Bauhaus Kühlmittel nach DC Freigabe
Es gibt bestimmte DC Freigaben für Kühlmittel. Ich habe mir gestern in Bauhaus welche Produkte angeguckt und bei vielen handelt es sich um Daimler Chrysler Freigabe DBL 7700.20 Seite 325.0 und DBL 7700.30 Seite 325.3. Welche wäre für W211 270 CDI Bj 08.2003 geignet?Danke
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Das Silikat kann dann die Alluoberfläche angreifen und dort Korrosion auslösen.
Nachdem was Du bisher zum Thema geschrieben hattest, verwundert mich das Zitierte auch nicht mehr!
Die verwendeten Silikate greifen Alu nicht nur NICHT an, sondern ist das ein sehr guter Aluschutz. Deshalb bevorzugen wir (und z. B. auch BMW )) nach wie vor silikat-HALTIGE - auch (bzw. bei denen erst recht) bei den Voll-Alumotoren (= Blatt 325.0 bzw. 326.0 für die entprechende Fertigmischung; bzw. bei BMW nach N 600 69.0)!
Das einzige Problem mit den Silikaten ist, dass diese nicht sonderlich langzeitstabil sind. Weil manche Hersteller aber auch für das Kühlmittel eine "Dauerfüllung" wollten, hat man welche entwickelt, wo das Silikat durch andere Substanzen ersetzt wurde. Das sind diese silikatfreien - wo sich die Ersatz-Substanzen (für die Silikate) weniger schnell abbauen (BASF empfiehlt aber auch das neue silikatfreie (violette) G30 alle fünf Jahre zu wechseln; schaden tut das auch bei dem nicht; bei einem Mittelanteil von 50% sollten aber 7 - 8 Jahre o. k. sein - wie ich schon geschr. hatte)
Wir (MB) haben dieses Problem anders gelöst. Und zwar durch eine Silikat-Patrone im Ausgleichsbehälter, welche den Silikatabbau des Mittels lange Zeit ausgleichen kann. Außerdem werden die Fahrzeuge ab Werk mit einem 50%igen Anteil des silikathaltigen G48 ausgeliefert (50 - max. 55% Mittelanteil sollte man deshalb nicht überschreiten, weil sich sonst die Wärmeabfuhr des Kühlmittels verschlechtert).
Wie sich bei unseren Langzeit-Tests gezeigt hat, kann diese Partrone den Silikatabbau des Mittels länger als fünf Jahre ausgleichen.
Weil der Silikatabbau dabei aber nicht das einzige Problem ist (Stichwort Kavitation), würde ich das Kühlmittel aber trotzdem (obwohl das ein sehr gutes ist und trotz der Silikatpatrone im Ausgleichsbehälter) alle 5 Jahre wechseln. Dann gibts da auch ganz sicher keine Probleme - weder korrosive noch welche durch Kavitation.
Noch einmal zu den Farben der Mittel:
grün-blau = silikathaltig aber nitritfrei (für PKWs)
rot-/violett = silikat- und nitritfrei (für PKWs)
gelb (z. B. das G 05 v. BASF) = silikat- und nitrit-HALTIG (für schwere NFZ-Diesel = ziemlich giftig)
Das ist die Regel. Davon gibt es einige wenige Ausnahmen - welche aber NICHT in Baumärkten und auch bei den meisten Autoteile-Geschäften nicht zu finden sind (diese wollte ich euch ersparen, damit das Ganze nicht noch komplizierter wird)
Z. B. das G33 v. BASF. Das ist ein silikatfreies speziell für den PSA-Konzern (nennt sich bei denen "Procor 3000). Auch das wäre rot eingefärbt worden. Nur bestand der PSA-Konzern darauf, dass das nicht rot sondern grün eingefärbt wird. Und wenn ein Kunde das unbedingt so haben will, dann wird das halt auch so gemacht.
Würde ich von BASF verlangen, dass die für uns eins dunkel-lila einfärben, dann würden die das auch machen. Wollen wir aber nicht. Weil wir möchten, dass die Mechaniker schon alleine an der Farbe erkennen können, was Sache ist.
VW-Hawky:
Wie ich oben schon geschrieben habe, bewirken die Silikate einen sehr guten Schutz - auch bzw. vor allem für Alu.
Im Neuzustand hat das silikathaltige G48 auch eine höhere alkalische Reverve als das silikatfreie G30 (einen Wert von rund 14 statt gut 9).
Das G30 gleicht das aber dadurch aus, dass sich bei diesem der Schutz weniger schnell abbaut (Deiner hat ja auch keine Silikatpatrone).
