827er Motor, Hauptlager erneuern. Warum ist Nr. 4 anders als 1,2,3 und 5?

VW Jetta 2 (19E)

Hallo..
Ich möchte bei einem 1,6er Diesel neue Kurbelwellen Hauptlager einbauen.

Im Originalzustand waren die unteren fünf Lagerschalen glatt, und die oberen hatten eine Ölnut.

Im neuen Satz sind vier glatte, und sechs mit Ölnut. Zuerst dachte ich an eine Verpackungsfehler, aber wenn man sich Fotos verschiedener Lieferanten ansieht, sind das immer 6 mit Nut und 4 glatte..ist also richtig.

Der Verkäufer sagte außerdem auf Nachfrage: Auf Lagerbock 4 kommen ZWEI mit Ölnut.

Weiss jemand ob das so richtig ist? Warum gerade Nr 4???

Danke für Hinweise!!

DoMi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 26. März 2015 um 20:36:01 Uhr:



...KW-Lager mit umlaufender Nut entgegen allen Angaben auf Bock 3 eingebaut...
Wenn der Motor verreckt, werde ich hier berichten.
...

Soo..der Motor hat jetzt die ersten 1000km rum. Habe heute die Kopfschrauben endfest angezogen.

Es hat ca. 500km gedauert bis die Qualmerei aufgehört hat. (neue Übermaß-Kolben + Ringe mussten sich erst an die aufgebohrten Zylinder gewöhnen).

Zunächst musste ich ihn 8h im Standgas laufenlassen, sonst sprudelte das Öl aus dem Ölmeßstab heraus..so viel Druck kam auf das Kurbelgehäuse.

Jetzt schnurrt er wie neu, hat gerade AU und TÜV bekommen, und wird jetzt für den Winter eingemottet, denn jetzt muss mein Sommerjetta zum TÜV.

DoMi

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Um den Satz als solches nicht wegwerfen zu müssen, wäre das die technisch sinnvollste Lösung. 🙂

Zitat:

@Maakus schrieb am 26. März 2015 um 13:54:07 Uhr:



Bei Domis Bild hingegen (Diesel-Welle) sind auf allen Lagerstellen (Haupt-wie Pleuellager) Bohrungen zu erkennen, bis auf Lager 3. Da wäre ein Foto der gegenüberliegenden Seite mal interessant...

Dankeschön..langsam kommt Licht ins Dunkel...

Die Rückseite der JP Welle hat die gleichen Bohrungen wie die Vorderseite.,

Oder in anderen Worten: Alle auf meinem Foto sichtbaren Bohrungen gehen ganz durch.

Es ist laut Blockflötentest so, wie perchlor es eingezeichnet hat..jedes KW-Lager versorgt genau EIN Pleuellager mit Öl.

Im Moment sieht es meiner Erkenntnis nach also so aus:

Anscheinend besteht bei den Benzinern eine Notwendigkeit, dass auf Lagerbock 4 eine umlaufende Ölnut sein muss. (also 4 + 6 Lagerschalen)

Bei den Dieseln scheint das NICHT der Fall zu sein.. (also 5+5 Lagerschalen)

Ich habe den Verkäufer nochmals angeschrieben, er möge sich äußern. Er verkauft die Schalen 6+4 ausdrücklich auch für die 1,6L Dieselmotoren. Der Verkäufer behauptet von sich, Motoreninstandsetzer mit 25 Jahren Berufserfahrung zu sein.....

DoMi

Zitat:

@Maakus schrieb am 26. März 2015 um 14:14:35 Uhr:[/i
Bestärkt mich auf alle Fälle im Bestreben, meinen 4. Lagerbock am PF nochmal zu öffnen und die untere Schale mit Ölnut einzubauen...

Dann mach bitte unbedingt den "Blockflötentest" und poste das Ergebnis hier. Es wäre sehr interessant zu wissen, wie dort das Öl verteilt wird.

DoMi

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 26. März 2015 um 19:18:56 Uhr:



Der Verkäufer behauptet von sich,
Motoreninstandsetzer mit 25 Jahren Berufserfahrung zu sein.....

Dann hätte er es Dir ja

mit 2 Sätzen erklären

können müssen !

Laß mal stecken, so`ne Leute kenn ich auch 😠

Ich muß die Tage auch zu meinem Inster, Kopf abholen, werd den mal fragen.

