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A-Klasse Antriebswelle Kulanzantrag abgelehnt. Was nun?

Mercedes A-Klasse W168
Themenstarteram 13. Juni 2008 um 11:17

Hallo zusammen

Bei der folgenden Sachverhaltsschilderung, handelt es sich um eine A-Klasse A 170 mit mechanischer Schaltung und Benzinmotor mit 35000km Erstzulassung Oktober 2004.

Meine Schwiegermutter hat das genannte Fahrzeug zum 30.05.2008 von der Mercedesbank, nach Ablauf des Leasingvertrags, abgelöst. Ihre Tochte, die Beschwerdeführerin und ich werden es, sobald der Fahrzeugbrief von Mercedes ausgehändigt wurde auf uns umschreiben.

Der Fahrzeugbrief ist zu unserer Verärgerung bis Heute, den 13.06.2008, trotz Abbuchung seitens Mercedes am 30.05.2008, nicht zugestellt worden. Daher ist das Fahrzeug immer noch nicht auf uns angemeldet.

Nun zur Reparatur, um welche es sich hier vorwiegend handelt. Vier Tage nach Übernahme des Fahrzeuges war dieses, aufgrund von komischen Geräuschen beim Schalten für über 2 Tage, vom 04.06.2008 bis zum 06.06.2008, in der Mercedes Werkstatt, Niederlassung München Perlach Otto Hahn Ring. Bei dieser Reparatur wurde die linke Antriebswelle ausgetauscht, da diese durch einen Defekt für die Geräusche beim Schalten verantwortlich war. Ein von der genannten Mercedes Werkstatt gestellter systemischer Kulanzantrag an das Mercedeswerk wurde vom Werk abgelehnt. Die Rechnung vom 06.06.2008 über 684,84 Euro wurde von uns vorerst beglichen, obwohl der sehr hilfsbereite reparierende Mercedesmechaniker sagt, dass es sich lediglich um einen Materialfehler handeln kann und uns auch von anderer Seite kein anderer Grund für die Ermüdung der linken Antriebswelle nach 35.000 km genannt werden konnte.

Am Freitag den 06.06.2008 wurde, nachdem uns auf unsere Nachfrage hin mitgeteilt wurde, dass der systemische Kulanzantrag abgelehnt wurde, ein persönlicher Kulanzantrag unter der Servicerufnummer 00800 17777777 gestellt.

Dieser sagte uns, dass er die Angelegenheit prüfen werde, und umgehend Kontakt mit dem zuständigen Mechaniker aufnehmen wird, um abzuklären, ob wir den Rechnungsbetrag bei Abholung am 06.06.2008 bezahlen müssen oder ihn bis zur endgültigen Entscheidung zurückstellen können, und um die notwendigen Daten für einen Kulanzantrag zu erhalten.

Am Nachmittag des 06.06.2008 rief uns die reparierende Mercedeswerkstatt München Perlach an, um uns mitzuteilen, dass das Auto abgeholt werden kann. Dort in der Werkstatt war aber weder der Mechaniker, noch sonstige Mitarbeiter über den persönlich gestellten Antrag informiert. Der reparierende Mechaniker nahm daraufhin selbst Kontakt auf. Wir haben am 06.06.2008 dann auch erneut bei Herrn xxx angerufen. Dieser sagte uns, der Kulanzantrag werde nun geprüft, und es gebe bis spätestens Mittwoch den 11.06.2008 ein Ergebnis. Er sagte zudem explizit, dass er uns persönlich anrufen werde, um uns über den Ausgang des Kulanzantrags zu informieren.

Da wir, um das Fahrzeug abzuholen, den Rechnungsbetrag an die Mercedeswerkstatt München Perlach entgegen der Aussage, dass eine Rückstellung sicherlich kein Problem sei, am 06.06.2008 dennoch bezahlen mussten, haben wir Heute am 12.06.2008 erneut unter 00800 17777777 angerufen um wiederholt selbst nachzufragen, wann der Rechnungsbetrag gutgeschrieben wird, da uns weder Herr xxxx noch sonst irgendjemand bis Mittwoch den 11.06.2008 angerufen hat. Ein Gespräch mit Herrn yyyy ergab, dass Herr xxxx nicht im Hause sei, und wir höchstwahrscheinlich nicht mit einer Erstattung des Rechnungsbetrags rechnen können.

Es wurde zum einen nur gefragt warum das Fahrzeug in der Mercedes Niederlassung München Perlach repariert wurde, und nicht beim bisherigen Reparaturbetrieb Mercedes Auto Bader in Bad Aibling. Dies hat den einfachen Grund, dass es sich um die nächstgelegene Werkstatt handelte, als das Problem am 30.05.2008 deutlich hörbar wurde und wir dort mit unserem bisherigen Mercedes jahrelang Kunden waren. Um weitere Folgeschäden an der Fahrzeugmechanik zu vermeiden wurde bei der nächsten Werkstatt in München Perlach am 30.05.2008 für den frühesten Zeitpunkt den 04.06.2008 ein Termin vereinbart. Ein Verzeichnis der Werkstattstützpunkte wird unserer Ansicht nach doch in das Handschuhfach des Fahrzeugs gelegt, um nicht zwingend bis zur Stammwerkstatt fahren zu müssen, um eine Reparatur vornehmen zu lassen. Insbesondere dann, wenn das Problem deutlich hörbar ist.

