DTI springt nach 10 Monaten Standzeit nicht mehr an.
Hi,
dank mal an alle die immer wieder Ihre Probleme hier niederschreiben und auch an die, die dann helfen und wieder niederschreiben. Das hilft jeden hier. Man wächst ja auch mit der Aufgabe:-) Zum Thema:
Vectra wurde vor 10 Monaten abgestellt (Überprüfung war fällig, leider keine Zeit zum Fit machen und es wurde auf ein anderes Fahrzeug in der Familie zurückgegriffen). Vorher wurde das Fahrzeug für "Taxi Mammi" jeden Tag gefahren. Hat jetzt über 300.000 km drauf. War mal mein Firmenwagen. Einmal wurde bereits die Pumpe auf eine Tauscheinspritzpumpe in der Werkstätte getauscht.
Batterie wurde zwei Mal geladen.
Leider springt er nicht mehr an. Dreht gut durch. Abschleppen nützt auch nichts. Im Winter wurde er nicht gestartet.
Was habe ich dank Eurer Tipps bereits gemacht:
Glühkerze getauscht – andere waren in Ordnung.
Dieselfilter gewechselt – war nach 10t km leicht schwarz von unten bis zur Mitte. Außen aufgefüllt und Dieselfiltergehäuse entlüftet. Ging diesmal auch wieder ganz gut. Fetzen mit Pressluft an den Tankstutzen. Schraube an der Einspritzpumpe geöffnet und gewartet bis der Diesel kam.
Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt. Motor läuft voll und stirbt wieder ab, wenn kein Bremsenreiniger eingesprüht wird.
Überwurfmuttern vor den Injektoren abgeschraubt und sehen was kommt. Also würde mal sagen ca. 5 mm langer Strahl pro Einspritzvorgang bei jeder einzelnen Leitung. Vielleicht wäre es besser nur ein 1/2 Umdrehung zu öffnen und sehen ob der hohe Druck auch dort raus kommt.
Nach Diesel stinkt es eher nicht (Auspuff).
Hatte auch mal Probleme mit dem Relais für den Lüfter vor der Batterie. Ging immer an und saugte die Batterie leer. Nach abziehen des Relais ging das Fahrzeug lange wieder. Dann mal Stillstand und wieder reingesteckt. Sprang dann wieder an und lief lange Zeit ohne Probleme. Jetzt ist es wieder raus, da der Lüfter permanent nachläuft. In beiden Fällen kein Starten möglich.
Motorkontrolleuchte leuchtet überhaupt nicht. Nicht einmal bei Zündung ein. Öldruck, Ladekontrolle, ABS, .. leuchten wie gewohnt
Fehler kann ich nicht auslesen, da ich kein Tech2 habe.
Vielleicht Einspritzdüsen ausbauen und mit Bremsenreiniger reinigen. Könnten ja verharzt sein?
Leckölleitungen erneuern? Prüfen ob beim Starten ein wenig Diesel raustropft?
Oder abschleppen in die Werkstatt und mal schauen lassen?
Wäre Euch dankbar, wenn ich weitere Schritte durch Eure Hilfe selbst durchführen könnte.
hauswolfi
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26 Antworten
Zitat:
@Kaiser Wilhelm schrieb am 10. Juni 2018 um 13:50:36 Uhr:
Du wirst es wissen aber EZ 2008 bei einem Produktionszeitraum von 1995–2002 klingt unplausibel.
Entlüften tut sich der von selber, solange du das Filtergehäuse bei neuem Filter mit frischem DIESEL auffüllst und alles Dicht ist. Filtergehäuseschraube nicht zu fest anziehen, sonst geht die Dichtung beim Einbau schon kaputt. Ich glaube es waren 4 oder 8 NM. Die Dichtungen vom Filtergehäuse hast du mit gewechselt?
Hi,
danke!
Es steht sogar auf dem Filtergehäuse 6 Nm. Das Filter habe ich erst nachdem er nicht angesprungen und geschleppt wurde getauscht. Fehler würde ich mal ausschließen - außer Materialermüdung beim Filtergehäuse. Oben am Hals der Schraube ist ja auch ein Gummi drinnen. Der "steuert" auch zum nicht zu festen Anziehen bei.