Wenn Du bei Deinem das Kühlmittel mal wechseln willst, könntest Du sowohl das G48 wie auch das G30 nehmen (bei VW nennen sich diese beiden "G11" und "G12 Plus"😉. Weil Deiner aber eben keine Silikatpatrone hat (um den Silikatabbau auszugleichen), würde ich hier das (violette) G30 nehmen.
Grüße
P. S. Für MB-PKWs dagegen immer ein silikathaltiges. Am besten wieder das G48 v. BASF!
59 Antworten
Moin,
Paraflu 11 ist Silikatfrei, laut MSD besteht Paraflu 11 aus : Ethylenglycol 90-95%, Natriumnitrit 0.35%, Natriumbenzoat 2-4%, Farbstoff, Wasser
Farbe : grün/blau für Fiat&Lancia / Rot für Alfa Romeo
(Abweichende Prozentzahlen jeweils für Fiat/Lancia und Alfa Romeo)
Paraflu HT ist Gelb, und ebenfalls Silikatfrei gemäß MSD.
Und dem MSD muss man erstmal glauben 😉
Ist aber ein anderer Hersteller. Soweit Ich weiß, ist das nämlich keine festgeschriebene Norm, Opel hatte früher Dunkelblau und Rot und ich meine mich daran zu erinnern, das es genau umgekehrt war (Weiß ich aber nicht sicher). Ich verwende eine gelbe Kühlflüssigkeit mit einem Fluorophor als Farbstoff. Auch ziemlich praktisch, so findet man auch kleine Lecks ganz gut.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von kat2
die alte A-Klasse hatte bei den Dieseln im Ausgleichsbehälter eine Silikatpatrone...
So eine Silikat-Patrone haben nicht nur die A-Klassen im Ausgleichsbehälter. Und da wo ab Werk ein silikathaltiges (grün-blaues) drin ist, darf auch später nur ein solches verwendet werden - wie ich auch schon geschr. habe.
Also eins nach Blatt 325.0, welche IMMER silikat-HALTIGE sind.
Gruß
P. S. Irgendwann war mal unser silikathaltiges "Original"-Mittel gelb. Das liegt aber schon etliche Jahre zurück. Seither ist das aber auch grün-blau.
Da eine grundlegende Unterscheidung in silikathaltige und silikatfreie Kühlmittel vorgenommen wird, mal eine Frage dazu:
Welche Funktion hat das Silikat im Kühlmittel überhaupt?
Bzw. gibt es irgendwelche Nachteile, wenn man beim nächsten Wechsel ein silikatfreies verwendet; also z.B. bei VW-Motoren vom G11 auf das G12 Plus "umsteigt"?
Ein längeres Wechselintervall mit dem silikatfreien Kühlmittel erscheint zunächst einmal positiv.
Anders als bei MB ist so ein Umstieg laut VW ja zulässig.
Danke.
Moin,
Ich habe noch ein silikatfreies Kühlmittel gefunden, welches GRÜN ist, und zwar handelt es sich dabei um Glysantin G33.
(Nur so als Ergänzung)
Bei Gussmotoren waren die Silikate eben auch ein Korrosionsschutzmittel. Bei Allumotoren ist das Problem, das einige Allulegierungen damit nicht klarkommen. Das Silikat kann dann die Alluoberfläche angreifen und dort Korrosion auslösen. Das können die Silikatfreien Kühlmittel nicht machen. Die arbeiten ohne Silikate und nutzen z.B. andere anorganische Korrosionsschutzsubstanzen, oder machen den ganz großen Schritt und verwenden alternativ organische Substanzen als Antikorrosiva.
Das Problem ist einfach, das bestimmte organische Substanzen mit Silikaten schwerlösliche Komplexe bilden und dann ausfallen/ausflocken. Was weder für die Kühlleistung, noch für die Lebensdauer besonders positiv ist.
Welches nun die RICHTIGE Lösung ist *zuckt mit den Schultern* ist glaube ich Philosophiefrage. Wie gesagt, es überrascht mich etwas, das G43 noch silikathaltig ist ... denn im Grunde sind die silikatfreien Kühlmittel bei vielen Herstellern mittlerweile favorisiert. Allerdings sind sie teurer und haben halt andere Probleme.
MFG Kester
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Bei Gussmotoren waren die Silikate eben auch ein Korrosionsschutzmittel. Bei Allumotoren ist das Problem, das einige Allulegierungen damit nicht klarkommen. Das Silikat kann dann die Alluoberfläche angreifen und dort Korrosion auslösen. Das können die Silikatfreien Kühlmittel nicht machen. Die arbeiten ohne Silikate und nutzen z.B. andere anorganische Korrosionsschutzsubstanzen, oder machen den ganz großen Schritt und verwenden alternativ organische Substanzen als Antikorrosiva.
