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Bericht: Getriebeölspülung beim Ford Sierra Automatik ( A4LD) 2.0 DOHC

Ford Sierra 2
Themenstarteram 27. September 2019 um 14:27

Hallo Sierra Freunde und Automatik-Fahrer,

hier wie angekündigt mein Erfahrungsbericht zum Thema Getriebeölwechsel / Getriebeölspülung beim Ford Sierra 2.0 DOHC, Automatik (A4LD)

Hierüber findet man relativ wenig im Netz, von daher nehme ich mir die Zeit, um meine Erlebnisse niederzuschreiben.

Ich hoffe, ich konnte alles ausführlich beschreiben und euch bei der eventuell auftretenden Entscheidung an eurem Fahrzeug helfen.

Insgesamt war dies nun bereits meine 4. Spülung, bei der ich dabei war…und was soll ich sagen: Ich bin hochzufrieden. Schon bei den Mondeos V6 mit dem JATCO-Wandler (Durashift-5-Gang) war der Wechsel erheblich und deutlich spürbar, aber der Sierra-Wechsel toppte nochmal alles.

 

 

Zum Fahrzeug:

Ich kam Mitte September 2019 an einen Sierra Ghia, 2.0 DOHC, Automatik, von 1989. Auf dem Zähler standen nachweislich 84 TKM und die Geschichte des Wagens ist absolut glaubhaft, Scheckheft und alle Fahrzeugbriefe der 3 Besitzer vorhanden, regelmäßig wurde der Wagen bewegt und gewartet. Zwar mal mehr oder weniger… und es musste auch einiges gemacht werden, aber im Großen und Ganzen passt für mich alles.

Da die letzten Jahre relativ wenig gemacht wurde bekam der Sierra somit von mir erst mal eine kleine „Frischkur“: Ölfilterwechsel, Ölwechsel, Luftfilter, Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit, neue Reifen, H-Abnahme.

Kommentar beim TÜV: „So einen rostfreien Sierra gab es hier noch nie!“

Lief alles Problem- und Anstandslos.

Ansonsten alles Tipp Topp, Bremsen gut, gleichmäßig abgerieben, Blechkleid absolut null Rost, von außen und unten mängelfrei.

2014 wurden Riemen, Zylinderkopfdichtung und Ventildeckel erneuert, Motor läuft rund, alles trocken, sauber, prima.

 

Zum Getriebeölwechsel bzw. zur Getriebeölspülung:

Ein wichtiger Punkt neben den ganzen oben aufgeführten Flüssigkeiten ist natürlich das Automatikgetriebe.

Der Sierra schaltete relativ hart, beim Wechsel von D auf N und dann auf R ruckte es heftig, auch die Schaltvorgänge beim Fahren waren relativ ruppig. Gang 1, 2 und 3 spürte man deutlich, der 4 Gang Overdrive kam recht früh und ebenfalls deutlich spürbar. Bin auch nur das nötigste vorerst an Strecke gefahren, mit ganz sanftem Gasfuß.

Da ich bereits Erfahrungen mit dem Thema habe und auch zu meinem Kundenkreis ein Getriebeprofi zählen darf war gleich klar: Suppe raus, frisches ATF-Öl rein.

Getriebeöl Spülung und komplettes Öl erneuern- wenn man`s richtig machen will wählt man gleich diese Methode. Etwas Additiv einfüllen, Gänge durchschalten, ablassen.

Öl kann leider nicht an einer Ablassschraube wie beim Mondeo abgelassen werden, man muss hier etwas fummeln. Langsam den Deckel lösen, an einer Seite die Suppe rauslaufen lassen und auffangen, zum Schluss den Deckel lösen und am besten mit 2 weiteren Händen langsam ablasen und auskippen.

Einige Bilder im Thread.

Ging problemlos, Filter kann gewechselt werden, frische Dichtung drauf, fertig.

Langsam frisches Öl einfüllen, den Rest langsam bei laufendem Motor bis zur Markierung auffüllen, immer wieder am Getriebe-Messstab messen, fertig.

Prozedur ging knappe 2 Stunden, zwischendrin mit Gebabbel und Bilder machen. Bei der Gelegenheit auch gleich wieder in Ruhe das Auto von unten begutachtet, Den Wasser- und Getriebeölkühler und Schläuche genau inspiziert, aber von unten alles ok.

Was DA für eine Brühe rauskam (ekliger Geruch!), dass wollt ihr nicht wissen!! Rabenschwarz!

