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Chiptuning 4.2 TDI

Audi A8 D3/4E
Themenstarteram 10. Mai 2006 um 7:29

Hallo,

eigentlich ist es ja nicht nötig, die Leistung des 4.2 TDI ist wirklich als ausreichend zu sehen, aber die Vmax-Abriegelung, die dann doch recht plötzlich und konsequent bei Tacho 275 km/h (real ca. 262 km/h - Audi hält sich nicht ganz so konsequent an die 250-Grenze wie BMW) einsetzt, ist schon etwas störend.

Gibt es eine Möglichkeit, die Vmax-Begrenzung aufzuheben ohne die Garantieansprüche von Audi zu verlieren? Wer hat Erfahrung mit Chiptuning für diesen Motor gemacht ?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von flowserve

 

Du schreibst in deinen Fahrzeuglisten das deiner 420-440PS und 800Nm hat. Wenn man mal fragen darf wie wurde das realisiert?

Kann mir kaum vorstellen das die Turbos noch so viele haltbare Reserven haben.

Das soll kein Angriff auf dich sein wäre nett wenn du die Frage einfach so beantworten würdest:)

Die Turbos sind hier das allerkleinste Problem. Sie sind bestens gekühlt und halten die Mehrleistung ohne spürbare Verkürzung der Lebensdauer aus.

Das einzige echte Problem ist das Getriebe! :-( Während der Q7 4.2 TDI über ein mächtiges, massiv ausgelegtes Getriebe verfügt, welches - gedrosselte - 760 Nm zulässt, hat der A8 ein relativ schmächtiges Getriebe, welches schon bei 650 Nm das Drehmoment drosselt. Des spürt man beim Fahren auch. Ein serienmäßiger A8 4.2 TDI wirkt irgendwie kastriert. Er erreicht ganz schnell sein maximales Drehoment und hält es recht lange. Diese typischen (spaßigen) Drehmomentspitzen, die ein unkastrierter Turbodiesel hat, fehlen ihm. Klar ist auch schon der serienmäßige 4.2 TDI schnell mit seinen 5,9 sec auf 100, aber es fühlt sich eben nicht so heftig an. Die Bearbeitung des Kennfelds bringt eine ganz andere Dramatik in dieses Auto. Er wirkt plötzlich so überlegen, tafelt seine riesigen Drehmomentreserven auf, dass es eine Wonne ist. Durch diese Charakteristik wird man annimiert, stets die Kraft von unten zu nutzen, ein Hochdrehen des Motors ist nicht nötig. Vorallem wenn dann der Wandler bei 50-80 km/h schließt, wird dieser Druck deutlich.

Man kann davon ausgehen, dass das Drehmoment des leistungsgesteigerten 4.2 TDI dann mindestens so hoch wie beim serienmäßigen Q7 ist, also mindestens 760 Nm.

Allerdings merkt das Getriebe, wenn es zu viel Leistung bekommt. In manchen Momenten kommt beim Beschleunigunsvorgang aus dem Getriebe ein Geräusch, welches an das Fauchen einer Katze erinnert. Dann lässt das Getriebe etwas Kraft durchrutschen, um nicht zu überlasten. Deshalb empfielt sich, gleich zu Beginn des Tunings eine Getriebspühlung durchzuführen. Wichtig hierbei ist, dass beim Wiederbefüllen des Getriebeöls die richtige Menge eingesetzt wird.

Bisher gab es in meinem Bekanntenkreis keine Getriebeschäden beim 4.2 TDI. (Mehrere sind der ultimativen Drehmomentdroge 4.2 TDI + verfallen). Auch hörte ich bisher von mehreren Werkstätten, dass die 4.2 TDI keine bekannten Krankheiten haben. Er soll sogar unauffälliger und zuverlässiger laufen als der im Prinzip ähnliche 3.0 TDI.

Zitat:

Original geschrieben von soare

 

Nachdem ich fast 4 Jahre einen gechipten 535d gefahren habe,die Leistungsdaten waren bei meinem auf 313 PS und 730 Nm begrenzt.Möglich wären bis 350 Ps,dann aber weniger Drehmoment.