Hi,
ich habe mal gehört, daß sich bei den silikathaltigen Mitteln eine Silikatschicht auf dem Metall ablagert, wogegen bei den silikatfreien eine Passivierung durch Bildung einer Oxidschicht auf dem Aluminium erfolgt. Die silikatfreien wirken also oxydierend.
Gruß
Stefan
PS: Was ist eigentlich von diesen wasserlosen Kühlmitteln auf Propylen-Glykol-Basis zu halten?
http://www.evanscooling.com/html/npgben1.htm
http://www.evanscooling.com/html/npgPls.htm
http://www.evanscooling.com/news/npgR.htm
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Das Silikat kann dann die Alluoberfläche angreifen und dort Korrosion auslösen.
Nachdem was Du bisher zum Thema geschrieben hattest, verwundert mich das Zitierte auch nicht mehr!
Die verwendeten Silikate greifen Alu nicht nur NICHT an, sondern ist das ein sehr guter Aluschutz. Deshalb bevorzugen wir (und z. B. auch BMW )) nach wie vor silikat-HALTIGE - auch (bzw. bei denen erst recht) bei den Voll-Alumotoren (= Blatt 325.0 bzw. 326.0 für die entprechende Fertigmischung; bzw. bei BMW nach N 600 69.0)!
Das einzige Problem mit den Silikaten ist, dass diese nicht sonderlich langzeitstabil sind. Weil manche Hersteller aber auch für das Kühlmittel eine "Dauerfüllung" wollten, hat man welche entwickelt, wo das Silikat durch andere Substanzen ersetzt wurde. Das sind diese silikatfreien - wo sich die Ersatz-Substanzen (für die Silikate) weniger schnell abbauen (BASF empfiehlt aber auch das neue silikatfreie (violette) G30 alle fünf Jahre zu wechseln; schaden tut das auch bei dem nicht; bei einem Mittelanteil von 50% sollten aber 7 - 8 Jahre o. k. sein - wie ich schon geschr. hatte)
Wir (MB) haben dieses Problem anders gelöst. Und zwar durch eine Silikat-Patrone im Ausgleichsbehälter, welche den Silikatabbau des Mittels lange Zeit ausgleichen kann. Außerdem werden die Fahrzeuge ab Werk mit einem 50%igen Anteil des silikathaltigen G48 ausgeliefert (50 - max. 55% Mittelanteil sollte man deshalb nicht überschreiten, weil sich sonst die Wärmeabfuhr des Kühlmittels verschlechtert).
Wie sich bei unseren Langzeit-Tests gezeigt hat, kann diese Partrone den Silikatabbau des Mittels länger als fünf Jahre ausgleichen.
Weil der Silikatabbau dabei aber nicht das einzige Problem ist (Stichwort Kavitation), würde ich das Kühlmittel aber trotzdem (obwohl das ein sehr gutes ist und trotz der Silikatpatrone im Ausgleichsbehälter) alle 5 Jahre wechseln. Dann gibts da auch ganz sicher keine Probleme - weder korrosive noch welche durch Kavitation.
Noch einmal zu den Farben der Mittel:
grün-blau = silikathaltig aber nitritfrei (für PKWs)
rot-/violett = silikat- und nitritfrei (für PKWs)
gelb (z. B. das G 05 v. BASF) = silikat- und nitrit-HALTIG (für schwere NFZ-Diesel = ziemlich giftig)
Das ist die Regel. Davon gibt es einige wenige Ausnahmen - welche aber NICHT in Baumärkten und auch bei den meisten Autoteile-Geschäften nicht zu finden sind (diese wollte ich euch ersparen, damit das Ganze nicht noch komplizierter wird)
Z. B. das G33 v. BASF. Das ist ein silikatfreies speziell für den PSA-Konzern (nennt sich bei denen "Procor 3000). Auch das wäre rot eingefärbt worden. Nur bestand der PSA-Konzern darauf, dass das nicht rot sondern grün eingefärbt wird. Und wenn ein Kunde das unbedingt so haben will, dann wird das halt auch so gemacht.
Würde ich von BASF verlangen, dass die für uns eins dunkel-lila einfärben, dann würden die das auch machen. Wollen wir aber nicht. Weil wir möchten, dass die Mechaniker schon alleine an der Farbe erkennen können, was Sache ist.
