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ATE Ceramic Bremsbeläge

Audi A6 C5/4B
Themenstarteram 14. Februar 2011 um 16:17

"Sauber, leise und langlebig" so zumindest verspricht es der Hersteller

Konnte jemand mit diesen neuen ATE Ceramic Bremsbeläge bereits Erfahrungen sammeln?

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Beste Antwort im Thema

Ich kann nur eines dazu sagen, muss dazu aber etwas ausholen:

 

Finger weg von keramischen Belägen, egal von welchem Hersteller. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass sich der Verschleiß nur vom Belag auf die Scheibe verlagert. Die keramischen Beläge sind abriebfester als die normalen, weshalb man "positiverweise" auch nicht so viel Bremsstaub auf den Felgen hat. Da sich aber etwas abnutzen muss, sind es dann die weicheren, gusseisernen Bremsscheiben. Auch das Temperaturverhalten zwischen Belag und Scheibe spielt eine große Rolle. Die originalen Beläge sind gut für den Alltagseinsatz und greifen bereits bei kalten Bremsen gut. Keramische Beläge verlagern den nutzbaren Temperaturbereich nach oben, wodurch das Fading bei hohen Temperaturen erst später auftritt, dafür muss man aber fester ins Padal treten, wenn die Bremsen im Alltagsbetrieb eher kalt sind. Für den, auch sportlichen, Alltagsstraßeneinsatz also am besten die originalen Beläge verwenden.

Für den Rennstreckeneinsatz sollte man dann eher auf eine spezielle Bremsanlage umrüsten. Dies ist aber ein recht hoher Kostenfaktor. Einfach nur gelochte Scheiben bringen da nichts, da diese in Form und Materialbeschaffenheit den Originalscheiben sehr nahe sind, aber zusätzlich mit eine paar Löchern versehen wurden. Diese bringen zwar eine verbesserte Nässebremseigenschaft, aber durch die Lochung auch wieder etwas schlechtere Wärmeabfuhrwerte.

Das A und O für eine stabile, haltbare Bremse ist eine optimale Kühlung. Erst wenn diese Voraussetzung technisch gegeben ist kann man sich an Experimente der Scheiben-/Belagkombination machen.

Ich habe an meinem RS6 lange mit den Bremsen experimentiert. In letzter Konsequenz habe ich mir etwas größere, 2-teilige Bremsscheiben anfertigen lassen, welche einen geschlossenen Scheibentopf mit optimierten Kühleinlässen für die Innenbelüftung der Scheiben haben. In Verbindung mit den Luftleitblechen von VW Phaeton erreicht man hier eine sehr gute Kühlung ohne riesigen Aufwand. Wo ich zuvor bereits nach wenigen Bremsungen aus Geschwindigkeiten um die 120km/h aufgrund enormer Hitzeentwicklung schon nicht mehr in die Nähe die Scheiben fassen durfte, sind die Scheiben nun nur noch "lauhwarm". Und das in Verbindung mit den originalen Bremsbelägen.

Da der RS6 ungefähr das gleiche auf die Waage bringt wie ein 2.5 TDi, und 120km/h von jedem 6er erreicht werden, sind diese Erfahrungswerte sinngemäß übertragbar.

 

Die Phaeton-Bleche passen mit leichten Modifikationen an alle 6er ab 16"-Felgen. Der Materialkostenaufwand beläuft sich hierbei auf moderate 50,- Euro.

Wenn es dann nur etwas sportlicher als Original aussehen soll, kann man die gelochten Zimmermann-Bremsscheiben am besten in Verbindung mit den originalen Belägen fahren. Diese Kombination hatte ich an meinem damaligen 2.5TDi auch und hat gut funktioniert.

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am 21. Juli 2011 um 19:37

Moin,

also ich habe die ATE Ceramic mit Powerdisk Scheiben auch auf meinem 3.0 drauf. Kann seit nem halben Jahr nix schlechtes Feststellen. Bremswirkung ist gut und spürbar weniger Abrieb auf der Felge. Wahrscheinlich ist der Bremsstaub bei den Belägen auch etwas heller und das täuscht ein wenig. Auf jeden Fall bin ich zufrieden.