 

Einmal hatte ich auf der Einfahrt zur Autobahn mal das Vergnügen mit 4,2 tdi A8.

Der ist gleich mal ganz rüber auf die linke Spur und wollte halt wie immer mit seiner immensen Kraft gleich vorbei,das ging aber dann erst mal nicht,weil er nicht mithalten konnte.

Ja, so lange der 4.2 TDI serienmäßig ist, geht das. Ist er - sinnvoll - leistungsgesteigert, zieht er deutlich davon.

Der 535d ist totzdem toll, da er - sehr BMW-typisch - sehr energisch die Drehzahlleiter hochklettert, was für einen DIesel bemerkenswert ist und die TDI´s von Audi und die CDI´s von Mercedes so nicht können.

Was ich erstaunlich finde: ein bearbeiteter 535d mit etwa 330 PS und der besagt bearbeitete A8 4.2 TDI mit ca. 430 PS verbrauchten die ganze Zeit nahezu das gleiche. Verwunderlich, denn der 530d verbraucht deutlich weniger als der A6 3.0 TDI.

 

Zitat:

Original geschrieben von Black-Thunder

Zitat:

Original geschrieben von soare

.....A8 und der 4,2 tdi ist wohl der beste Motor im A8.

mfg soare

Hmmmm, sorry, aber W12 find ich persönlich ein bisl besser ;-)

Wie man meinem Profil sicherlich entnehmen kann, binn ich ein großer Zwölfzylinder Fan. Und sicherlich ist es auch Geschmackssache, ob man auf einen W12 Benziner oder auf einen V8 Diesel steht. Aber beim Vergleich A8 W12 <-> A8 4.2 TDI sehe ich nahezu keine Chance für den W12.

Zugegeben, ich kenne den W12 im A8 D3 nicht, dafür im Phaeton und im A8 D2. Dort wirken sie zwar laufruhig, aber von der gefühlten Kraft her sehr mau. Man fragt sich, wo sich die 420 PS verstecken. Bestimmt gibt es beim A8 W12 D3 eine andere Dynamik. 30 PS und ein Gang mehr können viel bewirken. Dennoch stehen (für mich) sich die enormen Mehrkosten in keinem Verhältnis für:

+ die höhere Laufruhe des W12

- da schmächtige Drehmoment untenrum des W12

 

Zitat:

Original geschrieben von soare

[

Meist auf der Autobahn beißt Du Dir die Zähne aus an einem starken Benziner mit deinem Diesel,denn da geht Leistung über alles und ich behaupte mal,dass auf der Autobahn der 4,2 tdi überhaupt keine Chance hat gegen einem W12.

Richtig. Vor allem auf der Autobahn, wenn die Motoren richtig ausgedreht werden, hat ein gleichstarker Benziner besser Karten.

Speziell beim A( ist es so, dass ein Serien-W12 dem Serien-V8 TDI immer und überall davon fährt. Egal ob von 0-10 oder von 80-120 oder von 0-250.

Da dieser Thread aber "Chiptuning 4.2 TDI" heißt sollte man auch diesen vergleichen mit dem W12. Und da ist es eben so, dass die 430 PS und ca. 800 Nm Fahrleistungen generieren, die denen des W12 mindestens ebenbürtig sind.

Eine direkte Vergleichsfahrt wäre mal interessant.

PS:

Warum soll der W12 besser sein als der V10 im S8?

Ja, der A8 4.2 Benziner wirkt verglichen zum 4.2 TDI, aber auch zu einigen kleineren Sechszylinder-Dieseln enttäuschend mau.

