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C1 Motorschaden

Themenstarteram 27. Januar 2010 um 17:26

Hallo zusammen,

ich hab da mal eine Frage die ich gerne hier loswerden möchte, aber erstmal zur Geschichte:

Ich habe am 02.01.2008 einen neuen (nackten) Citroen C1 Advance 1,0 gekauft (50kW Benziner).

Meine Entscheidung für dieses Auto war eigentlich rein wirtschaftlicher Natur,

da ich Berufspendler bin (150km/Tag),

da Versicherung und Steuern günstig sind,

der Spritverbrauch mit reellen 5,62l/100km recht günstig ist

und zu guter letzt weil der Anschaffungspreis niedrig war.

Das erste Jahr war eigentlich ganz gut, 40.000 km ohne Probleme. Inspektionen sind alle im Citroen Autohaus durchgeführt worden, in dem ich den Wagen gekauft habe, alles ohne Probleme. Das einzige war ein leichtes klappern des Motors in kaltem Zustand, was laut Forum und Werkstatt wohl ein allgemeines "Phänomen" ist, was mit den Ventilen und deren Spiel zu tun hat.

Das zweite Jahr fing schon gut an, beim Wechsel der Winterreifen auf Sommerreifen fiel auf, dass der rechte Vorderreifen halbseitig zur Hälfte total abgefahren war, also halbe Umrundung und dort die Hälfte der breite des Reifens. Hier musste Ersatz her, Laut Gutachten des Reifenherstellers eine Vollbremsung in der Kurve mit blockiertem Reifen. Dabei drangen sich mir Fragen auf wie: verhindert ABS nicht Blockierung? Warum nur ein Reifen? Wie konnte eine Bremsung das Profil komplett aufbrauchen? Fahr ich über Schleifpapier? Aber egal.

Im Herbst des letzten Jahres schlossen alle Schlösser des Wagens schwerfällig/hakelig, auch diese mussten ausgetauscht werden inklusive Zündschloss und Schlüssel (das Problem fängt nun bereits wieder an mit den Ersatzschlössern).

Gegen Ende des letzten Jahres stand die 80.000km Inspektion an, hier habe ich auf die immer lauter quietschenden Bremsen hingewiesen. Diese wurden begutachtet und für "auf" empfunden, was einen Wechsel der Bremsbacken, sowie Bremsscheiben zur Folge hatte (auch hier hielt die Freude an den Ersatzteilen nicht lange an, die Bremsen fangen schon wieder an zu quietschen).

Letzte Woche kam ich von der Arbeit nach hause, alles ganz normal, parkte mein Auto in der Einfahrt um die erneut hakeligen Schlösser zu schmieren (mit mäßigem Erfolg) und wollte es danach in die Garage fahren:

Nach der Zündung drehte der Motor kurz hoch und ging sofort wieder aus. Dies wiederholte ich mehrmals auch unter Zuhilfenahme übermäßigem Gas-gebens, kein Erfolg. Ein ähnliches Problem hatte ich bei einem Lieferwagen meiner Firma, hier war die Wegfahrsperre im Schlüssel verrutscht. Also dachte ich mir "Der Ersatzschlüssel ist jungfreulich, der müsste gehen". Fehlanzeige, gleiches Problem.

Das freundliche Autohaus gab mir den Tipp die Batterie abzuklemmen und eine Stunde zu warten, damit die wahrscheinlich verriegelte Wegfahrsperre den Speicher resettet. Dies habe ich gemacht, 1,5 std gewartet, alles angeklemmt, keine Zündung möglich, gleiches Problem.

Am nächsten Tag schickte das Autohaus einen Abschleppwagen vorbei um das defekte Auto abzuholen und die Wegfahrsperre mittels Schnittstelle und "Werkscode?" zu deaktivieren.

Einen Tag später rief ich an, ob ich mein Fahrzeug bereits abholen könnte. Mir wurde gesagt, dass das Problem noch nicht behoben sei und gerade der Motor entfernt würde.

Heute wurde ich darüber informiert, dass der Motor wohl ausgedient hat. Motorschaden bei 85.000km. Die Kolbenringe seien festgebrannt, der Motor sei nicht mehr funktionsfähig, ich müsste mir einen neuen einbauen lassen, Kostenpunkt €4.000.

Zur Diagnose des Problems wurde mir gesagt, dass der Motor wohl überstrapaziert wurde und durch diese unsachgemäße Nutzung wohl diesen Defekt erlitten habe.

Meine tägliche Fahrtstrecke führt über 10km Landstrasse, 55km Autobahn und 10km Stadtverkehr. Mein Fahrstil, wie auch meinen Verbrauchsangaben zu entnehmen ist, liegt bei gesunden 130-140 auf der Autobahn und gemäßigtem Fahren in der Stadt und auf dem Land. Über kürzere Strecken bin ich schon mit 160 gefahren, was im Berufsverkehr allerdings eher selten vorkommt.

Jetzt meine eigentlich Frage: Hat irgendwer von euch schon ähnliches erlebt? Motorschaden bei 85tkm? Gibt es hier vllt irgendwo erfahrungsberichte oder Foreneinträge, die mir entgangen sind? Kann oder darf ein Motor bei angegebener Fahrweise kaputt sein? Hat jemand diese Erfahrung bei anderen Autos mit diesem Motor gemacht (Aygo/Yaris/107/...)?

