Auffahrunfall Provoziern oder Geblitzt Werden ?

Bin heute wirklich in eine sehr sehr dumme Situation gekommen und nur sehr knapp bei Rot geblitzt worden.
(Auffbauseminar da Probezeit)

Ich fahre 60 in einer 50er Zone. Hinter mir jemand, der meint der Sicherheitsabstand wäre nur Theorie. Also ziemlich dicht auffgefahren. Ich nähre mich einer Ampel, diese springt genau in dem Moment auf Gelb wo es eigentlich nicht mehr reicht. Normalerweise würde ich hier bremsen, Aber der Typ ist so dicht auffgefahren das ich dann doch Vollgas gegeben habe. Ich dachte wenn ich jetzt voll in die Eisen gehe knallt der mir hinten rein so dicht wie der auffgefahren ist und ich hätte eine Menge Stress. Hatte dann Glück gehabt. Hatte Grad so gereicht. Er war hinter immer noch mit gefühlten 5cm Sicherheitsabstand. Er ist dann irgendwann abgebogen also wurde er warscheinlich Geblitzt. Aber ich bin in der Probezeit. Was soll ich da tun da lieber doch den Auffahrunfall provozieren ? Wie sieht es dann aus mit Teilschuld und so. Und wenn ich Geblitzt wäre hätte ich dann Revision einlegen können gegen das Aufbauseminar

Hab ein bisschen im Internet rechiert und nicht wirklich was gefunden. Deswegen wollte ich hier nochmal fragen. Weil ich mit 60 gefahren bin hätte ich dann eine Teilschuld gekriegt hätte ? Und was würdert ihr an meiner Stelle tun.

Beste Antwort im Thema

@ TE
Also ich finde den Part der Geschichte nicht sonderlich glaubhaft, wo du schreibst, dass es nur die Alternativen gab "voll in die Eisen" oder grade noch so bei gelb rüber.
Springt eine Ampel auf gelb, dann ist man entweder noch so weit weg, dass man relativ moderat abbremsen kann oder man ist so nahe dran, dass es locker ausreicht um bei gelb und nicht "dunkelgelb" drüber zu kommen.
Kritisch wird es eigentlich nur, wenn man schläft, man solch eine Ampel eigentlich immer bei "dunkelgelb" nimmt und einem dann einfällt, "scheiße, die hat ja einen Blitzer".

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Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 25. März 2015 um 17:45:22 Uhr:



Warum zerbrichst Du Dir den Kopf Deines Hintermannes? Wenn er zu dicht dran war und auffährt, ist das zwar auch für Dich ärgerlich, rechtlich aber alleine sein Problem.

Wenn die Situation (vor Gericht) so erfasst wird dann ja, in der Praxis wenn es zum Unfall kommt wird die andere Seite aber nicht zwingend alles so zugeben, sondern z.B. erfinden dass es gar nicht rot wurde, also man nur straf-ausbremsen wollte, damit Geld machen will u.s.w.

Ab dann kann man quasi würfeln wie die Sache endet, wenn dort mehrere Zeugen waren die Unfallverursacher helfen wollen, verschlechtern sich die Chancen.

Also mein Fazit ist zwar auch kein anderes als das Deine, ich bremse wenn es rot wird auch fast ungeachtet der Leute hinter mir, deswegen kann ich aber seriöser weise noch lange nicht behaupten dass es eine (finanziell) sichere Angelegenheit wäre.
Wobei ich es mir aber verkneife ist in anderen Situationen, auf der Autobahn mit "no limit" immer am Schild z.B. 120 km/h schnell sein, hieße aber sehr wohl dass ich schon so einige Autos verschrotten müsste, ergo "puffere" ich die ganze Angelegenheit sehr wohl und fahre dann wenn es eng wird mit etwas mehr als erlaubt ab Schild, zumindest für einige Zeit bzw. Strecke. Mir ist klar dass es vielleicht mal teuer wird wenn sie dort ein Blitzer verstecken, der Unfall ist aber nicht zwingend die bessere Alternative.
"Legal" ist eben ein irreführender Begriff, eigentlich bedeutet es ich kann immer wenn ich es entsprechend mache ohne Folgen davon kommen, das ist aber nicht der Fall, so ziemlich gar nichts ist richtig legal, das kann im Einzelfall verdreht werden, also auf Recht pochen geht nicht ewig gut.