LG

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am 17. Februar 2013 um 12:10

Ich fahre jetzt den W12 L (4E), Bj. 2008 nun einen Monat und kann sagen, dass es wohl kein besseren Reisewagen gibt. Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung und insbesondere der Vergleich mit den anderen Motorvarianten interessieren mich grundsätzlich nicht. Ich kann nur feststellen, dass der Wagen ist allen Belangen souverän was die - von mir nicht ausgefahrenen - Reserven angeht. Das dahingleiten auf der Autobahn und Landstrasse erreicht keine andere Motorvariante, auch nicht ansatzweise. Auch die Motorvarianten der neuen Modelle (4H) nicht. Der Verbrauch ist hoch, bringt einen aber auch nicht ins Armenhaus, insbesondere weil dies bei den niedrigen Gebrauchtwagenpreisen für den W12 in der Kalkulation drinne ist.

Will man reisen und damit meine ich viele lange Strecken von > 100 KM, ist der A8 L W12 meiner Meinung nach das Auto der Wahl.

am 17. Februar 2013 um 15:31

Zitat:

Original geschrieben von ilmaestroFL

 

Will man reisen und damit meine ich viele lange Strecken von > 100 KM, ist der A8 L W12 meiner Meinung nach das Auto der Wahl.

Wenn du jetzt statt "reisen", "rasen" genommen hättest, würde ich dir vollkommen zustimmen. Zum "Reisen" - und das impliziert bei mir eine (Reise-)Geschwindigkeit von 140 - 180 km/h und zwar mit gemächlicher (nicht lahmer) Beschleunigung - kann ich auch mit z.B. einem 3.7 oder 4.2 Benziner ohne Probleme. Wenn ich natürlich ständig hart am Gas hänge, dann ist es klar, dass ein W12 da mehr Souveränität aufweist als ein 4.2 TDI in Standardausstattung, schließlich erreiche ich die Reisegeschwindigkeit dann zügiger, nachdem ich zuvor wegen eines Golf IV abbremsen musste. Aber bei so einer Fahrweise hat es sehr wenig mit "Reisen" zu tun, sondern eher mit "Heizen". Bei solcher Fahrweise bin ich auch nicht entspannt. Wenn ich "reise", dann macht es für mich keinen Unterschied, ob ich 12 Zylinder oder "nur" 8 habe. Denn ich würde es faktisch von der Beschleunigung gar nicht merken, weil ich das Gaspedal nicht ins Bodenblech ramme. Ich würde es aber definitiv an der Tankstelle merken, wenn der W12 nach 500 - 600 km an die Zapfsäule muss und der 4.2 TDI noch locker 1/3 im Tank hat....von den Spritkosten mal ganz abgesehen.

Also ich sehe das gar nicht so wie du. Will ich so schnell wie möglich von A nach B kommen, wird der W12 sicherlich Vorteile haben. Mit entspanntem "Reisen" hat das aber m.M.n. rein gar nichts zu tun.

Im Endeffekt muss jeder selber wissen, wie seine Fahrweise ist und danach sein Fahrzeug aussuchen. Aber man sollte auch den Kostenfaktor bedenken. Auch wenn man die W12 hinterher geschmissen bekommt, kann einen die Kostenfalle bei der nächsten Reparatur ganz schnell wieder einholen. Und wenn man alleine an Spritkosten pro Monat (je nach km und Fahrweise) mehrere Hundert Euro mehr ausgeben muss als bei einem Dieselfahrzeug, überlegt man es sich vielleicht doch. Den W12 würde ich mir eher holen, wenn ich nur 10.000 km im Jahr fahre oder für mich Geld absolut keine Rolle spielt (dann würde ich mir aber wahrscheinlich auch keinen 4 - 5 Jahre alten A8 kaufen). Leider ist ja eine Gasanlage für den W12 mit über 5000 Euro eine Frechheit...aber ein Premiummotor, fordert auch Premiumpreise und zwar an jeder Stelle! Ich war nicht bereit diese Preise und Verbräuche hinzunehmen, nur um wenn ich mal ab und zu aufs Gas trete, 0,8 Sekunden schneller von 0 auf 100 zu kommen. Da bin ich zu "geizig" für :).

Zitat:

Original geschrieben von flowserve

Wie sieht es mit den Temperaturen der DPF's aus bei solcher Leistungssteigerung?