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Das Ende vom Lied:
Ich habe dem Verkäufer geschrieben (Kurzfassung):
EDGAR meint: Benziner 6+4; Diesel 5+5
Die Antwort des Verkäufers:
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Puuuhhhhh!!!!
Der Grundgedanke bei VW mag so gewesen sein, wie Sie beschreiben. ( vor ca. 20 Jahren - so alt sind halt zum Teil die von Ihnen beschriebenen Motoren.)
Im "Aftermarket" hat in Übereinstimmung mit VW der "Quasi Standart Hersteller" Glyco (der auch an VW liefert !!!) entschieden, für alle diese Modelle, einschließlich der Dieselmodelle mit Anlaufscheiben, die Nr. H027/5 zu liefern.
Diese haben Sie bekommen !!!
Wir als Motoreninstandsetzung bauen diese Lager seit ca. 1982 (mit den ersten Dieseln) in die Motoren ein.
Also "gefühlt" 500 Stück. Probleme wegen der Lager hat es nie gegeben.
Im Gegenteil - wir haben auch die entsprechende Menge ann Altteilen geöffnet und haben so manches mal Lager aus dem Zubehörhandel ausgebaut, bei denen Unsereinem die Nackenhaare hochgingen. Unabhängig von Ölnuten ja oder nein.
Aber nochmals - sollten Sie einem "alten Hasen" (64 Jahre alt) nicht trauen, können Sie diese Lager selbstverständlich zurückgeben.
Im Glycokatalog werden Sie dann aber nur unter Umgehung Ihrer genauen Motorkennung fündig werden können.
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Ich meine hier den Brustton der Überzeugung zu hören (auch wenn die 500 vielleicht nur 50 sind).

Aufgrund aller bisherigen Erkenntnisse bin ich also zu folgendem Schluss gekommen:

GLYCO baut eine Sorte Lager für alle 827er.
Bei einigen ist bedingt durch die Bohrungen in der Kurbelwelle eine Umlaufende Nut auf Bock 4 unerläßlich.
(Die Ölpumpe sitzt am nächsten bei Bock 4)
Bei anderen wäre sie nicht nötig, aber um die Lagerhaltung zu minimieren verkauft man auch für diese Motoren die selben Lager.
Um Verwirrung zu vermeiden, sagt man: Umlaufende Nut IMMER bei Lagerbock 4. Das kann man sich einigermaßen merken. Bei den Dieseln wäre dank durchgehender Bohrungen nicht relevant, schaden tut es aber wohl auch nicht.

Die Diesel hatten wohl ursprünglich 5 glatte druckfestere Halbschalen auf der Unterseite, aber halten tut das offensichtlich auch mit 4+1.

Da ich aber ABSOLUT keinen Sinn darin sehe, die umlaufende Ölnut beim JP auf Bock 4 einzubauen, und weil es mir aufgrund diverser Überlegungen sinnvoller erscheint, diese auf Bock 3 einzubauen, werde ich entgegen aller anderslautenden Angaben DIE UMLAUFENDE NUT AUF LAGERBOCK 3 EINBAUEN.
(Wahrscheinlich ist es ohnehin egal)

Wenn der Motor verreckt, werde ich hier berichten.

ACHTUNG AN ALLE die nur diesen Beitrag und nicht den ganzen Thread lesen: Es geht hier nur um die Diesel JP, JR, 1V, RA, SB. Bei den Benzinern sieht das ganz anders aus!!!!!

DoMi

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 26. März 2015 um 19:30:05 Uhr:



Dann mach bitte unbedingt den "Blockflötentest" und poste das Ergebnis hier. Es wäre sehr interessant zu wissen, wie dort das Öl verteilt wird.

DoMi

Blockflötentest...da hab ich ja was erfunden. 😁

Ohje, das wird aber leider bei mir nix werden. Mache das ja von unten, nur Ölwanne ab, Lagerbockdeckel abschrauben, Schalen tauschen und wieder zu das Ganze, ohne Kurbelwellenausbau. Da werde ich leider nicht viel pusten und sehen können. 😉

Aber es ist schön dass wird dieses Thema mal abschließend klären konnten. 🙂

Aber wie gesagt, ich habe damals 5+5 Schalen bekommen mit exakter Schlüsselnummer, scheinbar ists Glücksfall, was man da bekommt... mit 6+4 ist man auf alle Fälle auf der sicheren Seite, beim Diesel würde ich die 6 Schale mit Nut dann auch auf Platz Nr. 3 machen. Wenn, dann verbessert es die Originalsituation nur, verschlechtern ist dort nicht möglich.
Ich habe mir nun einen Satz 6+4 bestellt, sollte morgen kommen, wird übermorgen eingebaut. Und ab April darf er ja dann wieder rollen. 🙂

Gut, dass wir drüber gesprochen haben. 😰
Nach meiner Kippwagenheber-Session zum Schweißen des Unterbodens sowie nach beendeter Winterschlaf-Saison hörte sich der Motor extrem bescheiden an und bekam kein Öl. Ich habe ihn scheinbar zu lange laufen lassen und habe mir die KW-Lager (Zumindest die von Lagerbock 1) dabei geschrottet, die Ölpumpe hat kein Öl gefördert, weil diese vermutlich leergelaufen war bzw. Luft im System. Gut, wollte die Lagerschalen ja eh tauschen wegen der umlaufenden Ölnut... 😉 Dabei gleich noch die Anlaufscheiben erneuert. Pleuellager sahen alle noch aus wie neu! Komisch...
Hauptsache ist aber, dass glücklicherweise die Kurbelwelle nichts abbekommen hat, die Lagerschalen waren zum Glück das weichere Material, siehe Bilder.