Zum Glück aber keine Späne oder Abrieb im Deckel oder im Filter, dies war meine einzigste ernsthafte Befürchtung... die unbekannte Komponente.

 

 

Ergebnis:

Wie der Sierra JETZT nach dem Wechsel des Öl`s schaltet ist echt krass! Butterweich, sanft, schnell, man spürt kaum etwas. Ob im Automatik-D-Betrieb oder ob zwischendurch selber die Stufen verstellt, es spürt sich deutlich anders an.

Das fahren macht Spaß, der Geradeauslauf ist Klasse, Motor und Schaltung laufen einwandfrei.

Ab in die Garage… :-) …nächste Woche wird fleißig geputzt und poliert, dann wird mit dem Sierra oder dem Mondeo gelegentliche längere Strecken gefahren.

Das Thema mit dem beknacktem Plastik-Ventildeckel möchte ich noch angehen, dass mal richtig Vermessen und in Alu machen lassen.

Soviel erst mal dazu, viele Grüße,

Manu

 

PS: Falls jemand im Raum Offenburg, Karlsruhe, Wörth, Mannheim, Heidelberg einen wirklich fähigen Getriebespezi braucht, einfach PN an mich.

Kontakt gebe ich gerne weiter, die Firma ist Klasse! Macht auch Audi DSG, VW, Oldtimer usw...

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28 Antworten

Zitat:

@MisterError schrieb am 30. September 2019 um 09:15:07 Uhr:

 

Also- es war eine professionelle SPÜLUNG, wie oben beschrieben. habe ichs zu ungenau beschrieben? Oder wird nicht richtig gelesen?

Ja, Du hast nur das Ablassen im Prinzip beschrieben.

Was hast Du denn überhaupt für den Wechsel bezahlt?

Da ja anscheinend das Öl zirkulieren muss.

Könnte man das nicht durch den laufenden Motor machen?

Wie wäre folgender Vorschlag:

- Öl Ablassen

- Anschlüsse am Kühler lösen, ablaufen lassen

Dann ist ja schon mal das Öl aus der Wanne draußen.

Dann:

- Filter wechsel

- frisches Öl in Wanne einfüllen

- Motor starten

- Öl müsste jetzt vorne an einem der Anschlüsse rauslaufen

- Beständig frische Öl nachschütten über Peilstab

- bis vorne klares Öl herauskommt.

- Motor aus und zumachen.

Wahrscheinlich muss man den Motor zwischendurch abstellen, weil man es wohl nicht schafft, genug Öl nachzufüllen.

Evlt bleibt im Rücklauf dadurch auch ein Rest, den ich für vertretbar hielte.

Eure Meinung?

Zitat:

@hase_im_pfeffer schrieb am 2. Oktober 2019 um 09:34:50 Uhr:

 

Eure Meinung?

Ich hatte es mal anders gemacht bei einem Getriebe wo 300tkm lang auch nichts gemacht wurde.

-Öl am Messtab aufgefüll bis es wieder raus lief und gemerkt wieviel ich aufgefüllt hatte

-Getriebe-Entlüftungsschlauch in eine Flasche stecken falls hier etwas raus kommt, es gibt leider auch ältere Getriebe die keinen Entlüftunsschlauch haben sondern nur ein Metallkäppchen hinten oben am Getriebe, das ist dann doof

-obere Leitung am Kühler abgenommen, einen Durchsichtigen Schlauch rauf gemacht und diesen in ein Eimer o.ä.

-Motor starten, nun sieht man wie das Getriebe aus dem Schlauch das Altöl raus pumpt,

Motor nur so kurz laufen lassen bis die gleiche Menge im Eimer ist wie vorher am Messtab neues Öl aufgefüllt wurde. (dies geht ziemlich schnell nur ein paar Sekunden)

-wieder neues Öl am Messtab auffüllen und wieder Motor kurz laufen lassen

-diesen Vorgang so lange machen bis am Schlauch vorne sauberes neues Öl raus kommt

 

Mit dieser Variante kann man sich sicher sein das nie zu wenig Öl im Getriebe ist und es keinen Schaden nehmen könnte.

 

Nun das Öl über die Ölwanne ablassen, diese abbauen und reinigen, neuen Filter/Sieb, vielleicht noch den Ölkühler reinigen (wer es perfekt will).

Neues Öl auffüllen, FERTIG.

 

Da es sich ja hier um einen DOHC handelt könnte man auch vorher einmal das Öl über die Ölwanne ablassen.

