ist, dann würde ich für den Urlaub einen Mietwagen nehmen.

Man könnte auch mal darüber nachdenken, ob Urlaub die sich nur mit maximaler Energieverschwendung in antiquierten Verbrenner realisieren lassen, 2021 noch angemessen sind?

Vielleicht kommt es ja gerade im Urlaub nicht auf ein paar Stunden Fahrzeit mehr oder weniger an? Vielleicht ist eine Zwischenübernachtung gar nicht so schlimm? Vielleicht muss man auch gar nicht so weit fahren?

Fakt ist doch, mir müssen klimaneutral werden, das ist Gesetz in Deutschland. Da kann und muss sich jeder selber an die Nase fassen, wie man das erreichen kann.

So ist es. Das deutsche CO2 Budget reicht noch für 6 Jahre, wenn wir Paris einhalten wollen.

Für ein "weiter so" fehlt uns wohl die Zeit.

In der Praxis werden sich nicht alle Fahrzeuge innerhalb von 8 (gerne auch: 10) Minuten Ladedauer mit signifikanter Kapazität aufladen lassen. Da spielt einerseits die Schnellladefähigkeit des Fahrzeugs und andererseits ein entsprechender, verfügbarer Ladepunkt andererseits eine Rolle.

Ich gebe gerne meinen Kritikern recht, dass man nicht alles pessimistisch sehen sollte. Das gilt dann aber gleichermaßen auch für einen gewissen "Über-Optimismus". Wenn man sich bei Realismus treffen könnte, wäre das der Sache sicher angemessen.

Themenstarteram 29. Juli 2021 um 9:27

Zitat:

@Nepumuk924 schrieb am 29. Juli 2021 um 06:58:51 Uhr:

Vielleicht muss man auch gar nicht so weit fahren?

OT on

In unserem Fall ist es nicht aus einer Laune heraus, "mal eben" nach Kiruna zu reisen, da unsere drei Kinder dorthin geheiratet haben und wir auch mal unsere Enkel nicht nur via Internet sehen wollen.

OT off

Auch wenn ich, wie du ihn nennst, einen antiquierten Verbrenner fahre, bin ich aufgrund der Lademöglichkeiten in Deutschland, wenn ich Langstrecke fahre, noch nicht überzeugt. Zumindest nicht auf den Strecken, die ich oft fahre.

Zitat:

@frankieboy999 schrieb am 29. Juli 2021 um 11:25:06 Uhr:

In der Praxis werden sich nicht alle Fahrzeuge innerhalb von 8 (gerne auch: 10) Minuten Ladedauer mit signifikanter Kapazität aufladen lassen. Da spielt einerseits die Schnellladefähigkeit des Fahrzeugs und andererseits ein entsprechender, verfügbarer Ladepunkt andererseits eine Rolle.

Ich gebe gerne meinen Kritikern recht, dass man nicht alles pessimistisch sehen sollte. Das gilt dann aber gleichermaßen auch für einen gewissen "Über-Optimismus". Wenn man sich bei Realismus treffen könnte, wäre das der Sache sicher angemessen.

In der Praxis müssen auch nicht alle Fahrzeuge innerhalb von 8 (gerne auch: 10) Minuten geladen werden.

am 29. Juli 2021 um 10:14

Verstehe ich nicht, fahrt ihr in den Urlaub oder seit ihr auf der Flucht?

@ Volvisto65:

Zum Thema "Langstrecken in Skandinavien elektrisch" empfehle ich die YouTube-Videos von Björn Nyland.

Da sieht man, dass (abweichend von der verbrennerbezogenen Gewohnheit) ein gutes Timing der Ladevorgänge auf Langstecken (-> 1.000 km-Challange) eine brauchbare Gesamtfahrzeit ergeben kann.

Wenn es "nur" um gelegentliche Urlaube geht, kann man das Ganze wohl entspannter angehen, als wenn man beruflich täglich auf Langstrecken termingebunden unterwegs ist.

Themenstarteram 29. Juli 2021 um 11:28

@nordlicht

Dass in Skandinavien die Lademöglichkeiten wesentlich besser ausgebaut sind als in Deutschland, ist für mich keine neue Erkenntnis. Bei denen kann man "fast an jeder Ecke" das Auto / E-Bike laden. Davon sind wir noch Meilen entfernt.