Die DPF´s sollten möglichst raus. Zumindest verbessert sich dadurch alles: Die Leistung, der Verbrauch, die Langlebigkeit des Motors, die Durchlässigkeit des Kats.

Zitat:

Original geschrieben von flowserve

Hast du einen "Eigenbau" Chip drin oder hast du dir deinen vom bekannten Tuner so zusammenstellen lassen?

Das Kennfeld wurde selber bearbeitet, alle Parameter wurden in mühevoller Kleinarbeit und vielen Probefahrten ermittelt, korrigiert, verändert und angepasst. Das Ergebnis lässt sich ganz gut sehen. Im Teillastbereich gibt es einen kleinen aber spürbaren Verbrauchsvorteil.

 

Zitat:

Original geschrieben von ilmaestroFL

Ich fahre jetzt den W12 L (4E), Bj. 2008 nun einen Monat und kann sagen, dass es wohl kein besseren Reisewagen gibt.

Will man reisen und damit meine ich viele lange Strecken von > 100 KM, ist der A8 L W12 meiner Meinung nach das Auto der Wahl.

Was verbrauchst du so auf der Langstrecke und wie schnell fährst du? Mit BMW Zwölfzylindern konnte ich mit sehr sanftem Gasfuß Verbräuche von unter 10 Litern schaffen.

LG

am 17. Februar 2013 um 21:46

Na, meinen Verbrauch beobachte ich noch. Der Vorbesitzer hat laut Boardcomputer im Durchschnitt auf 30.000 KM in Deutschland 16 l/100 KM verbraucht.

Ich selbst lebe in der Schweiz und fahre dementsprechend etwas gemässigter. So kam ich auf bisher auf Verbrauchswerte zwischen 12,3 und 15,6 Liter.

Auch wenn hier einzelne Forenteilnehmer andere Auffassungen haben: Der W12 ist sicherlich die komfortabelste und luxuriöseste mobile Art des Reisens, welche Audi zur Verfügung stellt ... ich freue mich bei jedem Einsteigen und die Fahrwerte vom W12 und seinen vermeintlichen "Konkurrenten" sind mir schnuppe.

Zitat:

Original geschrieben von soare

 

Also nach dem der 12-Ender auch schon 580 Nm hat und der 4,2 tdi 650 Nm,so dürfte der Kraftunterschied nur marginal sein.

Aber der W12 kann mit kürzerer Übersetzung und größerem Drehzahlband dann doch deutlich dem tdi davon fahren.

Wir reden hier von einem 6 Liter Brocken,der hat bereits beim zusammen bauen mehr Drehmoment als der Diesel.

Der Turbo bringt halt dann den Unterschied für den tdi.

mfg soare

Moin, also Serie ist der TDi sicherlich hinten, das hat ja auch niemand behauptet.

Ich spreche allerdings von einem gechippten 4.2er ausgegangen und der hat nunmal keine 650nm sondern 750. Somarum 270nm mehr. Das hat ein 200PS Sauger-Benziner heutzutage. Aus einem W12 lässt sich nicht ohne weitere kosten Leistung herausholen.

Im Endeffekt ist es egal wer schneller ist, es geht mir persönlich nur um das subjektive Empfinden - und da geht der 4.2er gechippt einfach wahnsinnig geil!

PS: Der 4.2er tdi hat gechippt Leistungswerte die an einen Rs6 4b erinnern.

mich würde mal interessieren, wie man nur mit ner Software angeblich knapp 50% Leistungs rausholen will beim 4.2 TDI. Bei um die 380PS würd ich das ja mal noch verstehen, aber wie sollen bei nem Diesel bitte die gleichen Leistungswerte wie bei nem gleich großen V8 Biturbo Benziner rauskommen, der 50% mehr Drehzahl mitmacht?

