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Diagnose-Technik: Suche Alternative zu WiTech MicroPod bzw. DRB III (K-Line + OBD2)

Chrysler
Themenstarteram 19. September 2022 um 19:12

Moin zusammen,

ich suche jetzt schon seit Jahren nach einer praktikablen Lösung für folgendes Problem: Wir haben in unserer Familie unter anderem zwei Mopars - einen 2008er Caliber und eine 2010er Viper. Wir haben 'ne kleine aber feine Werkstatt, kommen alle aus der Kfz-Richtung und haben bisher noch alles an unseren Fahrzeugen (auch anderer Marken) selbst hinbekommen (zweijährliche HU erfolgt im Gegensatz zu anderen Hobbyschraubern nicht im Hinterhof, sondern bei einer DEKRA-Hauptstelle mit Blick fürs Wesentliche).

Einzig und allein die Diagnose raubt mir inzwischen den letzten Nerv. Die Viper hat eine ähnlich antiquierte E-Architektur, wie damals der Chrysler Crossfire (Hybrid aus OBD2 und K-Line), wo noch der 170er SLK drunter war. Jedenfalls habe ich jetzt schon vier/fünf MicroPod-Klone aus China durch und bei allen das gleiche Thema: nur das PCM über OBD wird in WiTech erkannt, alle anderen Steuergeräte sind abwesend. Der DRB-III-Emulator kommt ebenfalls nicht weiter. Aus völliger Verzweifelung habe ich mir Anfang des Jahres von einem Ex-Entwickler einen offiziellen MicroPod 1.5 aus den USA für viel Geld importiert, was ebenfalls ein fataler Fehler war - keine Treiber für den Prototypen (nur noch der 2er Pod wird unterstützt). Der Caliber und alle anderen modernen Mopars sind kein Problem - da waren die Klone ausreichend - aber bei den alten Schinken kommt man so leider nicht auf bspw. das TPMS zum Anlernen drauf.

Den Keks mit den (abgesehen vom PCM) nicht erkannten Steuergeräten habe ich so schon öfter in den Foren gelesen (auch bei älteren Jeeps, vor allem aber Crossfires und Vipers), aber überall (abgesehen von Ratlosigkeit) immer dasselbe: altes DRB III suchen! Inzwischen werden daran selbst die Amis wahnsinnig (dort heißt es auch oft, dass selbst beim offiziellen MocroPod 2 der Emulator nichts bringt) - also was tun? Ich habe keine Lust, mir den 7. Pod zu schießen und wieder doof dazustehen. Und die hiesigen Händler brauche ich nicht fragen - denen ist die DaimlerChrysler-Ära komplett fremd und die haben quasi erst mit Fiat mit RAM und so weiter angefangen. Die prollen zwar gerne mit den neuen US-Kisten rum, aber wenn man mit einem Youngtimer kommt, verweisen die auch nur auf RockAuto und ihre Hilflosigkeit ... alte US-Händler gibt's ebenfalls kaum, die so tief eingestiegen sind. Und schaut man auf die ganz offizielle Stellantis-Version, gibt's da schon wieder einen neuen Dongle, der alles können soll und nur den Händlern (die davon keine Ahnung haben) zur Verfügung steht.

Ich habe in meiner Karriere ja schon einige Diagnosesysteme offiziell wie auch inoffiziell kennengelernt (GM Tech2 und später GDS, Ford IDS, MB SD-Connect mit Xentry das alle Modelle von Anfang der 90er bis heute bedient bekommt!), aber was Chrysler-Jeep-Dodge da mit ihren zig unterschiedlichen und untereinander völlig inkompatiblen Systemen gezaubert haben, schlägt dem Fass den Boden aus: oldschool DRB III mit PCMCIA-Karten und ohne OBD2, StarMobile und StarScan mit Online-Zwang (und inzwischen quasi tot), WiTech MicroPod und VCIPod (beides unbezahlbar und quasi 50:50, was DRB-Emulation betrifft) und jetzt noch das neue Zeug ...

Also nochmal in Kürze die zwei Hauptfragen: Kennt jemand im Großraum Berlin-Brandenburg (zur Not auch Sachsen) jemanden, der ein DRB III hat und hilfsbereit ist? Oder fällt jemanden ein freier Tester ein, der sowohl OBD2 als auch die K-Line bedient?