Zitat:

@Opelowski schrieb am 29. März 2015 um 12:05:29 Uhr:


Wobei ich es mir aber verkneife ist in anderen Situationen, auf der Autobahn mit "no limit" immer am Schild z.B. 120 km/h schnell sein, hieße aber sehr wohl dass ich schon so einige Autos verschrotten müsste

Komisch, das ist mir bislang (fast) immer gelungen (nicht das Verschrotten, das Bremsen).

Aber OK, ich fahre nicht oft 200, dabei ist ein auftauchendes 120-Schild tatsächlich manchmal nur doch Fast-Vollbremsung umsetzbar. Würde ich je nach Verkehr auch nicht wirklich tun.

Bezieht sich auf Leute hinter mir, ich selbst würde mit Vollbremsung das quasi immer hinbekommen ab Schild wie vorgeschrieben zu fahren (jetzt mal außen vor ob das immer die richtige Geschwindigkeit ist).

Zitat:

@FabJo schrieb am 29. März 2015 um 18:01:11 Uhr:


Ich fahre seit ca. 48 Jahren Auto, mir ist noch nie einer hinten reingefahren.

Ich erst seit 38 Jahren.

Mir 3 mal.

Zuerst ein Westauto in meinen Trabbi, reingerutscht, meine Pneumant-Reifen waren wohl besser, aber nix weiter passiert, dann ein Audi 100 in meinen Opel Corsa, auch reingerutscht im Winter, der ältere Herr hat mir seine Adresse gegeben und versprochen die Rechnung in Bar zu begleichen, Versprechen gehalten, war aber auch nicht die Welt und dann ein VW Passat in meine Miet- E-Klasse. Der Passat war 30 cm kürzer, vorne alles im Arsch, die E-Klasse hat kurz nach dem Aufprall einen Knall von sich gegeben und die Delle in dem hinteren Stoßfänger ist wieder nach außen geflogen, selbst der Lack war kaum beschädigt. Die gerufene Polizei vermisste das Auto wo der Passat raufgefahren ist, beim Anblick der E-Klasse kam sie sich, in Hinsicht auf den fahruntüchtigen Passat, ein wenig verarscht vor.

Ich sage es Euch: Sicherheitsabstand ist durch nichts zu ersetzen als durch Sicherheitsabstand !

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Zitat:

@TannerFoust schrieb am 25. März 2015 um 17:31:51 Uhr:


Bin heute wirklich in eine sehr sehr dumme Situation gekommen und nur sehr knapp bei Rot geblitzt worden.
(Auffbauseminar da Probezeit)

Ich fahre 60 in einer 50er Zone.
[...]
Was soll ich da tun da lieber doch den Auffahrunfall provozieren ?

Erstens: 60 statt 50 ist eine GANz schlechte Idee, in der Probezeit sowieso.

Zweitens: wenn einer dicht auffährt, gibt man nur dann Vollgas, wenn man MINDESTENS einen M3/AMG fährt, besser einen 911-er oder einen (Super)Sportwagen. Mit anderen Autos ist es schwer einen durchschnittligen PKW abzuhängen, deswegen: wenn einer dicht auffährt, passt Du Deine Geschwindigkeit SEINEM Abstand an, heißt: sanft bremsen oder vom Gas gehen, bis die 5 cm der Geschwindoigkeit angemessen sind: 0,05 km/h.

Drittens: über eine (rote) Ampel fahren heißt, die ganze Kreuzung zu passieren. Du kannst also bremsen, Dich auch blitzen lassen, und HINETR der Haltelinie stehenbleiben - ggf. anschließend zurücksetzen. Falls man geblitzt wurde, ist es GANZ wichtig zurückzufahren, um noch mal geblitzt zu werden, und damit zu dokumentieren, dass man die Kreuzung nicht überquert hat. Das kann zwar trotzdem etwas Bußgeld geben, ist aber vernachlässigbar.

