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924/944 ein Audi, nur 911er das Wahre ? Ich sage: Blödsinn

Themenstarteram 22. September 2006 um 16:15

...und werde sicher gleich richtig Feuer bekommen.

Als "Transen"-Freund lese ich immer wieder Haarsträubendes, nicht nur hier. Daher habe ich mich zum Versuch entschlossen, Licht ins Dunkel zu bringen, auf die Gefahr, dass man mich in der Luft zerreißen wird. Nun denn:

(Achtung - viel zu lesen..)

Die Transaxle - Porsche 924/944 verkappte Audis ?

Um es vorneweg zu klären: Stimmt nicht, egal wie hartnäckig diese Aussage von Leuten, die das „irgendwo gehört“ haben, immer wieder ausposaunt wird.

In keinem der Transaxle – Porsche, vom ersten 924 im Jahre 1976 mit 125 PS bis zum letzten 1993 vom Band gelaufenen Porsche 968 und 968 Turbo S wurde ein Audi –Motor verwendet.

Bereits Ende der 60er Jahre dachte man bei Porsche über einen Nachfolger des in die Jahre gekommenen 911er Modells nach. Man traute dem 11er keine Zukunft mehr zu, zumal verschärfte Abgasbestimmungen im Hauptexportland USA den Porsche Technikern schlaflose Nächte bereiteten.

Heute weiß man, dass Totgesagte nun einmal länger leben. Der Nachfolger sollte der 928 werden und wurde als Transaxle konzipiert, wohl wissend, dass ein hubraumstarker Achtzylinder nebst Getriebe im Heck des 11ers nicht mehr unterzubringen war.

Zum gleichen Zeitpunkt erhielt Porsche vom damaligen „Mutterkonzern“ VW unter dem Kürzel EA 425 den Auftrag einen VW - Sportwagen zu entwickeln, der im Anschaffungspreis unter 20.000 DM kosten sollte, wohl gemerkt, Anfang der 70er Jahre. Das Fahrzeug sollte den 914 „VW-Porsche“ ersetzen, eine Porsche-Karosserie mit dem Motor des VW 412 mit 2 Litern Hubraum und vier Zylindern, später als 914/6 mit dem 6-Zylinder Porsche Boxer noch rund 3000 mal gebaut.

Der EA 425, Porsche-intern bereits 924 (928 = Achtzylinder, 924 = Vierzylinder) getauft, profitiert von den umfangreichen Prinzipversuchen für den 928, hat aber im Gegensatz zu diesem, der keine Rücksicht auf den „Vorgänger“ 911 zu nehmen braucht, klare Vorgaben, nämlich möglichst viele Ident-Teile aus dem laufenden Programm von VW und Audi zu entnehmen.

Anfang der Siebziger versetzte die Energiekrise der Automobilindustrie den Schock des Lebens. Tempo 100 und autofreie Sonntage, Radfahrer auf der Autobahn... VW-Vorstand Rudolf Leidig, unter dessen Leitung das Ende der Kooperation zwischen VW und Porsche eingeläutet wurde, wurde von Toni Schmücker abgelöst. Letzterer stoppte das Projekt EA 425 mit sofortiger Wirkung, das VW – Programm wurde gestrafft, für einen Sportwagen war darin kein Platz.

Der Gesamtvorstand erwog parallel, das Audi – Werk in Neckarsulm komplett zu schließen, das Aus für rund 5000 Mitarbeiter und eine Katastrophe für den mittleren Neckarraum.

Die Porsche – Entwickler hatten ihren „Kleinen“ lieb gewonnen, aber in Zuffenhausen werden der 911 und der 928 produziert, was sowohl die räumlichen, wie auch die personellen Ressourcen voll ausschöpft. Für den 924 ist kein Platz mehr.

Dem Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Dr. Hans Filbinger gelingt die „Quadratur des Kreises“: Das Land tritt als Sponsor auf, das Werk in Neckarsulm bleibt erhalten und die Firmenleitung von Porsche kauft das Projekt zum Vorzugspreis von VW und lässt den 924 unter Regie des Hauses Porsche von Audi-Mitarbeitern in Neckarsulm montieren. Porsche sichert so unterstützt vom Land rund 2000 Audi-Mitarbeitern die Existenz.

Um den 924 unter der angestrebten Grenze von 20.000 DM zu halten greift man in die vorhandenen Regale. Für den von Porsche entwickelten Vierzylinder wird der Grauguss – Motorblock (und nur der) des Audi 100 verwendet. Bohrung und Hub sind mit dem des 924 identisch. Damit hat es sich allerdings mit den Gemeinsamkeiten. Da der Block jedoch aus der Audi-Gießerei stammt, besitzt er anfangs noch die 4 Ringe dieser Marke aus der Gussform.