Zitat:

Original geschrieben von schmatzi18

mich würde mal interessieren, wie man nur mit ner Software angeblich knapp 50% Leistungs rausholen will beim 4.2 TDI. Bei um die 380PS würd ich das ja mal noch verstehen, aber wie sollen bei nem Diesel bitte die gleichen Leistungswerte wie bei nem gleich großen V8 Biturbo Benziner rauskommen, der 50% mehr Drehzahl mitmacht?

Habe mich auch schon gefragt wie die Peripherie das überhaupt aushalten kann. Finde 100PS mehr auch schon sehr grenzwertig.Soll aber nicht heißen das es nicht machbar ist,aber für den Motor und das Getriebe ist es bestimmt ne heftige Abstimmung.

Zitat:

Original geschrieben von Eisbonbon

 

PS: Der 4.2er tdi hat gechippt Leistungswerte die an einen Rs6 4b erinnern.

Ich will es mal anders ausdrücken:

Die tatsächlichen Fahrwerte eines gut getunten A8 4.2 TDI + erinnern an den RS6 C5/4B.

Der gefühlte Druck liegt beim 4.2 TDI + spürbar über dem Druck eines RS6 C5/4B. Vorallem im unteren Geschwindigkeitsbereich, so bis 130 km/h.

Mal nur ein kleines Gedankenspiel:

Ein A8 W12 und ein besagter A8 4.2 TDI + treffen sich auf der BAB und fahren nebeneinander 80 km/h auf der Autobahn. Beide schieben den Wahlhebel in den manuellen Modus und wählen den 6. Gang, der ja dann auch stur drin bleibt. Und beide geben Vollgas (aber ohne Kickdown).

Und jetzt die Frage: Wer weiß, was dann passiert?

 

 

@ Schmatzi:

Das ist auch nicht ohne weiteres bei jedem Diesel möglich. Bsw. wird beim 4.0 TDI stets davon abgeraten, ihn so sehr zu tunen. Beim 4.0 TDI sind realistische 330 PS möglich. Mehr würde die Peripherie zu stark belasten. Beim alten 400 CDI V8 Dieselmotor von Mercedes wiederum wird komplett davon abgeraten, überhaupt ein Tuning vorzunehmen, weil er schon im Serienzustand an der Grenze läuft. Den neueren 420 CDI kann man besser tunen. Dort kann die Leistung standfest von 314 auf 380 PS gesteigert werden, was in Kombination mit der vergleichsweise leichten E-Klasse E420 CDI dann ein recht spaßiges Auto ergeben sollten.

Als besonders geeignete Tuning-Diesel gelten v.a. der 3.0 TDI und der 4.2 TDI von Audi. Beim 3.0 TDI sollen standfeste 320 PS möglich sein, was in Form eines schaltgetriebenen A4 eine wahre Beschleunigungsrakete generieren würde. Und die BMW Reihensechszylinder sind - abgesehen vom etwas schmächtigen Turbolader - auch gut tunbar.

Alle anderen größeren Diesel gelten als sehr ungeeignet für Tuning. Bsw. gibt es bei Citroen auch einen V6 HDI, der aber schon im Serientrimm mehr in der Werkstatt steht als auf der Autobahn, Tuning wäre hier einfach unklug.

Achja: Ich kann natürlich nicht so viel über Dieseltuning schreiben, ohne den emotionalsten Diesel aller Zeiten - den V10 TDI - zu erwähnen. Dieser Motor tut mir Leid, denn er selber würde ein extremes Tuning sehr gut vertragen. Leider machen Getriebe und Antriebseinheiten ein Strich durch die Rechnung. Zudem gibt es beim Phaeton-Steuergerät einen Limiter, der den Ladedruck bei 1,4 bar begrenzt. Den muss man erst gekonnt umgehen. Wie das geht weiß ich leider nicht.

Und der V12 TDI im Q7 basiert im Grunde auf dem 3.0 TDI und hat technische Verwandschaft mit dem 4.2 TDI. Motormäßig wäre er also auch ebenso gut tunbar. Wie Getriebe und Antriebseinheiten das mitmachen, weiß ich leider nicht.