VW-Hawky:
Wie ich oben schon geschrieben habe, bewirken die Silikate einen sehr guten Schutz - auch bzw. vor allem für Alu.
Im Neuzustand hat das silikathaltige G48 auch eine höhere alkalische Reverve als das silikatfreie G30 (einen Wert von rund 14 statt gut 9).
Das G30 gleicht das aber dadurch aus, dass sich bei diesem der Schutz weniger schnell abbaut (Deiner hat ja auch keine Silikatpatrone).
Wenn Du bei Deinem das Kühlmittel mal wechseln willst, könntest Du sowohl das G48 wie auch das G30 nehmen (bei VW nennen sich diese beiden "G11" und "G12 Plus"😉. Weil Deiner aber eben keine Silikatpatrone hat (um den Silikatabbau auszugleichen), würde ich hier das (violette) G30 nehmen.
Grüße
P. S. Für MB-PKWs dagegen immer ein silikathaltiges. Am besten wieder das G48 v. BASF!
Hallo,
leider findet man nirgends Informationen, wie nun der Korrosionsschutz bei silikathaltigen und silikatfreien Kühlmitteln eigentlich genau funktioniert. Ich habe jedenfalls weder auf der BASF-Homepage noch woanders im Internet was gefunden. Auch nicht in den allg. Autozeitschriften. Und auch nicht in den Beiträgen vom Sterndocktor 😉
Aus dieser Unwissenheit kommt dann die Meinung, silikatfrei ist besser und moderner.
Gruß
Stefan
Moin,
Sterndocktor ... tss ... da verstößt du aber gegen die Chemie mit deiner Behauptung.
Es gibt Aluminiumlegierungen die sind empfindlicher gegen diesen Angriff, und es gibt welche die sind unempfindlicher.
Sämtliche Silikate folgen der chemischen Grundformel Si(x)O(y). Ihnen gemeinsam ist ein grundlegend ähnlicher oder gleicher Aufbau, der sogenannte SiO4-Tetraeder. Hierbei ist das Silizium von 4-Sauerstoffen koordiniert. Der dabei freibleibende Raum wird als Tetraederlücke bezeichnet. In größeren Strukturen können diese Tetraeder verbrückt sehr interessante und symmetrische Formationen bilden. Dabei immer noch vorhanden : Die Tetraederlücke.
In wässrigen Lösungen können Silikatstrukturen eine sehr interessante chemische Substitution vornehmen. Alluminium kann das Silizium ersetzen. Hierbei muss ein Kation mit eingebaut werden, um die Ladungsdifferenz (Si = 4+ vs. Al = 3+) auszugleichen (Tetraederlücke). Das entstehende Silikat nennt sich Alumosilikat. Dieser Prozess findet sowohl im basischen, wie im sauren statt, vom elementaren Al, als auch vom Al2O3. Durch die spezielle Behandlung von Allulegierungen (Überführung des gamma-Al2O3 in alpha-Al2O3) kann dieser Prozess verlangsamt werden. Durch den Abtrag der schützenden passivierenden Schicht durch das Silikat wird die darunterliegende Aluminiumschicht in gamma-Al2O3 überführt, dieses ist wesentlich leichter angreifbar als das gamma-Al2O3.
Ergo ... Die Oberflächenbehandlung des GUSS bewirkt den Schutz vorm Silikat. Nicht das Silikat selbst.
Nachzulesen ist diese Thematik in Holleman-Wiberg - Lehrbuch der anorganischen Chemie.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von kat2
Und auch nicht in den Beiträgen vom Sterndocktor 😉
Das hattest Du doch selber schon geschrieben.
Die silikathaltigen überziehen die Öberflächen mit einer Silikatschicht. Und bei den silikatfreien machen das die (statt dessen enthaltenen) organischen Salze. Diese oxidieren die Oberfläche an und darüber bildet sich dann noch eine Schutzschicht.
Bei den silikatfreien dauert dieser Vorgang länger als bei den silikathaltigen.
@Rotherbach:
Der Einzige der hier Dinge auf den Kopf stellt, bist Du. Wollte man nur alles falsche, was von Dir kommt, korrigieren, würde man nicht mehr fertig.
Wie z. B. auch in folgendem Thread:
http://www.motor-talk.de/t893702/f230/s/thread.html
Nahezu alles, was Du dort über die Otto-Kraftstoffe geschrieben hast, stimmt auch nicht.
Das kann nur daher kommen, weil Du von diesen Dingen selber nichts verstehst. Und statt dessen irgendwo etwas nachliest, was Du hier dann schreibst. Weil Du aber selber nicht berurteilen kannst, ob das Gelesene überhaupt stimmt oder im konkreten Fall zutrifft, schreibst Du dann oft dummes Zeug.