Habe mal auch bei W.k.p.d.a nachgesehen. Also das steht auch eindeutig.
Vectra B mit DTI 2.0 l Motor:
Euro 2 ist ein XDTH mit 2 l Hubraum und 74 kw/101 PS und wurde von 8/1997 bis 8/2000 gebaut.
Euro 3 ist ein YDTH mit 2 l Hubraum und 74 kw/101 PS und wurde von 8/2000 bis 02/2002 gebaut.
Der 2 Liter Diesel war damals ganz neu am Markt (Direkteinspritzer mit Rillenkugellager oder so). Manche hatten große Ölverbrauchsprobleme - meiner nicht.
Dann kam der VECTRA C soweit mir bekannt.
Beim letzten Tausch der HD-Pumpe fragte auch der Lieferant genau nach der Motor-Nr. dass die richtige Pumpe für diese Euro Norm geliefert wird.
Vectra A gab es ab Oktober 1988.
lgh
Kleine Korrektur, nach dem 2,0 dti kam noch bis 2002 (?) der 2,2 YDTR mit 125 PS.
VG
Wenn du an einem injektor zuviel Diesel zurück kommt ich sagmal Zylinder. 1 bis 3 haben eine rücklaufmengenmessung von 30ml und Zylinder. 4 hat 50 ml kannst von ausgehen das da der Fehler liegt zumal das Auto ja auch schon 300tkm gearbeitet hat wäre es kein Wunder einfach die Schläuche von den Injektionen abmachen andere drauf machen und in einem Behälter machen. Dann eine gewisse Zeit lang mal starten und vergleichen . Weiß ja nicht was du gesehen hast aber du musst es an allen 4 Zylindern gleichzeitig machen und nicht einzeln .
Zitat:
@Oberbayer2 schrieb am 10. Juni 2018 um 14:50:15 Uhr:
Kleine Korrektur, nach dem 2,0 dti kam noch bis 2002 (?) der 2,2 YDTR mit 125 PS.
VG
Richtig!
lgh
Zitat:
@Kaiser Wilhelm schrieb am 10. Juni 2018 um 13:50:36 Uhr:
Du wirst es wissen aber EZ 2008 bei einem Produktionszeitraum von 1995–2002 klingt unplausibel.
Entlüften tut sich der von selber, solange du das Filtergehäuse bei neuem Filter mit frischem DIESEL auffüllst und alles Dicht ist. Filtergehäuseschraube nicht zu fest anziehen, sonst geht die Dichtung beim Einbau schon kaputt. Ich glaube es waren 4 oder 8 NM. Die Dichtungen vom Filtergehäuse hast du mit gewechselt?
Hi,
Sorry und Danke für die Belehrung natürlich war er 04/1998 er ist 20 Jahre!
lgh
Zitat:
@Neopyhte85 schrieb am 10. Juni 2018 um 19:41:52 Uhr:
Wenn du an einem injektor zuviel Diesel zurück kommt ich sagmal Zylinder. 1 bis 3 haben eine rücklaufmengenmessung von 30ml und Zylinder. 4 hat 50 ml kannst von ausgehen das da der Fehler liegt zumal das Auto ja auch schon 300tkm gearbeitet hat wäre es kein Wunder einfach die Schläuche von den Injektionen abmachen andere drauf machen und in einem Behälter machen. Dann eine gewisse Zeit lang mal starten und vergleichen . Weiß ja nicht was du gesehen hast aber du musst es an allen 4 Zylindern gleichzeitig machen und nicht einzeln .
Hi Neipyhte,
habe es mit 4 kleinen Mineralwasserflaschen und 4 Schläuchen gesehen. Die Marke sage ich jetzt nicht!
Also wenn Diesel an jeder der Leckölleitungen raus kommt baut die Pumpe genügend Druck für den Einspritzvorgang auf. Kann ich davon ausgehen?
Wenn das so ist müsste ich die Injektoren "angehen, oder?
Danke!
lgh
Liebe Forumsfreunde,
Leckölleitungen habe ich nicht gemacht. Material hätte ich besorgt.
Nun bin ich an einem Zwischenziel angelangt. Motorsteuerungs-Kontrollleuchte ging ja nicht.