LG

PS: Ich glaube, wenn man ständig die Leistung das 4.2 TDI + ausnutzen würde, dann macht man da auch irgend etwas kaputt auf die Dauer. Aber das macht niemand, weil es garnicht geht. Der Beschleunigungsspaß dauert immer nur wenige Sekunden bis man sich shcon wieder in Illegalität befindet. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich seit dem Tuning tendenziell weniger oft Gas geben muss, weil einfach bei einem kleinen Drücker schon enorm viel Druck da ist, der dir die Wunschgeschwindigkeit beschert.

Gibt was neue Erfahrungen?

am 2. November 2014 um 14:54

Moinsen,

über tuning beim 4.2 Tdi gibts unzählige Treads und endlose Diskussionen. Ich selber war war kurz davor zu Domröse nach München zu fahren und auf 780 Nm und 380 Ps zu gehen, habe aber am Abend vorher mich noch schnell umentschieden. Fakt ist, der Motor im A8 4E ist auf das ZF Getriebe auf 650 Nm vom Werk aus angepasst. Im Urzustand - frei - volle Höchstleistung, bekommt man die Maschine höchst wahrscheinlich sogar auf bis zu 820 Nm bei 480 PS bei 4.400 in Abhängigkeit vom Kennfeld, = je nach Rating. Die Motor - Standzeit (Lebensdauer in Betriebsstunden bis zur Generalüberholung) wird dann eben entsprechend kurz. Die Leistungsabfrage bestimmt die Lebensdauer und die Betriebskosten pro km. Klar kann man ein neues Getriebe einbauen, wenn eins wegen Tuning explodiert ist, Torsen, Hinterachsdifferntial, Gelenkwellen und Radlager, ach und ja: Die Bremsen....alles ne reine Geldfrage. Der Testlauf bei ZF läuft 8h mit 650 Nm. Das muss es aushalten. (8 - gang kann mehr und Motor im 4H ist darauf angepasst). Dennoch, wie mans dreht und wendet gibt's das AGR, den DPF und die Oxy Kats. Wenn man tunt muss der ganze Sch....eigentlich raus und die Nachspritzung rausprogrammiert werden zum DPF reinigen etc. Wenn die Abgastemperatur auf über 850°C geht, geht's den Turbo's an den Kragen und dem DPF. Ab 900°C rauchen die ab. das ist schon Sau heiß. Große Diesel laufen mit 580 - max. 650°C Abgastemperatur vor dem Tubo gemessen. (Dahinter ca. 100 - 180° weniger) Die Turbos's kann man je nach Tuning easy rot - weiß glühend bekommen, bei nicht perfektem Tuning = und Tschüß.. Bei jeder Art von Tuning steigen die Mitteldrücke der Zylinder durch Vorverlegung des Einspritzbeginns und Anhebung der Einspritzmenge und des Ladedrucks. So werden TDI's ganz einfach getunt, bzw. mehr Leistung raus geholt. Kein Hexenwerk - einfache Physik und bedeutet immer auch Erhöhung der Abgastemperatur, die übrigens im Teillastbereich durch das AGR gekühlt wird, wegen weniger Sauerstoff in der Verbrennungsluft. Zusammen mit den Turbo's raucht dann bei voller Leistungsabfrage auch der DPF Einsatz ab. Deswegen wenn, dann richtig und Abgsstrang von den ganzen Blockaden befreien, Kennfeld umprogrammieren und ab gehts bei bis zu 300 km/h wenn die Drehzal bis zum roten Bereich angehoben wird.

Das das alles bei einem über 2 Tonnen Auto den Verbrauch und Verschleiß, sowie Abgasemmissionen in astronomische Bereiche treibt, dürfte jedem klar sein. Den (Audi/VW) 4.2 TDI im Mercury Bootsdiesel (USA) mit VTG Ladern (freiem und kurzem Auspuff), gibts mit unserer Leistung als 335 PS@4.200 U/min mit 653 Nm für und den gleichen Motor mit anderem Kennfeld in der 370 PS Version mit einem torque peak bei 2.750 U/min bei 580 lb.-ft. = 782 Nm. und leistet dann 370 PS bei 4.200 U/min. Das wäre mein Tuning gewesen, wenn.