Hast Du schon mal einen Alukopf von einem MB-Motor gesehen, bei dem immer ein silikathaltiges Mittel drin war, und wo das Alu angegriffen war? Das passiert nur dann, wenn entweder das Kühlmittel viel zu lange nicht gewechselt wurde. Oder überhaupt keins (also nur Wasser) oder ein zu geringer Anteil an Korrosions- u. Frostschutzmittel drin war.
Nur zur Info betreffend Otto-Kraftstoffe fürs nächste Mal:
Der zulässige Dichtebereich für Ottokraftstoffe lt. DIN 228 geht von 720 - 775 kg/m3. Würde die Dichte bei einem Supersprit (wie von Dir im oben eingestellten Thread geschr.) bei 0,71 kg/L liegen, dann würde das nicht der DIN entsprechen (da unterhalb des zulässigen Bereichs). Bei allen von uns untersuchten Proben lag die Dichte bisher aber immer innerhalb des zulässigen (o .g.) Bereichs.
Der exakte Energiegehalt eines Kraftstoffes wird in KWh/L angegeben. Dieser hängt vom unteren Heizwert und der Dichte ab. Legt man die typischen Kennwerte zugrunde, ergeben sich bei Ottokraftstoffen rund 8,5 KWh/L und bei Dieselsprit rund 9,9.
Der Brennwert (oder auch obere Heizwert) ist die Reaktionswärme, die bei vollständiger Verbrennung freigesetzt wird. Diese wird überlicherweise in MJ/kg angegeben.
Dieser "obere" Heizwert ist allerdings nicht voll nutzbar, weil dieser Wert noch um die Wärmemenge gemindert werden muß, welche für die Verdampfung des im Brennstoff vorhandenen Wassers benötigt wird.
Die verbleibende (wirklich nutzbare) Wärmemenge bezeichnet man als "unterer" Heizwert. Und eben aus diesem und der Dichte errechnet sich dann der exakte Energiegehalt.
Und jetzt die Bitte: Wäre es zuviel verlangt, wenn Du uns mit Deinen "Weisheiten" (wenigstens in diesem Thread hier) künftig verschonst?
Grüße
Moin,
OK Sterndocktor ...
Holleman-Wiberg ... Seite 1081 ...
Beim vereinen von Aluminiumhydroxid- oxidhydroxid oder -oxid der Struktur Al2O3 xH2O (x=3,1,0) mit Säuren, Salzen von Säuren oder Säureanhydriden (Anm. : Silicate sind Salze der Kieselsäuren) entstehen Aluminiumsalze mit "wasserhaltigen Kationen u.a. des Typus [Al(H2=)6]3+; [Al2(OH)2(H2O)8]4+; [Al13O4(OH)24(H2O)12]7+ oder mit dem "wasserfreien" Kation Al3+ [...es folgt eine Aufzählung von Mineralien...] Auch Aluminiumsilicate wie Al2SiO5 oder Al4+2xSi2-2xO10-x stellen Grenzfälle der Aluminiumsalze dar. [...] Sie leiten sich dadurch ab, das formal jedes übernächste Si4+ durch ein Al3+ Ion ersetzt wird [...]
Zusammenfassung der einleitenden Seite, Eigenschaften Aluminium :
Aluminium besitzt die Tendenz von der metallischen Spezies Al(0) zur ionischen Spezies Al(3+) zu reagieren. Dennoch gilt Alumium und Aluminiumlegierungen als vergleichsweise korrosionsstabil, da sie durch eine Oxidschicht von Al2O3 oder analoger Legierungskristallite passiviert werden.
Zu Al2O3, siehe oben ...
Und wenn ich vermerken darf ... als Korrosion versteht man einen LANGSAMEN Prozess, keinen der von heute auf Morgen stattfindet. Das Eloxieren von Allu ist streng genommen ebenfalls ein Korrosionsprozess, nur eben einer, der gewollt und gerichtet wird. Und im Anschluss vor WEITERER Korrosion schützt (Passivierung). Und wie du ganz richtig sagtest, problematisch sind nicht die höheren Silicate, sondern die durch Entwässerung entstehenden "Anhydride". Das heißt, die Korrosion wird verstärkt, wenn das Kühlmittel ALTERT. Da Du dies selbst nennst, wundert es mich doch sehr, das du selbst sagst, Silikate und Aluminium würden völlig korrosionsfrei nebeneinander existieren.