Mir reicht es wirklich bald! Die Wut kommt maßgeblich daher, weil die Amis wirklich herrlich instandzuhaltende Autos bauen (zumindest was die Arbeiten an unseren Patienten betrifft, was beim Caliber einige Fahrwerksecken und bei der Viper eine Unfallrekonstruktionen bedeuteten) - es lässt sich für einen halbwegs offenen Mechaniker alles ganz gut hinkriegen (ist ja alles einfach, die Serviceliteratur gibt's und im Gegensatz zur VAG wurde auch nichts mit Absicht verbaut), aber dann diese Frechheit von Support! Gäbe es RockAuto nicht, wäre die Viper immer noch Schrott (interessiert MOPAR nämlich nicht mehr, es gibt keine Teile und auch sonst keine Unterstützung ... übrigens auch nicht für 2017er Vipers, also Autos, die noch vor 5 Jahren als Halo-Cars für weit über 120.000 $ von den Leuten vertrieben wurden, die sich heute an nichts mehr erinnern können und nur noch ihre Challengers/Chargers auf 1995er W210-Plattform als Non-Plus-Ultra anpreisen) und auch der Caliber wäre abgeschrieben ... keine Ahnung, wie man so simple Autos bauen kann, die eigentlich nur wenig Standard-Pflege bedürfen, um richtig alt werden zu können, nur um es dann an normalen Verschleißteilen künstlich frühzeitig in den Tod zu reiten. Querlenker, Lenkgetriebe, Kühler, uvm. für die Viper waren nur vom Schrott oder bei Sammlern zu bekommen (obwohl vieles baugleich mit der letzten Generation, die wie gesagt bis 2017 aktuell war, ist) - ein Armutszeugnis. Nun ja, Opel hat ja nach langem Abwärtsstrudel Dank Stellantis wohl nun das gleiche Schicksal vor sich (unser Kadett-C wird noch durchkommen, aber versuche sich mal einer einen Vectra-C am Leben zu halten) und als Chrysler-Leidgenossen könnt ihr sicher auch alle ein Lied von dem Ganzen singen.

Beste Grüße

kevin22

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6 Antworten

Moin Kevin,

bewundere schon beinahe, wie du es bei deinem ganzen Problemperipheriewissen zum Thema Chrysler/Jeep/Dodge bisher verhindern konntest, dass deine Socken platzen. Aber zur Sache: Zu deinen zwei Hauptfragen kann ich leider keine Antworten liefern, doch denke ich, dass es einen US-Car Händler in D gibt, der dir bei der Viper-Diagnose weiterhelfen kann, Geiger in München. Bei dem werkeln sehr fähige Leute mit enormer Erfahrung. Würde denen mal telefonsich/per Mails dein Problem kurz schildern und sie bei positiver Antwort aufsuchen.

Themenstarteram 20. September 2022 um 13:58

@ Sharih

Hi,

vom Geiger kann ich (leider) nur Gegenteiliges behaupten: Meine beiden Anfragen zu Reparaturbeginn wurden vollends ignoriert und allgemein scheint mir, dass außer Selbstinszenierung und Rumprotzerei im TV nicht mehr viel dort läuft ... Und natürlich eine entsprechend vermögende Klientel, zu der man nicht unbedingt gehören will, mit Exoten versorgen. Nee, wenn schon Bayern, dann wäre Höllerich (Team Viper) der richtige Ansprechpartner, der noch viele Teile und einige Stammkunden hat ... nur leider ist der in Ungnade gefallen, als ein Azubi mal ein Kundenauto in den Graben geschossen hat. Auch gilt dort zu beachten, dass die Teile zu Preisen gehandelt werden, wo der Selbstimport aus USA billiger kommt! Von richtigen Händlern bin ich schon sehr, sehr lange geheilt. Wie gesagt: Die Großen machen bloß noch den neuen Kram und haben die alten Sachen verschrottet und die Kleinen sind meist nicht tief genug im Thema (bzw. können sich halt auch nicht alles leisten). Bei der Viper gibt es in einigen Ecken Deutschlands und auch noch in Holland ungefähr 3-4 Leute, die wirklich mit viel Herzblut Instandhaltung und Teilehandel betreiben, aber das geht permanent zurück (weil es halt nichts Offizielles mehr gibt und man auch nicht ewig mit Schrott handeln kann).

Aber es ging ja auch um das Thema DRB III bzw. Raum Berlin-Brandenburg.

P.S.: Keine Bange - die Socken platzen mir schon nicht, weil das ja Teil des Hobbys und der Krankheit ist. Der grottenschlechte Support ist irgendwie schon immer der Wermutstropfen, den man als MOPAR-Mann eben für das µ Extra-Coolness im Kontrast zu den GM- und Ford-Leuten zahlen muss. Schon von Anfang an haben es die MOPAR-Leute zwar sehr oft mit Leistung und Rennsportambitionen besser als die Konkurrenz gemacht, aber dafür ihre Kunden halt auch übergebührlich leiden lassen. Alles Teil des Abenteuers also ;-)

Schon klar, worum es dir geht. Glaube nur, dass auch dein wohl letzter Versuch der Ermöglichung zur Selbsthilfe hier zu nichts führen wird. Und da besteht bei mir eben Sorge um deinen letzten Nerv, da du ja eigentlich auch schon mehr als alles versucht hast. Geiger hatte ich aufgrund sehr positiver Erfahrungsberichte dreier Dodge-Bekannter genannt, dazu hat er ja über die Jahre so einige Viper in D verkauft, die zu warten sind. Das TV-Gedöns zu ihm gucke ich nicht. Und dass du mit den wenigen Viper-Experten in D nichts erreicht haben konntest in der Vergangenheit, war nach deiner Schilderung ja ebenfalls klar. Aber einen hab ich noch (wenn du den auch schon kennst, muss ich wohl nach Jahren doch noch mal eine zweite Kerze auf Grönland anzünden) - den US-Car Service von Andreas Lange in Sittensen bei Hamburg. Lange selbst hat anfangs bei Cadillac gelernt und sich später mit Herzblut für US-Autos sehr professionell selbständig gemacht. Er baut mit seinem Betrieb unter anderem alle Motoren und Getriebe eines jedweden US-Autos wenn nötig, kennt die E-Architektur wohl jeden Typs, stellt auch Oldtimer wieder auf die Beine und viele Teile selbst her und steckt nicht nur meiner Meinung nach mit seinen Leuten tiefer in der gesamten US-Car-Thematik als andere. Also nur, bevor dich die Viper doch noch schafft, würde ich die mal kontaktieren.

