Allgemeine Fragen zum Betrieb und Verbrauch der Standheizung
Hallo,
da der Winter naht und es diese Woche morgens schon 5° hatte, da möchte ich mich näher mit der Standheizung beschäftigen. Ist ja schließlich der erste Winter für mich und meinen 5er mit Standheizung :-) und da habe ich ein bisschen recherchiert und gleich ein paar Fragen:
1. In diesem Forum schrieb jemand:
Zitat:
Die Standheizung wird nicht elektrisch sondern mit Kraftstoff betrieben - von einer übermäßigen Beanspruchung der Batterie kann also hier kaum die Rede sein.
Wie ist das zu verstehen? Verbrennt die Standheizung etwa Kraftstoff/Diesel???
2. Ich habe schon viel über den Stromverbrauch der SH gehört. Die meisten Nutzer einer SH geben an, dass man mindestens 2-3 Mal solange mit dem Auto fahren muss wie die SH läuft, um mit der Batterie klar zu kommen. Also 10 Minuten heizen bedeutet mind. 20-30 Fahren. Kann das jemand bestätigen?
2.1 Gibt es eine Batterieschutzfunktion, welche die SH automatisch ausschaltet, sobald die Batterieladung soweit sinkt, dass der Motor nicht mehr gestartet werden kann?
3. Empfohlene Aufheiz-Zeit. Wie lange sollte man die SH laufen lassen, damit diese bei frostigen Temperaturen, ca. -5 bis -10° die Scheiben komplett enteist? Wie lange lasst ihr eure SH so laufen?
4. Geht die SH eigentlich automatisch aus, sobald man das Auto startet und losfährt?
5. Reichweite der Fernbedienung. Mein Kollege meinte, er musste mit seine Webasto-Funkfernbedienung aus dem Fenster halten, damit er die SH per Funk starten konnte. Das Auto parkte max 10 Meter entfernt. Haben eure Webasto FFB dieselbe Reichweite wie die BMW FFB?
Über ein paar warme Tipps bevor es richtig kalt wird würde ich mich freuen :-D
Grüße
Denis
Beste Antwort im Thema
Hallo Denis!
1) Die Standheizung funktioniert folgendermaßen: Undzwar ist ein Verbrenner/"Brennkessel" im Fahrzeugmotorraum verbaut. Dieser Brennkessel ist mit einer Dosierpumpe verbunden und mit dem Kraftstofftank. Die Dosierpumpe fördert nach dem Einschalten der Standheizung städngi Kraftstoff in den Verbrenner. Im Inneren dieses "Heizgerätes" befindet sich ein Glühstift, der bestromt wird (also der verbraucht schonmal Strom, genauso wie die Dosierpumpe bestromt werden muss). Wenn der Glühstift bestromt wird (muss eine bestimmte hohe Temperatur aufweisen), ist der Kraftstoff im Heizgerät und es wird über einen "Ansaugkanal, der direkt am Heizgerät installiert ist" Umgebungsluft angesaugt. Diese Umgebungsluft geht direkt in den Heizkessel hinein und es beginnt sich gemeinsam mit Luft + Kraftstoff ein brennfähiges Gemisch, genauso wie in einem Verbrennungsmotor zu bilden. Da diese noch nicht zuündfähig ist, muss der Glühstift im Inneren weiter bestromt werden und schlussendlich wird das Gemisch gezündet. Wenn dies passiert hat man ein Gemisch im Inneren des Heizgerätes! Da das Kühlwaser des Motors nun hier vorbeifließt (ist sehr heiß) erwärmt es sich und fließt wieder zurück in den Motor - somit erwärmt es auch den Motor und man startet nicht kalt - sondern hat schon vorge"glüht" durch die Standheizung. Danach fließt dieses Kühlwasser zu einem Heizungs-Wärmetauscher und gibt diese heiße Luft direkt in die Fahrgastzelle, die sich eben nach einer bestimmten Zeit vorgewärmt hat und es schön warm im Auto ist. :) Ich hoffe, du hast nun verstanden, wie das Ganze funktioniert. ;)
2) Die Pumpe wird bestromt und der Glühstift ebenfalls - die Standheizung (Eberspächer, als auch Webasto) geben eine Fehlermeldung, wenn du Batterie nicht genug Strom hat, um sie zu betätigen oder zum Laufen zu bringen! Das man aber so viel fahren muss, ist blödsinn - eine gute Batterie ist da voraussetzung. Wenn die Batterie schon älter ist, wird die Standheizung nicht gestartet, da eben vorher der Stand der Batterie ermittelt wird und festgestellt wird, dass sie nicht zum Laufen gebracht werden kann, da der Motor später nicht gestartet werden kann, da der Anlasser sehr viel Strom benötigt. Bei mir hat sich das Batteriemanagement verschätzt und die Standheizung eingeschaltet - das Ergebnis = ich konnte das Auto nicht starten, da die Standheizung alles weggesaugt hat ;)
3) Ich lasse sie etwa 20 Minuten laufen - je nach dem, kannst du selber ausprobieren - jeder hat da seine Prioritäten. ;)
4) Ja, sollte so sein! Da wird sie aus dem Heizungssystem entkoppelt.