Also Batterie abgeklemmt. Motor-Steuergerät raus und siehe da mindestens 7 Kontakte vom langen/großen Stecker sind ab und stecken im Stecker (Oxydation). Buchse im Steuergerät sah nicht schön aus. Habe es mal mit Kontaktspray und einer Zahnbürste gesäubert.
Dieses Problem hatte dieses Auto schon vor ca. 15 Jahren. Motorsteuerung wurde erneuert. Da war ein Pin weg (oxydiert) und das Fahrzeug lief nur mehr im Notlaufprogramm. Diese Steuerung habe ich auch noch aufgehoben. Habe diese geöffnet. Innen voll sauber - nur dieser eine Kontakt.
Ich sage mal, das Problem ist, dass diese Motorsteuerung direkt unterhalb/vor der Windschutzscheibe von außen eingebaut ist. Nur durch diese Gummikappe als Abdichtung von außen getrennt - keine Isolierung. Wenn jetzt eingeheizt wird oder das Fahrzeug steht im Winter in der Sonne haben wir da in den Steckern mit Sicherheit auf Sicht gesehen Kondensat drinnen - obwohl die Abdichtung des Steckers nicht undicht ist. Aber von hinten (Richtung Kabel) nichts abgedichtet, da kommt die Feuchtigkeit durch die Mitte des Kabelbaumes über die einzelnen Stecker rein:-). Da nützt der abgedichtete Stecker wenig. Das Kupfer in dem starken Kabelbaum leitet ja neben dem kleinen Strom auch die Kälte nach innen zur Buchse. Da wäre es sicher besser, die Steuerung wäre gleich im Motorraum. Da gäbe es dieses Problem sicher nicht.
Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass die 7 Pins in den Steckkontakten stecken. Auch mit einer Nadel kriegst Du diesen nicht raus. 2 Stecker sind auch eher stark oxydiert.
Kabelbaum habe ich in der Bucht keinen gefunden ...
Stecker gibt es vermutlich auch nicht alleine beim Opel zu kaufen ... nur den ganzen Kabelbaum der unbezahlbar ist.
Eigentlich ist dieser Vecci vom Wert her Schrott aber ich möchte nicht aufgeben.
Was hält Ihr davon Stecker ab, Kabel verlängern und im inneren der Motorsteuerung Kabel auf die Pins - nicht auf die Platine auflöten. Die Motorsteuerung dann eher tiefer in den Innenraum - vielleicht einfach in das Handschuhfach, damit sie vom ursprünglichen Platz weg kommt. Ist sicher einen Vormittag oder mehr Arbeit.
Habt Ihr vielleicht Tipps wie man einfach und doch treffsicher die Kabel direkt innen auf die Steuerung verbinden kann? Also dass ich eben die richtigen Pins verbinde. Vor dem Stecker abzwicken und etwas Draht mit Isolierung dran lassen, damit könnte es schon einfacher werden.
Schaltplan habe ich leider keinen.
Ich bin mir sicher, der würde wieder laufen.
Für Eure Tipps wäre ich dankbar!
lgh
Früher baute man die Steuergeräte in den Innenraum und da waren sie meistens auch gut aufgehoben. Wohl um Kosten und Gewicht (Kabel) zu sparen werden die Dinger in den unmöglichsten Gegenden montiert.
HIER gibts jede Menge Stecker für den Automobilbau und mit ein bisschen Glück ist der richtige dabei.
Zitat:
Vor dem Stecker abzwicken und etwas Draht mit Isolierung dran lassen,
Das wäre auch in meinen Augen die beste und einfachste Möglichkeit erstens den Stecker zu erneuern und zweitens das Kabel zu verlängern. Pins verwechseln könnte ungesund sein!
Ein gebrauchter Kabelbaum wäre wohl die einfachere Lösung, aber erst mal einen finden . . .
Liebe Forumsfreunde,
möchte hier mal ein Feedback geben.
Es war leider die Motorsteuerung. Aber das gute der Vecci läuft mit großem Einsatz aber wenig finanziellem Aufwand wieder!
Was habe ich gemacht:
* Batterie-Minus abgeklemmt.