Die Dichte von Kraftstoffen ist z.B. Temperaturabhängig. Und ob die Dichte nun 0.72 kg/L oder 0.71 kg/L ist, ist für die faktische Verwendung und Argumentation nicht erheblich (Ich weiß z.B. nicht, für welche Temperatur meine Dichteangabe stimmt, habe Ich nicht nachgesehen, weil der Wert aus meiner Erinnerung kommt, sei froh, das ich nicht frechweg 0.7 g/ml geschrieben habe *g*). Das macht am Grundprinzip der Argumentation nichts aus. Im übrigen hatte Ich in einem anderen Beitrag erwähnt, das die Dichte von Super 0.72 kg/L ist. Wobei es in der Argumentation ging, war einfach, das beide Dichten VIEL ZU NAH beieinander liegen, um den Energieunterschied zwischen beiden Substanzen auszugleichen. Der Energiegehalt als Enthalpie wird wissenschaftlich / thermodynamisch immer in J/mol oder analoger Mengeneinheiten (kJ;MJ...kg;g etc.pp gemäß UIPAC) angegeben. Für die Ingenieurswissenschaften werden gerne praktikablere Umformungen vorgenommen, damit die Zahlenwerte Problembezogen verwendet werden können. Und zwischen einem Energiegehalt und einem Heizwert bestehen, wie du schon in deinen Einheiten klar machst ... doch bestimmte Unterschiede ! Deshalb ist die Angabe nicht falsch, sondern für dich vielleicht ungebräuchlich.
Also würde ich an dieser Stelle mal ein STÜCK weit tiefer stapeln und deinen Arroganzfaktor ne ganze Ecke zurückschrauben. Und nicht mit ERBSENZÄHLEREI anfangen, weil deine Argumentation offenbar chemisch nicht haltbar ist. Ob ein Zahlenwert 0.01 tiefer ist, als der den du kennst (Du kannst auch 0.75 oder 0.8 oder 2.2 dahin setzen ... wichtig ist nur, das der Wertebereich annähernd GLEICH ist). Das ist für die Argumentation absolut uninteressant.
MFG Kester
@Sterndocktor
Danke für die Bestätigung. Ich war mir nicht sicher, ob das wirklich gestimmt hat.
@Rotherbach
Deine Zitate aus Fachbüchern helfen hier auch nicht weiter, da sie die Problematik der Allgemeinheit nicht verständlich machen.
Wegen Benzin: Im angegebenen Opel-Thread hast Du selbst auf Dichte- und Heizwertunterschiede aufmerksam gemacht, wobei Dir Fehler unterlaufen sind.
Dichte und Heizwert hängen nicht davon ab, ob es Super oder Super Plus ist, sondern davon, wie die Raffinerie das Öl weiterverarbeitet und welche Komponenten dann im Benzin sind. Aromaten sind schwerer (wenn ich es noch richtig im Kopf habe), Alkylate leichter etc. Auch der (in der Norm nicht limitierte) Heizwert ist z.B. bei Zumischung sauerstoffhaltiger Komponenten geringer als bei einem reinen Alkylatbenzin.
Und hack nicht immer auf dem Sterndocktor rum, sondern faß Dir mal selbst an die Nase. Man muß nicht zu allem seinen Senf dazugeben, von dem man irgendwo mal irgendwas gehört hat.
Gruß
Stefan
Moin,
Kat2 ... Fakt ist ... das diese theoretischen Formulierungen aus der Praxis kommen. Das sind experimentelle Ergebnisse.
Das heißt ...
Bringst Du Silikate, Alluminium, Alluminiumoxide/Hydroxide und Wasser zusammen ... dann wird dieser Prozess stattfinden. Egal wie abstrakt man ihn beschreibt. Das gleiche passiert beim Rosten von Eisen/Stahl. Auch dort arbeitet man mit Legierungen, Veredlungen etc.pp. um diesen Prozess hinnauszuzögern. Schlussendlich folgen alle Materialien und Prozesse der Thermodynamik und suchen den "energieärmsten" Zustand. Im Fall von Aluminium halt die oxidischen Zustände, gleich wie sie realisiert werden.