Bei Vollast ist der spez. Treibstoffverbrauch dann bei der 370 PS version bei 79.9 ltr. pro Stunde und bei der 327 PS version (unserer Motor) bei 69,9 ltr / h. Gleicher Motor - andere Kennfelder. Mein Motor schafft übrigens auch ganz ohne tuning bereits fast 4.200 U/min., ca. 4.150 und regelt dann bei 275 km/h ab. Der Bootsmotor hat bei 4.200U/min. 327 PS und bei 4.000 U/min. 326 PS und dann kommts auf die Auslegung an. Deswegen die Mercury Bezeichnung 335 oder 370. Bei den Ami's bhp an der Kurbelwelle gemessen. Das jeweilige rating von Dieselmotoren (Bei manchen Motoren z.B. Caterpillar 5 verschiedene bei derselben Grund - Maschine) bestimmt den Verschleiß und die Motor Standzeit in Betriebsstunden bis zur Generalüberholung, bei Caterpillar wahlweise auch über den Krafstoffverbrauch, was die Betriebsbedingungen besser widerspiegelt. Dabei geht man von etwa 80% Dauerlast aus, außer bei heavy duty rating von 100% Dauerlast. Diese Motoren sind dann in Leistung und Drehzahl stark reduziert = gedrosselt. Ich fahre viel und schnell und mein Dicker soll möglichst lange halten - also bin ich sogar froh, das ich die gedrosselte Version fahre. Max. Cruising speed / Dauerleistung bei derartigen Maschinen ist übrigens immer 400 U/min. unter Höchstdrehzahl = 3.800, = unser Set Up. Vollast 1 Stunde innerhalb von 8 Stunden = 12-13%. Jeder kann sich aussuchen wie viele Kilometer Laufleistung, respektive wie viele Betriebsstunden der Motor halten soll, bis er am Ende ist. Der Unterschied der TBA = (To be announced) bei Schnelläufern in der Motor Standzeit beträgt übrigens von 8000 Betriebsstunden bis zur Generalüberholung oder 22.000 h, je nach Rating. (z.B. große Generatoren bei 1.500 U/min. und 80% Last) Eine Schiffsdiesel als Langsamläufer 2 - Takt Diesel (Kreuzkopfmotor) ist übrigens ausgelegt auf 100.000 h.

Kurbelwellen und Lager können 2 - 3 mal geschliffen und neu gelagert werden (lagerschalen Übergröße und müssen dann komplett neu. Bei heavy duty Dieseln können Laufbuchsen und Kolben beliebig oft getauscht werden, unsere laufbuchsen sind gehont. Automotoren sind auf 7 - 8.000 h max. ausgelegt, mit Tuning eben entsprechend schnell weniger, je nach Leistungsabfrage. Dann ist auch schon mal bei 3000 h Feierabend. Jetzt braucht nur noch jeder auf seine Jahresfahrleistung - und durchschnittgeschwindigkeit gucken, - bei den meisten etwa zwischen 25 - 30 km/h und kann hoch rechnen wie lange die Karre es machen wird. Meine ist 53 - 65 km/h = Langstrecke / Autobahn und schon weiß man wie viele km die Maschine machen könnte, unter normalen Betriebsbedingungen und einwandfreier Wartung. Ein Kaltstart entspricht übrigens 200 km Verschleiß. Deswegen schaffen Langstreckenauto's und Taxen doppelt - viermal so lange km. Alles 'ne Frage des Ratings, Leistungsabfrage und Betriebsbedingungen - so einfach ist das.

Viel Spaß beim Tuning und Geld ausgeben....ach und nie ein getunten Wagen kaufen ;-)

Wenn ich einen Privatwagen fahren könnte, hätte ich einen 4,2 TDI - und der hätte auf jeden Fall ne Optimierung des Steuergerätes.

Ich fand die Ausführungen von SWAN sehr informativ- vielen Dank!

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