Dass wir um die E-Mobilität nicht herumkommen, ist schon klar. Doch ich hoffe, dass sich evtl. Wasserstoff durchsetzt, wenn er denn auch aus Wasser und nicht aus Erdgas gewonnen werden würde.

Toller Beitrag und eine schöne Diskussion, wenn man die etwas harten Angangsformen ertragen mag. ;);)

Zu allererst rate ich, wie Ballex, mal nicht bei allen Dingen mit Angst und Vollkaskomentalität an Details heranzugehen. Wir können nicht alles beherrschen und wenn wir es versuchen, werden wir umso mehr enttäusch t und haben die Fähigkeit darauf passend zu reagieren ad acta gelegt. Also Stammtischparolen und Angst gehen mal in den Keller und wir schließen ab. :D:D

Dann fahren wir auf dem Frage des TE nach Kiruna. Das geht über Fehmarn rund 2 Stunden schneller als über die Sundbrücke und es weniger geladen werden. Bei einer ruhigen Fahrweise, wie man sie am Niederrhein nun hat, wird der Verbrauch sogar sinken und evtl. kann ein Ladestop wegfallen. Am Ende ist diese Fahrt an einem Streifen sowieso etwas "unvernünftig" und sie verlängert sich um 2-3 Stunden. Das sind 2-3 Stunden * 2(hin und zurück), also 6 Stunden weniger Urlaub. Die Großeltern werden es mit dem Großmut des Alters genauso verkraften, wie die Enkel, die den Wagen nun nicht mehr reintuckern hören.

Ladestationen gibt es genügend auf der Strecke, wie es sie auch in Deutschland aktuell ausreichend gibt. Die Autos und auch die Hilfsapps auf dem Handy kennen die Ladestationen, wissen wo sie sind und meist sogar ob sie frei sind oder nicht. Wahrscheinlich sind die ersten Stopps in Dammer Berge und Ostetal und dann kurz vor Fehmarn. Das klappt schon.

Dann fährt einer aus dem Rheinland in die Nordsee. Geht! Entweder ohne Stopp oder mit einmal für 5-10 Minuten anhalten. Da kann die Dame des Herzens den Bedürfnissen der Natur fröhnen und der Herr ein Getränk spendieren. Am Ort angekommen gibt es neben der Möglichkeit 230V aus der Steckdose zu beziehen natürlich auch andere:

- Ich fahre mal in die nächste größere Stadt, mache in Kultur, Sightseeing oder Shopping, je nach Lust und Laune und lade den Wagen dann dort auf.

- Vielleicht gibt es da auch einen 11 oder 22KW Schnarchlader am Marktplatz, da wird der Wagen binnen weniger Stunden auch voll aufgeladen (habe ich vor kurzem erst so in Hoogsiel gemacht).

- Auf der Heimreise wird nach kurzer Zeit ein Stopp am Ionitylader eingelegt und der Wagen vollgetankt. Dabei diskutieren wir, was wir vergessen haben und es kommt garantiert jemand mit einem BEV vorbei zum Quatschen. Meist kommt noch ein Interessierte dazu und fragt Dir Löcher in den Bauch. :D:D

Für die restlichen Bedenken, die sich durch Praxis meist ausmerzen lassen, sind die Tipps mit den einschlägigen BEV-YT-Kanälen hilfreich (z.B. Björn, Nextmove und Stelen), die Parallelforen mit Praxiserfahrungen von BEV Fahrern auch. Der Versuch ein BEV mal testweise zu mieten kann auch helfen und einfach "Augen offen halten". Ich fahre öfters vom östlichen Ruhrgebiet nach Oberbayern und ins Allgäu. Man sieht die Ladesäulen nicht immer, manche sind etwas versteckt, aber es gibt sie, viele, leere, funktionierende, ja wirklich!

Themenstarteram 29. Juli 2021 um 13:48

Danke Stefan,

Genau aus dem Grund, weil ich absoluter Neuling hinsichtlich E-Auto bin, habe ich diesen Thread ins Leben gerufen, um so viele Infos wie möglich gebündelt zu bekommen. Denn mir ist klar, dass mein nächster Neuwagen elektrisch sein wird. Der weitere Weg über DK hat private Gründe, darum.

Wenn Du 50 TEUR "übrig" hast, ordere ein Tesla Model Y. Platz wie im XC, gnadenlos gute Routenführung und das beste Netz.

Kiruna ins Navi eintippen und die Ruhe genießen.

MfG Paule

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