Weil sich Sterndocktor vielleicht wünscht, das dies nicht passiert, oder das ein abstrakter Text aus einem Fachbuch ist, ändert nix daran das in Fachbüchern nur Dinge publiziert werden die FAKTISCH stattfinden. Und ... manchmal kann man Dinge leider nicht wie einen Legobaukasten erklären. 🙁
Zum Benzin ... Ich habe gesagt ... das die Dichte von Super und SuperPlus im GLEICHEN Bereich ist. Ob jetzt Super der Firma X 0.72 g/ml hat, oder von Firma Y 0.74 g/ml oder nur 0.71 g/ml ist völlig egal (Da sind wir im geradeeben einstelligen Prozentbereich). Die Auswirkungen davon sind im Realverbrauch kaum noch auszumachen. Das ist reines "Schönrechnen" der Werte. Und es ist nunmal tabelliert das Super mehr Energie enthält, als SuperPlus. Das je nach Raffinerie da ebenfalls Unterschiede im Bereich von 50 J/mol oder sonstwo existieren ist ebenfalls Latte. Das bemerkst du anschließend auch nicht mehr. Es ist egal ob die Lücke nun 500 kJ/kg, 480 kJ/kg oder 520 kJ/mol ist (Ebenfalls im 1stelligen Prozentbereich). Es ist eine Lücke in der Größenordnung X da. Und die kann über den geringen Unterschied in der Dichte nicht soweit überkompensiert werden. Das heißt, OHNE weitere Änderungen kann ich keinen DEUTLICH geringeren Verbrauch bei der Verwendung von SuperPlus zu Super erwarten, sondern bekomme einen der sehr vergleichbar, also im gleichen Größenbereich liegt. Verbraucht mein Auto mit Super 6 Liter, dann wird es auch mit SuperPlus 6 Liter brauchen, und nicht 5 Liter. Einen solchen Verbrauchsvorteil kann ich ggf. nur erreichen indem Ich die Verbrennung effektiver gestalte, indem z.B. ein anderes Kennfeld für die Zündung verwendet wird. Und so wird es ja auch gemacht.
Und ICH habe die ganze Zeit von Energie in J/mol (molare Energie) bzw. J/kg (spezifische Energie) geredet (Also einer Enthalpie DeltaH). Nicht vom Heizwert. Von dem redet erst Sterndocktor ... und wenn man sich das ansieht ... dann kommen wir von kWh/L dadurch, das W = J/S ist ganz schnell wieder zu J/L bzw. J/kg ... womit wir wieder bei meinen Einheiten wären. Das ist nur eine für ihn gebräuchlichere problembezogene Schreibweise des gleichen Kindes. Und nehme Ich seinen Zahlenwert ... und rechne den einfach um ... komme ich überraschend auf 42500 kJ/kg. Sein "Heizwert" liegt also in EXAKT der gleichen Größenordnung wie meine Energie ... was auch nicht wirklich überraschend ist ...
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Das kann nur daher kommen, weil Du von diesen Dingen selber nichts verstehst. Und statt dessen irgendwo etwas nachliest, was Du hier dann schreibst. Weil Du aber selber nicht berurteilen kannst, ob das Gelesene überhaupt stimmt oder im konkreten Fall zutrifft, schreibst Du dann oft dummes Zeug.
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Holleman-Wiberg ... Seite 1081 ...
Beim vereinen von Aluminiumhydroxid- oxidhydroxid oder -oxid der Struktur Al2O3 xH2O (x=3,1,0) mit Säuren, Salzen von Säuren oder Säureanhydriden (Anm. : Silicate sind Salze der Kieselsäuren) entstehen Aluminiumsalze mit "wasserhaltigen Kationen u.a. des Typus [Al(H2=)6]3+; [Al2(OH)2(H2O)8]4+; [Al13O4(OH)24(H2O)12]7+ oder mit dem "wasserfreien" Kation Al3+ [...es folgt eine Aufzählung von Mineralien...] Auch Aluminiumsilicate wie Al2SiO5 oder Al4+2xSi2-2xO10-x stellen Grenzfälle der Aluminiumsalze dar. [...] Sie leiten sich dadurch ab, das formal jedes übernächste Si4+ durch ein Al3+ Ion ersetzt wird [...]
Siehst Du, schon wieder!
Du weißt nicht einmal um welche Substanz es sich bei den Silikaten der Kühlermittel genau handelt, sondern schreibst nur irgendwelche Dinge aus einem Buch ab.
Hättest Du von diesen Dingen wirklich Ahnung, wüßtest Du, dass es sich bei den in den Kühlermitteln enthaltenen Silikate um Natriummeta-Silikate handelt. Und alles bisher von Dir zitierte auf diese NICHT zutrifft, und diese ein sehr guter Aluschutz sind! Und jeder, der sich mit solchen Dingen wirklich auskennt, weiß so etwas halt. Das schwierige an dieser Substanz ist nur diese ausreichend zu stabillisieren.