Wenn man aber 60 km/h fährt, Vollgas gibt, und bei dunkelgelb/rot über die Ampel fährt, dann ist Hopfen und Malz verloren. Da tut eine Führerscheinpause und eine neue Prüfung vielleicht ganz gut für die Zukunft.

60 statt 50 ist sowohl vor als auch nach der Probezeit eine gute Idee. Ich gehe stark davon aus, dass er Tacho 60 gefahren ist, also real um die 55, dann noch Paralaxefehler beim Ablesen etc. pp. und bums passt es. Alle die wieder nur mit Tacho 50 rumeiern behindern den ganzen Verkehr und man steht an jeder Ampel. Aber da kann man dann ja wieder gekonnt unter Beweis stellen wie man mit seinem Dacia Logan, Opel Meriva, ... mit gebührendem Sicherheitsabstand an der Ampel losfahren kann und dabei nochmal den ganzen Verkehr behindert.

Ich finde es schon bemerkenswert, dass er als Fahranfänger auch den Rückspiegel checkt, wenn es nur um's Bremsen an der Ampel geht. Kriegt hier wohl nur der kleinste Teil hin. Ach ja ich vergaß, ist ja auch egal, weil man ja StVO-Konform durch die Gegend eiert...

Aber ja, FS pausieren ist definitiv erforderlich... Oh man. Wenn man seine Frage und Begründung gelesen hat, dann ist ja wohl klar, dass er schon einen ganz speziellen, z.T. berechtigten Grund für sein Verhalten gehabt hat. Einfach lachhaft was hier wieder abgeht.

"Paralaxefehler beim Ablesen"! Bruhahaha 😁

Zitat:

@jetsetjohn schrieb am 30. März 2015 um 10:45:43 Uhr:


[...]

Ich finde es schon bemerkenswert, dass er als Fahranfänger auch den Rückspiegel checkt, wenn es nur um's Bremsen an der Ampel geht. Kriegt hier wohl nur der kleinste Teil hin. Ach ja ich vergaß, ist ja auch egal, weil man ja StVO-Konform durch die Gegend eiert...
[...]

Das hat doch nichts mit "Rückspiegel checken" zu tun. Das ist das fahranfänger-typische sich gedrängt, kontrolliert fühlen.

Viel zu viel Fokus nach hinten, Aufmerksamkeit gehört nach vorne und konsequent sein eigenes Ding fahren, sich nicht fremdsteuern lassen! Rückspiegel ist während der Fahrt nur für eine Anbahnung eines Spurwechsels relevant.

Ist doch wahnwitzig die eigene Entscheidung ob man noch über die Ampel drüberfährt oder nicht von Leuten beinflussen zu lassen, die hinter einem fahren.

Und wenn der Hintermann drauf fährt, weil man sich entscheidet anzuhalten, dann ist es halt so. Der fährt einem ggf. auch bei nächster Gelegenheit drauf, wenn man aus anderen Gründen stoppen muss.

Zwei Fahrer mit exakt identischer Reaktionszeit und identischer Bremsverzögerung beider Fahrzeuge. Trockener, griffiger Asphalt. Einziger Unterschied:
Fahrer A fährt (reale) 50 km/h, Fahrer B 60 km/h.

Bedeutet bei ein Notbremsung ...
Fahrer A kommt unmittelbar vor Tante Hildes Rauhaardackel zum Stillstand.
Fahrer B fetzt den Wauwau mit Resttempo 40 km/h von der Straße.

Nachvollziehen lässt sich dies beispielsweise unter "... der Anhalteweg!".
Wer mit den Werten für Reaktionszeit und Bremsverzögerung (m/s²) etwas spielt, wir sehen, dass sich am Ergebnis (rund 40 km/h Resttempo) so gut wie nichts ändert, solange hier dieselben Werte für beide Fahrer eingetragen werden.

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