Als ich meine Variante gemacht hatte war es ein 24V bei dem die Kat´s ja ziemlich beschissen dicht an der Ölwanne sitzen und es eine scheiss Arbeit ist diese dann zwei mal aus zu bauen...

 

Diese Variante wird nicht beim A4LDE funktionieren da dieses laut Ford-Buch ein Thermostat für den Ölkühler hat!

Warum dann nicht einfach beide Anschlüsse vom Ölkühler weg, den oberen mit einem Schlauch in einen leeren Kanister, den unteren mit einem Schlauch in einen Kanister mit neuem Öl und Motor an?

Zitat:

@bengs111 schrieb am 2. Oktober 2019 um 11:05:49 Uhr:

Warum dann nicht einfach beide Anschlüsse vom Ölkühler weg, den oberen mit einem Schlauch in einen leeren Kanister, den unteren mit einem Schlauch in einen Kanister mit neuem Öl und Motor an?

Ich denke nicht das da was mit dem neuen Öl im unteren Schlauch passieren wird, denn Öl wird nur in er Ölwanne angesaugt.

Evtl. passiert es noch das neues Öl was über den Messtab aufgefüllt wurde dort unten mit raus läuft weil der Ölstand bei dem Vorgang viel zu hoch ist?

Na ja, der Neue Kanister müsste halt höher stehen wie das Getriebe und einen Hahn unten haben, dann sollte es gehen?

Zitat:

@bengs111 schrieb am 2. Oktober 2019 um 11:14:53 Uhr:

Na ja, der Neue Kanister müsste halt höher stehen wie das Getriebe und einen Hahn unten haben, dann sollte es gehen?

Das würde dann wohl funktionieren.

Ich würde dann aber gucken ob der Behälter mit dem neuen Öl für den unteren Schlauch auch eine Scala hat damit man einen Überblick hat wieviel Öl hier ins Getriebe gelangt ist.

Bei diesem ganzen Ölgepanschte braucht man dann aber doch eine halbwegs ausgestattete Werkstatt und das Öl muss man ja auch in einer großen Menge kaufen und Altöl entsorgen.

Vermutlich ist dann eine Spülung in einer richtigen Werkstatt sinniger ;-)

Funktioniert so nicht

Die Ölpumpe pumpt das Öl durch den Ölkühler

Die 2.te Leitung saugt aber nicht, da es nach dem Ölkühler durch das System gepumpt wird und wieder in der Ölwanne landet, wo es von der Pumpe wieder aufgenommen wird !!

Zitat:

@bengs111 schrieb am 2. Oktober 2019 um 11:05:49 Uhr:

Warum dann nicht einfach beide Anschlüsse vom Ölkühler weg, den oberen mit einem Schlauch in einen leeren Kanister, den unteren mit einem Schlauch in einen Kanister mit neuem Öl und Motor an?

Zitat:

@dassonntagskind schrieb am 2. Oktober 2019 um 11:25:18 Uhr:

Vermutlich ist dann eine Spülung in einer richtigen Werkstatt sinniger ;-)

Also wenn es danach ginge :-)

Ich hab dieses Problem auch gelöst , fahre wieder Schaltgetriebe . :D

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 2. Oktober 2019 um 20:58:57 Uhr:

Ich hab dieses Problem auch gelöst , fahre wieder Schaltgetriebe . :D

Und meine Ölwanne hat ne Ablassschraube und das Getriebe bekommt max. alle zwei Jahre neues Öl :D

Ablasschraube wollte ich ja auch machen , aber die fehlt ja nicht ohne Grund .

Ölwanne ab , sauber machen und Filterwechsel geht halt nicht über die Ablassschraube ! :D

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 3. Oktober 2019 um 05:54:47 Uhr:

Ablasschraube wollte ich ja auch machen , aber die fehlt ja nicht ohne Grund .

Ölwanne ab , sauber machen und Filterwechsel geht halt nicht über die Ablassschraube ! :D

Das Ölgepansche ist mit Ablasschraube aber weniger^^

Bevor ich die Ölwanne abbaue habe ich sauber 5 Liter in einen Kanister abgelassen^^ :D

Stichwort Filter, das Sieb vom A4LDe genügt mir nicht, ich habe an meinem A4LDe eine A4LDE Ölwanne dran und dann natürlich auch den richtigen Filter :D

Und in der Rücklaufleitung vom Ölkühler diesen kleinen Inleitungs-Filter mit Magnet :)

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