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Anlasser "klack" - Magnetschalter zieht hohen Strom

Themenstarteram 30. Oktober 2020 um 11:42

Folgende Situation:

Anlasser wird betätigt - funktioniert

Anlasser wird mehrmals hintereinander betätigt = warm

oder nach einer Fahrt = aufgewärmt ---> klack

Anlassermotor dreht nicht

nach mehrmaligen Versuchen dreht er dann doch

Folgendes gemessen:

wenn Anlassermotor dreht, 10 Volt auf Klemme, die in den Motor geht, also hinter Magnetschalter

wenn Anlasser klackt macht = 0 Volt auf Klemme in den Motor (klar, weil nicht durchgeschaltet, aber Magnetschalter hat angezogen)

bis hierhin verstehe ich alles, Diagnose Magnetschalter defekt, weil er zwar anzieht, aber nicht die Kupfer-Kontaktplatte durchschaltet

ABER was ich nicht verstehe:

wenn "klack", also Magnetschalter angezogen, Klemme 50 = 10 Volt, und Startermotor dreht, normaler Stromfluss in den Magnetschalter

wenn aber Startermotor nicht dreht

fließt ein höherer Strom in den Magnetschalter als bei normalem Start.

Sichtbar, weil ich den Magnetschalter mit einem Kabel von +-Batterie direkt versorge.

Und wenn ich diese Kabel nach "klack" ohne drehenden Startermotor vom Pluspol abziehe, entsteht starker Funken und Einbrand. Bei normalem Start nicht.

Frage: wohin fließt der hohe Strom bei "klack" im Magnetschalter, wenn Startermotor nicht dreht??

p.s. hab´s mit zwei verschiedenen Anlassern probiert.

Masseverbindungen alle mit Zahnscheiben verschraubt.

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22 Antworten

@amdwolle

Zwei verschiedene Anlasser bedeuten noch lange nicht zwei einwandfreie Anlasser.

Aber zwei verschiedene Anlasser bedeuten wahrscheinlich nicht den gleichen Fehler.

Themenstarteram 1. November 2020 um 17:09

Zitat:

@AEG47 schrieb am 31. Oktober 2020 um 05:13:05 Uhr:

Der Magnetschalter bei Schub/Schraubtrieb/anlasser.

Der Magnetschalter besitzt 2 Magnetspulen. Einzugsspule und zum Zweiten die Haltespule.

Die Haltespule wird über Kl. 50 bestromt und minusseitig direkt über Masse. Strom bei einer 12 V Anlage so ganz grob 5 A.

Die Einzugsspule wir über Klemme 50 versorgt ,minusseitig aber über die Kohlen .Anker und Fedlspule.(Hauptschlussmotor)

Der Strom beträgt je nach Startergrösse stolze 30-60A.

Dieser Einzugsstrom wird aber beim korreten Arbeiten der Kontakte und dem Einspuren sofort auf den Haltestrom reduziert da beim schliessen der "Kontakte kein Potentialunterschied mehr an der Einzugsspule anliegt.

Daher ist ein Magnetschalter bei diesen Startanlagen kaum realistisch prüfbar.

AEG

Danke für diese ausführliche Erklärung.

Ich wusste nicht, dass zwei Spulen im Magnetschalter ziehen.

Jetzt erklärt sich auch der hohe Strom bei "klack". Denn wie ich schrieb, wird nach dem "klack" nicht auf Klemme 50 durchgeschaltet und somit auch nicht die Haltespule aktiviert.

Da es bei zwei gebrauchten Anlassern gleichzeitig vorkommt ... Schrauberpech.

Also: Magnetschalter wechseln und gleichzeitig die Kohlen im Motor.

Danke an alle!

Leider hast du hier etwas verwechselt,die Haltespule ist immer aktiviert nur die Einzugsspule(die mit dem hohen Strom) wird nach dem "Durchschalten deaktiviert.

AEG

Themenstarteram 1. November 2020 um 20:17

Zitat:

@AEG47 schrieb am 1. November 2020 um 20:43:11 Uhr:

Leider hast du hier etwas verwechselt,die Haltespule ist immer aktiviert nur die Einzugsspule(die mit dem hohen Strom) wird nach dem "Durchschalten deaktiviert.

AEG

sorry, verwechselt

beim Drehen des Schlüssels oder Anlegen von + auf 50 werden also beide Spulen aktiviert und nur die Einzugsspule wird durch den grossen Kupferkonakt im Magnetschalter deaktiviert.

genau so ist es

Gruss

AEG

also ich würd bei 'nem alten Anlasser erstmal den Magnetschalter neu fetten, damit das Eisengewicht wieder mit dem nötigen Schwung ordentlich auf den Kontakt "knallt". Altes Fett ist nämlich oft eher pappig + bremsend als schmierend.

Andere Möglichkeit : eine der Kohlen hat nur noch "grad so" Kontakt (in kaltem Zustand, und bei Erwärmung eben nimmer. Und bei dann nur 2 Kohlen mit Stromfluß = nur halbe Kraft (wenn überhaupt, oder Stromfluß macht nur den Anlasser warm).

Oder bei VW mit Anlasserführungsbuchse im Getriebe :

Buchse ausgeleiert, Anker hängt dann schief im Anlasser und streift dann innerlich an = dreht sich nimmer so richtig

(zumindest bei herkömmlichen Anlassern ohne innerliches Planetengetriebe)

Themenstarteram 12. November 2020 um 20:50

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 12. November 2020 um 21:21:01 Uhr:

also ich würd bei 'nem alten Anlasser erstmal den Magnetschalter neu fetten, damit das Eisengewicht wieder mit dem nötigen Schwung ordentlich auf den Kontakt "knallt". Altes Fett ist nämlich oft eher pappig + bremsend als schmierend.

so sieht es aus:

ich habe auseinandergenommen und kann bestätigen: Schleifspuren am Eisenkern...

Danke für den Hinweis!!

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