* Nachdem die Motorkontrolleuchte - wie ich schon schrieb "tot" war habe ich bei der Motorsteuerung nachgesehen. 4 Pins steckten im großen Stecker. Der andere Stecker war intakt. Die Pins konnten auch mit einer Nadel nicht entfernt werden. 2 brachen auch an der Rückseite des Steckers ab. Also mit diesem Stecker konnte ich nicht weitermachen.
* Hatte noch eine Motorsteuerung wo ein Pin weg war, daher volles Risiko: Motorsteuerung öffnen. Sah sehr gut aus.
* Schaltungen mit Papier gut abgedeckt. Vorsichtig mit der kleinen Flex die Pins abgeschnitten. Wollte einfach nicht mit Metall oder mit der Zange ran. Kunststoff habe ich dann mit der Eisensäge geschnitten. Die große Buchse war dann weg.
* Nachdem der Stecker einfach nicht auftreibbar war, habe ich nach und nach die Pins am Stecker abgezwickt. 2 cm blieben dran. Es waren leider sehr viele gleiche - ähnlich Farben. Mit mehreren Farben Schrumpfschläuchen am Stecker und den dann losen Kabeln die Erkennbarkeit für den Zusammenbau hergestellt.
* Pins auf der Motorsteuerung gebogen. Auf die Kontakte etwas Lötzinn drauf und alle Kabel ca. 1/2 m verlängert und direkt mit dem Kabelbaum verlötet und auch geschrumpft. Den intakten Stecker habe ich auch verlängert. Waren über 90 Löt- und Schrumpfstellen.
* Dann noch die Leckölleitungen gemacht. 1 Leitung im Kopf war defekt. Es war in dieser Leitung auch kein Diesel drinnen. Alles neu gemacht.
* Startversuch gelang nicht sofort. Batteriespannung sank auf ca. 10,5 Volt ab. Mit der Starthilfe lief er dann aber nach 3 Startversuchen.
* Handschuhfach hinten ausgeschnitten. Bei der Durchführung des Kabelbaumes in den Innenraum (verschraubte Gummikappe) wurde alles mit Schaumstoff ausgekleidet, damit ich nicht wieder Schwitzwasser auf den Leitungen habe.
* Die Motorsteuerung liegt jetzt auf weichem Dämmmaterial im Handschuhfach hinter einer gebastelten Abdeckung. Die sollte so jetzt den Vecci so "überleben".
Vielen, Vielen Dank noch mal für Eure Ansätze. Die crux liegt ja im Detail. Aber ohne Euch hätte ich es nur mit dem Freundlichen geschafft.
lgh
Prima und Respekt für diese Tüftelarbeit. Dazu noch ein Feedback im Threat. Da hast du alles richtig gemacht.
Ich hoffe nur, dass sich deine Arbeit auszahlt. Nicht das hinter der nächsten Ecke ein Idiot lautert und dir die Vorfahrt nimmt.
Zitat:
@Kaiser Wilhelm schrieb am 30. Juni 2018 um 22:39:33 Uhr:
Prima und Respekt für diese Tüftelarbeit. Dazu noch ein Feedback im Threat. Da hast du alles richtig gemacht.
Ich hoffe nur, dass sich deine Arbeit auszahlt. Nicht das hinter der nächsten Ecke ein Idiot lautert und dir die Vorfahrt nimmt.
... das bin ich Euch schuldig und wenn wieder jemand so ein Problem hat, kann er das ja versuchen. Wenn wer Lust hat ca. 15 Std. zu investieren dann klappt es. Aber genau sein und immer wieder kontrollieren ist sicher Voraussetzung. Materialkosten waren weniger als € 15,-- ohne Leckölleitungen.
lgh
Zitat:
@Kaiser Wilhelm schrieb am 30. Juni 2018 um 22:39:33 Uhr:
Prima und Respekt für diese Tüftelarbeit. Dazu noch ein Feedback im Threat. Da hast du alles richtig gemacht.
Das kann man nur nochmal wiederholen.
Es ist schön zu wissen, dass es doch noch Bastler gibt, die mit etwas Input die Probleme lösen und nicht nur das Forum voll schreiben.
Und genau diese Erfolgserlebnisse sind es, die das Schrauberherz zum Hüpfen bringen.