Themenstarteram 21. September 2022 um 8:22

Grüße,

und Tatsache - den hatte ich noch nicht auf dem Radar! Werde ich mir mal ansehen. Bei Geiger hängt es glaube ich wirklich davon ab, ob man noch zur guten Zeit gekommen und Stammkunde ist oder ob man ganz neu mit Altware kommt. Seien wir ehrlich: Exoten, wo schon weiß Gott wer nicht alles dran rumgebastelt hat, würde ich im Kundenauftrag auch nicht unbedingt warten wollen.

Und ich betone nochmals - bloß kein Mitleid! Es ist wirklich nicht sooo schlimm und das Schicksal des Autos hängt davon gewiss nicht ab (momentan läuft ja alles und die RDK-Sensoren kann man "klonen") ... Es ist halt nur so ein dummer Schieber im Finger - nicht schlimm, aber stört, wenn man dran denkt ;-) Was muss das muss und da würde ich im Härtefall auch zu entsprechenden Leuten reisen, aber auf lange Sicht besteht dennoch das Ziel, möglichst autark zu sein. Es ist halt lächerlich, wegen einer kleinen Kiste hunderte Kilometer zu fahren, statt sich so ein Teil direkt selbst in den Schrank zu legen und für die Zukunft gewappnet zu sein. Das Problem ist nur: Die meisten Leute können gar nicht testen, ob ihre Hardware für das fit ist, was ich möchte. Wer hat schon einen Crossfire oder eine Gen.4 Viper zum Spielen auf dem Hof oder im Service?

Letztes Kapitel (ohne böse Intention): Wenn du wüsstest, wie oft bei US-Cars gerade die Elektronik seitens der Fachleute ignoriert wird! Ein großer AEC-Händler in Potsdam hat bspw. eine ZR1 mit Schalensitzen ohne Sitzbelegungserkennung gehabt. Als ich fragte, was mit den Originalsitzen ist, hieß es noch gönnerhaft "Sind vorhanden", aber bei der Frage, wer dann wieder die totgelegte Sitzbelegungserkennung (hängt am Airbag-Steuergerät!) aktiviert, nur lange Gesichter! Je größer der Auftritt und die Fassade, desto weniger Know-How ist da, wenn es ans Eingemachte geht. An einem nagelneuen RAM oder Charger 'nen Klappenauspuff anbauen und US-Licht umrüsten können die Helden, aber eine falsch programmierte Klimaanlage diagnostizieren? Gute Nacht. Gewiss ist das ein wenig überspitzt und es gibt Ausnahmen, aber beruht dennoch auf Erfahrungen (oder ich bin einfach immer nur zur falschen Zeit am falschen Ort und ein A-Loch darüber hinaus?). GM, Ford, MOPAR - alle sind verschieden und haben ihre Eigenheiten und man kann von einem Händler einfach nicht erwarten, bei allen bis zur allerletzten Mikrobe eingetaucht zu sein - daher mag ich auch nicht, wenn das jemand von sich behauptet, der mehr als eine Marke im Angebot hat. Auf gut Deutsch: Ich bräuchte 'nen Experten für Crossfire oder alte K-Line-Voyagers, statt Viper-Experten (mechanische Instandhaltung an dem Go-Kart bekommt jeder hin und die Elektronik kann man getrost ignorieren - leider nicht mein Weg). Exotic Cars in Hehlen ist in der Beziehung ein perfektes Beispiel für jemanden, der ernsthaft an Vipers schraubt, statt nur damit handelt. Doch auch hier gehen die Teile zur Neige und Elektronik ist ein Fremdwort :-D

Ich bin auch auf der Suche, und so langsam glaube ich, dass das die eizige brauchbare Lösung ist:

https://www.controllertech.com/products/drb-iii-emulator

Ist aber kein Schnäppchen. Man müsste sich zusammentun oder so...

So, ich hab's jetzt mal riskiert und mir einen MicroPOD als China-Clon besorgt, und siehe da, ich kann an meinem 2000er Stratus Cabrio auf alle Steuergeräte zugreifen. In meinem Fall sind Motor und Getriebe über SCI angebunden, alle anderen ECUs über CCD.

Dieser microPOD: https://www.obdii.shop/goods.php?id=46

eingerichtet nach der Anleitung im angehängten PDF funktioniert bei mir einwandfrei.

Snapon / Sun MT2500 und OTC 4000 sollen auch mit CCD umgehen können, das habe ich aber nicht ausprobiert.

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