Auch dass die Dichte bei Kraftstoffen IMMER bei plus 15 Grad angegeben wird, und jede Angabe sich eben auf diese Temp. bezieht, weiß jeder der damit zu tun hat (auch der zulässige Dichtebereich lt. DIN EN 228 bezieht sich natürlich auf plus 15 Grad).
Und wirklich arrogant ist der, der meint es besser zu wissen, alls alle Techniker von MB, BMW u. BASF zusammen - und das auch noch ohne eigene Kenntnisse und nur durch Nachlesen in Büchern!?
Oh Rotherbach, bei Dir sehe ich für die Zukunft wirklich schwarz. Du solltest den Tip von kat2 wirklich beherzigen und Dich selber mal hinterfragen.
Für mich ist hier jetzt Schluß, weil selbst mir irgendwann die Geduld ausgeht.
Gruß
*lach*
Soso ... Und Natriummetasilikate ... sind was GANZ anderes als Silikate ?! Scherzkeks ...
Metakieselsäure ist nichts weiter, wie einfach entwässerte ortho-Kieselsäure, mit kristallographisch sehr ähnlichen Eigenschaften. Deprotoniert und mit Natrium als Gegenion ... Hintergrund, insbesondere Alkalimetall-Kationen erhöhen die Löslichkeit von Silikaten erheblich. Metasilicate können übrigens als diskrete Ionen vorliegen, als Inselsilikate, als Cyclosilicate oder als Schichtsilikate ... die formale Struktur lautet : (H2SiO3)n
Hier zeigst du einzig und allein, das DU von dieser Materie nix weißt. Verhält sich ganz ähnlich sie die Phosporsäure in diesem Bereich...
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Und Natriummetasilikate ... sind was GANZ anderes als Silikate ?!
Das habe ich nie behauptet (happerts jetzt auch noch mit dem Lesen bei Dir?) Sondern, dass die in den Kühlmitteln enthaltenen Alu nicht nur nicht angreifen, sondern im Gegenteil ein sehr guter Aluschutz sind.
Laß uns doch noch einen kleinen Rückblick machen:
Vorher hattest Du ja sogar noch behauptet, dass alle heutigen Kühlermittel silikat-FREIE wären (und sein müßten) - was definitiv falsch ist.
Dann, dass es (von der ungesunden Farbe abgesehen) nichts machen würde, wenn man ein grün-blaues mit einem roten mischen würde - nur dumm, dass die grünblauen (fast) immer silikathaltige und die roten immer silikatfreie sind - und man diese eben halt auf keinen Fall mischen darf.
Nachdem jetzt eindeutig geklärt ist, dass bei z. B. MB, BMW u. auch noch vielen anderen nach wie vor (grün-blaue) silikat-HALTIGE Mittel verwendet werden (vorgeschrieben sind), behauptest Du weiter, dass diese Alu sogar angreifen würden. Tatsache ist jedoch, dass diese silikathaltigen Mittel sogar ein sehr guter Aluschutz sind - und deswegen ja auch weiterhin eingesetzt werden.
Aber Du weißt das natürlich besser als alle Techniker der Fahrzeug-Hersteller und Chemie-Firmen zusammen!? Und weil Du der einzige bist der das weiß, und die Techniker der Automobil-Hersteller und auch die von BASF alles Dummis sind, halten die Motoren auch nicht, sondern müssen die alle drei Jahre gewechselt werden - weil sie dann von den Silikaten zerfressen sind, was aber nur Du weißt. 😉
Und bei meinem Oldie, der auch schon einen Alukopf hat und alle drei Jahre sein frisches silikat-HALTIGES Mittel bekommt, bilde ich mir sicher nur ein, dass der immer noch den ersten Kopf hat, der immer noch wie neu ist - weil der ja schon mehrmals von den Silikaten "aufgefressen" sein müßte.
Oh man, wie blind und verbohrt muß man wohl sein, um nach wie vor auf diesem Blödsinn zu beharren?
Ich denke mal, dass sich hier jeder selber ein Bild machen kann, wer hier nun dauernd Blödsinn schreibt und wer nicht.
Grüße an alle
P. S. Kannst Du Dich z. B. noch an das "0W-60er" Motorenöl erinnern, wo ich Dich auch erst mühselig überzeugen mußte, dass es ein solches NICHT gibt und bis dto. nicht geben kann!
Und z. B. dass es längst welche gibt, die sogar noch bei minus 60 Grad fließfähig sind.
Und z. B. dass sich ein Motorenöl möglichst wie eine newtonsche Flüssigkeit verhalten sollte und NICHT wie eine nicht-newtonsche.
Usw, usw.