Zudem wurde von Herrn yyyy angeführt, dass dies schon mal passieren kann, wenn das Auto 3,5 Jahre alt ist und 35000 Km hat. Er meinte des Weiteren, dass falls dies ein Materialfehler sei, dann wäre die linke Antriebswelle direkt nach Auslieferung durch das Werk vor 3,5 Jahren kaputt gegangen. Er meinte, dass dieses Problem am Alter des Fahrzeuges liege, und nicht an der bisherigen Laufleistung. Als Beispiel nannte Herr yyyy, dass eine Antriebswelle auch nach 20.000km kaputt gehen kann, wenn das Fahrzeug 3 Jahre alt ist. Diese Aussage eines Mercedes Mitarbeiters über die Qualität der Materialien erschüttert mich zutiefst, denn sie widerspricht vollkommen der öffentlichen Darstellung der qualitativ hochwertigen Marke „Mercedes“, so wie meiner bisherigen Erfahrung mit einem Mercedes Fahrzeug. Ein mechanisches Teil kann ohne weiteres, zum Beispiel durch mangelhafte Verarbeitung, frühzeitig ermüden und nicht sofort kollabieren. Ein Defekt eines elementaren Antriebsteils nach 35.000 Km empfinde ich, ebenso wie der reparierende Mechaniker als Materialfehler, welcher kundenorientiert auf Kulanz, falls diese Wort hier überhaupt trifft, repariert werden sollte.

Wir und unsere beiden Elternpaare sind langjährige Mercedesfaher von A,C,E bis G-Klasse. Eine Ablehnung eines Kulanzantrags einer solchen Reparatur, bei einem Fahrzeug mit 35.000 Km, welches stets gepflegt und sorgsam behandelt wurde, wirft besonders bei uns, aber auch im Freundes-, Bekannten-, und Kollegenbereich ein schlechtes Licht auf die Daimler AG.

Dies ist eine Schilderung des Falls, wenn sich die Daimler AG quer stellt auch wenn es Mängel an ihren Produkten gibt.

Habe eine etwas erweiterte Version diese Textes an dieverse Kontaktadressen in Berlin, Frankfurt, Stuttgart und eben Maastricht gefaxt.

Aber was nun?

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3 Antworten
am 14. Juni 2008 um 11:14

Hallöchen,

aus eigener Erfahrung ist es wohl sehr hilfreich, eine fachlich fundierte Aussage zu dem schadhaften Teil vorzubringen.

Allgemeines Lamento hilft auch bei Daimler wenig.

Man sollte bei Schadenteilen mit zweifelhafter Ausfallursache auf die Aushändigung des Teiles bestehen.

Ist das Bruchstück in Ihrem Besitz? Wenn nein bestehen Sie auf die Rückgabe. Es ist Ihr Eigentum.

Wenn ja, ist die Bruchfläche weitgehend unbeschädigt? Au s der Struktur der Bruchfläche lassen sich weitgehende Aussagen treffen.

Brüche lassen sich grob in Gewalt- und Dauerbrüche (Schwingungsbruch) einordnen.

Gewaltbrüche treten in der Regel durch einmalige Überlastungen auf, die Bruchflächen zeigen verformungsreiche Merkmale. Obwohl natürlich auch nach 35000km eine einmalige Überlastung auftreten kann, so scheint mir hier doch eher ein Schwingungsbruch vorzuliegen.

Ein Schwingungsbruch (auch Dauer- oder Ermüdungsbruch) hat einen typischen Schwingungsbruchstartbereich und eine Restbruchfläche.

Der Schwingungsbruch startet an kritischen Kerben, wie scharfe Querschnittübergänge (konstruktive Auslegungsfehler, Fertigundfehler), oder metallurgische Kerben (Werkstofffehler) durch mehrachsige Spannungen mit einem kleinen verformungslosen Anriss. Dieser Anriss wächst im weiteren Betrieb rastförmig aus, bis die Restfläche die Betriebsbeanspruchungen nicht mehr ertragen kann, und das Bauteil bricht. Die Restbruchfläche ist häufig verformungsreich und farblich von der Rastbruchfläche abgesetzt. Das Verhältnis beider Bruchflächen sagt im Allgemeinen etwas über die konstruktive Auslegung. Je größer die Restbruchfläche umso kritischer die konstruktive Auslegung. E kann, wenn auch mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit, eine eklatante Werkstoffverwechselung vorliegen.

Sie erkennen, Bruchflächen können eine Menge aussagen.

Ich habe einige Reklamationen bei Daimler angebracht. Fachlich wurden meine Ausführungen nie kommentiert, aber immer unter den Deckmantel „Kulanz“ relativ zufriedenstellend reguliert.

Nun liegt es an Ihnen

MfG

Skisegel

Themenstarteram 14. Juni 2008 um 15:59

Danke für die sehr ausführliche und fachlich versierte Antwort. Das Teil haben wir nicht, aber wir haben Heute per Fax auf unsere erneute Beschwerde hin von Mercedes ein Schrieb erhalten, worin sie erklären, den Fall erneut zu prüfen. Falls nun nichts passiert werde ich wie empfohlen auf die Herausgabe der Teile pochen.

Mfg

am 18. Juni 2008 um 23:08

Hallo Rene D. ,

kannst Du das Geräusch beim Schalten mal genauer Beschreiben, wann sich das bemerkbar machte und wie.

Ich habe nämlich auch schon lange Geräusche beim hochschalten und Kupplung kommen lassen besonders zwischen 1. und 2. Gang. Ein metallisches Geräusch. Bin allerdings bis jetzt noch nicht auf die Antriebswelle gekommen.

Ich fahre einen Vaneo 1,9 mit Schaltgetriebe. Denke die Teile sind ähnlich.

Eppi

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