Auch Fahrwerksteile wie Querlenker oder Instrumente und Schalter stammen aus den Regalen und finden sich auch im Golf wieder.

Anmerkung:

Die Erprobung der Aggregate für den 924 erfolgte zunächst durch Einbau in Karosserien des Mercedes SL (107er) und abschließend in verbreiterten Audi 100 Coupes.

So gab es damals –als Versuchsfahrzeug- einen Audi mit einem Porsche-Motor. Aber nicht anders herum.

Wie es weiter ging:

Anfang der Neunziger Jahre ging es mit Porsche erneut bergab. Die Transaxle – Modelle waren überholt und mit einem Kaufpreis um etwa 100.000 DM je nach Ausstattung überteuert. Der 11er war zum Saurier mutiert und einer schrumpfenden Zahl von Individualisten heilig, die Bauvorschriften hinsichtlich Sicherheit und Abgasverhalten in den USA waren ein Riesenproblem.

Eine erste Studie für einen 4-türigen Sportwagen war der 989, der als Grundlage für den Panamera gehandelt wird. Frischen Wind brachte die Boxster – Studie, die in Rekordleistung zusammengebaut der Öffentlichkeit vorgestellt und zum Renner wurde.

Gleiches gilt für den Cayenne, der in den USA ein Verkaufsschlager ist. Hier erfüllt Porsche gleichzeitig den Wunsch des wohlhabenden US-Bürgers nach einem „Poarschie“ und seinen Bedürfnissen nach einem großvolumigen und großen Geländewagen.

Auch der Cayman, als ein wirklich bildschönes Automobil wird sich - denke ich - gut verkaufen und wäre eine tolle Ergänzung zu meiner Transe, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Manch ehrenkäsigem Besitzer eines 911 stände es gut zu Gesicht nicht permanent an den von ihm ungeliebten, z.T. genialen anderen Porsche - Konstruktionen herumzumäkeln und das von Ihm genutzte Modell als den einzig wahren Porsche zu propagieren: Zum einen würde es ohne diese Fahrzeuge, die ebenso Geschichte geschrieben haben und schreiben werden, den 911er wohl seit 20 Jahren nicht mehr geben, zum anderen gebe ich zu bedenken, dass unter den Serienfahrzeugen dieser Zeit kein 911er gegen den 968 Turbo S auch nur den Hauch einer Chance gehabt hat...

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42 Antworten

Hallo zusammen!

Ich kann auch nicht verstehen das speziell der 944er so runter gemacht wird, in meinen Augen ist es ein sehr schönes Auto.

Ich hätte mir 1993 fast einen im PZ Bremen gekauft, weil er mir so gut gefällt und würde ihn jetzt noch fahren, denn so ein Auto verkauft man eigentlich nicht wieder.

mfg

Enrico

am 23. September 2006 um 18:10

Na und?

1. Wenn man den 924/944 toll findet, ist doch völlig wurscht was andere sagen.

2. Wenn man unbedingt "einen Porsche" will nur damit die Leute staunen, sollte man nen Elfer kaufen.

3. Wenn man unbedingt will dass andere staunen, es sich aber nicht leisten kann, sollte man sparen.

Die Problematik erschliesst sich mir jetzt nicht ganz.... :confused:

hab ich wiedermal etwas versäumt? Ich bekam in "meinen" Foren genau das Gegenteil kommuniziert :confused:. Wo gibt es denn sonst noch gute Coupes mir Heckantrieb? Bei Audi fand ich noch keines....

Grüße Björn *dermitvorderadantriebnurrückwärtsfährt*

Der 944 ist ein Top Auto. Schlecht gemacht wird er immer nur von den Leuten, die nie einen gefahrne haben. Ich hatte 2 Turbo S und die Fahrleistungen sind schon außergewöhnlich. In Foren kommen die Transaxles meistens nicht so schlecht weg, wie hier dargestellt wird. Meistens jammern die Besitzer sich selbst was vor und bilden sich ein, daß jeder die Autos belächelt.

@Jerry:

Zitat:

1. Wenn man den 924/944 toll findet, ist doch völlig wurscht was andere sagen.

Das sage ich mir auch immer, wenn ich vom 996 als möchtegern Elfer schwärme :D.

Gruß Jens

Alles Unsinn!

Der einzig wahre Porsche ist doch der Trecker, den die mal gebaut haben.

1 Sitz, mehrere Gänge, kein Dach, Breitreifen und drei Speichen Lenkrad!!!!

Gude...

@ Speedster964

Bin 3 Jahre lang nen 924S gefahren und musste mir mehr als einmal Hausfrauenporsche etc. anhören. Man redet sich sicherlich nicht ein, dass das Auto so schelcht sei, weil man glaubt das andere darüber lachen.