Ich weiss, das ist ein langer Text für den ersten Eintrag, aber ich hoffe ihr nehmt euch dem Inhalt an, aber ich wollte die ganze Situation darstellen :)

Ich bin für jede Hilfe und jeden Beitrag dankbar!!

Gruss Matthias

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6 Antworten

Meiner geht mit knappen 7tkm zur Diagnose.

Bei Kaltstart habe ich ein lautes Krachen im/am/vom Motor.

Klingt wie ein Einzylinder-Diesel von 1936. Wirklich furchtbares, metallisches Knallen und garantiert alles andere als gesund.

Mal schauen was ist...

@matex: Danke fuer diesen strukturiert geschriebenen Bericht, wahrlich nicht alltaeglich hier. :rolleyes:

Habe von derartigen Problemen beim C1 noch nichts gehoert aber schau dich doch mal im Aygo Forum um, vielleicht weiss man dort ja etwas darueber? Es gibt dort uebrigens auch eine Sektion extra fuer den Citroen C1 und eine fuer den Peugeot 107, die ja unterm Blech groesstenteils gleich sind.

Viel Erfolg und beste Gruesse,

Themenstarteram 27. Januar 2010 um 23:17

@Mondeo MK4: Also das klingt nicht gesund, das einzige mir bekannte Problem ist dieses Klappern im Motorraum, was zwischenzeitlich auch bei warmem Motor anhielt. Klingt nagelnd, quasi wie ein alter Diesel.

@Skorrje: Danke für den Hinweis, da wollte ich das Thema auch noch posten, hab Thread gerade dorthin übertragen:

C1 Motorschaden - Aygo Forum

doch leider konnte mir bisher dort auch noch keiner von einem deartigen Problem berichten.

Ich werde auf jeden Fall erstmal abwarten, hab da noch einen Hinweis von einem befreundeten Mechaniker bekommen, dass wohl der Motor eine Neuentwicklung von Toyota war, und da dieses Autohaus wohl noch nie ein Problem mit diesem Motor hatte und sonst nur Citroen führt besteht hier noch ein Hoffnungsschimmer, dass es einfach eine frühe Fehldiagnose war.

Aber über weiteres werde ich dann berichten, danke für die moralische Unterstützung!

Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass irgendwer dieses Problem auch schon hatte oder zumindest über ähnliche Probleme berichten kann.

Was mich besonders wundert ist, dass der Motor ja nicht auf der Autobahn irgendwann keine Lust mehr hatte, sondern zuhause einfach nicht wieder richtig hochfahren wollte. Fällt da vllt irgendwem was zu ein? Meine Vermutung war ja die Wegfahrsperre? Oder gibts die garnicht serienmäßig im C1??

am 28. Januar 2010 um 19:37

Wegfahrsperre ist grundsaetzlich serienmaessig.

Fehler sollten aber angezeigt werden.

Eigentlich nicht vorstellbar, dass die Werkstatt den Motor zerlegt, festgebrannte Kolbenringe diagnostiziert und in Wahrheit war 'nur' die Wegfahrsperre defekt...

Themenstarteram 29. Januar 2010 um 8:49

Hallo, es gibt ein kleines Update zu meiner Motor-Problematik.

wie ich schon geschrieben habe, hab ich die Frage noch im Aygo-Forum eröffnet, der Einfachheit halber möchte ich mir einen Doppelpost sparen und interessierte Mitleser auf meinen heutigen Eintrag im Aygo-Forum:

Ayo-Forum C1 Motorschaden+

hinweisen.

Kurze Zusammenfassung: Der Motor soll nun doch nicht hopps sein (Glück gehabt) sondern die Kolben sollen die Schuldigen sein. Diese werden nun erneuert und dann wird weitergesehen.

Danke für euer Verständnis!

Ich bin trotzdem noch in diesem Thread aktiv, also falls es noch Anmerkungen gibt, ich kann alles gebrauchen! :)

Möchte man meinen. Die Werkstätten machen es sich immer leicht, bei jedem kleinen Defekt wird gleich immer getauscht. Vor allem, wenn der Block noch in Ordnung ist, ist ein kompletter Tausch oft nicht erforderlich.

Eigentlich hat dein Wagen ein super Profil, kritisch wäre nur, wenn du direkt bei deinem Wohnort auf die Autobahn auffahren müsstest, aber da der Motor 10 KM Warmfahrstrecke hat, ist er für die Autobahn dann eigentlich gut gerüstet. Ein warmgefahrener Motor darf eigentlich keine Schäden mehr erleiden, egal wie man ihn behandelt. Limit ist der Begrenzer und vollgasfest sollte selbstverständlich sein, meine persönliche Meinung ist, dass es einem Motor nur gut tun kann, wenn man ihn mal freifährt, alleine schon wegen dem Motoröl: wenn man dem Motor hohe Leistung abverlangt, wird das Öl mal richtig heiß, und Ölschleim und im Öl gelöstes Wasser verflüchtigen sich. Daraus folgt, dass die Schmierwirkung und Qualität des Öls wieder besser wird. Nicht selten haben Kurzstrecken Autos die immer piano gefahren werden sehr viel Wasser im Öl und irgendwann einen Kolbenschaden. Vor allem, wenn nur alle 2-3 Jahre Ölwechsel gemacht wird.

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