5) Darüber habe ich keine Informationen - ich programmiere meine Standheizung aus dem Auto heraus. :)
Ich hoffe, geholfen zu haben!
BMW_verrückter
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34 Antworten
Eine geniale, einfach umzusetzende Idee. Vielen Dank k-hm, glaube das werde ich bei unserem mal testen.
Zitat:
@Lupus66 schrieb am 7. Dezember 2014 um 14:28:13 Uhr:
Danke euch Dreien,
Zum Thema Batterie mach ich mir nach dem durchlesen von den Beiträgen hier:
http://www.motor-talk.de/.../...en-eine-wissenschaft-t5085969.html?...
erstmal keine Sorgen, werde die Spannung aber im Auge behalten.
Den Umbau werd ich vielleicht in der ersten Januar Woche machen. Will mir hier in der Gegend eine DIY Werkstatt suchen mit Hebebühne wo es warm ist. Vielleicht mach ich dann noch ein Ölwechsel auf (Mobil 1 ESP 0W40) und Motor Innenreinigung mit LM gleich mit.
Gruß Peter
Ich habs Zuhause gemacht. Bühne war nicht nötig. Auch für die Pumpe nicht.
k-hm
Haben das heute mit dem Ventil simulieren auch umgesetzt. Nur wollte ich keinen Widerstand nehmen und habe dafür als Ersatz ein Tankentlüftungsventil vom E46 für 8€ gebraucht in der Bucht gekauft (bei einem Händler). Stecker gewechselt, angesteckt, kein Fehlerspeicher, funktioniert (bis eben, hoffe bleibt so :-) , somit das Thema Leistungswiderstand damit umgangen.
Nun gibt's den ersten E61 Diesel mit TEV :-)
Vielen Dank nochmal für diesen Tipp, war echt super!
So habe Gestern endlich die permanente aber steckbare, damit auch leicht wieder Rückgängig machbare Lösung umgesetzt (Falls der :) was auf Garantie reparieren muss :D).
Funktioniert super: Von 5° auf 45° KM Temperatur nach 30 min und im Wagen angenehm (halt nicht so mollig warm mit 30°). Der Widerstand (30 Ohm 50W sah auf dem Bild bei Amazon nicht so groß aus :D ) wird geschätzt so 60-70° warm.
Lupus
Zitat:
@Kibarfeyzo schrieb am 17. September 2014 um 21:36:18 Uhr:
Ich kram dieses forum mal hoch, da ich nichts brauchbares gefunden habe per sufu.
Ich habe ein e60 530d bj 2006 mit standheizung ab werk. Ich habe einen arbeitsweg von genau 15km. Weiß einer ob die 15km reichen um die batterie wieder vollständig aufzuladen wen ich ca. 15min vorher die standheizung einschalte? Wärend der fahrt läuft recht laute musik und die sitzheizung auf maximaler stufe ansonsten die üblichen verbraucher tagfahrlicht etc.
Mfg
Bei dieser kurzer Strecke empfiehlt es sich alle 4 Wochen ein Ladegerät dranzuhängen. Hängt natürlich vom Alter der Batterie ab. Der Anlasser verbraucht ordentlich Stoff. Die elektrischen Verbraucher holen sich halt die Energie von der Lichtmaschine auf Kosten der Batterie.