Ich denke mal, ob eine Bremse gut oder weniger gut ist, hängt auch von der Bereifung ab. Oder????

am 21. Juli 2011 um 20:25

Zitat:

Original geschrieben von eads

Ich denke mal, ob eine Bremse gut oder weniger gut ist, hängt auch von der Bereifung ab. Oder????

Na das ist keine Frage, von der Bereifung hängt ja auch ab, ob das Handling gut ist ;) ... bei mir hatte sich beim Bremsenwechsel die Bereifung nicht geändert.

und mal kurz OT, wie zum Geier fährst du nen S6 mit 10.2-12.5 Liter? Da musst du das Gaspedal doch nur streicheln? ;)

Ich habe vor etwa 6000 km EBC Redstuff (keramische) mit RS6+-Bremsscheiben (die gelochten) rundum montiert und bin mit der Bremsleistung voll zufrieden, und Bremsstaub ist auch fast Geschickte, "fast" weil wenn Regen dazukommt muss ich doch mit einer Bürste dran, aber vorläufig ohne Felgenreiniger, nur mit Autoschampo.

Die RedStuff-Beläge beissen schon kalt etwas besser zu als die Originalbeläge, in warmen Zustand werden die noch "giftiger".

Die haben anfangs (besonders bei Stadtverkehr) etwas gequietscht, und können es auch heute nach längere Zeit Stadtverkehr noch tun, aber da hilft eine Kurze Tour auf der Autobahn.

Mit der besseren Bremsleistung ist etwas mehr Verschleiss zu erwarten, aber man bekommt halt nicht Bremsleistung ohne!

Um meine "subjective" Erlebnisse etwas zu unterstützen habe ich mich die alten TÜV-Berichte durchblickt:

Erster HU ist in 2003 gewesen, da waren noch die originalen Bremsscheiben und Beläge dran (HP2-Bremsen):

2003 (Originalteile, HP2): VA / HA / Feststellbremse: 300 / 190 / 220 (daN)

2005 (Sportsbremse, neu): VA / HA / Feststellbremse: 315 / 235 / 175 (daN)

2007 (Sportsbremse): VA / HA / Feststellbremse: 340 / 200 / 190 (daN)

2009 (RS6+ Bremse): VA / HA / Feststellbremse: 300 / 250 / 250 (daN)

2011 (RS6+ Scheiben mit EBC RedStuff Beläge): VA / HA / Feststellbremse: 380 / 280 / 250 (daN)

Die Letzen 3 Messungen (2007, 2009 und 2011) sind am gleichen Prüfstand durchgeführt und dürften so einigermassen vergleichbar sein.

Die Sportsbremse wurde im 2007 (nach der TÜV), und soweit ich errinnere nach ca. 40.000 km, durch eine gebrauchte RS6+-Anlage ersetzt. Die Sportsbremse war damals ca. 50% abgenutzt (wieder so weit ich errinnere).

Die RS6+-Anlage war gebraucht, aber mit scheinbar neuen Scheiben vorne und neuen Beläge rundum.

Nach ca. 60.000 km müsste ich vor dem vorstehenden TÜV-Termin Scheiben und Beläge erneuern (Scheiben vorne waren runter, hinten ist/war noch 1 mm und die Beläge zeigen rundum noch 4 mm Stärke aus); folgend eine Empfehlung habe ich mich für die EBC-RedStuff-Beläge entschieden, die Originalscheiben waren für mich sowieso "Gesetz".

Wegen den schon reichlich hohen Gewicht die Originalbremsanlage habe ich mich gegen die sonnst so polulären Phaeton Bremsbelüftungen als zusätzliche Kühlung entschieden, (ich fahre sowieso nicht auf der Rennstrecke).

Zwischendurch spiele ich aus dem Gewicht-Grund mit den Gedanken die RS6-Bremse durch eine A8/S8 Keramikbremsanlage zu ersetzen, wird wohl aber bei den Gedanken bleiben.

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