Ölpumpe dieses Mal gleich vorbefüllt, alles wieder zusammengesteckt, neues Öl aufgefüllt, orgeln lassen, angemacht, läuft 1A. Butterweich, mal abgesehen von einem klackernden Hydro. Vllt. hat der auch was abbekommen durch den Ölmangel; mal sehen, wird vielleicht getauscht, wenn sich das nicht noch gibt. 🙂

20150328-125710
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+2

das schaut ja uebel aus...kw echt ok? sicher dass das nur oelmangel war? hauptlagerschalen schauen aus, als haetten die dreck gefressen...🙁

Ich verstehe es selbst nicht so recht. Die Kurbelwelle hat zum Glück nichts oder nur minimalst (Lagerbock 1) was abbekommen. Das Aussehen der Lagerschalen lies mich anderes erwarten... 😉

Komisch ist halt, dass die Pleuellager alle noch hübsch und wie frisch eingebaut aussahen. Dachte immer, dass die Belastung dort größer wäre als an der KW selbst.

Was haltet ihr Spezies denn von der ganz einfachen Erklärung das auf Lagerbock 4 die meiste Ölmenge und somit der höchste Druck anliegt, wir haben gelernt das der Bock 4 den kürzesten Weg von der Ölpumpe hat.

Da aber zuviel Öldruck auch eine bremsende Wirkung nur an diesem Lager ergeben würde kommt dort die umlaufende Nut hin um dem Effekt entgegenzuwirken und "Öl abzulassen"...Natürlich wurde das erst durch Erfahrungswerte und im Zuge der Modelpflege der 827er Motoren von VW erkannt und geändert.

Ich kenne viele Motoren der alten Serie die, wenn Hauptlagerschäden vorlagen, diese auf dem 4 Lager waren.

Das es mittlerweile eigentlich nur noch die 6+4 Variante gibt ist also nur damit es keine "erkannten" Probleme mehr gibt.

Zitat:

@BeLo Racing Team schrieb am 19. April 2015 um 08:30:09 Uhr:


Was haltet ihr Spezies denn von der ganz einfachen Erklärung das auf Lagerbock 4 die meiste Ölmenge und somit der höchste Druck anliegt . . .

Da aber zuviel Öldruck auch eine bremsende Wirkung nur an diesem Lager ergeben würde kommt dort die umlaufende Nut hin um dem Effekt entgegenzuwirken und "Öl abzulassen"...

Gar nix

😁 😁 😁😁

lach mich nur schlapp über den Gedankengang

😁

Aber was hälst

DU Spezie

denn von der

Tatsache

daß (fast) jeder Motor ein Druckbgrenzugsventil direkt in der Pumpe (bzw. direkt dahinter) hat und somit ein

Maximaldruck festgelegt

ist und nicht durch

"danebenplörren"

bei Betriebstemperatur und Last mehr Öl

"daneben läuft"

als in die Lager kommt !

MFG

3f-oelpumpe

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 26. März 2015 um 20:36:01 Uhr:



...KW-Lager mit umlaufender Nut entgegen allen Angaben auf Bock 3 eingebaut...
Wenn der Motor verreckt, werde ich hier berichten.
...

Soo..der Motor hat jetzt die ersten 1000km rum. Habe heute die Kopfschrauben endfest angezogen.

Es hat ca. 500km gedauert bis die Qualmerei aufgehört hat. (neue Übermaß-Kolben + Ringe mussten sich erst an die aufgebohrten Zylinder gewöhnen).

Zunächst musste ich ihn 8h im Standgas laufenlassen, sonst sprudelte das Öl aus dem Ölmeßstab heraus..so viel Druck kam auf das Kurbelgehäuse.

Jetzt schnurrt er wie neu, hat gerade AU und TÜV bekommen, und wird jetzt für den Winter eingemottet, denn jetzt muss mein Sommerjetta zum TÜV.

DoMi

Sehr schön! 🙂

8 Stunden im Standgas? Das kann aber nicht normal sein. Hat das VW damals mit allen Motoren vor der Auslieferung so gemacht?

Zitat:

@Künne schrieb am 27. Juni 2015 um 12:11:06 Uhr:


8 Stunden im Standgas? Das kann aber nicht normal sein. Hat das VW damals mit allen Motoren vor der Auslieferung so gemacht?

Keine Ahnung wie VW das gemacht hat.. Bisher habe ich drei Motoren mit neuen Kolben ausgestattet..bei zweien kamen die Kolben mit Originalmaß rein, und die Laufflächen habe ich selbst gehont. Beim Dritten kamen Kolben mit Übermaß rein, und die Zylinder wurden vom Motorenbauer aufgebohrt und gehont.

Die Kolben waren allesamt keine Markenware, sondern NoName...
(ca. 100.- für vier Stück incl. Ringe, Bolzen und Versand)

In allen drei Fällen ging zunächst sehr viel Druck an den Kolben vorbei..was ich nur auf einen Spalt zwischen Kolbenring und Zylinderwandung zurückführen kann. Und in allen drei Fällen waren die Einlaufzeiten ähnlich. (evtl. hätten auch FÜNF Stunden gereicht, aber keinesfalls 30 Minuten oder so)

Danach liefen die Motoren gut und ohne nennenswerten Ölverbrauch.

Vielleicht gits hier ja einen Motorenspezialisten, der was dazu sagen kann.

DoMi

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