Was definitiv kommt ist der Neid der anderen, die einem einreden wollen, dass man keinen echten Porsche hat, damit sie selbst nochmal ihr Gesicht wahren können, mit ihrem Golf oder Honda oder was auch immer sie fahren.

Denn hey: wenn ich dem anderen sein Ding (egal ob Auto oder was anderes) schlecht rede, dann stehe ich immer besser da...

In diesem Sinne.. beste Grüße

X (der jetzt auf nen "echten" Audi umgestiegen ist, seinen Porschili aber geliebt hat) :-)))

@moppedsammler:

Ich glaube das mit dem "Audi" kommt nicht von den Teilen bzw. Motor oder so sondern vielmehr daher, dass die "Transen" wie von Dir erwähnt bei Audi (sprich Neckarsulm) produziert wurden.

Das mit dem Image stammt meiner Meinung nach daher, dass sich in den Siebzigern plötzlich Leute einen Porsche kaufen konnten, die nicht superreich waren (musste man vorher sein, um 356 oder 11er zu fahren). Und damit begann der Neid der kleinen Männer, deren kleiner Nachbar auf einmal nen Porsche hatte. Dass Mr. X, Vorstandvorsitzender von Firma Y in der Freizeit Elfer fährt toleriert man eher, an dessen Gehaltssätze kommt man eh nicht im Entferntesten heran, dass aber der Herr von Nebenan mit nem 24er ankommt und man selber in den Käfer steigt, dass wurmt einen schon rein soziologisch, weil man ja mit diesem eigentlich auf einer Stufe steht. Deshalb beginnt man das Auto, wo man nur kann, mies zu machen.

Aber sind wir mal ehrlich, gleiches beobachtet man auch andernorts. Bei Ferrari werden die Mondials oder die 308er belächelt, beim SLK erfreute man sich darüber, dass der Nachbar sich nur den "Kleinen 200er" leisten konnte und beim Boxster ist man wieder da wo man vor 30 Jahren beim 924 war: Eben nur der kleine Einstiegsporsche und kein Elfer:

Neid, Missgunst und Rachsucht, eine rein menschlich-soziologisch-gesellschaftliche Problematik, die man nie ändern wird.

Deshalb erfreuen wir uns einfach an unseren schönen Vierzylindern, oder?

Gruß,

Martin!

Zitat:

Original geschrieben von {OR}x-cite

Was definitiv kommt ist der Neid der anderen, die einem einreden wollen, dass man keinen echten Porsche hat, damit sie selbst nochmal ihr Gesicht wahren können, mit ihrem Golf oder Honda oder was auch immer sie fahren.

Das dürfte IMHO der einzige Grund dafür sein, daß die Fahrzeuge von einigen Zeitgenossen heruntergemacht werden. Technische Begründungen gibt es dafür jedenfalls nicht.

Zitat:

Original geschrieben von mustang94

Hallo zusammen!

Ich kann auch nicht verstehen das speziell der 944er so runter gemacht wird, in meinen Augen ist es ein sehr schönes Auto.

Enrico

Dann mach mal die Augen auf...

Zitat:

Original geschrieben von PhiTh

Dann mach mal die Augen auf...

... sprachs und stieg in seinen Golf :D.

Seit wann interessieren die Meinungen von nicht Porsche Fahrern!!???!!!!!

:D

944 Turbo S ziehe ich mal allem anderem auf dem deutschen Automarkt vor( in der selben Preisklasse usw.)

Hallo zusammen,

ich würde mal darüber nachdenken, warum es mich wurmt das Leute meinen (den ich nicht habe) 944er belächeln und mich nur als , sagen wir mal zweitklassigen Porschefahrer halten!

Mir ist es doch völlig egal was andere davon halten was ich für ein Auto fahre!

Wenn jemand anderes mein Auto nicht gefällt...na und!?

Nicht der andere sondern ich muss von dem Produkt das ich Kaufe überzeugt sein!

Wie oft wird bei mir gelächelt das ich einen "Türken BMW" fahre? (Bitte nicht übel nehmen, aber so wird der 3er und erst recht der E36 gerne bezeichnet!)

Wisst Ihr wie egal mir das ist!

Das ist genauso wie die Leute die sich nen Porsche Leisten können und Angst haben sich einen zu kaufen, weil was würde der Nachbar dazu sagen, oder die Familie!

Hey es ist völlig egal... wenn ich mir das Leisten kann und will dann mach ich es und es ist egal was andere sagen!

Auch kommen dann gerne mal so sachen auf... jaja Porsche fahren sich aber keinen Armani/Boss oder sonst was Leisten können.. oder Urlaub!

Na und wenn ich mir nen Porsche Leisten will und nicht in Anzügen rum laufen will oder mir Klamotten nicht so wichtig sind, dann ist das doch voll und ganz meine eigene Sache!

Leute seid doch mal ein wenig selbstbewust! ;)

Gruß Timo

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