ACC und Auffahrwarnung
Hallo Leute,
ich habe mal eine Frage bezüglich des ACC bzw. der Auffahrwarnung.
Wenn ich mit ACC unterwegs bin, dann ertönt ja manchmal ein Warnsignal, das darauf hinweist, dass man besser noch einmal nachbremsen sollte. Alles ok soweit.
1. Frage:
Es gibt noch eine zweite Warnstufe, bei der das Warnsignal sich in etwa anhört, wie ein durchgedrehter Kanarienvogel. Ja ok, ist leicht übertrieben, aber es klingt halt deutlich hektischer als die erste Stufe. Ist das bei Euch auch so?
2. Frage:
Auch wenn ich ohne ACC unterwegs bin und z.B. auf einen LKW auf der Autobahn zurolle, dann erscheint irgendwann die optische Warnung in Form des roten Auto-Symbols. Nun heißt es doch aber, dass es hier auch eine akustische Warnung und dann sogar einen Bremseingriff geben soll. Hat das schon einmal jemand von Euch erlebt? Ich frage, weil ich es gestern einmal provozieren wollte. Ich fahre auf leerer Autobahn auf einen LKW zu. Das rote Symbol leuchtet, aber ich reagiere zunächst nicht. Nichts passiert. Dann das hektische Warnsignal wie unter Stufe zwei oben beschrieben. Dann nichts mehr, außer eine Check-Control-Meldung, dass alle Abstands-Regel-Systeme und der automatische Bremseingriff deaktiviert sind, weil eine Störung vorliegt. Nach einem Neustart des Wagens wieder alles in Ordnung. Habt Ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
3. Frage
Habt Ihr Erfahrungen mit dem Verbrauch des Autos mit/ohne ACC-Einsatz? Ich brauche auf meinem Arbeitsweg mit 20 km AB und 12 km Landstraße mit "permanenten" ACC deutlich über 9 l/100km (zwischen 9,1 und 9,4!). Nun habe ich den Vergleich gemacht und sehe, dass ich ohne ACC zwischen 8,6 und 8,9 l/100km verbrauche.
Danke für Euer Feedback.
VG
Christian
Beste Antwort im Thema
Zu Frage 2: wenn das rote Symbol kommt (ohne ACC aktiv), merkt man, wie sich die Bremsen "schon mal anlegen" um Bremsbereitschaft herzustellen. Auf mehr hab ich es bisher noch nicht ankommen lassen.
Verbrauch kann ich auch bestätigen. Wobei mir der Komfort den halben Liter wert ist...
17 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von michaelp.
Hallo,Hat jemand überhaupt schon mal die Anbremsfunktion erlebt? Bei mir hat er auch schon ein - zweimal agressievst gepiept, nur Anbremsen tut er nicht. Liegt vielleicht doch daran, das ich nicht dicht genug auffahre🙂😁
Gruß,
Michael
Moin,
da bist Du wohl in der Tat noch nicht auf "erhöhtem Kollisionskurs" gewesen. 🙄
Wie auch immer, man sollte solche Systeme nicht im öffentlichen Straßenverkehr testen und Unfälle riskieren nur um mal die Akutwarnung zu "erleben". Wenn man das unbedingt testen möchte sollte man auf abgesperrtes Gelände, vllt. zu einem Fahrsicherheitstraining, und das Ganze mit Gummi- oder Pappdummies o.ä. testen. 😉
Im Übrigen kann das BMW-System, im Gegensatz zu den Systemen bei bspw. Daimler, Volvo oder Ford, keine Unfälle durch automatisches, starkes Abbremsen bis zum Stillstand verhindern. Es dient nur zum "Wachrütteln" des Fahrers (optisch, akustisch und wenn es fast zu spät ist durch den kurzen 1,2 sek. Bremsruck) und kann durch das Vorkonditionieren der Systeme zur Verringerung der Unfallschwere beitragen, aber nur wenn der Fahrer auch reagiert und bremst.
MfG
Nachfolgend habe ich zur Info nochmal die Erkläuterung der Auffahrwarnung von BMW angehängt:
Als Ergänzung zur Aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion bietet die Auffahrwarnung mit Anbremsfunktion dem Fahrer zusätzliche Unterstützung bei der Vermeidung von Kollisionsgefahren. Beide Systeme können unabhängig voneinander aktiviert werden, sind in ihrer Funktionsweise jedoch aufeinander abgestimmt.
Die Auffahrwarnung mit Anbremsfunktion beinhaltet ein zweistufiges Warnkonzept.
Die so genannte Vorwarnung beschränkt sich auf einen optischen Hinweis, der in Form eines roten Fahrzeugsymbols im Instrumentenkombi sowie im Head-Up-Display angezeigt wird und den Fahrer dazu auffordert, den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu erhöhen. Parallel dazu werden die Bremsanlage vorbefüllt, die Auslöseschwellen des adaptiven Bremsassistenten abgesenkt und die Bremsbereitschaftsfunktion des DSC aktiviert. Auf diese Weise wird bei einer Notfallbremsung schneller voller Bremsdruck aufgebaut, durch die Verkürzung des Anhalteweges wird das Risiko des Auffahrens reduziert. Die Vorwarnung entfällt in Situationen, in denen die Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion genutzt wird, da diese bereits selbstständig für die Wiederherstellung eines angemessenen Sicherheitsabstands sorgt.
Unabhängig vom Status der Aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion tritt bei höherer Kollisionsgefahr die zweite Stufe der Auffahrwarnung in Aktion. In Situationen, die ein besonders schnelles Eingreifen des Fahrers erfordern, löst das System eine Akutwarnung aus. Diese besteht nicht nur aus einem optischen, sondern auch aus einem akustischen Warnhinweis. Gleichzeitig wird ein Verzögerungsvorgang eingeleitet. Das Fahrzeug wird für maximal 1,2 Sekunden mit einem Verzögerungswert von 3 m/s2 abgebremst. In Kombination mit dem blinkenden Signal im Instrumentenkombi – bei entsprechender Ausstattung auch im Head-Up-Display – und einem Warnton wird der Fahrer unmissverständlich zum Reagieren aufgefordert. Dank der vorkonditionierten Bremsanlage sind auch in dieser Situation die Voraussetzungen geschaffen, um eine Kollision zu vermeiden beziehungsweise deren Folgen erheblich zu mindern.
Quelle
Zitat:
Moin,
da bist Du wohl in der Tat noch nicht auf "erhöhtem Kollisionskurs" gewesen. 🙄
Wie auch immer, man sollte solche Systeme nicht im öffentlichen Straßenverkehr testen und Unfälle riskieren nur um mal die Akutwarnung zu "erleben". Wenn man das unbedingt testen möchte sollte man auf abgesperrtes Gelände, vllt. zu einem Fahrsicherheitstraining, und das Ganze mit Gummi- oder Pappdummies o.ä. testen. 😉
Im Übrigen kann das BMW-System, im Gegensatz zu den Systemen bei bspw. Daimler, Volvo oder Ford, keine Unfälle durch automatisches, starkes Abbremsen bis zum Stillstand verhindern. Es dient nur zum "Wachrütteln" des Fahrers (optisch, akustisch und wenn es fast zu spät ist durch den kurzen 1,2 sek. Bremsruck) und kann durch das Vorkonditionieren der Systeme zur Verringerung der Unfallschwere beitragen, aber nur wenn der Fahrer auch reagiert und bremst.MfG
Danke für die Belehrung. Ich hatte und habe nicht vor die Funktion im Strassenverkehr zu testen, ich wollte nur wissen, ob jemand die Anbremsfunktion live erlebt hat und ob diese als effektiv empfunden wurde. Im übrigen kann auch das Daimlersystem keinen Unfall verhindern, sondern nur mindern und die System von Ford und Volvo verhindern einen Unfall nur bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h.
Gruß,
Michael
Ich hatte die Anbremswarnung schon mal (wenn ich mich richtig entsinne gleichzeitig mit einem akkustischen Signal).
Scheint erst bei erhöhter Differenzgeschwindigkeit anzusprechen, hat gut funktioniert und im Gegensatz zu der Auffahrwarnung hatte ich noch keine "Falschmeldungen" z.B. durch Schilder auf Verkehrsinseln.
Gruß Holger